Idealer Zeitpunkt für Master-Pflichtmodule (WiWi)?

Dr Franke Ghostwriter
Mit gewisser Verwunderung habe ich festgestellt, dass die WiWi-Prüfungsordnung offenbar so flexibel ausgelegt wird, dass die Pflichtmodule für die Seminaranmeldung nicht vorausgesetzt werden.

Bei mir ist es nun so, dass ich hohe Chancen auf eine Anrechnung des Moduls Vertiefung WiMa+Statistik erwarte, mir aber am liebsten bis ins 3. Semester alle Optionen offen halten würde. Nach den ersten zwei Semestern hätte ich dann ein genaueres Bild von meinen Noten. Je nach Prognose könnte es sinnvoller sein, das Modul zur Verbesserung des Schnitts zu schreiben, einfach (ohne Note) anrechnen zu lassen oder (wenn die anderen Noten gut genug sind) statt des WiMa-Moduls doch Rechnungslegung zu schreiben (was mich inhaltlich breiter aufstellen würde, obwohl ich eine schlechtere Note erwarte).

Es wäre natürlich unglücklich, wenn im 3. Semester dann wider Erwarten mein Antrag auf Anrechnung abgelehnt wird und sich zudem herausstellen sollte, dass ich für die Anmeldung zur Masterarbeit auf den Abschluss der Korrektur beider Pflichtmodule warten muss.
Ist es so, dass die Pflichtmodule bei der Seminaranmeldung egal sind, bei der Anmeldung zur Masterarbeit aber vorausgesetzt werden?

Ist also für alle, die den Studienplan für Vollzeitstudierende einhalten wollen, das zweite Semester der ideale Zeitpunkt zum Abschluss beider Pflichtmodule? Oder liegt der Anmeldezeitraum für Abschlussarbeiten so spät, dass man die Pflichtmodule dann doch im ersten Semester schreiben bzw. anrechnen lassen sollte?
 
Das ist alles ein wenig widersprüchlich.
Vorraussetzung für die Anmeldung zur Masterarbeit ist laut PO das bestandene Seminar (sonst nichts)
Vorraussetzung für die Anmeldung zum Seminar ist laut PO das Bestehen der beiden Pflichtmodule + ein weiteres.
Das wird wohl aber anders gehandhabt? Soweit ich es verstanden habe wird praktisch nur vorrausgesetzt, das drei Module, egal welche absolviert wurden. Vielleicht kann das ja jemand bestätigen, der sein Seminar ohne Pflichtmodule absolviert hat.

Der Anmeldezeitpunkt für die Abschlußarbeit ist z.B. jetzt im Dezember für das SS 2016, d.h. die Noten der Prüfungen des Vorsemesters (SS 2015) solltest Du dann schon haben, aber es ist ein Semester Vorlauf (WS 15/16) bis Du anfangen kannst.
 
Mathe/Satistik zur Notenverbesserung? Das Risiko würde ich nicht eingehen. Der Notenschnitt ist in diesem Fach unterirdisch. Bei den anderen Pflichtmodulen sieht es auch nicht besser aus. Ich würde es mir anrechnen lassen.
 
Also ich kann bestätigen:
FAKTISCH ist es für die Seminaranmeldung egal, ob man die Pflichtmodule absolviert hat oder nicht (das resultiert wohl aus praktischen Gründen, da es immer noch einige gibt, die nach der alten Prüfungsordnung studieren, wo es noch keine Pflichtmodule gab).

Auch durch Mathe/Statistik ist eine Notenverbesserung möglich. Klar, das gilt für die meisten nicht, weil ihnen Mathe/Statistik nicht liegt. Aber es gibt ja auch einige, denen es liegt.... warum da nicht? Außerdem hängt es ja auch vom sonstigen Notenschnitt ab... Wenn ich sonst eh bei 1,3 stehe, wird es schwieriger, als wenn ich sonst bei 3,7 stehe...


@anonymer_Lerner :
Magst du verraten, warum du dir eventuell das Modul anrechnen lassen kannst?
 
Also ich kann bestätigen:
FAKTISCH ist es für die Seminaranmeldung egal, ob man die Pflichtmodule absolviert hat oder nicht (das resultiert wohl aus praktischen Gründen, da es immer noch einige gibt, die nach der alten Prüfungsordnung studieren, wo es noch keine Pflichtmodule gab).

