B
Benjamin
Auszug aus der Wikipedia (Polen).
Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Land Polen. Siehe auch Polen (Volk).
Staatsflagge Staatswappen
Amtssprache Polnisch
Hauptstadt Warschau
Staatsform Republik
Staatspräsident Aleksander Kwaśniewski
Ministerpräsident Marek Belka
Gründung 966 n. Chr.
Fläche 312.685 km²
Einwohnerzahl 38.641.000 (Stand: Aug. 2003)
Bevölkerungsdichte 124 Einwohner pro km²
Währung Złoty (PLN)
Zeitzone UTC+1
Nationalhymne Mazurek Dąbrowskiego
Kfz-Kennzeichen PL
Internet-TLD .pl
Vorwahl +48
Die Republik Polen (poln. Rzeczpospolita Polska) ist ein Staat in Mitteleuropa. Polen grenzt an Deutschland im Westen, an Tschechien und die Slowakei im Süden, an die Ukraine und Weißrussland im Osten, an Litauen und die russische Exklave Kaliningrad (Oblast Kaliningrad) im Nordosten sowie an die Ostsee im Norden.
Der Nationalfeiertag ist der 11. November.
Inhaltsverzeichnis
1 Bevölkerung
2 Geographie
3 Verwaltungsgliederung
3.1 Städte
4 Geschichte
4.1 Gründung und Mittelalter
4.2 Teilung und neue Unabhängigkeit Polens
4.3 Sozialismus bis Beitritt in die Europäische Union
5 Politik
6 Wirtschaft
7 Verkehr
8 Religion
9 Kultur
10 Tourismus
11 Weitere Themen
12 Weblinks
Bevölkerung
Polen ist flächenmäßig etwas kleiner als die Bundesrepublik Deutschland, hat aber nur ungefähr 38 Mio. Einwohner. Polen ist ethnisch betrachtet ein äußerst homogener Staat: Die Polen stellen mit 98,7% die Mehrheitsbevölkerung. Die verbleibenden 1,3 % der Minderheitsbevölkerung in Polen sind Deutsche (davon ca. 150.000 mit deutsch-polnischen Vorfahren), Weißrussen (ca. 49.000) und Ukrainer (ca. 30.000); außerdem Armenier, muslimische Tataren, Litauer, Roma, Lemken, Bojken, Russen, Karäer, Slowaken, Juden und Tschechen. Unter den ausländischen Staatsangehörigen stellen Vietnamesen die größte ethnische Gruppe, gefolgt von Griechen und Mazedoniern.
Geographie
Polen ist zum überwiegenden Teil von der Eiszeit geformtes Tiefland und bildet ein Übergangsgebiet zwischen dem Tiefland Osteuropas und dem Norddeutschen Tiefland.
Polen ist landschaftlich ähnlich gegliedert wie Deutschland, das heißt von der wenig gegliederten Küste im Norden aus folgen Flachland mit der Seenplatte des Baltischen Landrückens, das Mittelpolnische Urstromtal, Mittelgebirge (die Polnische Platte) und schließlich das Hochgebirge (Sudeten und die zu den Karpaten gehörende Hohe Tatra).
Der mit 2.499 m höchste Berg Rysy ("Meeraugspitze") liegt in der Hohen Tatra. Die längsten Flüsse sind die Weichsel (Wisła), der Grenzfluss Oder (Odra) und die Warthe (Warta). 28% des Landes sind bewaldet.
Das Klima ist gemäßigt und wird nach Osten und Südosten immer kontinentaler.
In den Wäldern leben Nieder- und Hochwild (Rotwild, Rehwild, Schwarzwild, Wisent, Elche und Biber).
Verwaltungsgliederung
Seit dem 1. Januar 1999 ist Polen in 16 Provinzen - so genannte Woiwodschaften - eingeteilt. Sie haben alle ein eigenes Parlament, ein von der Regierung ernanntes Oberhaupt (Wojewoda) und einen frei gewählten Landtagsvorsitzenden (Marschałek).
