Worte die man beim Studieren lernt

Dr Franke Ghostwriter
Worte, die man beim Studieren lernt...

Da ich heute mal wieder über zwei Wörter gestolpert bin, die mich amüsiert oder Ehrfurcht erzeugt haben, kam mir die Idee, ein neues "Spiel" ins Leben zu rufen...

Ich fange mal an:

Datenschmutz - Datensammlung, die Datenfehler enthält (Winfo)
(ich bekam sofort Angst vor dem Abgabetag meiner Diplomarbeit im Jahre 2018 😀)

Zielpluralismus - Ansatz, der mehrere Ziele verfolgt (Winfo)


Ich hoffe, Ihr habt Lust mitzumachen...
 
Durch rytmisches hingucken erkennt man sofort.... Betonung liegt auf sofort - man selbst sieht da nähmlich nix und schon gar nicht sofort.
 
Exhaustion (Man sorgt einfach dafür, dass eine Theorie nicht wiederlegt werden kann,...dann wird die sich schon an die Realität anpssen 🙂)
 
Aufmerksamen Psychologie-Studis ist in diesem Semester ein kleines, unscheinbar wirkendes Wort öfter begegnet, das in gewissen Psycho-Kreisen mittlerweile richtig Karriere gemacht hat! 😉

basal
 
Immer wieder schön: der juristische Studiengang! Besser als die Begriffe an sich sind meistens die juristischen Definitionen dazu. Also:

frustrierte Aufwendungen: Aufwendungen, die der Käufer im Vertrauen auf den Erhalt der Leistung billigerweise machen durfte u. deren Zweck durch die Pflichtverletzung des Verkäufers vereitelt wurde.
Bsp.: Kauf einer Alarmanlage für gekauftes Bild; Bild erweist sich als unecht. (Da wäre ich auch frustriert 🙂)

Fernkommunikationsmittel: Alle Kommunikationsmittel, die zur Anbahnung od. zum Abschluß eines Vertrages zwischen dem Verbraucher u. einem Unternehmer ohne gleichzeitige körperl. Anwesenheit der Vertragsparteien eingesetzt werden können. 😱

Handlungsstörer, mittelbarer: Wer die Störung adäquat kausal durch Dritte verursacht, indem er die Störung veranlasst. 😎

Und sowas muss man auch noch auswendig lernen...:mad
 
In der geschichte der Psychologie gibt es einen begriff der sich Ideengeschichte nennt. Man ihn an vielen Stellen als große Überschrift finden. Drunter steht dann zum Beispiel:

Der Begriff der Idee ist allerdings einigermaßen schwammig und wird häufig als synonym zu "Konzept" gebraucht.

Das wiederum sit die typisch für die Psychos...legen wir doch mal einen Begriff ohne Aussage fest und nehmen unter der Hand nen andern.
 
Als Soziologie-Studentin stoße ich ununterbrochen auf unerklärliche Begriffe.
Heute hat mich z.B. die Kapitelüberschrift:
"Intentionsinterferenzen und die Transintentionalität des Sozialen" doch etwas aus der Bahn geworfen!

lg
Andrea
 
Arbitrageur

Natürlich weiß jeder Wiwi-Student sofort was Arbitrage heißt. Ich als angehende Mathemagierin weiß nicht mal, wie ich das betonen soll. 😛

lg, Katharina
 
Intentionsinterferenzen und die Transintentionalität des Sozialen

Mittlerweile hab ich verstanden, was die Überschrift bedeutet:

Wenn zwei etwas wollen (Intention), sich dabei gegenseitig stören (Interferenz = Überlagerung) und dann zu guter Letzt etwas ganz anderes dabei rauskommt, als beide wollten (Transintentionalität) 🙂.

Naja, warum einfach, wenns auch kompliziert geht ...

lg
Andrea
 
Mittlerweile hab ich verstanden, was die Überschrift bedeutet:

Wenn zwei etwas wollen (Intention), sich dabei gegenseitig stören (Interferenz = Überlagerung) und dann zu guter Letzt etwas ganz anderes dabei rauskommt, als beide wollten (Transintentionalität) 🙂.

