Elterngeld statt gescheiter Betreuung?

Dr Franke Ghostwriter
Jetzt gibts dann wohl bald Elterngeld und sogar dann doch so nah an der Realität gebaut, das die "Vätermonate" nicht verpflichtend sind...
(Ich finde ja jeder sollte selbst entscheiden können, wer wann wie zu Hause bleibt....)

Aber wird dass unser Problem lösen???

Ich habe heute morgen nen Bericht aus Schweden gesehen...Kindergärten von sechs bis 18 Uhr...
In den Städten sogar Nachtkindergärten für Schichtarbeiter usw....
Wenn Du frei hast holst Du Dein Kind ab, wenn Du arbeiten musst, wird es betreut...
und Kinder sind kein Problem bei der Jobsuche...

Sowas macht mich neidisch!
 
Schau mal nach Frankreich. Da stehen den Kindern ab <1 Jahr Ganztagesbetreuungen zu.

Das klappt wieder überall woanders nur nicht bei uns.
 
brummel....
Dass für unsere siebenfache Mutter Betreuung kein Thema ist bei diversen Nannies.....ist ja auch irgendwie klar...

Aber einen auf Supermutter machen....
 
Morgen! klar, das mit der kinderbetreuung ist ein riesiges problem. aber ich wohne, wenn es um diesen punkt geht, glücklicherweise in den neuen bundesländern.....bei uns hat eigentlich jeder, sofern er arbeit nachweisen kann, die möglichkeit seine kinder in der kindertagesstätte unterzubringen. und das ab einem alter von 12 wochen, die betreuunungszeiten sind grundsätzlich ab 6 bis 16.30 oder gar 18 uhr. dies hilft mir bei meiner tagesorganisation enorm weiterr,da ich ohne kita "aufgeschmissen" wäre.....auch gibt es in unserer gegend sehr viele tagesmütter, so dass es eigentlich jedem möglich ist sein kind unterzubringen....
auch nicht-berufstätige mütter können ihre kinder zur kita bringen, aber seit ein paar jahren erst ab 3 und für (ich glaube) maximal 6 stunden, aber das ist denke ich ok. zumal wir auch die möglichkeit haben, die kinder als "gastkinder" in besonderen situationen betreuen zu lassen.
leider werden zur zeit auch immer wieder kitas geschlossen, aber trotzdem kann jedes kind ohne bzw. fast ohne wartezeiten aufgenommen werden. leider ist das in den alten bundesländern ja nicht so einfach..... aber vielleicht schaut man- zumindestens in dieser beziehung- mal hier rüber.das wär doch sicher im interesse aller mütter...

yvonne
 
Ja...ich habe ne Freundin in Leipzig...
Da sitzt die da letztens und sagt völlig entspannt...
Jaa, mit nem Kindegarten der nur von sieben bis siebzehn aufhat kann ich nicht viel tun....ich such nach einem, der bis sieben aufhat....


Die SUche könntest Du DIr hier sparen....
 
Mädels 🙂

ich bin nicht völlig grundlos kinderlos, nämlich haptsächlich deswegen, weil ich ein Kind kaum mit meinem Job vereinbaren könnte. Im Augenblick bin ich beruflich sehr viel unterwegs, das würde ich mit Kind nicht machen, aber selbst mit einem ruhigen Nine-To-Five-Job wüßte ich nicht, wie ich's auf die Reihe kriegen sollte. 😡

Die Verantwortlichen haben glaube ich noch nicht kapiert, dass Geld nicht das Hauptproblem ist, warum die Leute keine Kinder kriegen, sondern die fehlenden Betreuungsmöglichkeiten und die zur Zeit eher düsteren Zukunfstaussichten. Ich glaube, ich würde selbst dann kein Kind in die Welt setzen, wenn ich vom Staat dasselbe Gehalt kriegen würde, wie durch meine jetzige Arbeit, weil mich Kindererziehung auf Dauer nicht auslasten täte.
 
DAs ist echt so eine Sache. Ich habe zwar einen Kita Platz für meine Tochter aber mit Zeiten von 8-16 Uhr ist ein Vollzeitjob echt nicht machbar, die Anfahrt will ja auch noch gemacht werden
Ich bin dann auch Teilzeit umgestiegen und war bis Freitag auf Jobsuche. Habe jetzt endlich was gefunden, aber ohne Kind hätte ich noch mindest. 10 andere Stellen gehabt. Alle waren immer begeistert, aber als sie hörten, dass ich Mutter bin.......................
Da braucht man sich nicht mehr wundern, wenn keiner mehr Kinder bekommt, aber Mütter sind ja sowieso faul und wollen gar nicht arbeiten (lt Bild)............
 
Sicher mit kindern wird alles komplizierter..... ich war bis vor 3 jahren auch noch voll berufstätig und hatte da schon zwei kinder. das lies sich noch ganz gut machen - finde ich. und das, obwohl ich auch täglich bis zu 12 stunden und mehr unterwegs war. mittlerweile arbeite ich nicht mehr so viel auswärts, aber ganz ohne könnte ich auch nicht!
 
ich finde auch, dass das Elterngeld nur versucht zu veruschen, dass die Betreuungssituation miserabel ist.

So kriegt die Mutter Kohl, damit sie fein zuhause hocken bleibt und keinen Arbeitspkatz will. Ab an den Herd - gibt ja schließlich Kohle dafür!

Dass die Väter für 2 (Zwei - ha ha ) Monate auch Kohle kriegen sollen ist nur ein Witz, oder? Sämtliche Arbeitgeber werden sich freuen. Und die Mutti soll dann in den zwei monaten bei der Zeitarbeit anfangen und dann wieder ab nach Hause????

In Frankreich gibt es weniger Geld, wenn man zuhause bleibt und mehr, wenn man wieder arbeiten geht. Erst ab dem 2. Kind darf man 1 Jahr zuhause bleiben.
 
Um mich auch mal einzuklinken...habe zwar noch keine Kinder, aber man denkt ja drüber nach 😉

Mit der 2 Monatsregelung für Väter würde bei mir ein totales Jobchaos ausbrechen. Mein Freund ist nämlich derjenige der die bessere Position von uns beiden hat. Würde mich nicht wundern, wenn sein AG einmal lieb lächelt und ihn zwar verpflichtend nach 2 Monaten wieder aufnimmt, dann aber an einer anderen Position mit weniger Verantwortung, weil irgendjemand in den zwei Monaten ja seinen Job machen mußte.

Schaue auch oft nach Schweden und finde, wir könnten uns ruhig ne Scheibe von denen Abschneiden. Denn auch wenn ein Kindergarten bis 16.30 Uhr auf hat, hätte ich immer noch ein Problem. Die Idee das Kindergärten bis 18 Uhr zur Verfügung stehen ist doch toll. Und so würde sich vielleicht auch eher das Problem kinderloses Deutschland regeln.
 
Ich habe auch zwei Kinder von 5 und 2 Jahren und finde es echt krass, daß manche schon nach acht Wochen ihre Kinder rund um die Uhr betreuen lassen möchten.
Wozu bekommt man denn ein Kind?
Es braucht auch Liebe und Nähe bzw Geborgenheit.
Meine beiden kommen oft an und möchten kuscheln oder gedrückt werden.
Zumindest das erste Jahr kann man doch auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen auch wenn einem manchmal die Decke auf den Kopf fällt.
 
Ich stimme Dir ja zu, dass es im ersten Jahr echt hart ist sein Kind wegzugeben, aber es gibt halt Situationen in denen es anders kaum geht .

Aber es ist ja auch später ein Problem. Ich bin z. B alleinerziehend (unverschuldet) und meine Tochter ist jetzt fast fünf. Ich würde wirklich gerne Vollzeit arbeiten gehen, damit ich nicht mehr auf Harz IV angewiesen bin, aber mit den momentanen Betreuungsangeboten geht es halt nicht und wenn man sich dann anhören muss z. B von diversen Politikern oder Medien man sei nur faul ist das ganze nicht wirklich aufbauend.
 
schlozilotzi schrieb:
Hallo!
Ich habe auch zwei Kinder von 5 und 2 Jahren und finde es echt krass, daß manche schon nach acht Wochen ihre Kinder rund um die Uhr betreuen lassen möchten.
Wozu bekommt man denn ein Kind?
Es braucht auch Liebe und Nähe bzw Geborgenheit.
Meine beiden kommen oft an und möchten kuscheln oder gedrückt werden.
Zumindest das erste Jahr kann man doch auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen auch wenn einem manchmal die Decke auf den Kopf fällt.

Zunächst mal gebe ich Dir Recht, dass das krass ist, aber
denk bitte daran, dass es unterschiedliche Lebenssituationen gibt...-nur um ein Beispiel zu nennen die von Catrin- und auch nicht unbedingt hier die Rede von "nach acht Wochen" ist...
Man neigt natürlich schnell dazu, die eigene Situation und Vorstellung als das Mass aller Dinge für die Beurteilung solcher Punkte zu sehen....
Aber ich glaube, dass ich Dir eine Million Beispiele nennen kann von Frauen, die superfrustriert sind, weil sie gerne arbeiten würden, und es aufgrund der miserablen Betreuung und der Moralvorstellung der Traditionalisten nicht können...
(Ob das auf Dauer so toll ist für die Kinder ist die nächste Frage....)
Und tut mir leid, ich denke zwar auch, dass ich für mein Kind Ansprechpartner Nummer eins bin...und ich für mich in meiner Situation arbeite nicht ganztags, weil ich mit dem Studium und dem Teilzeitjob schon genug zu tun habe, aber ich habe nach vier Monaten wieder angefangen und das hat mich viel entspannter gemacht...Ich tanke bei der Arbeit Kraft für zu Hause...Bekomme da Bestätigung, bin Produktiv und erhalte meinen Marktwert...
Außerdem hatte ich so schon sehr früh regelmäßig Menschen um mich rum, die nicht nur über "vollgeschissene Windeln" reden und das ist ein herrlicher Ausgleich...

Ich glaube, erstens müssen wir entspannter werden...Die Französinnen sind auch nicht kollektiv Rabenmütter, weil es dort völlig normal ist, das frau auch arbeitet und
zweitens wäre eine vernünftige Betreuungsituation für Kinder zum Beispiel ab zwei...ja auch schon mal ne Option für den Anfang...
 
schlozilotzi schrieb:
Hallo!
Ich habe auch zwei Kinder von 5 und 2 Jahren und finde es echt krass, daß manche schon nach acht Wochen ihre Kinder rund um die Uhr betreuen lassen möchten.
Wozu bekommt man denn ein Kind?
Es braucht auch Liebe und Nähe bzw Geborgenheit.