Ermland-Masuren
Großpolen
Heiligkreuz
Karpatenvorland
Kleinpolen
Kujawien-Pommern
Lebus
Lodz
Lublin
Masowien
Niederschlesien
Oppeln
Podlachien
Pommern
Schlesien
Westpommern
Städte
Die größten Städte in Polen sind:
Warszawa (Warschau)
Łódź (Lodz)
Kraków (Krakau)
Wrocław (Breslau)
Poznań (Posen)
Gdańsk (Danzig)
Szczecin (Stettin)
Bydgoszcz (Bromberg)
Lublin (Lublin)
Katowice (Kattowitz)
Białystok (Bialystok)
Częstochowa (Tschenstochau)
Siehe auch:
Liste der Städte in Polen,
Liste deutscher Bezeichnungen polnischer Orte
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Polens
Gründung und Mittelalter
Der Piastenfürst Mieszko I. nahm das Land zwischen Oder und Warthe 963 von Kaiser Otto I. zu Lehen. Das Territorium, später Polen genannt, erreichte durch kurzfristig anhaltende Eroberungen unter Mieszko und seinem Sohn Boleslaw I. dem Tapferen (Bolesław I Chrobry) Grenzen, die den heutigen Staatsgrenzen sehr nahe kamen. 966 wurde das Land noch unter Herzog Mieszko römisch-katholisch.
Während der Zeit Königs Kasimir I. wurde die Hauptstadt nach Krakau (Kraków) verlegt und die Teilfüstentümer verlangten höhere Mitspracherechte. Pommern und Schlesien verselbständigten sich im 12. Jh. wieder und gingen schließlich für Polen verloren. Hinzu kamen Überfälle verschieder Völker, die Polen wieder kleiner werden ließen.
Im 16. Jahrhundert stieg Polen zu einer der führenden Kontinentalmächte auf und war lange Zeit der größte Staat Europas, mit Besitztümern bis zum Schwarzen Meer.
Teilung und neue Unabhängigkeit Polens
Zahlreiche Kriege sowie innere Unruhen schwächten das Land und es verschwand als Staat zeitweise von der Landkarte. In den drei Teilungen Polens 1772, 1793 und 1795 wurde Polen zwischen Preußen, Österreich und Russland aufgeteilt.
Nach dem Ersten Weltkrieg 1918 gewann es als neuer Staat seine Souveränität zurück.
1920 griff Polen die Sowjetunion an. Der in der Folge dieses Krieges geschlosse Friedensvertrag verschob Polens Grenze im Osten um ca. 200 km nach Osten.
Als eine bittere Ironie erscheint es, dass Polen kurz bevor es selbst von Deutschland überfallen werden sollte, einer im Zuge der deutschen Zerschlagung des tschechoslowakischen Staates erteilten Erlaubnis der deutschen Regierung folgte, Gebietsforderungen an die Tschechoslowakei zu stellen.
1939 wurde Polen dann von seinen Nachbarländern im Westen und im Osten überfallen. Zuerst besetzten Truppen des Deutschen Reichs das Land und danach die Truppen der Sowjetunion. Die Annexion und Aufteilung des polnischen Staatsgebietes war zuvor in einem (geheimen) Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt von den Diktatoren beschlossen worden. Damit nahm auch der Zweite Weltkrieg seinen Anfang, in dem Millionen Polen ihr Leben verloren.
Sozialismus bis Beitritt in die Europäische Union
Nach dem Ende des Krieges 1945 wurden die Grenzen des vormaligen polnischen Staatsgebietes von der Sowjetunion nach Westen verschoben: Polen verlor ein Drittel seines bisherigen Staatsgebietes an die Sowjetunion, unter anderem Lemberg heute Ukraine. Dafür erhielt Polen die meisten von Deutschland verlorenen Ostgebiete, wobei die deutsche Bevölkerung größtenteils vertrieben wurde. Diese Gebiete wurden später mit Vertriebenen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten besiedelt. In einigen Gebieten, vor allem in Schlesien, blieb aber eine beträchtliche deutsche Minderheit erhalten.
Auf die deutsche Besetzung während des Zweiten Weltkrieges folgte die kommunistische Diktatur. Das Land kam in den Einflussbereich der Sowjetunion und wurde dessen Satellitenstaat. Durch mehrere Aufstände äußerte die polnische Bevölkerung immer wieder ihren Unmut gegenüber der kommunistischen Führung (z.B. Posener Aufstand). Die Gründung der Gewerkschaft Solidarność führte schließlich zu einem gesellschaftlich-politischen Umschwung im Land und zu revolutionären Ereignissen von 1980 bis 1989, an deren Ende mit der Auflösung des sogenannten Ostblocks und der Sowjetunion das kommunistische Regime durch eine demokratische Regierungsform ersetzt wurde.
Seit dem 1. Mai 2004 ist Polen, zusammen mit neun weiteren Staaten, neues Mitglied der Europäische Union. Polen ist unter den neuen Mitgliedstaaten das bevölkerungsstärkste und flächenmäßig größte Land.
Siehe auch: Liste der Herzöge und Könige von Polen, Geschichte Polens, Realer Sozialismus, Liste der Präsidenten Polens, Liste der Premierminister Polens
Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Land Polen. Siehe auch Polen (Volk).
