Alte Hasen Nutzt ihr Lerntechniken?

Dr Franke Ghostwriter
Alte Hasen: Nutzt ihr Lerntechniken?

Hi

Würde mal gerne von "alten Hasen" hören, ob ihr zum Studieren Lerntechniken verwendet. Habe die letzten Wochen paar Veranstaltungen besucht im Studienzentrum, wo einige recht interessante Lerntechniken vorgestellt wurden.

Allerdings habe ich ein (abgebrochenes) Präsenzstudium hinter mir, wo wir immer einige Zeit vor den Klausuren mithilfe von alten Klausuren quasi "au point" das Klausurrelevante auswändig gepaukt hatten, weil wir eh nur bestehen wollten. Und anders war das zeitlich einfach nicht zu schaffen, weil wir noch alle arbeiten mussten und ein Sozialleben hatten etc. So richtig sinnvoll war das natürlich nicht, weil meist schon einige Tage nach der Klausur der Stoff "weg" war.

Blüht mir das beim Fernstudium vielleicht nach anfänglicher Euphorie, während der ich "richtig" lerne, auch? Wie sind da so eure Erfahrungen?

Grüße
toad
 
Nachdem du Wiwi studierst kann ich dir einige Tipps geben.

Ich verwende Karteikarten für alles, was als Definition etc. auswendig zu lernen ist, ein Beispiel aus BWL 1: Die Kennzahlen.

Dann habe ich es mit Zusammenfassungen probiert, habe aber festgestellt, dass das für mich nicht ideal ist. Heute schreibe ich auf Karteikarten in Postkartengröße den Stoff und versuche mit möglichst wenig Karten auszukommen. Das ist etwas Übungssache, aber man muss den Stoff schon verstehen, um ihn so komprimiert darzustellen. Diese Karteikarten mache ich dann zigmal durch. Vorteil: der Stoff ist recht schnell wiederholt. Nachteil: es dauert wesentlich länger als eine normale Zusammenfassung zu schreiben.

Dann gibt es Dinge, die muss man einfach durch Üben erlernen, z.B. die Buchhaltung oder in Mathe den Lagrange-Ansatz etc.

Von alten Klausuren auf den Inhalt neuer Klausuren zu schließen ist keine so dolle Strategie, das musste ich schon erfahren.

Letztlich ist es aber eine Frage, wieviel Zeit kannst du für das Studium erübrigen, welcher Lerntyp bist du (als Audio Typ wäre es für dich sicher gut, deine Zusammenfassung per MP3 zu wiederholen) und welche Note willst du erreichen. Vom Fach ist es auch etwas abhängig. Durch das Üben (v.a. mit alten Klausuren) habe ich festgestellt, wo meine Lücken sind und konnte die im Idealfall auch noch vor der Klausur schließen.
 
Ich hatte mit Mindmaps experimentiert, aber wie JuttaB gerade schrieb: Karteikarten.
Vielleicht vorher eine normale Zusammenfassung und auf den Karten dann das komprimierte, die wichtigen Punkte und die Eselsbrücken.
Funktioniert für mich auch am besten, sind kompakt - und bei gelben Hintergrund soll angeblich auch das Denken positiv angeregt werden
 
Ich finde, es ist auch sinnvoll sich mit dem Thema Lesetechniken auseinander zu setzen.
Dadurch kann man z.B. üben, konzentrierter zu lesen und ggf. auch schneller. Wer kennt nicht das Gefühl, einen Absatz gelesen zu haben und anschließend nicht zu wissen, was da drin stand? Zu schnell sind andere Gedanken vorangig oder die Augen wandern ständig woanders hin.
 
Ich habe hier auch was zum Thema Kartikarten gefunden - weiß aber noch nicht, wie mir das gefällt, da ich in Lernhinsicht noch "altmodisch" bin, alles was ich per Hand geschrieben habe, sitzt eigentlich *g*

aber schlecht ist das sicher nicht - ein online-Karteikarten-system, bei dem man auch im Team an Kartensätzen arbeiten kann oder sich online abfragen kann...

