Wo lernt Ihr?

Dr Franke Ghostwriter
In meinem Erststudium hab ich gemerkt, dass ich daheim alles mache, nur nicht lernen. Kennt Ihr das auch? Da gibts so schöne Verdrängungsmechanismen, z.B. "Ach, ich könnte mal wieder putzen" oder "Ich muss ganz dringend E-Mails abrufen".
Ich werde es jetzt an der FU so machen, dass ich im Sommersemester bei gutem Wetter meine Kursunterlagen mitnehme und mich auf eine Wiese setze. Ich wohne in Nürnberg und da gibt es eine Wiese gleich bei der FH oder in Erlangen den Schlossgarten beim Kollegienhaus, wo im Sommer oft Studis sitzen.
Für das Wintersemester hab ich mir vorgenommen, dass ich z.B. mit meinen Unterlagen und dem Laptop in den Lesesaal der Unibib gehe.

Von meinem Erststudium kenn ich einen, der hat sich immer 2 Wochen vor Prüfungen ein Zimmer in einer Pension gemietet, um ungestört lernen zu können, weil er 2 kleine Kinder daheim hatte und deshalb nicht in Ruhe lernen konnte.
Eine Freundin von mir und ihr Mann mussten mal in der Prüfungszeit auf dem Klo oder dem Balkon lernen, weil der Rest ihrer Wohung gerade renoviert wurde.

Wo/wie habt Ihr Euch Euren Lernplatz eingerichtet? Wo fällt Euch das Lernen besonders leicht? Habt/Kennt Ihr ungewöhnliche Lernorte?
 
Also ich lerne unmittelbar vor den Prüfungen ausschließlich in der Bibo...zu der Zeit bin ich dort Dauergast...teilweise bis zu 12Stunden...da kann dich so viel nicht ablenken...außer mal aus dem Fenster gucken und preiswerter als ne Pension ist es allemal, wenn man, eine Bibo in der Nähe hat...
 
Das möchte ich mal wieder aufgreifen 🙂

Die Frage stelle ich mir nämlich auch gerade: Wo kann man konzentriert lernen? Denn Zuhause ist die Ablenkungsrate echt hoch 😉 Aber die nächste Uni ist leider 30 Min. von mir entfernt, wäre also keine Lösung die man täglich nutzen könnte.
Wo lernt ihr denn sonst so?
 
Ob 30 min viel ist, hängt vorallem davon ab, wieviel Zeit man für einen Lernblock hat. Wenn man vor oder nach der Arbeit nur 2h Zeit hat, dann sind 30 min x2 schon eine ganze Menge. Da hilft meines Erachtens nur zu Hause eine ruhige Ecke schaffen, die möglichst frei von Störungen ist, und maximale Disziplin walten lassen. Wenn man ein paar Stunden mehr lernt, dann lohnt sich die Fahrt von 30 min aber meiner Meinung nach.
 
Naja, diese 30 Min sind ja auch mit Kosten verbunden, das ist hier eher mein Problem 😉 Denn da ich bald kein Auto mehr habe, ist das dann nicht ganz so einfach.. die Bahn fährt ja auch nicht gerade zu Schnäppchen-Preisen 😉 Aber ich werde versuchen, zumindest ab und zu dort zu lernen.
 
Also ich kenne das Problem von zu Hause auch. Immer findet man irgendwas anderes was man doch machen könnte.
Ich lerne auch öfter bei meinem Freund, da komme ich nicht mehr so viel in Versuchung andere Dinge zu tun! Aber wahrscheinlich jetzt auch nur so lange bis er seine Dr.-Arbeit fertig hat, dann muss ich mir wahrscheinlich was Neues einfallen lassen.
 
Hallo
das Ablenkungs-Problem kenne ich nur zu gut, mit 2 Kindern und Hund zu Hause 😉 Leider kann ich die auch nicht einfach allein lassen und mal für ein paar Stunden zum Lernen verschwinden *g* Meine Lösung: Meistens lern ich gar nicht *hust*, oder Abends im Bett, wenn die Kinder schlafen (oder auf dem Sofa) und neuerdings lerne ich im Auto, wenn die Kinder beim Reiten sind - immerhin 2 Stunden der Ruhe. Aber wie das im Winter werde soll, weiß ich auch noch nicht so genau
 
Ich finde gerade die Uni strotzt nur so vor Ablenkungen. Dazu kommt noch, dass man nicht einfach mal schnell pieseln gehen kann, da zuviele Langfinger rumrennen. Die Klos an sich sind auch eher bäh. Vieles was man sucht, ist nicht da wo es sein sollte...