Staatsflagge Staatswappen
Amtssprache Polnisch
Hauptstadt Warschau
Staatsform Republik
Staatspräsident Aleksander Kwaśniewski
Ministerpräsident Marek Belka
Gründung 966 n. Chr.
Fläche 312.685 km²
Einwohnerzahl 38.641.000 (Stand: Aug. 2003)
Bevölkerungsdichte 124 Einwohner pro km²
Währung Złoty (PLN)
Zeitzone UTC+1
Nationalhymne Mazurek Dąbrowskiego
Kfz-Kennzeichen PL
Internet-TLD .pl
Vorwahl +48
Die Republik Polen (poln. Rzeczpospolita Polska) ist ein Staat in Mitteleuropa. Polen grenzt an Deutschland im Westen, an Tschechien und die Slowakei im Süden, an die Ukraine und Weißrussland im Osten, an Litauen und die russische Exklave Kaliningrad (Oblast Kaliningrad) im Nordosten sowie an die Ostsee im Norden.
Der Nationalfeiertag ist der 11. November.
Inhaltsverzeichnis
1 Bevölkerung
2 Geographie
3 Verwaltungsgliederung
3.1 Städte
4 Geschichte
4.1 Gründung und Mittelalter
4.2 Teilung und neue Unabhängigkeit Polens
4.3 Sozialismus bis Beitritt in die Europäische Union
5 Politik
6 Wirtschaft
7 Verkehr
8 Religion
9 Kultur
10 Tourismus
11 Weitere Themen
12 Weblinks
Bevölkerung
Polen ist flächenmäßig etwas kleiner als die Bundesrepublik Deutschland, hat aber nur ungefähr 38 Mio. Einwohner. Polen ist ethnisch betrachtet ein äußerst homogener Staat: Die Polen stellen mit 98,7% die Mehrheitsbevölkerung. Die verbleibenden 1,3 % der Minderheitsbevölkerung in Polen sind Deutsche (davon ca. 150.000 mit deutsch-polnischen Vorfahren), Weißrussen (ca. 49.000) und Ukrainer (ca. 30.000); außerdem Armenier, muslimische Tataren, Litauer, Roma, Lemken, Bojken, Russen, Karäer, Slowaken, Juden und Tschechen. Unter den ausländischen Staatsangehörigen stellen Vietnamesen die größte ethnische Gruppe, gefolgt von Griechen und Mazedoniern.
Geographie
Polen ist zum überwiegenden Teil von der Eiszeit geformtes Tiefland und bildet ein Übergangsgebiet zwischen dem Tiefland Osteuropas und dem Norddeutschen Tiefland.
Polen ist landschaftlich ähnlich gegliedert wie Deutschland, das heißt von der wenig gegliederten Küste im Norden aus folgen Flachland mit der Seenplatte des Baltischen Landrückens, das Mittelpolnische Urstromtal, Mittelgebirge (die Polnische Platte) und schließlich das Hochgebirge (Sudeten und die zu den Karpaten gehörende Hohe Tatra).
Der mit 2.499 m höchste Berg Rysy ("Meeraugspitze") liegt in der Hohen Tatra. Die längsten Flüsse sind die Weichsel (Wisła), der Grenzfluss Oder (Odra) und die Warthe (Warta). 28% des Landes sind bewaldet.
Das Klima ist gemäßigt und wird nach Osten und Südosten immer kontinentaler.
In den Wäldern leben Nieder- und Hochwild (Rotwild, Rehwild, Schwarzwild, Wisent, Elche und Biber).
Verwaltungsgliederung
Seit dem 1. Januar 1999 ist Polen in 16 Provinzen - so genannte Woiwodschaften - eingeteilt. Sie haben alle ein eigenes Parlament, ein von der Regierung ernanntes Oberhaupt (Wojewoda) und einen frei gewählten Landtagsvorsitzenden (Marschałek).