Hallo,

wenn ich mal von meiner besten Freundin erzählen darf. Sie hat ein Kind... die kleine ist jetzt 1 1/2 Jahr alt und geht 4 mal die Woche in eine solche Betreuung. Die Mutter ( und auch der Vater ) lieben Ihr Kind über alles aber ich denke auch das diese Einrichtungen eine sehr gute Erfindung sind.

Die beiden wollen nur das eine Kind haben... daher lernt es da sehr schnell ein gewisses Sozialverhalten was oftmals Einzelkindern fehlt die nicht sehr viel von Freunden umringt sind. Die Mutter geht 4 Tage die Woche arbeiten... und wie Emma auch schon sagte... es ist für sie der absolute ausgleich. Die ist dann ruhig und gelassen und weiß auch die Momente mit ihrem Wurm viel mehr zu schätzen. Der Vater ist beruflich bedingt extrem viel im Ausland so das sie mit der Kleinen praktisch alleine daheim wäre. Ich maße mir an sie so gut zu kennen um zu wissen das es weder für sie noch für das Kind gut wäre wenn sie "nur" Hausfrau und Mutter wäre.

Wie sie schonmal sagte "ich hab nicht Abi gemacht... mir den Ar*** für mein Diplom aufgerissen um dann den Haushalt zu schmeißen und auf das Einkommen meines Freundes angewiesen zu sein". Die beiden können durch den doppelten Verdienst auch ihrer Kleinen viele Dinge ermöglichen die sonst wohl eher nicht möglich wären.

Die Kleine geht in diese Einrichtung seit sie 6 Monate alt ist und freut sich jeden Montag wieder drauf mit Ihren Freunden zu spielen und mit der Betreuerin rumzutoben und wenn sie nachmittags nach Hause kommt hatte die Mutter genug Zeit um nach der Arbeit den Haushalt zu machen, alle wichtigen Dinge zu erledigen, ein wenig Zeit für sich zu haben und sich dann zu 100% nur um ihre Tochter zu kümmern ( die dann erstmal alle Bilder zeigt... sämtlich Storys erzählt vonwegen wer was gemacht hat erzählt ).

Die beiden haben ein sehr inniges Verhältnis und ich möchte bezweifeln das es für ein Kind schlecht ist wenn die Möglichkeit bekommt mit gleichalten Kindern rumzutoben anstatt nur mit Mama, Papa und Oma daheim zu sitzen.
 
Aufgrund meines Berufes habe ich da wohl eine andere Perspektive ...

Klar gibt es Situationen, in denen eine Mutter aus finanziellen Gründen (z.B. weil sie alleinerziehend ist) arbeiten muss. Dagegen habe ich ja überhaupt nichts ... Hier sind sowohl die Kinder als auch das betroffene Elternteil wirklich zu bedauern ;-(

Hier sind entsprechende Betreuungsangebote natürlich mehr als wünschenswert !!!

Aber ich merke es den Kindern an:

Am wenigsten verhaltensauffällig sind Kinder aus Großfamilien (4 Kinder und mehr). Denke, dass es v.a. daran liegt, dass eine Mutter (bei einer Familie ist es sogar der Vater !!!) daheim bleibt und sich in den ersten Jahren völlig der Kindererziehung widmet ... Materielles steht hier nicht im Vordergrund, sondern vielmehr das Menschliche. Diese Kinder können teilen, sich in eine
Gruppe integrieren und sind grundsätzlich leistungsbereit, so dass es regel-
mäßig eine Freude ist, mit solchen Kindern zu arbeiten !!! Schulisch treten bei diesen Kinder regelmäßig keine Probleme auf.

Schlimm ist es dagegen in sog. Akademikerhaushalten (wo quasi die Frau
auch Karriere machen möchte). Oder dagegen bei Kindern, die nachmittags bei der Oma abgegeben werden ... In den A... bekommen diese Kinder zwar alles geschoben, weil man sich das finanziell leisten kann, aber das Kind bleibt letztlich völlig auf der Strecke. Verhaltensstörungen sind an der Tagesordnung (ADHS, Legasthenie etc. als Standarddiagnose). Ständig hat man mit Disziplinproblemen zu kämpfen. Wer will denn noch etwas leisten, wenn man von Papi und Mami alles bekommt (dazu natürlich automatisch ein Auto und den Führerschein ab 18).

Daher bin ich der Meinung, dass der-/ oder diejenige, der/die sich bewusst für ein Kind entscheidet, seine berufliche Karriere etwas zurückstecken sollte. Materielle Dinge sind nämlich nicht alles. Ein Kind braucht Liebe, Ge-
borgenheit, Verständnis und v.a. viel Zeit, insbesondere in den ersten 8
Lebensjahren.

Wer aus Egoismus nicht bereit ist, seine persönlichen Bedürfnisse ein wenig zurückzustecken, sollte keine Kinder bekommen.

Habe leider schon häufig erlebt, dass Kinder aus so einem Elternhaus in der Gosse landen ;-(

Betreuungsangebote bis 16.30 Uhr - man bedenke, dass wir die einzigste Industrienation sind, in welcher Kindergärtnerinnen KEIN Hochschulstudium absolviert haben, mit ca. 30 Kindern pro Gruppe mehr als überfordert sind - sind nicht unbedingt das, was die Kinder wirklich brauchen. Nur allzu gerne nutzen Eltern solche Einrichtungen, um ihre gesellschaftliche Verpflichtung auf andere zu delegieren. Somit werden Kindergärtnerinnen und Lehrer zum Ersatzerzieher der Nation. Das kann es nicht sein ! Gut, man könnte ja bei-
spielsweise auch die Kinder vor dem Fernseher parken ;-(

Wenn eine Frau wirklich nicht auf eine Karriere verzichten wollen, was spricht dagegen, dass der "gutverdienende" Vater vielleicht auf 4 Tage
reduziert und die Frau einen Tag arbeitet. Bei Ehegattensplitting dürfte das nicht unbedingt ein Problem sein.

Gut, und was kommt mal wieder als Argument: Das "liebe" Geld !!!!!

Wer ist schon bereit sich finanziell in irgendeiner Weise einzuschränken, wenn es zum Wohl der Kinder dient ... Naja, und was denken die Nachbarn, wenn man nach drei Jahren sich kein neues Auto leisten kann oder noch in einer Mietwohnung lebt. Statussymbole eben !!!

Wobei wir wieder bei dem Thema sind, dass Kinder aus solchen Familien mal wieder alles in den A... geschoben bekommen *grummel*

Gruß


Sandra
 
Naja,

ich habe ja unterschieden:

Es gibt durchaus Situationen, in denen es für eine Mutter "überlebensnot-
wendig" ist zu arbeiten. Hartz IV ist nicht unbedingt gut ... weder für die
Eltern (u.U. auch Vorbildfunktion für das Kind) noch für die Kinder.

Hier sind m.E. entsprechende Betreuungsangebote absolut notwendig !!!

Aber in allen anderen Fällen sage ich - weil ich eben mit Kinder im Alter von
5 bis 25 arbeite -, sage ich eindeutig NEIN !!!

Auch bei den Kontakten mit anderen Kindern muss man wirklich unterschei-
den:

Gerade bei Kindern im Kleinkindalter denke ich, dass es wichtig ist, dass es spürt, dass seine Bezugsperson in der Nähe ist. Es quasi immer - wenn er-
forderlich - seine Mutter (seinen Vater) aufsuchen kann. Mit diesem Rückhalt können dann diese Kinder leichter auf andere zugehen. Zudem ist die Konzentrationsfähigkeit eines Kleinkindes äußerst beschränkt, zwischen 5 bis 10 Minuten. Nach 30 Min bis 1 h Spielplatz hat ein Kind regelmäßig genug ... Mehr Reize sind eher schädlich und bewirken beim Kind eher das Gegenteil (z.B. Hyperaktivität durch Reizüberflutung etc.).

Motto: "ich kann neue Erfahrungen sammeln. Aber Mamma / Pappa fängt mich auf, wenn die Erfahrung negativ ist. Ich habe Sicherheit !"

-> Spielplatz
-> Kindergruppe

etc. etc. etc.

Aufgrund des Entwicklungsstandes von Kleinkindern ist eine mehrstündige
Abwesenheit der Bezugsperson eindeutig als für die Entwicklung nachteilig zu bezeichnen.

Wenn das Kind reif für den Kindergarten ist, ist es problemlos möglich, dass eine Mutter/ ein Vater arbeiten geht oder sich beruflich fortbildet.

Zumindest zunächst für wenige Stunden am Tag (d.h. morgens, also Teil-zeit). 16.30 Uhr ist eindeutig zu lang !!!

Das Argument mit der "ausgeglichenen Mutter" halte ich als vorgeschoben, ja z.T. sogar egoistisch (wobei ich unterstelle, dass sowohl der Vater als auch die Mutter dieselben Verpflichtungen haben und sich diese Aufgabe auch teilen können, was für die Entwicklung des Kindes mehr als förderlich wäre).

Eine fünfstündige Abwesenheit einer Mutter wirkt auf das Kleinkind so, als wäre die Mutter nicht nur fünf Stunden, sondern mehrere Tage weggewesen. Das Zeitgefühl ist eben anders ... (Kindergartenkinder können
einem beispielsweise nicht erzählen, was sie diese Woche im Kindergarten gemacht haben, sondern nur, was sie am morgen im Kindergarten gemacht haben ... gut, bis zum Zeitpunkt der Einschulung wird es etwas besser *g*).

Dass Väter übrigens anders umgehen mit den Kindern als Mütter, ist er- wiesen. ... Auch wenn die männliche Bezugsperson fehlt, merkt man es den
Kindern an ;-(

Gruß

Sandra
 
DerBelgarath schrieb:
Auch "Sozialisierungsgründen" alleine bedarf es solcher Einrichtungen allenfalls bei ansonsten isolierten Einzelkindern. In sozial gesunder Umgebung hingegen braucht es das m.E. gar nicht unbedingt.

Und mancher Kindergarten ist eher NICHT dazu geeignet, wirklich soziale Kompetenz zu vermitteln. Da lernen so manche Kinder eher sich zu ducken und Dinge zu ertragen, die ihnen vielleicht besser erspart geblieben wären!

Hi Belgarath,

hier kann ich Dir nur beipflichten !!! Naja, und Kindergärtnerinnen habe nicht unbedingt immer die Ausbildung, die man sich eigentlich wünschen könnte. Sind teilweise nicht mal in der Lage einfache Entwicklungsdefizite zu realisieren, weil ihnen das notwendige Wissen fehlt ...

Nur sollte hier noch mehr zwischen dem Alter der Kinder unterschieden werden. Während 5-jährige ganz gut mit einer mehrstündigen Abwesen- heit der Mutter klar kommen, ist dies für Kleinkinder weitaus schwieriger.