Ich habe ja den Vorteil, zu hause nur von meinem Kater gestört zu werden und der ist ziemlich pflegeleicht in der Handhabung. Deswegen lerne ich lieber am heimischen Schreibtisch mit einem dampfenden Becher Tee auf dem Tisch, ruhige Musik im Hintergrund, Katervieh schläft in seiner Kiste auf dem Schreibtisch und alle Unterlagen immer da wo sie sein sollen, ohne dass ich lange suchen muss.
Ich glaube, man muss sich seinen Lernplatz nur so einrichten, dass es einem Spaß macht dort zu sitzen und darüber hinaus die richtige Lernmethode für sich finden. Ich hasse zB Auswendiglernen. Dafür male ich mir gerne Schemata. Früher per Hand, heute per XMind.
Die werden dann an allen möglichen und unmöglichen Stellen aufgehängt, so dass ich quasi nebenbei dann auswendig lerne ohne mich extra dafür hinsetzen zu müssen, was ich erfahrungsgemäß eh nicht machen würde. So habe ich früher zB auch das 1x1 gelernt. Ich habe mich nie hingesetzt, um das zu lernen, aber meine Mutter hatte das bei uns im Klo aufgehängt.
Insofern lohnt es sich auch, zu schauen, wo die eigenen Lernstärken und Fallstricke liegen, wie man diese sinnvoll nutzen kann, um sich selbst auszutricken und wie man ansonsten tote Zeit, sinnvoll nutzen kann.
Und naja, ein wenig Selbstdisziplin gehört auch dazu, aber die gehört dann wohl eher zum Thema "wie motiviert ihr Euch?".
 
Also, ich mach's so ähnlich wie Valaryann, ich hänge mir auch zuhause Schemata und Definitionen hin, auf A3-Papier, von Weitem gut lesbar. Da kann man prima Spülen und nebenher auswendig lernen. Ansonsten lerne ich im Bügelzimmer oder am Ofen, einem zentralen Platz in der Wohnung. Dann kann ich nebenher auch mal mit meinen Kindern plaudern, Hausaufgaben betreuen, ans Telefon gehen oder den Hund streicheln. Ich kann mich dabei besser konzentrieren, als wenn ich irgendwo ganz einsam wär, nur wenn der Ofen brennt, neige ich dazu am Tisch einzuschlafen...
 
So habe ich früher zB auch das 1x1 gelernt. Ich habe mich nie hingesetzt, um das zu lernen, aber meine Mutter hatte das bei uns im Klo aufgehängt.
🙂

DANKE!!!!!
Du hast mich auf eine Idee gebracht, wie ich meinem Zweitklässler die Systematik mit den Einsern, Zehnern und Hunderten (600-3= 597 // 60-3=57 // 10-3=7) einprägen kann.
 
Ich kann am besten Zuhause, in der Bibliothek und im Bus lernen. Während der Examenszeit meines ersten Studiums habe ich abwechselnd an verschiedenen geschrieben und gelernt - ganz nach Stimmung. Letztendlich braucht man halt genug Ausweichmöglichkeiten. Ich habe damals mit meinem Freund auf 43 qm gelebt und wenn er abends von seiner Doktorandenstelle nach Hause kam, bin ich in die Unibib gezogen.Das hat mir geholfen mich nicht eingeengt oder gestört zu fühlen. Die Bib hatte bis 12 Uhr nachts auf und danach konnte ich dann zu Hause weiter arbeiten, denn mein Freund ist dann schlafen gegangen.

Mit Zetteln und so kann ich nicht lernen - habe immer alles auf riesige Karteikarten geschrieben und dann mir die Zusammenhänge gemerkt. Bin eher der Kontextlerner.
Ablenkung? Ja, da gabs viel: Internet, Essen, Putzen etc. Hab ich mir alles zugestanden, denn ich habe einfach diese Denkpausen gebraucht. Vor einem leeren Blatt oder einer ungelernten Karteikarte sitzen, ist manchmal schlimmer als sich einfach zuzugestehen, dass es mal 20 Minuten nicht weitergeht und das Hirn an etwas denken möchte.
 
Ablenkung? Ja, da gabs viel: Internet, Essen, Putzen etc. Hab ich mir alles zugestanden, denn ich habe einfach diese Denkpausen gebraucht. Vor einem leeren Blatt oder einer ungelernten Karteikarte sitzen, ist manchmal schlimmer als sich einfach zuzugestehen, dass es mal 20 Minuten nicht weitergeht und das Hirn an etwas denken möchte.
Stimmt. Sofern man die Kunst beherrscht, aus den 20 Minuten nicht 2 Stunden werden zu lassen. Wobei ich mir auch da denke, dass man mitunter akzeptieren muss, dass es Tage gibt, an denen man einfach mal etwas Abstand braucht. Solange die die Ausnahme bleiben und die Regel das kontinuierliche Lernen ist, bin ich jedenfalls zufrieden. Immerhin soll das Leben ja auch noch Spaß machen und nicht nur aus Pflicht bestehen.
 
Zu Hause geht bei mir garnicht. Ich mache sehr viel im Zug zur Arbeit.
Die Woche vor einer Prüfung nehme ich mir frei und lerne jeden Tag in der Bibliothek. Damit bin ich bisher sehr gut gefahren.
 
Oben