Einen "Elite MBA" nach der Fernuni zu machen ist unnötig.
Die Firmen, die Wert auf einen "Elite MBA" legen, werden bei der Fernuni auch die Nase rümpfen.
Habe neulich bei nem Event mit mehreren größeren Firmen gesprochen und überall wurde dezent darauf hingewiesen, dass ein Studium an der Fernuni "nicht so dem gewünschten Werdegang entspricht"
Es kommt drauf an, was genau mit "Elite MBA" gemeint ist.
Ich finde, ein eMBA (executive MBA) kann gut zu FernUni Studenten passen.
Die Business Schools (nicht Universitäten) bieten solch Programme an, diese können zum Beispiel im Folgenden Ranking gefunden werden:
https://rankings.ft.com/businessschoolrankings/emba-rankings-2011
Ich spreche für Teilzeit-Studenten, die neben einem Vollzeit-Job studieren. Der eMBA setzt Folgendes voraus:
- 3-5 Jahre Berufserfahrung in einer MGM Position
- mindestens 2,5er Bachelor
- sehr gute Englischkenntnisse
- weitere Sprachkenntnisse + Auslandsaufenthalte sind vorteilhaft
- oft GMAT Test
Wenn diese Bedingungen erfüllt werden, wird man zum Vorstellungsgespräch eingeladen - wenn dann alles stimmt, kann man einen Platz bekommen.
Die Studiengänge sind richtig teuer. Dafür kauft man sich aber in ein Netzwerk ein, was sich auszahlen sollte.
Ich finde, dass solch ein Studiengang ein schöner Anschluss ist, da auch dieser Studiengang berufsbegleitend ist und viele Arbeitgeber teil-finanzieren, um das gewonnene Know-How (und die Kontakte) im eigenen Unternehmen verwenden zu können.
Diese Ausbildung richtet sich an (zukünftige) Führungskräfte - das muss auch von der Person her stimmen. Ich habe hier im Forum schon oft gelesen, dass sich Arbeitnehmer mit der FernUni Ausbildung vor dem Arbeitgeber "verstecken" - dann ist so eine Weiterbildung wahrscheinlich fehl am Platz.
Dass große Firmen bei FernUni-Hagen die "Nase rümpfen" kann ich mir nicht vorstellen und habe ich bis dato auch noch nicht festgestellt. Wenn das Auftreten allgemein schlecht ist und der Auftretende eventuell selbst unsicher ist, ob die FernUni die richtige Entscheidung war, kann ich solch eine Reaktion verstehen. Das würde dann aber bei jedem Studium passieren.
Ich bin der festen Überzeugung dass sich alles argumentieren lässt, für ein Studium an der FernUni Hagen lassen sich gleich mehrere richtig gute Argumente finden, wie zum Beispiel:
- bei Teilzeit-Studium mit Beruf der gleichzeitige Erwerb von Berufserfahrung und Ausbildung
- das selbstständige Arbeiten im Fern-Studium
- das Anwenden der Studieninhalte im Beruf
- das Anwenden des erlernten im Beruf in den Studieninhalte,
etc.
Man kann das Fern-Studium super verkaufen - allerdings muss das proaktiv stattfinden. Ich würde als Arbeitgeber auch keine Argumente aus einem Bewerber heraus prügeln, durch welche ich ein höheres Gehalt zahlen müsste
🙂
Auf der anderen Seite gibt es auch reichlich negative Kritik an den eMBA Studiengängen, man kann solche oft in den Kommentaren bei spiegel.de oder zeit.de sehen, wenn über diese Studiengänge berichtet wird. Was für Leute das posten, kann ich leider nicht beurteilen.
Viele Grüße,
Mo