@Mondschein: Teilzeit ist kein Luxus ...
Wenn der eine Partner eben gut genug verdient und die Teilzeit arbeit des anderen zum Überleben der Familie nicht absolut notwenig ist, ist bereits eine Teilzeitarbeit zusätzlicher "Luxus" ... Außerdem sollte man seine eigenen Wünsche und Vorstellungen nicht auf die eigenen Kinder übertra- gen. Kinder sind den Eltern anvertraut, damit sie diese durch das Leben begleiten. Aber dennoch bleiben sie Menschen mit eigenen Zielen und Vor-
stellungen.
Zudem kann man sich als Mutter auch "sinnvoll" beschäftigen, auch wenn man nicht arbeiten geht ... Z.B. "Fernstudium", Hobbys (Instrument,
Zeichnen, Sport).
Erziehung ist die Aufgabe von beiden Elternteilen. Ein Vater ist für die Entwicklung von Kindern ebenso notwenig wie die Mutter. Darum sollten beide Partner ein wenig zurückstecken. Dann kann jeder Part für den Fall der Fälle seine eigene finanzielle Existenz bewahren und die Kinder sind entsprechend versorgt.

Gruß

Sandra
 
Nachdem ich auch Mutter von zwei Kindern bin, möchte ich auch mal meinen Senf dazu geben 😉.

Ich bin schon der Meinung, dass es okay ist, auch kleinere Kinder fremd betreuen zu lassen. Welcher Zeitpunkt der richtige ist? Ich weiss es auch nicht, ich fand es wichtig, dass meine Kinder selbst stehen/laufen und auch etwas reden konnten - also in den ersten 1, 1,5 Jahren hätte ich sie ungern fremd weggegeben 😉.
Meine Kinder sind beide mit 2 Jahren das erste Mal ohne mich in einer Spielgruppe gewesen. Und das nicht, weil ich arbeiten musste. Aber ich möchte aber auch wieder arbeiten, auch wenn es egoistisch sein mag. Und auch das finde ich wichtig, dass man als Mutter nicht das Gefühl hat, sein eigenes Leben aufzugeben - wie schon jemand geschrieben hat, ist eine ausgeglichenere Mutter sicher besser fürs Kind. Ich bin auch schon oft gefragt worden, warum ich mir dieses Studium "antue" und die meisten "Nur-Mütter" könnens nicht verstehen. Manchmal stimmt es (gerade in der Klausurzeit) dann auch absolut nich tmit der stärkeren Ausgeglichenheit 😱.

Und ich glaube es ist nicht einfach, eine passende Arbeitsstelle zu finden, die zeitlich (Teilzeit!) und auch inhaltlich gut ist 😕

Aber die Aussage, dass man fürs Kind etwas aufzugeben bereit sein muss, finde ich schon ziemlich gewagt. Ich denke vielmehr, man muss bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. Aufgeben ist immer relativ. Man gewinnt auch wieder was neues - und stellt sich auch vieles anders vor, als es dann wirklich ist (mit Kind).

Und ich finde schon, dass KiGa etc. auch eine Sozialisierungsfunktion haben. Gib mal dein Kind im "normalen Standard-Umfeld" nicht mit drei oder dreieinhalb vormittags in den KiGa - da kannst Du die Spielkameraden wie die Nadel im Heuhaufen suchen, ratet mal wo die anderen sind?
In der Beziehung kann ich aus Erfahrung mitreden, meine Tochter hat da sie erst im Juli drei wurde keinen KiGa-Platz bekommen. Als ich ihr gesagt habe, dass sie jetzt im Herbst endlich da hin darf, hat sie sich wahnsinnig gefreut!
Eine Kinderbetreuung sollte auchnicht nur Aufbewahrung sein, sondern v.a. dem Kind dienen und es fördern. Daher bin ich auch nicht der Meinugn, dass nur berufstätige Eltern Anspruch auf Plätze haben sollten! Ich behaupte, ein Kind, dass ohne vorherige ERfahrungen in Gruppen mit anderen Kindern mit 6 in die Schule kommt, hat ziemlich Stress mit der Situation und dadurch Nachteile, die zu vermeiden sind!

Und ja, ich gebe einen Teil der Erziehungsarbeit ab. Na und - Warum auch nicht. Ich finde es nicht schlecht, wenn die Kinder auch von anderen lernen - und anders lernen. An Regeln werden sie sich noch oft im Leben halten müssen, mit Gruppen klarkommen, wo auch "ungeliebtere" Leute dabei sind und Regelmäßigkeit ist gerade für kleinere Kinder auch ziemlich wichtig (Stichwort Rituale).
Erzieherinnen müssen auch nicht studiert haben - wie verschiedentlich geschrieben wurde, ist für Kinder viel wichtiger, wie liebevoll sie behandelt werden. Das wichtigste ist doch hier eindeutig die Liebe zum Beruf. Im Gegenteil - ich behaupte mal zu viel Theorie schadet eher, ich seh das auch bei mir, ich denke, ich mache mir um manche Erziehungsthemen eher zu viele Gedanken. Für Entwicklungsrückstände usw. ist denke ich eher der Kinderarzt zuständig, wobei die Erzieher auch sicher nicht ganz unfähig sein sollten.

Väter mehr in die Erziehungsarbeit finde ich gut - ich kenne auch zwei, die statt der Frau die Erziehung übernommen haben. Aber warum sollen gleich beide Eltern mit langjähriger Teilzeit die Karriere begraben? Leider ist das doch noch die Realität in Deutschland. und leider gibts auch kaum männliche Erzieher oder Grundschullehrer, um so auch männliche Bezugspersonen für kleinere Kinder zu haben. Aber klagen nutzt nur begrenzt, irgendwie müssen wir als Familien ja in der Realität leben.

Ja, Eltern sollten die Kinder begleiten und unterstützen, damit sie einen guten Weg durchs leben finden - und es ist manchmal schwierig, da nicht zu sehr von sich selbst auszugehen. Die Kinder bekommen ja durch das Verhalten der ELtern auch viel übers "vorbild" mit. Und letzten Endes können wir auch als Eltern nie genau sagen, was das beste fürs Kind ist - und dürfen auch nicht nur ständig darüber nachdenken, oft ist einfach nur handeln angesagt, Entscheidungen treffen unter Unsicherheit - die BWL lässt grüßen
 
maischdro schrieb:
Aufgrund meines Berufes habe ich da wohl eine andere Perspektive ...

Klar gibt es Situationen, in denen eine Mutter aus finanziellen Gründen (z.B. weil sie alleinerziehend ist) arbeiten muss. Dagegen habe ich ja überhaupt nichts ... Hier sind sowohl die Kinder als auch das betroffene Elternteil wirklich zu bedauern ;-(

Hier sind entsprechende Betreuungsangebote natürlich mehr als wünschenswert !!!

Aber ich merke es den Kindern an:

Am wenigsten verhaltensauffällig sind Kinder aus Großfamilien (4 Kinder und mehr). Denke, dass es v.a. daran liegt, dass eine Mutter (bei einer Familie ist es sogar der Vater !!!) daheim bleibt und sich in den ersten Jahren völlig der Kindererziehung widmet ... Materielles steht hier nicht im Vordergrund, sondern vielmehr das Menschliche. Diese Kinder können teilen, sich in eine
Gruppe integrieren und sind grundsätzlich leistungsbereit, so dass es regel-
mäßig eine Freude ist, mit solchen Kindern zu arbeiten !!! Schulisch treten bei diesen Kinder regelmäßig keine Probleme auf.

Schlimm ist es dagegen in sog. Akademikerhaushalten (wo quasi die Frau
auch Karriere machen möchte). Oder dagegen bei Kindern, die nachmittags bei der Oma abgegeben werden ... In den A... bekommen diese Kinder zwar alles geschoben, weil man sich das finanziell leisten kann, aber das Kind bleibt letztlich völlig auf der Strecke. Verhaltensstörungen sind an der Tagesordnung (ADHS, Legasthenie etc. als Standarddiagnose). Ständig hat man mit Disziplinproblemen zu kämpfen. Wer will denn noch etwas leisten, wenn man von Papi und Mami alles bekommt (dazu natürlich automatisch ein Auto und den Führerschein ab 18).

Daher bin ich der Meinung, dass der-/ oder diejenige, der/die sich bewusst für ein Kind entscheidet, seine berufliche Karriere etwas zurückstecken sollte. Materielle Dinge sind nämlich nicht alles. Ein Kind braucht Liebe, Ge-
borgenheit, Verständnis und v.a. viel Zeit, insbesondere in den ersten 8
Lebensjahren.

Wer aus Egoismus nicht bereit ist, seine persönlichen Bedürfnisse ein wenig zurückzustecken, sollte keine Kinder bekommen.


Habe leider schon häufig erlebt, dass Kinder aus so einem Elternhaus in der Gosse landen ;-(

Betreuungsangebote bis 16.30 Uhr - man bedenke, dass wir die einzigste Industrienation sind, in welcher Kindergärtnerinnen KEIN Hochschulstudium absolviert haben, mit ca. 30 Kindern pro Gruppe mehr als überfordert sind - sind nicht unbedingt das, was die Kinder wirklich brauchen. Nur allzu gerne nutzen Eltern solche Einrichtungen, um ihre gesellschaftliche Verpflichtung auf andere zu delegieren. Somit werden Kindergärtnerinnen und Lehrer zum Ersatzerzieher der Nation. Das kann es nicht sein ! Gut, man könnte ja bei-
spielsweise auch die Kinder vor dem Fernseher parken ;-(

Wenn eine Frau wirklich nicht auf eine Karriere verzichten wollen, was spricht dagegen, dass der "gutverdienende" Vater vielleicht auf 4 Tage
reduziert und die Frau einen Tag arbeitet. Bei Ehegattensplitting dürfte das nicht unbedingt ein Problem sein.

Gut, und was kommt mal wieder als Argument: Das "liebe" Geld !!!!!

Wer ist schon bereit sich finanziell in irgendeiner Weise einzuschränken, wenn es zum Wohl der Kinder dient ... Naja, und was denken die Nachbarn, wenn man nach drei Jahren sich kein neues Auto leisten kann oder noch in einer Mietwohnung lebt. Statussymbole eben !!!

Wobei wir wieder bei dem Thema sind, dass Kinder aus solchen Familien mal wieder alles in den A... geschoben bekommen *grummel*

Gruß


Sandra

Na ja, zu der genannten Diagnosen möchte ich nur anmerken, Legasthenie ist wohl zum größten Teil erblich bedingt.