Cobocards Gemeinsam Karteikarten und Vokabeln online lernen


Huhu. Das wollt ich auch grad empfehlen 😀

Aber! Hier im Studienservice gibts auch ein Karteikartensystem. Einfach als Beta-Tester eintragen (unter Einstellungen) und schon habt ihr Zugriff auf die StuSe-Karteikarten. Da sind auch schon viele WiWi-Karten dabei.
 
DerBelgarath schrieb:
Also ich persönlich kann wirklich gut nur mit etwas lernen, das ich selbst geschrieben habe.

Und nur was ich von Hand geschrieben habe, bleibt mir gut im Gedächtnis. Tippe ich etwas auf dem Rechner, man Frage mich nicht, warum, so bleibt es längst nicht so gut zwischen den Ohrmuscheln hängen ... 😕
Tippe ich etwas auf dem Rechner, man Frage mich nicht, warum, so bleibt es längst nicht so gut zwischen den Ohrmuscheln hängen ... 😕

Das kenn ich gut. Ich kann blind am PC schreiben und dann guck ich einfach nur stumpf auf die Buchstaben und tipp das ein.
Ich hab mir mittlerweile dabei angewöhnt einen Satz zu lesen, in mir im Kopf nochmal vorzusagen und dann erst zu tippen. Das klappt ganz gut.
Ich schreib nämlich total ungern mit der Hand.
 
DerBelgarath schrieb:
Also ich persönlich kann wirklich gut nur mit etwas lernen, das ich selbst geschrieben habe.

Und nur was ich von Hand geschrieben habe, bleibt mir gut im Gedächtnis. Tippe ich etwas auf dem Rechner, man Frage mich nicht, warum, so bleibt es längst nicht so gut zwischen den Ohrmuscheln hängen ... 😕

geht mir auch so... aber ich kann meine Klaue dann manchmal nicht mehr lesen 😕

ich habe mir jetzt immer parallel zum Lesen Notizen gemacht und stelle es mir dann so vor, dass ich das nach und nach dann auf Karteikarten handish übertrage - und die dann eben auch überall mit hinnehmen kann - bin dann sozusagen ein lebender Karteikasten :eek
 
Karteikarten haben wir auch hier im Studienservice im Angebot.

Es gibt hier 2 Methoden - die maschinell geschrieben, die in einer Software sind und nach Lernmethodik optimiert abgefragt werden
oder
die handgeschriebenen, wo man selbst auf die Lernoptimierung achten muss.

Es gibt da auch Programm wie z.B. Phase 6.
 
Ich habe mich leider erst gegen Ende meines Hauptstudiums intensiver mit Lern- und Lesetechniken beschäftigt. Ich hatte mir für ein Semester mein 1. Seminar bei Endres und mein Schwerpunktfach, ebenfalls Endres, aufgebürdet. Nach dem Seminar blieben mir noch 8 Wochen, um die Skripte zu lernen. Institutionenökonomik ist ein sehr textlastiges Fach, die Aufgaben von Herrn Martiensen waren eher Besinnungsaufsätze über die Thematik.
Ich habe mich dann nach Speedreading-Systemen umgeschaut und bin durch entsprechendes Training von 200 auf 1000 Wörter pro Minute Lesegeschwindigkeit gekommen. Und zwar in rund 14 Tagen. Kombiniert mit Mindmaps, die gerade bei Textfächern ideal sind, wenn man sie nach bestimmten Systemen lernt (Stichwort Kopfkino), bin ich in einem unglaublichen Tempo durch den Stoff gerauscht. Dazu kommt dann noch ein kleines bisschen Ernährung, die berüchtigte Schoki zum Lernen ist nämlich absoluter Gedächtnis-Killer, Vitamine sind wichtig. Die Prüfung habe ich mit 1,3 geschafft, Seminar ebenfalls.
Für die Diplomarbeit hat mir das Speedreading und die Mindmaps auch bestens geholfen. Ich habe die gesamte DA in einer Mindmap-Software angelegt, die Zweige waren die entsprechenden Topics, den Fließtext konnte man in die Zweige in Textfelder einfügen. Später das ganze nach Word exportiert (mit entsprechender Formatierungsvorschrift) und es mussten nur noch die Fußnoten gesetzt werden und die Literaturliste aus der Literaturdatenbank eingefügt werden.

