Meine Überlegung jetzt: Vllt nur 2-3 mal KEs lesen und sonst nur EAs + Klausuren üben. Hat da vllt jemand einen Tip für mich aus Erfahrung??
Achtung! Das folgende wird systembedingt etwas länger... ich hoffe dennoch es hilft dem einen oder anderen von euch
🙂
Die Umstellung auf MC (noch dazu mit Lotse) hat aus dem ohnehin schon schwierigen Fach eine echte Sisiphos-Aufgabe gemacht. Ich bin jetzt echt froh, dass ich es schon hinter mir habe.
Müsste ich diese Klausur jetzt nochmal schreiben, dann würde ich mich - vorausgesetzt man hat kein photografisches Gedächtnis, das groß genug für mehr als 500 Seiten ist - vor allem auf das
wortgenaue(!) Einstudieren solcher Begriffe konzentrieren, die eine Ähnlichkeit aufweisen. Garantiert werden nachher Fragen in der Klausur gestellt, bei denen man Unterschiede an Stellen erkennen muss, die es in der Realität nicht gibt.
Beispiele:
Sehr gut auswendig lernen, wo die Unterschiede zwischen "Management" bzw. "Decision" Support Systeme sind. Dazu noch die feinen Unterschiede rund um Begriffe, die mit DataMining, DataWarehouse, DataCubes usw. zu tun haben. Ganz toll wird es, wenn ihr Produkte oder Leistungen danach beurteilen sollt, ob sie eher in das Geschäftsfeld von eCommerce, eContent oder eSonstwas fallen. Die Merkmale, die diese 5 oder 6 eSonstwas-Felder trennen, solltet ihr gut lernen, auch wenn es in der Realität keinen interessiert. Einem Entscheider ist es in der Regel egal, aus welcher Geschäftssparte eine Leistung kommt, wenn sie nur seine Wünsche erfüllt.
Ausserdem ganz sicher die Eigenschaften der 3 Ebenen (operative, dispositive, taktische... manchmal mit anderen Begriffen benannt). Wenn ihr das drauf habt, bringt das sicher wichtige Punkte.
Die Diagramme zur Geschäftsprozessmodellierung lernt bis ins allerkleinste! Wichtig dabei: wenn ihr bei den Prozessmodellen etwas in der KE nicht 100% verstanden habt, dann fragt HIER nach oder in der NG oder im Moodle oder euren Mentor. Denn garantiert müsst ihr diese Denkweise auch in der Klausur nachvollziehen können! Geschäftsprozessmodellierung kommt immer dran, und immer für mindestens 10 Punkte.
Überschlagen könnt ihr ganz bequem zum Beispiel die Notationsformen für Geschäftsprozessmodellierung, die zwar vorgestellt, aber nicht "vereinbart" werden.
Damit ihr diese Aussagen ein wenig einordnen könnt: ich bin seit 20 Jahren gegen gutes Geld in dieser Branche unterwegs, habe schon vor 30 Jahren erste Programme selbst geschrieben. Ich bin Datenbankentwickler und -admin, administriere Windows-Server und Netzwerke, kann fast alle Protokolle und an Hardware basteln. Ich programmiere sehr gefragte Anwendungen, und nutze dazu stets neueste Technologien, bin aber eigentlich Kaufmann (Controller). Ich entwerfe und betreue Geschäftsprozessmodelle, die QM-zertifiziert sind (ISO900x ff). Es gibt in der IT fast nix, was ich nicht haarklein kenne. Das alles hilft aber wider Erwarten nicht zu einer guten EWiInf-Klausur. Ich kam aus der Klausur (der vorletzten) und wusste ehrlich nicht, ob ich nun 20 oder 90% richtig hätte. So ging es seitdem wohl auch vielen anderen. Wissen hilft dabei, die Kursunterlagen schneller zu lesen und zu verstehen, aber man muss sich trotzdem eine Strategie zurecht legen und anwenden, mit der man genausogut eine Klausur in Jura bestehen könnte.
Nochmal ganz deutlich:
Wannimmer ihr auf Wortpaare/Gruppen trefft, die anscheinend nur sehr geringe oder unwesentliche Unterscheidungsmerkmale aufweisen, dann solltet ihr ebendiese sehr gut lernen und auch unter Zeitdruck und bei trickreichen Fragestellungen richtig einordnen können. Das Lotse-System bedingt nun mal, dass man Wissen weniger gut prüfen kann, als auswendig Gelerntes. Es gibt Lehrstühle, die mit den an sie gerichteten Anforderungen durch die Umstellung auf Lotse besser klar kommen als andere. Der ansonsten sicher hervorragende Lehrstuhl von Prof. Gehring gehört hier zu den "anderen".
Ist natürlich sehr bedenklich, dass ein Hochschulkurs mit Auswendiglernen besser zu meistern ist, als mit Verstehen, aber es ist die Realität und mit der sollte man sich einfach abfinden - dann schläft es sich ruhiger
🙂
Von diesen Wortpaaren/Gruppen gibt es auch in diesem Riesenskript dann nämlich wieder gar nicht sooooo viele... somit ist die Klausur zumindest ganz gut "bestehbar".