Du übersiehst wohl wie unsere Welt sich verändert, es wird immer wichtiger für die Kinder auch eine materielle Zukunft zu sichern. Die Gesellschaft bei uns wird immer weiter auseinander klaffen und es ist eine Frage des Geldes zu welcher Seite man gehören wird.
Es ist dann nicht mehr nur noch eine Frage, nach dem Ziel der Urlaubsreise, sondern in Zukunft werden Bildung und Gesundheit zu Luxusgütern, willst Du das Deinen Kindern vorenthalten?
Es geht ja nicht nur um Statussymbole, und darum, daß Kinder alles in den A... geschoben bekommen. Überleg Dir mal was Sport, Musikunterricht und dergleichen kostet, ich weiß, daß immer mehr Eltern Probleme haben, daß zu zahlen.
Sollen die dann noch auf ein Gehalt verzichten? Und Akademiker, die eine gute Ausbildung genossen haben, wollen dies ihren Kindern auch ermöglichen können. 500 Euro Studiengebühr sind nur der Anfang.
Kinder haben auch Ansprüche und sollten eine Zukunft haben können entsprechend ihres Leistungsvermögens, das geht leider nicht mehr ohne Geld.

Du vergisst auch, daß es in vielen Berufen nicht möglich ist länger auszusetzen ohne den Anschluß zu verpassen und in gewissen Positionen gibt es wohl kaum die Möglichkeit die Arbeitszeit zu reduzieren.

Sind in Frankreich denn alle verhaltensauffällig? Ich habe eher die Erfahrung gemacht, daß die Menschen dort eine viel größere Disziplin und viel stärkeres Leistungsbewußtsein haben als bei uns und daß trotz einem sehr frühen Weggeben der Kinder. Wie erklärst Du Dir das denn?

Ich weiß ja nicht was Du beruflich machst, aber ich habe auch mit Kindern zwischen 6 und 20 zu tun, und keine Verhaltenauffälligkeiten feststellen können bei solchen die sehr früh anderweitig betreut wurden.
Im Gegenteil, Kinder bei denen beide arbeiten sind sehr viel früher selbständig und genau von diesen sind einige bereits mit 5 in die Schule gegangen und haben überhaupt keine schulischen Probleme, während die anderen oft der Entwicklung hinterher hinken, aber auch das läßt sich nicht so verallgemeinern, es hängt wirklich vom direkten Umgang und der Beziehung zu den Kindern ab; ob man zu Hause bleibt oder nicht.

Gruß,
Christiane
 
Seien wir doch mal ehrlich:
Wenn wir kein darniederliegendes Rentensystem hätten, das fast komplett auf einem Generationenvertag aufbaut und ein nicht unbeträchtlicher Teil der Männer (und auch Frauen!!!) Emanzipation für Teufelszeug hielten, dann würde sich die Politik nicht die Bohne für die kinderlose Gesellschaft interessieren.
Genausowenig, wie sie sich jahrzehntelang dafür interessiert hat.
Dafür stellt man jetzt kinderarme Frauen an den Pranger, geißelt sie mit ach so hehren Idealen und Morallitaneien (zwischen Kinderliebe/materiellem Egoismus bis zur Blut und Boden-Philosophie).
Und man handelt: "Das erste Jahr gibt es was extra, jetzt seid ihr dran! Kinder für den Führer!"
Dafür zwei Jahrzehnte alleine gelassen. So, wie bisher eben auch.

Dieser Staat hat Jahrzehnte nicht mehr in seine Zukunft investiert, hätte ja Geld gekostet. Und Morgen möchte er ernten und sieht, daß da nichts kommt. Jetzt streut er deshalb ein paar Samen extra auf das Feld, zieht die Frauen an den Haaren auf die Scholle und läßt sie mit bloßen Händen buddeln. Und wehe die Ernte ist nicht reichlich......

Ich kann jeder Frau, die keine Kinder möchte, nur empfehlen genau das zu tun, was sie selbst für richtig hält: Keine Kinder kriegen.
Und wenn sie doch welche bekommen sollte, dann muß ihr eines klar sein:
Danken wird es ihr keiner.
Die Entscheidung, Kinder zu bekommen, ist eine individuelle, und da hat niemand, erst recht nicht der Staat, etwas hereinzureden.
 
mad:😡😡Also gegen manche Punkte möchte ich mich hier aber mal auflehnen...
Ich arbeite auch Teilzeit und damit habe ich auch nach vier Monaten wieder angefangen...Habe mich bewusst für dieses Studium hier entschieden, wegen der flexiblen Zeiteinteilung...in meinem Job bin ich zweimal in der Woche....

Die Tatsache, dass ich das tue macht aus meinem Kind keinen ADHS Kandidaten...
Vielmehr glaube ich ist es eine Frage von bewussten Entscheidungen....

1. Habe ich mir meine Tagesmutter damals gaaanz gut ausgesucht und hatte sogar das Glück die Frau zu kennen, was mich beruhigt sein liess, weil ich absolut sicher sein konnte, dass mein Krümel gut aufgehoben ist und dass sie sich an meine Vorgaben hält!

2. Habe ich mir extrem große Mühe bei der Auswahl des Kindergartens gemacht...(übrigens zwei Erzieherinnen für eine Gruppe von 25 Kindern....)

3. Nehme ich mir deutlich mehr Zeit für mein Kind, als viele "Nur-Mütter"...
Und da ich bei der ARbeit Kraft und Energie tanke bin ich da auch geduldiger und konsequenter als viele "Nur-Mütter" zumindest in meiner Umgebung...
Die Sozialisation meines zur Zeit EInzelkindes hat bei mir eine hohe Priorität, ebenso wie die Förderung....

aber:

Ich liebe mich auch und finde es Wahnsinn, dass selbst Frauen so tun, als wäre das nicht vereinbar....
Ich glaube es ist eine Frage der Organisation....

Und das Frauen die arbeiten nur aus finanzieller Habgier arbeiten, ist ja wohl mehr als albern....
Zieh mal die Betreuung ab, dann bleibt allenfalls ein Taschengeld.....Also hier ist es vielfach so, dass die die Ganztagsmütter so genervt sind, nie mal ne Atempause zu haben, dass gerade die Ihre Kinder mit Spielzeug und Fernsehen und Süßkram zukacken, nur um mal nen Moment ihre Ruhe zu haben...
Tut mir leid, aber unser Sohn kriegt lange nicht alles, was andere haben...schonmal garnicht als Kompensation...
Lieber nehme ich mir sonen freien Nachmittag dann mal um mich mit dem hinzusetzen und was zu basteln oder ein tolles Buch zusammen zu lesen...


Ich glaube dieses Rabenmutterimage werden wir so lange nicht los, solange es genug Ganztagsmütter gibt, die -um den eigenen Frust zu kompensieren vermute ich- auf denen Rumhacken, die auch noch nach einer Geburt sowas wie ein eigenständiges Leben für sich beanspruchen...
Und ich finde das sehr schade.....
 
elli76 schrieb:
😡😡
Ich glaube dieses Rabenmutterimage werden wir so lange nicht los, solange es genug Ganztagsmütter gibt, die -um den eigenen Frust zu kompensieren vermute ich- auf denen Rumhacken, die auch noch nach einer Geburt sowas wie ein eigenständiges Leben für sich beanspruchen...
Und ich finde das sehr schade.....

:jagenauso danke, @ Elli!! Wir hacken ja auch nicht auf denen rum, die sich ganz der Erziehung ihrer Kinder widmen und preisen unseren Weg als das Maß aller Dinge an.... Ich arbeite, weil es mir Spass macht, weil ich mich darüber definiere, und ich arbeite ganztags, auch weil es mir Spass macht. Und ich studiere, weil es mir Spass macht und mich weiter bringt. Ich müßte gar nicht arbeiten, mein Mann verdient genug für uns alle drei. BOAH, bin ich egoistisch, was? Ich arbeite nicht, weil ich muß, sondern weil ich mich bewußt dafür entscheide (und wenn jetzt jemand mit der Nummer:warum hast du dann ein Kind? kommt, kotz ich.) Und ich parke Jule am Wochenende bei meinem Bruder, weil mein Mann unterwegs ist, um mit Elli ein schönes Wochenende zu haben, wofür sie ihren Krümel bei ihren Eltern parkt. Und ja, man kann sehr sehr schöne Wochenenden mit seinen Kindern haben, aber auc h sehr sehr schöne ohne. Und ja, Jule ist ein Wunschkind Jule ist 11, ist mit 5 in die Schule gekommen, ist in der 6. Klasse eines Gymnasiums, kommt sehr gut mit, hat keine Defizite, ist ein fröhliches Mädchen, ist selbstbewußt, selbstständig, hat ihre eigene Meinung, vertritt sie auch...... Also: was haben wir falsch gemacht??? OH, ich habe angefangen zu arbeiten, da war sie 9 Monate alt und habe keine Großeltern in der Nähe.
JEDER muß doch selber wissen, welchen Weg er geht, und diese "Rabenmutter-eltern Getue" ist echt das Letzte!
 
Ich finde diese diskussion ziemlich interessant....
warum? ich bin mutter in einer sogenannten grossfamilie, was immer man darunter verstehen mag.....
trotzdem gehe ich teilzeit arbeiten und mache mein studiem an der fernuni. gut, finanziell würden wir auch ohne mein einkommmen auskommen, aber ich brauche einfach die abwechslung vom trubel des familienlebens. ich liebe meine kinder über alles, trotzdem werden sie täglich für ein paar stunden von einer tagesmutter betreut. und, sie macht es super! sie soll mich ja nicht ersetzen, nur ergänzen...

leider ist man oft gleich abgestempelt, weil man ein paar mehr kinder hat wie andere familien. aber wir haben spass daran zu sehen, wie sie sich entwickeln. und, wir haben keine probleme mit der erziehung und versorgung unserer kinder. wir haben leider schon sehr oft erleben müssen, dass gerade die kinder aus mutter-ist-hausfrau haushalten weniger erzogen sind wie unsere rasselbande....
spätestens dann, wenn wir wieder im flieger richtung süden sitzen, wissen wir, das unsere art des familienlebens richtig ist!warum? weil es nicht unsere 5 kinder einer berufstätigen mutter sind die auffallen....
 
yhensel schrieb:
ich finde diese diskussion ziemlich interessant....
warum? ich bin mutter in einer sogenannten grossfamilie, was immer man darunter verstehen mag.....
trotzdem gehe ich teilzeit arbeiten und mache mein studiem an der fernuni. gut, finanziell würden wir auch ohne mein einkommmen auskommen, aber ich brauche einfach die abwechslung vom trubel des familienlebens. ich liebe meine kinder über alles, trotzdem werden sie täglich für ein paar stunden von einer tagesmutter betreut. und, sie macht es super! sie soll mich ja nicht ersetzen, nur ergänzen...

leider ist man oft gleich abgestempelt, weil man ein paar mehr kinder hat wie andere familien. aber wir haben spass daran zu sehen, wie sie sich entwickeln. und, wir haben keine probleme mit der erziehung und versorgung unserer kinder. wir haben leider schon sehr oft erleben müssen, dass gerade die kinder aus mutter-ist-hausfrau haushalten weniger erzogen sind wie unsere rasselbande....
spätestens dann, wenn wir wieder im flieger richtung süden sitzen, wissen wir, das unsere art des familienlebens richtig ist!warum? weil es nicht unsere 5 kinder einer berufstätigen mutter sind die auffallen....