Ermland-Masuren
Großpolen
Heiligkreuz
Karpatenvorland
Kleinpolen
Kujawien-Pommern
Lebus
Lodz
Lublin
Masowien
Niederschlesien
Oppeln
Podlachien
Pommern
Schlesien
Westpommern
Städte
Die größten Städte in Polen sind:
Warszawa (Warschau)
Łódź (Lodz)
Kraków (Krakau)
Wrocław (Breslau)
Poznań (Posen)
Gdańsk (Danzig)
Szczecin (Stettin)
Bydgoszcz (Bromberg)
Lublin (Lublin)
Katowice (Kattowitz)
Białystok (Bialystok)
Częstochowa (Tschenstochau)
Siehe auch:
Liste der Städte in Polen,
Liste deutscher Bezeichnungen polnischer Orte
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Polens
Gründung und Mittelalter
Der Piastenfürst Mieszko I. nahm das Land zwischen Oder und Warthe 963 von Kaiser Otto I. zu Lehen. Das Territorium, später Polen genannt, erreichte durch kurzfristig anhaltende Eroberungen unter Mieszko und seinem Sohn Boleslaw I. dem Tapferen (Bolesław I Chrobry) Grenzen, die den heutigen Staatsgrenzen sehr nahe kamen. 966 wurde das Land noch unter Herzog Mieszko römisch-katholisch.
Während der Zeit Königs Kasimir I. wurde die Hauptstadt nach Krakau (Kraków) verlegt und die Teilfüstentümer verlangten höhere Mitspracherechte. Pommern und Schlesien verselbständigten sich im 12. Jh. wieder und gingen schließlich für Polen verloren. Hinzu kamen Überfälle verschieder Völker, die Polen wieder kleiner werden ließen.
Im 16. Jahrhundert stieg Polen zu einer der führenden Kontinentalmächte auf und war lange Zeit der größte Staat Europas, mit Besitztümern bis zum Schwarzen Meer.
Teilung und neue Unabhängigkeit Polens
Zahlreiche Kriege sowie innere Unruhen schwächten das Land und es verschwand als Staat zeitweise von der Landkarte. In den drei Teilungen Polens 1772, 1793 und 1795 wurde Polen zwischen Preußen, Österreich und Russland aufgeteilt.
Nach dem Ersten Weltkrieg 1918 gewann es als neuer Staat seine Souveränität zurück.
1920 griff Polen die Sowjetunion an. Der in der Folge dieses Krieges geschlosse Friedensvertrag verschob Polens Grenze im Osten um ca. 200 km nach Osten.
Als eine bittere Ironie erscheint es, dass Polen kurz bevor es selbst von Deutschland überfallen werden sollte, einer im Zuge der deutschen Zerschlagung des tschechoslowakischen Staates erteilten Erlaubnis der deutschen Regierung folgte, Gebietsforderungen an die Tschechoslowakei zu stellen.
1939 wurde Polen dann von seinen Nachbarländern im Westen und im Osten überfallen. Zuerst besetzten Truppen des Deutschen Reichs das Land und danach die Truppen der Sowjetunion. Die Annexion und Aufteilung des polnischen Staatsgebietes war zuvor in einem (geheimen) Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt von den Diktatoren beschlossen worden. Damit nahm auch der Zweite Weltkrieg seinen Anfang, in dem Millionen Polen ihr Leben verloren.
Sozialismus bis Beitritt in die Europäische Union
Nach dem Ende des Krieges 1945 wurden die Grenzen des vormaligen polnischen Staatsgebietes von der Sowjetunion nach Westen verschoben: Polen verlor ein Drittel seines bisherigen Staatsgebietes an die Sowjetunion, unter anderem Lemberg heute Ukraine. Dafür erhielt Polen die meisten von Deutschland verlorenen Ostgebiete, wobei die deutsche Bevölkerung größtenteils vertrieben wurde. Diese Gebiete wurden später mit Vertriebenen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten besiedelt. In einigen Gebieten, vor allem in Schlesien, blieb aber eine beträchtliche deutsche Minderheit erhalten.
Auf die deutsche Besetzung während des Zweiten Weltkrieges folgte die kommunistische Diktatur. Das Land kam in den Einflussbereich der Sowjetunion und wurde dessen Satellitenstaat. Durch mehrere Aufstände äußerte die polnische Bevölkerung immer wieder ihren Unmut gegenüber der kommunistischen Führung (z.B. Posener Aufstand). Die Gründung der Gewerkschaft Solidarność führte schließlich zu einem gesellschaftlich-politischen Umschwung im Land und zu revolutionären Ereignissen von 1980 bis 1989, an deren Ende mit der Auflösung des sogenannten Ostblocks und der Sowjetunion das kommunistische Regime durch eine demokratische Regierungsform ersetzt wurde.
Seit dem 1. Mai 2004 ist Polen, zusammen mit neun weiteren Staaten, neues Mitglied der Europäische Union. Polen ist unter den neuen Mitgliedstaaten das bevölkerungsstärkste und flächenmäßig größte Land.
Siehe auch: Liste der Herzöge und Könige von Polen, Geschichte Polens, Realer Sozialismus, Liste der Präsidenten Polens, Liste der Premierminister Polens