WiWi Bachelor als Zusatz sinnvoll?

Dr Franke Ghostwriter
Ich habe bereits ein abgeschlossenes Diplom-Studium in Elektrotechnik, sowie einen Master in Elektro- und Informationstechnik, den ich hier an der FernUni nebenberuflich gemacht habe. Dazu habe ich ca. 6 Jahre Berufserfahrung im Bereich Entwicklung.

Ich möchte gerne eine Führungslaufbahn einschlagen und denke, dass mir (betriebs-)wirtschaftliche Qualifikationen sehr gute Karrierechancen eröffnen. Zumindest deutlich mehr als nur mit den beiden technischen Studienabschlüssen als Background.

Die Frage ist jetzt hier nur, ob ein Bachelor in WiWi sich mit diesem Hintergrund überhaupt wirklich lohnt?

Ein MBA wäre sicherlich deutlich effektiver, leider kann ich mir diesen aktuell finanziell nicht leisten, da fast alle mindestens einen fünfstelligen Betrag kosten. Ein Kredit kommt aktuell für mich auch nicht in Frage. Gibt es evt. sonstige nebenberufliche Alternativen?

Besten Dank vorab!
 
Einen B.Sc. halte ich in deinem Fall für nicht sinnvoll. Ich würde dir auch zu einem MBA raten, aber ist halt sehr teuer... Hast du dir die Zusatzstudiengänge mal angesehen? Das wäre wohl eher was für dich.
 
Es kommt drauf an...

Geht es dir um betriebswirtschaftliches Wissen/Können, dann hast du davon im B.Sc. WiWi mehr von als im MBA...
Geht es dir um einen 2. "hohen" Titel mit entsprechender Wirkung auf andere, dann der MBA...

Da ich persönlich eher auf "Sein" als "Schein" setze (wohlwissend, dass oftmals der Schein für die Wahrnehmung anderer entscheidener ist) würde ich eher zum B.Sc. WiWi raten...
 
Wenn es unbedingt etwas fachliches sein soll dann den MBA, ansonsten ist für eine Führungslaufbahn kein betriebswirtschaftliches Studium entscheidend, sondern vielmehr organisatorische, persönliche und soziale Kompetenzen.
 
Dem würde ich mich SO nicht anschließen... die Softskills sind natürlich wichtig.... aber in kaum einer Führungsposition kommt man an betriebswirtschaftlichen Kenntnissen vorbei... bei manchen mehr, bei manchen weniger...
 
SO nicht anschließen und dann nicht widersprechen?

Die Soft Skills sind zentral und unabdingbar, für die BWL-Kenntnisse muß man keinen Bachelor machen.
 
Doch ich widerspreche ja ein Stück weit... ich sage nur nicht das Gegenteil...

Halte betriebswirtschaftliche Kenntnisse (auf Hochschulniveau) schon für sehr wichtig... in manchen Positionen etwas mehr als die Softskills, in manchen etwas weniger, aber insgesamt annähernd gleich wichtig...

Nach deiner Meinung (so verstehe ich es zumindest), sind die Softskills grundsätzlich wichtiger und die notwendigen oder gar "nur" vorteilhaften (aber nicht notwenidgen) BWL-Kenntnisse spielen in Quantität und Qualität eine deutlich niedrigere Rolle...
 
Ohne Softskills geht es nicht, da ohne sie ein Führen nicht erfolgreich möglich ist, und BWL lernen techn. FKs on the job, machen ein paar Seminare oder machen einen MBA, wo man zwar Fallstudien macht, aber der ein wissenschaftliches Hochschulstudium nicht darstellt.

Wir sprechen hier natürlich nur von Ingenieuren in techn. Funktionen. Was Du mit Positionen meinst ist mir unklar. Ebene? Funktion?
 
Geht es dir um betriebswirtschaftliches Wissen/Können, dann hast du davon im B.Sc. WiWi mehr von als im MBA...
Geht es dir um einen 2. "hohen" Titel mit entsprechender Wirkung auf andere, dann der MBA...

Das sehe ich ganz anders. Der MBA setzt ein Diplom oder einen B.Sc. voraus. Wer bereits ein Hochschulstudium hat und nun betriebswirtschaftliches Knowhow nachziehen will (und natürlich das nötige Kleingeld hat...), für den ist ein MBA genau richtig. Alternativ halt die Zusatzstudiengänge der FeU - nur gibt es da keinen MBA. Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt, daher sollte man beim Anbieter sorgsam auswählen.
 
Das Problem an den Zusatzstudiengängen der FU

.

Und einem MBA kann ich mir aktuell nicht leisten. 🙁

Hallo,
ggf. könntest Du einen MBA über einen Bildungskredit finanzieren wie ihn z.B. die KfW anbietet. Entscheidend ist für die Vergabe meist das Alter und natürlich die Anrechenbarkeit der Ausbildung (Förderung nach BaFöG muss möglich sein). Zusätzlich kommt dazu, dass oft keine einmalige Auszahlung erfolgt, sondern eine monatliche Unterstützung, was wiederum eine Absprache mit dem Bildungsträger erfordern würde.