Respekt!!!
Weiter so!!!
Und lass die anderen ruhig doof gucken...
Da kannst Du in Dich hineingrinsen und Dir sagen:
"Jawohl, ich lebe gut und meine Kinder leben gut.....und offensichtlich mach ich es richtig!"
Solche Frauen wie Dich brauchen wir!!!!
Super!!!:cool
 
@elli
es ist alles eine Frage der einstellung und organisation! ich fand schon immer grossfamilien toll, klar gibt es auch unterschiede...
eins weiss ich aber ganz genau: ich werde immer beruftstätig sein!
wir haben damit keine probleme und werden sie auch sicher nicht haben...
unser haus ist gross genug, wir haben keine finanziellen sorgen, wir haben tolle kinder,.....
wir leben eben mit und für unsere kinder!!! und das trotz viel arbeit.....
 
Ich weiß gar nicht ob ich mich trauen soll mich hier als "Ganztagesmutter" zu outen! Am meisten stören mich die Pauschalisierungen. Kinder aus Akademikerhaushalten werden - selbstverständlich - alle zu Legasthenikern oder durch die zu frühe Betreuung - selbstverständlich - zu Sozialkrüppeln, während Kindern aus Großfamilien - selbstverständlich - alle einen sozialen Charakter haben werden. Ganztagesmütter sind bei den einen hehre Wesen der aufopfernden Mutterliebe, bei den anderen vor allem zerfressen vor Neid auf die, die einen Job haben und deswegen frustrierte Heimchen und lassen dies ihre Kinder spüren.

Jeder geht hier von seinem persönlichen Erfahrungshorizont und damit von einer sehr kleinen Stichprobe aus, die er unzulässigerweise verallgemeinert.
Meines Erachtens kann man nur den Einzelfall betrachten, beide Wege können gut für Kinder sein wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Manche Dinge im Leben sind auch nicht von außen beeinflussbar auch wenn wir dies immer meinen. Meine Kinder sind so unterschiedlich und haben doch die gleiche Ganztagesmutterabdem3.Lebensjahrkigaerziehung hinter sich. Ich habe einen hochbegabten schulisch grandios erfolgreichen Sohn, der aber keinerlei Interesse oder emotionale Begabung im Umgang mit Menschen hat und ein absoluter Einzelgänger ist ( liegt sicher an meiner Ganztagsmutterrolle) und eine Tochter, lange nicht so intelligent wie ihr Bruder, aber einfühlsam, tierlieb, sozial kompetent mit vielen Freundinnen ( liegt sicher auch an meiner Ganztagesmutterrolle), an welchem meiner Kinder habe ich nun was falsch gemacht. Wären sie heute anders wenn ich sie viel früher hätte betreuen lassen oder hätte das eben keinen Einfluss auf ihre Grundpersönlichkeit gehabt?
 
Francy, du triffst es auf den Punkt! Ob Ganztagsmutter oder Arbeitsmutter, keiner muß sich "trauen müssen", den Weg zu sagen. Das ist heutzutage einfacher zu sagen, dass man schwul ist, als seine Gesinnung bezüglich arbeiten-Kinder- Ganztagsmutter kund zu tun
 
yhensel schrieb:
@francy
deine wortwahl ist beeindruckend!!!!
das sagt genug, denke ich....
Deine Pauschalisierungen auch !

Interessant wenn Kirsten H, den Ausdruck verwendet ( da hatte ich das kurz vorher gelesen) finden das alle toll!
 
@francy
ich habe nicht geschaut, was hier eine andere vorher geschrieben hat... tut mir leid, wenn etwas doppelt war!
pauschalisierung?ich habe oft geschrieben nicht alle!
 
Kirsten.H schrieb:
Ich habe aber niemanden direkt damit angesprochen, sondern schon mal vorab gewarnt 🙂

Nein, aber so Sprüche ich habe viele Kinder,mache noch einen Job nebenher und verwirklcihe mich , alle meine Kinder sind selbstverständlich bestens erzogen, weil ich eine so tolle Mutter bin und die anderen sind alle mies erzogen weil ich das beurteilen kann finde ich nur daneben.
 
Klar, da hast du Recht, aber so hat sie das m.E. gar nicht gesagt. Ich glaube, wir sind uns hier doch einig, dass jeder seinen eigenen Weg finden muß, und dass sich NIEMAND dafür rechtfertigen muß. Und ob so oder so, Kinder sind erzogen oder nicht..... ein Kind ist so, oder so... Unabhängig davon
 
Ich könnte eine Wette darauf abschließen, daß es für die Entwicklung des Kindes nicht signifikant entscheidend ist, ob es von einer Ganztagesmama oder einer voll berufstätigen, alleinerziehenden Mutter ohne nahen Familienanschluß (wie es meine war) erzogen wurde. Da spielen einfach zu viele Faktoren eine Rolle.
Man soll ja nicht von eigenen Erfahrungen auf die Allgemeinheit schließen, aber verhaltensgestörte Kinder findet man in allen diesen oberflächlichen Kriterien. Gut erzogene auch. Es gibt auch reichlich Mütter, die selbst noch ordentlich Erziehung nötig hätten.
Erziehung ist mehr.
"Das Erziehungsmodell" gibt es nicht, genauso wenig wie "die Familie".
 
Kirsten.H schrieb:
:jagenauso danke, @ Elli!! Wir hacken ja auch nicht auf denen rum, die sich ganz der Erziehung ihrer Kinder widmen und preisen unseren Weg als das Maß aller Dinge an.... Ich arbeite, weil es mir Spass macht, weil ich mich darüber definiere, und ich arbeite ganztags, auch weil es mir Spass macht. Und ich studiere, weil es mir Spass macht und mich weiter bringt. Ich müßte gar nicht arbeiten, mein Mann verdient genug für uns alle drei. BOAH, bin ich egoistisch, was? Ich arbeite nicht, weil ich muß, sondern weil ich mich bewußt dafür entscheide (und wenn jetzt jemand mit der Nummer:warum hast du dann ein Kind? kommt, kotz ich.) Und ich parke Jule am Wochenende bei meinem Bruder, weil mein Mann unterwegs ist, um mit Elli ein schönes Wochenende zu haben, wofür sie ihren Krümel bei ihren Eltern parkt. Und ja, man kann sehr sehr schöne Wochenenden mit seinen Kindern haben, aber auc h sehr sehr schöne ohne. Und ja, Jule ist ein Wunschkind Jule ist 11, ist mit 5 in die Schule gekommen, ist in der 6. Klasse eines Gymnasiums, kommt sehr gut mit, hat keine Defizite, ist ein fröhliches Mädchen, ist selbstbewußt, selbstständig, hat ihre eigene Meinung, vertritt sie auch...... Also: was haben wir falsch gemacht??? OH, ich habe angefangen zu arbeiten, da war sie 9 Monate alt und habe keine Großeltern in der Nähe.
JEDER muß doch selber wissen, welchen Weg er geht, und diese "Rabenmutter-eltern Getue" ist echt das Letzte!



Kirsten, ich finde es super wie du dein Kind erziehst:super: und ich kann mir nicht vorstellen das sie schlecht erzogen wird und den Knigge nicht kennt.
Ich würde mir sogar wünschen, das es viel mehr Mütter gäbe die so denken wie du!!:genau:
Aus beruflichersicht kann ich sogar sagen, dass Kinder aus Akademikerfamilien besser in die Kindergärten und Schulen integriert werden. Diese Kinder wissen sogar mehr vom Knigge als so mancher Erwachsener😉

HG
Katja
 
yhensel schrieb:
@elli
es ist alles eine Frage der einstellung und organisation! ich fand schon immer grossfamilien toll, klar gibt es auch unterschiede...
eins weiss ich aber ganz genau: ich werde immer beruftstätig sein!
wir haben damit keine probleme und werden sie auch sicher nicht haben...
unser haus ist gross genug, wir haben keine finanziellen sorgen, wir haben tolle kinder,.....
wir leben eben mit und für unsere kinder!!! und das trotz viel arbeit.....

Ich finde es wirklich super und denke, dass es mehr geben sollte, die sich aufraffen und gegen die gesellschaftliche Gegenwehr anarbeiten und es so machen wie Du!!!

@alle: Ich bin mir 100%ig sicher, dass die arbeitenden Mütter sich nur deswegen still ins Fäustchen lachen, wenn sich die Kinder der Ganztagsmütter dann auch mal daneben benehmen, weil SIE es sind, die als erste und ständig mit dämlichen Klischees beladen werden....
Wie z.B. ADHS-Kandidaten usw. (ist übrigens auch in dieser Diskussion mal wieder so gewesen🙄)
Und ganz ehrlich, ich glaube, dass es den Kindern, die von vorneherein in einer Gemeinschaft leben in der es etwas organisiert zugehen MUSS, tendenziell nicht schwerer fällt -eher im Gegenteil- sich an regeln zu gewöhnen und zu halten....

Aus welcher Ecke auch hier die ersten persönlichen Beleidigungen kamen,
finde ich übrigens mal wieder sehr bezeichnend und werte das als eindeutiges Votum für unseren Weg!
 
Den für alle richtigen Weg wird es wohl nie geben, dafür sind wir alle zu verschieden und die Lebenssituationen auch.

Es sollte allerdings möglich sein, dass jeder seinen Weg geht und nicht ständig von der anderen Seite angefeindet wird.


@mondschein
als unverschuldet alleinerzeihend meinte ich, dass meine Tochter ein Wunschkind war, der Mann dazu war auch vorhanden also alles war so wie aus Sicht der Gesellschaft sein sollte. Nur leider hat es auf Dauer nicht geklappt.
 
Ich finde es äußerst schade, daß man sich heute als arbeitende Mutter immer noch verteidigen muß.

Meine Güte, ich bin so aufgewachsen, meine Mutter hat voll gearbeitet bis zum dritten Kind, danach Teilzeit, ist nach jeder Geburt ohne lange Pause wieder zurück und hat erst beim vierten Kind sich eine Pause von einem Jahr gegönnt.