Naja, warum einfach, wenns auch kompliziert geht ...

lg
Andrea
Quasi zwei Meinungen, und eine gemeinsame dritte ist die letztendlich gewählte ...? :hmmm:
Kompromis würde in die Richtung gehen, triffts aber nicht ganz.
Das ist ja fast noch schlimmer als Juristen-Sprache. 😱

Ich muss weg.
 
Eigentlich kein Wort, dass ich im Studium gelernt habe, aber eines, das mir gerade im Studium öfter über den Weg läuft und mich zum Schmunzeln bringt, ist der

Erblasser.

Schmunzeln deshalb, weil ich irgendwie stets dazu neige, das wie 'Er-blasser' zu lesen, was ja wiederum auch gar nicht so ganz falsch ist im Kontext... 😛
 
Hahahahaha
das erinnert mich an den guten Berthold, welcher bei mir ähnlich Effekte im Deutsch-LK auszulösen pflegte.......
ich sagte immer Nomen ist Omen zur ollen Lehrerin...
 
Haha, das hatte ich immer bei Entente.. Muss mich immer erst daran erinnern, dass das ein franz. Wort ist.. 😀

Aber ansonsten.. Diskurs, Rezeptionsästhetik.. och, da gibts ne Menge, die fallen mir nur jetzt nicht ein!
 
Oligopolistische Interdependenz - "Zwischen"abhängigkeit von Unternehmen innerhalb eines Oligopols.

Ein wirklich toller Begriff aus der Wirtschaft
 
Suprasegmentale Komponente (aus Sprachwissenschaft/Sprachentwicklung)
Inhomogenität des multiethnischen Segments (Soziologie)
homogenisierende Substantialisierung (Soziologie)
Dramatisierung sinnlicher Minimaldifferenzen (Soziologie)
 
Impliziert, postuliert...und nie kann ich es mir richtig übersetzen, aber dauernd kommen diese Wörter!!! Und als ich mal eine, die dauernd total schlau schreibt und ständig überall was schreiben muss im Moodle (ha aber nur aus Google rausgeklaut, wie sie jetzt erzählt hat), und die es auch erwähnt hatte, gefragt habe, wie man das eigentlich übersetzt, hat sie mir gar nicht geantwortet :-( *g*
Und Paradigma..mein erstes Wort was ich erblickt habe, und nicht kannte, die erste Überschrift war es, und ich dachte nur: das geht ja heiter los wenn ich noch nicht mal die Überschrift verstehe. Und nun weiß ich was es heißt, etwas total einfaches...denkt man gar nicht, wenn man das so liest. Ich glaube, das Wort werde ich nie mehr vergessen.
Und heute: illokutiv und lokutiv (ich musste da nur leider immer nur an etwas total anderes denken, drängte sich einfach rein ...lokus *haarerauf*
Gina
 
'die kontrafaktische Implikation bei Kausalrelationen' aus Psycho, 3402

anders für: wenn etwas nicht gemacht worden wäre , wär das Ergebnis nicht so
 
Wow, die Soziologen und Psychos haben immer noch die schönsten Ausdrücke
look.gif
 
Und da heißt es immer Juristen würden unverständlich reden. Alles gelogen!
Unter solch schönen Begriffen wie "Eingriffsverwaltung" kann sich doch jeder etwas vorstellen.

Ok, nicht jeder denkt dabei an das, was die Polizei unter anderem so macht, aber man kann sich wenigstens etwas drunter vorstellen. Auch wenn Unterhosen mit Eingriff nicht sonderlich sexy sind, aber das ist ja ein anderes Thema. *g*
 
'die kontrafaktische Implikation bei Kausalrelationen' aus Psycho, 3402

anders für: wenn etwas nicht gemacht worden wäre , wär das Ergebnis nicht so
😉 Ja, das fand ich auch super. Aber ich empfand Modul 1 sowieso als mein ganz persönliches (sprachliches) Horrormodul, besonders die Teile von Charlie Renner...
 
hier ist noch was schönes:
grundsätzlich negativ konnotiert

Habe Lexika und Wiki bemüht, es gibt da nichts eindeutiges. Am ehesten passt wohl in diesem Zusammenhang: Konnotation => schleichend zugeschriebene Bedeutung
 
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