Viele Einschränkungen, aber vielleicht doch hilfreich.

Beste Grüße
Peter
 
Wie ist das eigentlich genau mit dem Akademie-Studium? Ich überlege gerade ob das für mich reichen würde, wenn ich mir die aus meiner Sicht relevanten Module aus dem Bachelor-Studiengang heraus picke und diese bearbeite. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann kann ich in diesen Modulen die Prüfung mitschreiben und bekommen, bei bestandener Prüfung ein Zertifikat dafür. Steht in diesem Zertifikat eigentlich auch eine Note oder nur, dass das Modul belegt und bestanden wurde?

Was ist wenn ich mich als normaler Student (also nicht Akademie-Student) in den Bachelor-Studiengang einschreibe: Kann ich dann auch nach jeder bestandenen Prüfung ein solches Zertifikat beantragen?
 
Das sehe ich ganz anders. Der MBA setzt ein Diplom oder einen B.Sc. voraus. Wer bereits ein Hochschulstudium hat und nun betriebswirtschaftliches Knowhow nachziehen will (und natürlich das nötige Kleingeld hat...), für den ist ein MBA genau richtig. Alternativ halt die Zusatzstudiengänge der FeU - nur gibt es da keinen MBA. Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt, daher sollte man beim Anbieter sorgsam auswählen.

Also ich bin fest davon überzeugt, dass man in einem 6-semestrigen B.Sc. WiWi mehr Wirtschaftswissen vermittelt bekommt als in einem 2-4-semestrigen MBA...
 
MBA sind soweit ich weiss auch etwas, was über den großen Teich zu uns gekommen ist. Hierzulande ist es mittlerweile allerdings üblich, den MBA als Fernstudium durchzuführen. Dies ist in den USA gänzlich anders, da der Ausbau des eigenen Netzwerkes durchaus Sinn und Zweck des MBA ist. Darüber hinaus ist es eine wirtschaftswissenschaftliche Weiterbildung für Berufstätige, die dabei jeden Punkt der Wirtschaftswissenschaft touchiert, allerdings kaum penetriert. Einige Freunde von mir sind an der ESB Reutlingen als MBA-Studenten eingeschrieben, wobei diese alles mögliche studiert haben, Wirtschaftswissenschaftler sind auch dabei. Die wesentliche Erkenntnis: Der Leistungsumfang des Studiums, insbesondere die Form des Fernstudiums, rechtfertigen kaum die 13.000€ Gebühr. Interessanterweise ist die Durchfallquote relativ gering, um nicht zu sagen um und bei null.
Meine Erkenntnis: An einen grundständigenWiWi-Abschluss, insbesondere den konsekutiven Master, kommt der MBA nicht heran (was aber auch gar nicht dessen Ziel ist). Für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler ist es trotzdem eine sinnvolle Weiterbildung, sofern das nötige Kleingeld vorhanden ist, und die Zeit für ein "reguläres" Studium fehlt.

Übrigens: Ein Freund, Diplom-Ingenieur Maschinenbau, studiert derzeit an der FernUni im Bachelorstudiengang Wirtschaftswissenschaft. Seine alte Alma Mater hat ihm bestätigt, dass er nach Erwerb des Bachelor WiWi bei ihr einen Master Wirtschaftsingenieur beantragen kann.

Das wäre ggf. eine weitere Idee, bzw. ein Langfristziel.

Beste Grüße
Peter
 
Also ich bin fest davon überzeugt, dass man in einem 6-semestrigen B.Sc. WiWi mehr Wirtschaftswissen vermittelt bekommt als in einem 2-4-semestrigen MBA...

Bestreitet auch keiner...

Nur ein Ing., der zeitnah brauchbares Praxiswissen will, der ist beim MBA besser aufgehoben. Solche Leute wollen nicht erst nochmal Mathe, Statistik, Makro, Mikro, W-Info und sonstige Grundlagen pauken...
 
Bestreitet auch keiner...

Nur ein Ing., der zeitnah brauchbares Praxiswissen will, der ist beim MBA besser aufgehoben. Solche Leute wollen nicht erst nochmal Mathe, Statistik, Makro, Mikro, W-Info und sonstige Grundlagen pauken...

Dazu habe ich mich (bisher) ja auch überhaupt nicht geäußert.

Aber:
bei MBA machst du (etwas abgespeckt) ebenfalls BWL-Grundlagen, wie beim Bachelor... Natürlich die "Rahmen"-Module wie Mathe und Co nicht... aber die könnte man sich bei nem vorherigen Ing.-Studium in der Regel auch eh anrechnen lassen...
 
du lernst beim MBA eben kein wissenschaftliches arbeiten...

es geht um praxis.