Ich war immer mächtig stolz auf sie und hätte es als Kind nie für möglich gehalten, daß man mehr als 20 Jahre später sich dafür immer noch verteidigen muß.
Geschadet hat es keinem von uns, sie hat sich nämlich immer sehr um uns gekümmert, manchmal zu sehr. 😉
Es gab halt noch eine weitere Bezugsperson neben meinen Eltern, ja und?
 
jetzt will ich mich auch mal als seltenes Exemplar einer siebenfachen, nicht-berufstätigen Mutter zu Wort melden. Meine Kinder sind zwischen vier und dreizehn Jahre alt und ich bin mit meiner Entscheidung für eine Großfamilie und gegen eine Berufstätigkeit immer noch sehr zufrieden. Trotzdem würde ich keinen anderen Weg grundsätzlich ablehnen, und genau das finde ich schade: Es sind nämlich nicht nur "Hausfrauen", die berufstätige Mütter als Rabenmütter bezeichnen, es gibt auch sehr viele berufstätige Frauen, die sich - zumindest in meinen Augen - abwertend gegenüber nicht-berufstätigen Frauen äußern. Schon allein die Bezeichnung "Nur-Mutter" ärgert mich. Noch schlimmer finde ich eigentlich die sich immer wiederholenden Aussagen, als Mutter würde einem zu Hause die Decke auf den Kopf fallen, man könnte sich nur noch über Windeln und Babynahrung unterhalten, die geistigen Anforderungen gingen gegen Null, man würde zu Hause versauern,... diese Liste liese sich ewig fortsetzen, und ich denke, genau diese Aussagen halten vielleicht viele Frauen vom Kinderkriegen ab. Es wird nämlich niemand gezwungen, sein Gehirn auf Schmalspurbetrieb zu schalten oder nur noch über die Sonderangebote bei Aldi nachzudenken, nur weil man Kinder hat. Es kostet vielleicht etwas Kraft, aber wenn man nicht gerade in einem ganz kleinen Dorf im Hinterland wohnt, dann kann man auch andere Mütter finden, mit denen man sich durchaus auch tagsüber über "anspruchsvollere" Themen unterhalten kann. Und gerade das Fernstudium hier bietet doch auch eine ausgezeichnete Möglichkeit, seine grauen Zellen in Schwung zu bringen. Und ganz nebenbei lerne ich jetzt noch Französisch und poliere meine vergrabenen Biologie- und Geschichtskenntnisse zwangsweise wieder auf, wenn ich meinen Ältesten vor Klassenarbeiten abfrage...
Ich denke, Betreuungsmöglichkeiten (auch ganztags) sollten da sein, wo sie nachgefragt werden, genauso dürften aber Mütter, die zu Hause bleiben möchten, nicht mit diesem "die-sitzt-nur-vor-dem-Fernseher, die-macht-nichts-außer-kochen-putzen-und-Windeln-wechseln, die-ist-zu-bequem-zum-Arbeiten - Image" belegt werden.

Petra, die, obwohl sie zuhause ist, nicht wirklich kochen kann und Hausarbeit nur als notwendiges Übel ansieht!
 
ermsech schrieb:
.... Schon allein die Bezeichnung "Nur-Mutter" ärgert mich. Noch schlimmer finde ich eigentlich die sich immer wiederholenden Aussagen, als Mutter würde einem zu Hause die Decke auf den Kopf fallen, man könnte sich nur noch über Windeln und Babynahrung unterhalten, die geistigen Anforderungen gingen gegen Null, man würde zu Hause versauern,... diese Liste liese sich ewig fortsetzen, und ich denke, genau diese Aussagen halten vielleicht viele Frauen vom Kinderkriegen ab. Es wird nämlich niemand gezwungen, sein Gehirn auf Schmalspurbetrieb zu schalten oder nur noch über die Sonderangebote bei Aldi nachzudenken, nur weil man Kinder hat. ...

..... Und gerade das Fernstudium hier bietet doch auch eine ausgezeichnete Möglichkeit, seine grauen Zellen in Schwung zu bringen.


...
Ich denke, Betreuungsmöglichkeiten (auch ganztags) sollten da sein, wo sie nachgefragt werden, genauso dürften aber Mütter, die zu Hause bleiben möchten, nicht mit diesem "die-sitzt-nur-vor-dem-Fernseher, die-macht-nichts-außer-kochen-putzen-und-Windeln-wechseln, die-ist-zu-bequem-zum-Arbeiten - Image" belegt werden.
Also die Bezeichnung "Nur-Mutter" ist sicherlich doof gewählt...Das gebe ich zu, aber "Ganztags-mutter" finde ich schon treffend...
Wie willst Du es denn besser bezeichnen...
Einen wirklichen Begriff gibt es dafür nicht...und "Hausfrau und Mutter" find ich persönlich genauso doof...

Denn seien wir mal ehrlich, auch die berufstätigen Mütter sind Mütter und die allermeisten auch Hausfrauen...

Abgesehen davon finde ich, dass sieben Kinder und ein Studium jawohl zur Arbeit dazuzählen, ich glaube wirklich, dass Du Dich nicht in die Gruppe derer einbezogen fühlen solltest, die mit diesen Klischees beladen werden...

Ich meine sieben Kinder....hallo...da gehört auch etwas mehr als nur "etwas Kraft" dazu um nicht selber verloren zu gehen und ich finde, dann noch ein Studium durchzuziehn...verdient wohl größten Respekt....Überhaupt sehe ich die Studienzeit auch als ARbeit an...nur bekommen wir die nicht bezahlt....🙄

Nur muss ich leider sagen, dass sich gerade in meinem Umfeld hier nicht nur ein oder zwei Mütter befinden, die ein- oder vielleicht zwei Kinder haben und wirklich nix anderes tun als das, was in diesen Klischees beschrieben ist...
Wo von sechs Uhr an für die Kinder der Fernseher läuft und die Kinder -damit Ruhe ist- den ganzen Tag mit Süßkram gemestet werden etc...
Und merkwürdigerweise sind es ebendiese Exemplare, die mich auslachen, wenn ich lernen muss und meine Berufstätigkeit mit einem Pakt mit dem Teufel gleichsetzen...
Und das sind wirklich welche, die zum Teil schon überfordert sind, wenn sie an einem Vormittag zwei Termine haben🙄...

Mit sieben Kindern fehlt bei Dir wohl genau das entscheidende Merkmal dieser "Damen", wie immer man sie nun bezeichnet...nämlich die völlige Organisationslosigkeit....

Ich behaupte nicht, dass es alle sind, ich kenne auch zwei Mutter von zwei Kindern, die nicht arbeiten, aber ganz anders sind....Die sind entspannt und haben trotzdem eigene Lebensinhalte, aber sie sind hier wirklich die Ausnahmen...

Letztlich geht es wohl mehr darum, ob man sich nur noch über die Kinder definiert, oder auch was für sich tut...Wie auch immer man das gestaltet....

Ich könnte nicht ohne meinen Job, weil ich ihn gerne mache und die Bestätigung da brauche für mich...für mein Ego...., aber ich will das nicht über einen Kamm scheren, nur macht es mich echt garstig zu sehen, dass es nicht die "Ganztagsmütter" wie Du sind, die mir ein Rabenmutterimage verpassen, sondern meistens gerade die, die sich echt den ganzen Tag an den Füßen spielen....
 
francy schrieb:
Nein, aber so Sprüche ich habe viele Kinder,mache noch einen Job nebenher und verwirklcihe mich , alle meine Kinder sind selbstverständlich bestens erzogen, weil ich eine so tolle Mutter bin und die anderen sind alle mies erzogen weil ich das beurteilen kann finde ich nur daneben.

Es mag vielleicht nicht auf alle Kinder zutreffen (wie bereits mehrfach gesagt wurde: es gibt viel zu viele Einflussfaktoren, als dass man einzelne Effekte scharf voneinander abtrennen kann), aber bei Kirstens Jule kann ich definitiv sagen, dass hier keine negativen, verhaltensauffällige Merkmale zu erkennen sind. Das Mädl schreibt Briefe mit einer Wortwahl, mit Phantasie und Witz - da sollte sich mancher "erwachsene" Mensch ein Beispiel nehmen! Keine Spur von "Zurückgebliebenheit" oder sonstige Auffälligkeiten.

Ich habe (noch) keine Kinder - aber da Kirstens Weg geklappt hat, ist er für mich weiterhin Option Nr. 1. Schiefgehen kann es dann immer, egal ob ich daheim sitze und das Kind rund um die Uhr betreue, oder ob ich es "fachmännisch" in die Fremdbetreuung gebe...meistens hat man das gar nicht in der Hand!
Im Übrigen sollte man sich selbst mit Kindern nicht ausschließlich über diese definieren. In 20 Jahren sind sie aus dem Haus und mit 50 will ich nicht frustiert dasitzen und sagen: "das wars! leider kann ich nicht mehr in den Beruf einsteigen, nun sitz ich meine Restlebenszeit ab!"

Und als Fazit bleibt: jeder soll seinen eigenen Weg gehen, bewusst Entscheidungen treffen und den Kindern das geben, was man geben kann.
 
elli76 schrieb:
Die Tatsache, dass ich das tue macht aus meinem Kind keinen ADHS Kandidaten...
.

Vorsicht mit solchen Aussagen Elli. ADHS ist eine erblich bedingte Krankheit und niemand "macht" aus seinem Kind ein ADHS-Kind - weder berufstätige Mütter noch die, die nicht berufstätig sind.
 
maischdro schrieb:
Schlimm ist es dagegen in sog. Akademikerhaushalten (wo quasi die Frau
auch Karriere machen möchte). Oder dagegen bei Kindern, die nachmittags bei der Oma abgegeben werden ... In den A... bekommen diese Kinder zwar alles geschoben, weil man sich das finanziell leisten kann, aber das Kind bleibt letztlich völlig auf der Strecke. Verhaltensstörungen sind an der Tagesordnung (ADHS, Legasthenie etc. als Standarddiagnose). Ständig hat man mit Disziplinproblemen zu kämpfen. Wer will denn noch etwas leisten, wenn man von Papi und Mami alles bekommt (dazu natürlich automatisch ein Auto und den Führerschein ab 18).

Sandra

das bezog sich auf diese deplazierte und falsche Aussage, Yvonne
 
Ich bin bestürzt über die Diskussion hier und wie zum Teil jede Fraktion versucht durch Beispiele die andere Fraktion niederzumachen.
 
Vielleicht sollten wir an dieser Stelle mal über die soziale Kompetenz von Müttern/Frauen diskutieren?😀
 
yvonne schrieb:
Vielleicht sollten wir an dieser Stelle mal über die soziale Kompetenz von Müttern/Frauen diskutieren?😀 😀
Frauensolidarität scheint kein Wort mehr des neuen Jahrtausends zu sein!
 
Merlin schrieb:
Frauensolidarität scheint kein Wort mehr des neuen Jahrtausends zu sein!😀
Da gebe ich Dir völlig recht...
Eigentlich ging es hier um die Betreuungssituation, genau solange, bis hier plötzlich die alzbekannte These in den Raum geworfen wurde, dass man sich wohl vorher überlegen sollte, ob man Kinder bekommt...blabla....weil sie eigentlich zur Mutter gehören...bla...weil man sich sonst keine anschaffen müsste....