Ich möchte hier so keine Werbung für den Anbieter machen, von dem ich den Lesetrainer habe, aber wenn Interesse besteht, kann ich ihn ja mal bearbeiten, ob es für den Studienservice einen Super-Duper-Special gibt. Durch den Erfolg sind die Preise nämlich im Vergleich zu damals dezent angezogen, wie ich eben gemerkt habe...
 
Seth,

kannst Du ein bisschen mehr zu diesem Lesetrainer sagen? Ich bin verzweifelt auf der Suche nach neuen Strategien, Techniken etc, weil meine bisherigen Lernstrategien einfach nix mehr taugen. Fuer's letzte Semester hab ich so dermassen viel gelernt, aber der Nutzeneffekt war Zero. Und ich hab erst mit dem Studium angefangen - ich hab keine Lust, dass das jetzt so weitergeht. Komm ja jetzt schon auf'm Zahnfleisch daher.

Ich braeuchte was, das mir hilft, effektiver zu lesen, mehr zu behalten, neue Terminologie schneller mit Inhalten zu fuellen und besser zu verknuepfen. All so Zeug. Wie beurteilst Du diesen Lesetrainer im Hinblick darauf? Oder gibt's irgendwo 'nen Link, wo ich mir den mal ein bisschen ansehen koennte?

Merci vielmals! 🙂
Caro
 
Angel, ich habe eine Mail mit entsprechenden Anfragen an mail@studienservice geschickt, aber keine Antwort bekommen. Und auf ner 0180 ruf ich für sowas nicht an. Der Anbieter hat dagegen direkt auf meine Anfrage reagiert und hat mir für die Mitgleider des Studienservice ein Sonderangebot zugesagt. Vielleicht schreibst mir mal eine PN mit einer Telefonnummer, damit man das besprechen kann.
 
Nach einer Rücksprache mit dem Verantwortlichen dieses Forums muss ich leider mitteilen, dass der Studienservice kein Interesse hat, den Nutzern in einer Kooperation mit dem Anbieter den Lesetrainer etc. vergünstigt zur Verfügung zu stellen. Bannerwerbung will man, eine Kooperation nicht. Ergo kann ich hier auch keine öffentlichen Liks einstellen.
Mir ist die Logik dieser Entscheidung nicht ersichtlich, aber ich weiß ja aus meinem Studium der Wirtschaftstheorie, dass individuelle Rationalität nicht unbedingt deckungsgleich mit kollektiver Rationalität sein muss...
 
Hab jetzt nach 4 Semestern mein persönliches System gefunden:
Ich lese alle Scripte einmal laut per Macbook und Headset ein.
Die hör ich dann beim joggen, autofahren oder staubsaugen.
Zusammenfassungen mache ich keine mehr. Stattdessen habe ich am Macbook immer gleichzeitig das aktuelle Script und das Programm InfoRapid Knowledgemap zum Erstellen von Organigrammen geöffnet. (gibt es leider nicht für den Mac. Läuft aber dank Parallels als Windows Programm auf dem Mac)
Damit bau ich mir dann so nach und nach beim Lesen ein riesiges Organigramm auf, welches das komplette Semester abbildet. Zur besseren Übersicht kann man einzelne Äste des Organigramms komplett ausblenden.
Auf meiner kleinen Webseite, die ich mangels Lust, Zeit und Resonanz momentan kaum pflege, kann man bei Klick auf die Jahreszahlen Beispiele für ähnliche Organigramme, in diesem Fall zum Geschichtsmodul, sehen.
Dort ist nach Jahreszahlen gegliedert; bei meinem derzeitigen Organigramm eben nach Modulen und wichtigen Themen... (Da kommt nicht Alles rein, sondern nur die Inhalte, bei denen eine Strukturierung Sinn macht.)
Das Organigramm wächst dann so langsam und ich sehe, obwohl es irgendwann gigantische Ausmaße annimmt, auf einen Blick, wo ich noch was tun muss. Das Teil ist eine ständige Baustelle, die mir aber hilft, so einigermassen den Überblick zu bewahren.
Man kann den Stoff natürlich auch anders aufteilen, aber für mich ist es hilfreich, nur noch ein einziges Dokument zu pflegen, das inkrementell nach Lust und Laune erweitert wird und bei dem dennoch aufgrund der perfekten Strukturierungsmöglichkeiten die Übersicht nicht verloren geht.
 