Auch durch Mathe/Statistik ist eine Notenverbesserung möglich. Klar, das gilt für die meisten nicht, weil ihnen Mathe/Statistik nicht liegt. Aber es gibt ja auch einige, denen es liegt.... warum da nicht? Außerdem hängt es ja auch vom sonstigen Notenschnitt ab... Wenn ich sonst eh bei 1,3 stehe, wird es schwieriger, als wenn ich sonst bei 3,7 stehe...
Danke.

@anonymer_Lerner :
Magst du verraten, warum du dir eventuell das Modul anrechnen lassen kannst?
Ich habe außer einem Bachelor als Zulassungsvoraussetzung zum Master noch ein Diplom in Mathematik, aus dem die Leistungen anrechenbar wären (aus dem Bachelor allein ginge es ja nicht). Mindestens gleichwertige Prüfungen habe ich definitiv nicht nur absolviert, sondern auch gestellt (in Analysis, auch für Masterstudenten der Mathematik) bzw. war Beisitzer bei solchen Prüfungen (in Statistik). Fraglich ist nur, ob mein altes Prüfungsamt irgendwann noch nähere Details zu meinen Fachprüfungen bescheinigt (leider gibt es seit Monaten keinerlei Reaktion von deren Seite). Die Prüfer selbst sind emeritiert und haben alle Unterlagen an das Prüfungsamt abgegeben. Unglücklicherweise stehen auf meinen Zeugnissen nur so wenig aussagekräftige Punkte wie "Reine Mathematik", "Angewandte Mathematik", "Betriebswirtschaftslehre" etc. Und selbst meine Bachelor-Unterlagen lassen keinerlei Rückschluss auf den Workload der Fächer zu, der aber jeweils deutlich über denen heutiger Module lag. (Es gab in meinen Studiengängen vor 10-15 Jahren außerdem keine Modulhandbücher, Modulbeschreibungen oder Credits)

Das beantwortet auch ein Stück weit die Frage, weshalb mir das WiMa+Stat-Pflichtmodul eher liegen sollte. Gerade bei den beiden "neuartigen" Aufgaben zur GDGL und zum Ankreuzen aus dem WiMa-Teil der Klausur im September, die einige für den erhöhten Schwierigkeitsgrad gegenüber den Vorjahren verantwortlich machen, hätte ich die Lösungen ohne Nachdenken auf den ersten Blick "gesehen". Trotzdem würde ich natürlich keine Punkte verschenken wollen (zumal meine Studienabschlüsse lange zurückliegen) und noch Aufwand zur Vorbereitung betreiben, der vielleicht aber besser in andere Module investiert wäre, da ich mich für Seminare an den VWL-Lehrstühlen gut positionieren will, aber nie VWL hatte. Deshalb tendiere ich momentan eher dazu, einen Anrechnungsantrag zu stellen, sobald ich irgendwas in der Hand habe, um keine böse Überraschung zu erleben, wenn plötzlich ein Modul fehlt oder die Note doch enttäuschend ausfällt.

Natürlich ist eine sehr gute Note im Modul nie garantiert: Obwohl z.B. der Simplexalgorithmus leicht zu verstehen ist, kann man da doch sehr schnell durch Flüchtigkeitsfehler unnötig Zeit verlieren. Solche Rechenaufgaben kann ich dann doch nicht durch scharfes Ansehen lösen, sondern muss brav wie alle anderen jeden einzelnen Schritt durchexerzieren. Überhaupt haben reine Rechenaufgaben kaum etwas mit dem zu tun, was im Mathematik-Studium trainiert wird, wo Zusammenhänge und Beweise im Vordergrund stehen. Bei einer Klausur zu Finanzierung hatte ich deshalb meinen Taschenrechner vergessen, weil der in unseren Mathe-Klausuren grundsätzlich nie zugelassen war.
 
Das Einzige was bei mir noch aussteht, ist ein Pflichtmodul - hab selbst die Masterarbeit schon abgegeben. Also das geht!
 
Das Einzige was bei mir noch aussteht, ist ein Pflichtmodul - hab selbst die Masterarbeit schon abgegeben. Also das geht! 🙂

Jo geht. Man muss allerdings zwei Dinge dazu sagen:

1. Es geht nicht im Master VWL, da dort für das Seminar (und in der Folge auch die MA) vorausgesetzt wird, dass man die Pflichtmodule abgeschlossen hat.
2. Man geht ein großes Risiko, Pflichtmodule bis zum Ende zu schieben. Denn wenn man diese nicht besteht, hat man umso mehr Zeit in den Sand gesetzt.
 
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