Ich kann nur sagen, solange sich die Mütter gegenseitig die Augen auskratzen und den Finger erheben über die, die doch tatsächlich wagen auch noch berufstätig sein zu wollen, brauchen die konservativen Kräfte sich nicht groß bemühen....
 
yvonne schrieb:
Vorsicht mit solchen Aussagen Elli. ADHS ist eine erblich bedingte Krankheit und niemand "macht" aus seinem Kind ein ADHS-Kind - weder berufstätige Mütter noch die, die nicht berufstätig sind.


genau....so sehe ich das auch...
maischdro ist da offensichtlich anderer Meinung:rolleyes
 
Kann mich der Meinung von elli und Merlin nur anschließen. Manchmal ist es halt schwer an dieses Thema nur sachlich ranzugehen, aber etwas mehr Solidarität unter Frauen, ob mit oder ohne Kinder ob berufstätig oder nicht wäre sicherlich positiv für alle


@mondschein:
wegen dem alleinerziehend hast Du mich schon richtig verstanden. Natürlcih sind wohl die meisten "unverschuldet" darein geraten.
Meine Unterscheidung bezog sich auf einige Leute die ich durch meine Situation (teilzeit, aber troztdem Harz iv - sozialer Wohnungsbau) kennengelernt hatte. Die teilweise 3-4 Kinder von verschiedenen Väter hatten und troztdem sich nicht um Verhütung gekümmert haben und sich dann über die Kinder beschwert hatten.
 
Ich verstehe die Aufregung um die ganze Diskussion nicht so ganz.
Wenn ich meine drei Söhne sehe,dann sehe ich völlig unterschiedliche
Charaktere. Da kommt es nicht darauf an, ob der Kleinste bis nachmittags in den Kindergarten geht, weil ich dann mehr Zeit zum Lernen habe.
Wichtig ist auch nicht, ob wir nun eine "ideale" Familie mit einem Alleinverdiener sind. Ich habe mich für meine Kinder entschieden und würde das unter den gleichen Bedingungen auch wieder tun.
Aber nachdem ich angefangen habe zu studieren sehe ich nicht, dass der Jüngste da drunter zu leiden hätte. Ich tu´das für mich, denn es ist abzusehen, dass die Kinder sich abnabeln.
Und übrigens, mein Mittlerer ist leider Legastheniker.
Ist er das geworden, als ich den ganzen Tag immer für die Kinder da war, oder weil ich jetzt studiere?
Das ist ja wirklich an den Haaren herbeigezogen.
Viele Grüße
Silvia
 
Merlin schrieb:
Frauensolidarität scheint kein Wort mehr des neuen Jahrtausends zu sein!😀
Na Merlin, da wirst du vergeblich werben 😀 .........Diese Aussage und einige Ansichten hier gerade in diesem thread erinnern mich an ein Fazit der meinerseits sehr geschätzten Alice Schwarzer:
Der größte Feind der Emanzipation sind Frauen selbst.......
 
gerry schrieb:
Na Merlin, da wirst du vergeblich werben 😀 .........Diese Aussage und einige Ansichten hier gerade in diesem thread erinnern mich an ein Fazit der meinerseits sehr geschätzten Alice Schwarzer:
Der größte Feind der Emanzipation sind Frauen selbst.......

Das hat sie schön formuliert und sie hat leider recht!
 
gerry schrieb:
Na Merlin, da wirst du vergeblich werben 😀 .........Diese Aussage und einige Ansichten hier gerade in diesem thread erinnern mich an ein Fazit der meinerseits sehr geschätzten Alice Schwarzer:
Der größte Feind der Emanzipation sind Frauen selbst.......

Genau, die meinige geh0rt bestimmt auch dazu:
Wegen unserer Kinder den Beruf drangegeben und jetzt Hausfrau spielen, während der Mann (also ich) die Brötchen verdient😀 😀 😀

Ich denke dass die Entscheidung pro/ contra Kind durch die bisherigen Mittel in D. nur zu einem kleinen Teil durch finanzielle Anreize gesteuert werden kann. Schließlich kostet ein Kind bis es außer Haus ist ungefähr so viel wie selbiges, da sind die paar Euro zu Beginn eher der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein.

Wer wirklich lenken will sollte statt finanzieller Spritzen lieber das Umfeld entsprechend gestalten. Kostenfreie, hochflexible Kindergärten; Schulen, in denen nicht der Putz von der Decke rieselt;ansprechende Kinder- und Jugendprogramme der Städte und Gemeinden etc, etc. sind da nur einige Beispiele.

Ich für meinen Teil verzichte liebend gern auf das Extrageld, dass mir meine Kinder "einbringen", wenn ich weiß, dass meine Kinder im Kindergarten/-krippe, Schule, usw. gut aufgehoben sind und bestens gefordert und gefördert werden.
 
LATINA schrieb:
Ich für meinen Teil verzichte liebend gern auf das Extrageld, dass mir meine Kinder "einbringen", wenn ich weiß, dass meine Kinder im Kindergarten/-krippe, Schule, usw. gut aufgehoben sind und bestens gefordert und gefördert werden.

Da spricht Latina noch so nen Punkt an, der hier in der Diskussion völlig fehlt: die Betreuung wird in den Kindergärten von Fachpersonal ausgeführt, das die Kinder durch Malen, Basteln, Singen und gemeinsame Spiele fördert. Ich für meinen Teil kann nicht Singen und mit dem Malen hapert es auch. Ist doch super, dass das Fachpersonal das alles macht und die Kinder fördert. Besser kann ich es doch gar nicht schaffen! Und ebenso ist es doch klasse, dass insbesondere Einzelkinder frühzeitig sozialen Kontakt zu Gleichaltrigen bekommen (Kinderkrippe) - ich kann es mir nicht vorstellen, mich nen ganzen Nachmittag an nen Spielplatz zu setzen 😱 😱 😱

Und dass auch Kinder berufstätiger Eltern Zuneigung, Liebe und Vertrauen erfahren, schließt sich doch nicht aus!
 
Antje schrieb:
Und ebenso ist es doch klasse, dass insbesondere Einzelkinder frühzeitig sozialen Kontakt zu Gleichaltrigen bekommen (Kinderkrippe) - !

Ja, genau! Ansonsten hat man wirklich schnell u U entweder so ein verzogenes Ding oder, was noch viel schlimmer ist, ein Kind, was nie gelernt hat sich in der Gruppe durchzusetzen, sozial zu benehmen, eigene Bedürfnisse auch mal zurückstellen.... usw

Antje schrieb:
ich kann es mir nicht vorstellen, mich nen ganzen Nachmittag an nen Spielplatz zu setzen 😱 😱 😱

das ist eben auch so eine Sache, die doch jeder für sich entscheiden muß. Für mich ist das auch der absolute Alptraum, damit sage ich aber nicht, dass ich die doof finde, die das mit ihren Kindern machen und auf die Art und Weise ihre sozialen Kontakte pflegen.

@ Antje: es geht noch schlimmer als Spielplatz: Babykurse, Elternnachmittage im Kiga oder in der Schule, sog. Frauen-irgendwas. Ich hatte mal gedacht mit "Frauenklettern" kann man nicht viel falsch machen... Die erste halbe Stunde hat man sich erzählt, wie die Woche war, dann etwas geklettert, um sich dann nach einiger Zeit in Grüppchen an die Seite zu setzen, und was weiß ich zu erzählen...
Nochmal: ich sage damit nur, dass das für MICH nichts ist. Wenn ich klettern gehe, dann will ich klettern bis ich von der Wand falle. Und in der Konstellation ging das nicht, WEIL ich natürlich sofort blöde angeguckt wurde, weil ich mich eben nicht dazu gesetzt habe.
 
Warum kann man denn eigentlich nicht versuchen eine Lösung zu finden, die beiden "Lebensmodellen" gerecht wird? Wenn der Staat nur Geld verteilt (wie jetzt in der Erziehungszeit geplant), dann schreien die Berufstätigen auf (zu Recht!) weil Sie lieber eine kompetente Kinderbetreuung hätten; gibt es aber kein Geld, sondern kostenlose Betreuungsplätze, dann beschweren sich (und das auch zu Recht!) die nicht-berufstätigen Mütter, die - aus welchen Gründen auch immer - ihre Kinder selbst betreuen möchten. Ich fände eine Kombination am besten; man könnte doch z.B. Geld verteilen und Betreuungsplätze anbieten, die eben so viel kosten, wie vorher verteilt wurde; oder den umgekehrten Weg gehen: Betreuungsgutscheine verteilen, und den Eltern, die diese nicht einlösen z.B. über die Steuererklärung dann die nicht verbrauchten Gutscheine in Geld "umtauschen". Das müsste dann doch auch für die Berufstätigen in Ordnung sein, denn:
LATINA schrieb:
Ich für meinen Teil verzichte liebend gern auf das Extrageld, dass mir meine Kinder "einbringen", wenn ich weiß, dass meine Kinder im Kindergarten/-krippe, Schule, usw. gut aufgehoben sind und bestens gefordert und gefördert werden.
Natürlich kann man damit nicht verhindern, dass immer noch viel zu viele Kinder zu Hause "verwahrlosen"; da kann ich Elli nur Recht geben, der Anteil der Mütter, die nur faul vor'm Fernseher sitzen ist wirklich erschreckend hoch (@Elli: über deinen Bericht von einem Kindergarten-Elternabend konnte ich nur lachen - das wird in der Grundschule nicht besser, ich tröste mich immer mit zwei Dingen: 1. Lehrer müssen solche Eltern noch öfter ertragen und 2. Wenigstens der von diesen Müttern gebackene Kuchen bei Schulfesten schmeckt wesentlich besser als alles was ich zu Stande bringe...).
Um mal ein besonders anschauliches Beispiel zu bringen, das gegen kostenlose Betreuung und gleichzeitig "kein Geld" spricht: Stellt euch vor, eine Mutter ist von Beruf Erzieherin. Geht sie arbeiten und betreut ganztags fremde Kinder, während ihre eigenen Kinder in einer anderen Einrichtung (z.B. weil sie einer anderen Altersgruppe angehören) kostenlos betreut werden, dann hat sie am Ende des Monats vielleicht 1500 Euro mehr (ich hab' ehrlich gesagt keine Ahnung, was eine Erzieherin verdient...) als wenn sie ihre eigenen Kinder betreut, obwohl sie doch letzten Endes die gleiche Arbeit getan hat (...es gibt auch nicht wenige Erzieherinnen, die an ihrer Arbeitsstelle mehr Zeit mit dem Kaffeeautomaten als mit den Kinder verbringen...).
Es wäre vielleicht wirklich mal an der Zeit, dass wir Mütter mehr zusammenhalten anstatt uns dauernd gegenseitig die Köpfe einzuschlagen!