Bilanzen, Kosten/Leistung, Controlling, Planung, Organisation, Führung, Investition...

Die Sachen, die du halt in Führungsverantwortung brauchen kannst
 
Die lernst du im Bachelor auch (bzw. kannst sie bei entsprechender Wahl lernen)... und um Praxis geht es im MBA genauso theoretisch, wie es in WiWi ist... Man beachte das paradoxe daran...
 
Also diese Zusatzstudiengänge sind nach "Die erstmalige Einschreibung war bis zum Sommersemester 2007 möglich gewesen.", Wirtschaftswissenschaftlicher Zusatzstudiengang f möglich. Das ist 2011 also wohl zu knicken.
Ich würde mich mal informieren, ob du eventuell einen konsekutiven/aufbauenden Master in Wiwi machen kannst. Ansonsten würd ich zum normalen Wiwi-Programm raten, mit rund 2000€ zzgl. Anfahrten biste für den Bachelor dabei. Für den Master kommt noch was drauf, rechne mit knapp 10.000€ inklusive einiger Fahrten.
Ob es dir letztlich mehr bringt als der MBA vermag ich nicht zu beurteilen. Letztlich ist der Master of Business Administration ja gerade eher Richtung theoretische Grundlagen für höhere Aufgaben in Führung ausgelegt.
 
. Für den Master kommt noch was drauf, rechne mit knapp 10.000€ inklusive einiger Fahrten.

Einspruch euer Ehren ! 😱

Für den Master absolvierst Du acht Module (*120€), plus die dazugehörigen Anfahrten und ggf. Übernachtungen zum Klausurort, Seminar und Masterarbeit kommen dann auch noch dazu, aber viel teurer als 2.500€ sollte der Master nicht werden.

Die FernUni bietet freilich auch einen MBA an (und ebenfalls mit dem Master of Science abschließt), der beläuft sich dann schon so auf 12 große Steine zzgl. Fahrt- und Unterkunftskosten.

Beste Grüße
Peter
 
Einspruch euer Ehren ! 😱

Für den Master absolvierst Du acht Module (*120€), plus die dazugehörigen Anfahrten und ggf. Übernachtungen zum Klausurort, Seminar und Masterarbeit kommen dann auch noch dazu, aber viel teurer als 2.500€ sollte der Master nicht werden.

Die FernUni bietet freilich auch einen MBA an (und ebenfalls mit dem Master of Science abschließt), der beläuft sich dann schon so auf 12 große Steine zzgl. Fahrt- und Unterkunftskosten.

Beste Grüße
Peter

Eigentlich ist der MBA der in Deutschland angeboten wird, nix wer!
(Hach gleich werden sie über mich Herfallen)
Die MBA`s die in "Old Germany" es gibt, sich nur Geldschneiderei. Da wird Studienmaterial aus anderen Studiengängen ein bißchen aufgewärmt, sonst nix.

Willste mas mit "chic" dann mach einen W-ing Aufbaustudiengang ,mit den Dipl. (FH) dauert Vollzeit 2 Jahre bei der FH Mittweida
oder den AKAD (alle beide im Fernstudium). Kostet was, aber du bist schneller fertig als wenn du an der FernUni-Hagen irgendwas im Bereich WIWI machst!
 
Eigentlich ist der MBA der in Deutschland angeboten wird, nix wer!
(Hach gleich werden sie über mich Herfallen)
Die MBA`s die in "Old Germany" es gibt, sich nur Geldschneiderei. Da wird Studienmaterial aus anderen Studiengängen ein bißchen aufgewärmt, sonst nix.

Willste mas mit "chic" dann mach einen W-ing Aufbaustudiengang ,mit den Dipl. (FH) dauert Vollzeit 2 Jahre bei der FH Mittweida
oder den AKAD (alle beide im Fernstudium). Kostet was, aber du bist schneller fertig als wenn du an der FernUni-Hagen irgendwas im Bereich WIWI machst!

Hallo,

nix wert halte ich für zu hart ausgedrückt. In jedem Fall ist fraglich, ob ein viersemestriges Fernstudium EUR 12k+ wert ist. Allerdings gilt da natürlich der alte Grundsatz:

Everything is worth what it's purchaser will pay for it.
- Publilius

Allerdings sieht man in Stellenanzeigen immer öfter bei den geforderten fachlichen Qualifikationen:

Dipl./Master BWL,VWL, WiWi [blabla] ODER MBA.

Das System scheint sich also selbst zu befruchten 😉

Beste Grüße
Peter
 
Ich persönlich erachte den B.Sc. neben einem Diplom als nicht besonders reizvoll, denke ein MBA an einer renommierten Hochschule wäre geeigneter leider halt auch sehr teuer. Alternativ evtl ein Berufsexamen wie CIMA oder ACCA, nur sind diese sehr spezialisiert
 
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