@angeldust: Du hast den Mailverkehr nicht gelesen. Es wäre sicher nicht unfair den anderen Werbekunden gegenüber, aber der Meister hat sich direkt komplett stur gestellt. Ich lasse mich sicher nicht als Bannerwerbungsverkäufer misbrauchen. Wenn man nicht erkennt, dass mein Vorschlag eine Situation ist, in der drei Parteien, nämlich Studenten, Studienservice und Anbieter, einen positiven Nutzen haben, dann lässt man es halt. Ich werde dahingehend sicher keinerlei Initative mehr aufbringen, denn die letzte Mail, die ich erhalten habe, war eine verbale Ohrfeige. Sowas brauche ich nicht.
@cris: Deine Organigramme sind im Endeffekt Mindmaps, nur weniger übersichtlich. Eine entsprechende Mindmapsoftware (nein, auch hier nenne ich keinen Anbieter) gibt es ebenfalls, man kann sogar Worddocs, Powerpoints etc. daraus erstellen. Der Grundmechanismus für das Gehirn ist aber derselbe: Komplexe Informationen werden grafisch aufbereitet und dadurch mehr Hirnregionen als nur bei Text oder Sprache angeregt. Je mehr angeregt wird, desto schneller entstehen die notwendigen Nervenverknüpfungen, die Wissen speichern.
Deine "Sprachkurse" sind nicht für jeden geeignet. Es gibt unterschiedliche Lerntypen. Bei mir bringt die rein akustische Variante zu wenig, andere können damit gut umgehen. Was aber generell funktioniert, ist das Lernen von Mindmaps anhand sog. Visualisierungstechniken. Die funktionieren bei jedem Menschen, unabhängig vom Lerntyp.
 
Mind Maps kann man entweder von Hand malen - oder man benutzt eine Mind-Map-Software. Da gibt es inzwischen auch sehr gute Programme für umsonst, z.B. XMind oder - nicht ganz so gut FreeMind.

Das Speed-Reading-Programm, von dem seth so begeistert ist, ist relativ teuer (140 Euro). Das kann sich lohnen, aber vielleicht probiert man vorher mal einfach ein einfaches Buch für 10 Euro aus. Außerdem bieten einige Studienzentren Einführungskurse in Lerntechniken, z.B. in Leverkusen und München.

Und ja: für Mathematik ist Speed Reading extrem kontraproduktiv...
 
1. Das Speedreading-Programm gibt es in diversen Ausführungen, der von Dir genannte Preis ist für die teuerste.
2. Klar kann man das mit Büchern machen, hab ich ja auch. Hat nur nicht annährend soviel gebracht, weil das Verdecken der Buchstaben mit der Hand nie so exakt geschieht wie die Vorgabe eines Programms.
3. Für Mathematik ist speedreading keineswegs kontraproduktiv. Es geht ja nicht nur darum, schnell zu lesen, sondern auch, schnell Informationen aufzunehmen. Man verändert mit dem Training, von dem Speedreading nur einen Teil darstellt, sein gesamtes Lern- und Leseverhalten. Die schlechteste Methode, eine mathematische Analyse zu verstehen, ist das sequenzielle vorgehen: Schritt für Schritt erstmal alles nachrechnen. Irgendwann erkennt man dann auch den Zusammenhang. So habe ich anfangs gearbeitet und mich im Grundstudium in diversen Fächern übelst gequält. Wenn man aber erstmal "drüberfliegt" und versucht den Sinn der Analyse zu verstehen, geht man die einzelnen Rechenschritte ganz anders an und hat so immer das Ziel vor Augen. Und genau dieses "drüberfliegen" mit dem Blick fürs Wesentliche wird durch Speedreading geschult (egal, mit welchen Methoden man sich das beibringt).

Zu den Mindmaps möchte ich noch sagen, dass es auf den Zweck der Maps ankommt. Maps zum Lernen schreibt man besser von Hand, da der Schreibvorgang so mehr Sinne anregt als das Tippen auf einer Tastatur. Man entwickelt sehr schnell einen eigenen Stil der Mapgestaltung, Mindmaps sind dann genauso unverkennbar wie eine Handschrift. Nutzt man die map allerdings für schriftliche Arbeiten wie Seminar oder Diplomarbeit, ist ein Mindmap-Programm sehr nützlich. Man kann in dem von mir verwendeten Programm Textnotizen in ein spezielles Feld an den Zweigen schreiben. Exportiert man die Map dann in ein Worddoc, sind die Zweigtitel die Überschriften und die Textfelder können als Fließtext darunter angezeigt werden. So habe ich ca. 90% meiner DA im Mindmap gefertigt und dann nur noch den Feinschliff in Word gemacht. Ob XMind diese Funktionen in gleichem Umfang in der kostenlosen Version bietet, kann ich nicht sagen. Ich lad es grad runter und schau es mir mal an. Mein Programm war eines der ersten am Markt, ich nutze es bereits seit 1998 und da ich keinen Grund zur Klage hatte bin ich ihm treu geblieben.
 
Hab installiert und begutachtet: Xmind ist eine erstklassige Kopie des von mir genutzten Programms. Alle wichtigen Funktionen sind in der kostenlosen Version enthalten, die Funktionen der Premiumversion sind Business-orientiert, also fürs Studium irrelevant.
 
Also ich bin ständig dabei bei den Lerntechniken zu experimentieren, lande aber immer wieder bei den selbstgeschriebenen Lernkarten.
Ich habe auch schon per Mind Map (Software) mir den Inhalt erarbeitet, das war aber nie so wirklich befriedigend. Auch das "auf Band sprechen" habe ich schon gemacht, was für mich auch nicht der Brüller war. Mit Texte zusammenfassen bin ich gut durchs Abi und durch mein erstes Studium gekommen, aber hier helfen mir eher die Lernkarten.
Ich denke es kommt auch darauf an, was man für ein Lerntyp ist, welche Lerngeschwindigkeit man hat und wieviel Zeit. Durch das ausprobieren mehrere Lerntechniken bekommt man ein gutes Gefühl für sich und wird dadurch beim Lernen auch sicherer.
Viele Grüsse

Dominik
 
Lerntechniken sind Mittel zum Stoffverständnis.

Speed Reading, Mind Mapping, Brain Storming etc. fallen für mich daher nicht unter den Begriff Lerntechniken, weil sie nicht ursächlich für das Stoffverständnis sind (Stichwort: Correlation, not Causation).

Ich empfehle, in Bezug auf das jeweilige Fach zu Semesterbeginn das am besten verständliche Überblickswerk zum Semesterstoff erst zu finden und dann durchzulesen. Da in den Vorlesungen Grundlagen gelegt werden, sind auch immer Überblickswerke, zumindest Überblicksaufsätze vorhanden: einer davon - so meine Erfahrung - ist dabei auch eindeutig besser als der Rest - das muss nicht immer der renommierteste Wissenschaftler sein.

Durch diese Lektüre werden Zusammenhänge und Anknüpfungspunkte klar, so dass es leichter fällt die Stoffmenge einzugrenzen und dann in mehreren Wiederholungsschritten zu reduzieren, bis man auf diesem Wege den Stoff, den man auf diese Weise überblickt, so oft wiederholt hat, dass relative wenige zusammenfassende Blätter zur Vorbereitung genügen.

Als allgemeine Lerntechnik schlage ich vor, philosophische oder wissenschaftstheoretische Bücher zu lesen: Lernen am Modell erleichtert das Verständnis und ermöglichen Einsichten. Empfehlen kann ich z.B.
- Die Methode des Gedankenexperiments von Ulrich Kühne
- Analytische Einführung in die Erkenntnistheorie von Thomas Grundmann
- Das sockenfressende Monster in der Waschmaschine von Christoph Börtlein
 
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