Petra
 
Antje!

Antje schrieb:
Da spricht Latina noch so nen Punkt an, der hier in der Diskussion völlig fehlt: die Betreuung wird in den Kindergärten von Fachpersonal ausgeführt, das die Kinder durch Malen, Basteln, Singen und gemeinsame Spiele fördert. Ich für meinen Teil kann nicht Singen und mit dem Malen hapert es auch. Ist doch super, dass das Fachpersonal das alles macht und die Kinder fördert. Besser kann ich es doch gar nicht schaffen!

Na ja, Fachpersonal heißt ja erstmal im Moment nur, dass die Erzieherin irgendwann eine Ausbildung abgeschlossen hat. Das heißt noch lange nicht, dass sie auch malen, singen und basteln kann (ich kenne da genügend Gegenbeispiele). Das ist ja auch nicht schlimm, man kann Kinder auch vernünftig erziehen ohne diese Dinge zu können, wichtig ist nur, dass gemalt und gebastelt wird - egal, wie das Ergebnis aussieht.
Ich hab' hier auf dem Land - wo man den Kindergarten nehmen muss, der halt da ist - eher negative Erfahrungen mit "Fachpersonal" gemacht: Man vertritt hier das "pädagogische Konzept" die Kinder spielen zu lassen und nur im Notfall einzugreifen. In der Realität heißt das: Solange Kaffee trinken bis die erste Prügelei zwischen wilden Jungs im Gange ist und sonst höchstens mal Wunden versorgen... Meine sehr ruhige Tochter kam morgens in den Raum, setzte sich an den Maltisch und legte los - mittags beim Abholen saß sie immer noch da und hatte einen seeeeeehr hohen Stapel bemalter Blätter neben sich. Eine Erzieherin hat sich nie um sie gekümmert, denn sie hat ja nicht gestört. Irgendwann hab' ich dann beschlossen, dass ich ihr das (nämlich einen Tisch und viele Blätter...) auch zu Hause bieten kann und sie aus dem Kindergarten abgemeldet - sie ist dann regelrecht aufgeblüht, weil plötzlich vormittags jemand mit ihr gesprochen hat. Solange es solche Kindergärten gibt, will ich nicht gezwungen werden, meine Kinder dort betreuen zu lassen...

Petra
 
Antje schrieb:
Und dass auch Kinder berufstätiger Eltern Zuneigung, Liebe und Vertrauen erfahren, schließt sich doch nicht aus!

Da muss ich Antje mal zustimmen! Das schließt sich überhaupt nicht aus. Ich kenne das von zu Hause gar nicht anders. Den größten Teil meiner Kindheit war meine Mutter alleinerziehend mit drei Kindern. Musste also arbeiten, die Alternative Sozialhilfe wurde nie in Betracht gezogen, welche Werte hätte sie uns damit auch vermitteln sollen? Ich für meinen Teil weiß jedenfalls, dass meine Mom uns alle liebt! Die Zuneigung haben wir immer bekommen. Auch das Vertrauen in uns hat sie nie verloren und das war gewiss nicht immer leicht.
Ich fühl mich bei meiner Mom nach wie vor zu Hause und geborgen. Und ich war in "professioneller Betreuung" seit ich denken kann - d.h. auch davor schon (oder kann man im Alter von 8 Wochen schon denken?). Geschadet hat mir das nicht. Und meinen Geschwistern auch nicht. Wir sind grundverschieden und meine Schwester ist erst mit 2 Jahren in den KiGa gegangen.
Aber letztlich wichtig ist doch, wie man mit den Kindern umgeht, wenn man mit ihnen zusammen ist. Die Zeit mit den Kindern muss man nutzen und Kinder nicht als Plage sehen.

Wie man sich entscheidet ist dabei doch letztlich völlig gleichgültig. Hauptsache man findet den Weg, der für einen selbst passt. Nur dann ist man glücklich. Und nur dann kann man Glück, Liebe und Geborgenheit auch den Kindern vermitteln.
 
ermsech schrieb:
Warum kann man denn eigentlich nicht versuchen eine Lösung zu finden, die beiden "Lebensmodellen" gerecht wird? Wenn der Staat nur Geld verteilt (wie jetzt in der Erziehungszeit geplant), dann schreien die Berufstätigen auf (zu Recht!) weil Sie lieber eine kompetente Kinderbetreuung hätten; gibt es aber kein Geld, sondern kostenlose Betreuungsplätze, dann beschweren sich (und das auch zu Recht!) die nicht-berufstätigen Mütter, die - aus welchen Gründen auch immer - ihre Kinder selbst betreuen möchten. Ich fände eine Kombination am besten; man könnte doch z.B. Geld verteilen und Betreuungsplätze anbieten, die eben so viel kosten, wie vorher verteilt wurde; oder den umgekehrten Weg gehen: Betreuungsgutscheine verteilen, und den Eltern, die diese nicht einlösen z.B. über die Steuererklärung dann die nicht verbrauchten Gutscheine in Geld "umtauschen". Das müsste dann doch auch für die Berufstätigen in Ordnung sein,
Petra

Ich wueder mich freuen, wenn es dem Staat gelingen wuerde irgendwie alles unter einen Hut zu bringen, leider sieht es jedoch so aus, dass allem Anschein nach die Finanzspritze fuer die Eltern bevorzugt wird.

Also werden wir weitermachen wie bisher:
Erst Steuern zahlen, dann Transferleistungen erhalten (die im übrigen höher sind als meine jährlichen Steuern nach der Steuererklärung) und diese z.T. für die Förderung unserer Kinder ausgeben.
 
Ja nur bringt uns diese Finanzspritze leider kein Stück weiter...
Ich lass mich doch nicht bestechen....Mehr als das kann es ja wohl nicht sein..., denn eine wirklich dauerhafte Hilfe hat man dadurch nicht...
 
elli76 schrieb:
Ich lass mich doch nicht bestechen....Mehr als das kann es ja wohl nicht sein..., denn eine wirklich dauerhafte Hilfe hat man dadurch nicht...

Ich denke, das ist auch eher eine Bestechung, die sich an die Väter richtet. Aber ob das dann hilft, wage ich zu bezweifeln...
 
sunshine06 schrieb:
Ich denke, das ist auch eher eine Bestechung, die sich an die Väter richtet. Aber ob das dann hilft, wage ich zu bezweifeln...
Naja, wem es beim Kinder bekommen wirklich um das liebe Geld geht, der wird sich diesem Bestechungsversuch wohl entziehen können 😀 .......
Ich bekomme auf jeden Fall trotzdem keine - mein Bauch gehört mir 😛 !!!
 
Merlin schrieb:
Ich bin bestürzt über die Diskussion hier und wie zum Teil jede Fraktion versucht durch Beispiele die andere Fraktion niederzumachen. 🙁

Du sprichst mir aus der Seele, Merlin.

Ich meine, letzten Endes muss doch jede Familie ihren eigenen Weg zwischen Berufstätigkeit, Kinderbetreuung und "Zeit für sich" finden. Dass hier pauschal alle berufstätigen Mütter über einen Kamm geschoren werden (je nach Sichtweise glorifiziert oder verdammt werden) und mit "den Ganztagsmüttern" genauso verfahren wird, finde ich ziemlich erschreckend.

In meiner Umgebung kenne ich Mütter, die zur Zeit oder dauerhaft den größten Teil des Tages für ihre Kinder da sind (sog. "Ganztagsmütter"), Mütter, die Teilzeit arbeiten gehen und auch Vollzeit berufstätige Mütter. Ob ich mich mit ihnen unterhalten kann oder nicht, hängt aber komischerweise nicht vom Grad ihrer Berufstätigkeit ab. Und Gerüchten zufolge soll man sich ja auch mit Nicht-Müttern oder nicht mehr aktiv in Mütterbeschäftigung stehenden Müttern unterhalten können 😉.

Abgesehen davon müsste ich viele von diesen Müttern (mich eingeschlossen) ab und zu in eine andere Schublade packen, sollte ich im Schubladendenken meinen Lebensinhalt sehen. So war ich z.B. die ersten beiden Lebensjahre unseres Großen "Ganztagsmutter" und bin seit unser Kleiner 8 Wochen alt ist 3 Vormittage pro Woche berufstätig (allerdings mit Kind, also doch wieder "Ganztagsmutter"). In welche Schublade kann man mich denn jetzt am besten stecken?

Die Absurdität dieser Diskussion möchte ich mal am Beispiel "unausgeglichene/ausgeglichene" Mutter aufzeigen:

These 1:
"Der Vollzeitmutter" fällt die Decke auf den Kopf. Sie wird unausgeglichen. Die Kinder haben darunter zu leiden.

Vielleicht ist es aber auch so:
Die Vollzeitmutter ist glücklich mit ihrer Rolle. Zur Zeit stehen halt die Kinder im Vordergrund. Aber vielleicht nicht unbedingt bis in alle Ewigkeit. Weil sie zufrieden ist, ist sie ausgeglichen.

Und/Oder so:
Die Vollzeitmutter verwirklicht sich in anderen Bereichen als in der Berufstätigkeit. Sie bildet sich weiter, engagiert sich ehrenamtlich, lernt ein neues Instrument oder treibt regelmäßig Sport. Dadurch, dass sie etwas für sich tut, wird sie ausgeglichener. Das ist gut für die Kinder.

These 2:
"Die berufstätige Mutter" erhält auf der Arbeit Anerkennung. Sie weiß, dass sie etwas wert ist und kann sich mit anderen Menschen auch über andere Dinge als vollgeschissene Windeln unterhalten. Daher ist sie zu Hause ausgeglichen. Das ist gut für die Kinder.

Vielleicht ist es aber auch so:
Die berufstätige Mutter arbeitet, weil es die wirtschaftliche Lage (alleinerziehend, Mann verdient zu wenig o.ä.) erfordert. Eigentlich würde sie gerne mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen. Auf Grund ihrer Unzufriedenheit ist sie auch zu Hause unausgeglichen.

Oder so:
Die berufstätige Mutter muss im Beruf viel leisten. Nachmittags/Abends ist sie oft gestresst und unaugeglichen. Die Kinder haben darunter zu leiden.

Was möchte ich damit eigentlich sagen?
Jede hier beschreibt ihre eigene Erfahrungen. Das ist auch gut und richtig so in einer Diskussionsrunde. Aber evtl. wäre etwas weniger Pauschalisierung und etwas weniger "Verdammung" anderer Lebensmodelle angebrachter.

Soweit meine bescheidene Meinung 🙂 .
 
Sabine.K schrieb:
Was möchte ich damit eigentlich sagen?
Jede hier beschreibt ihre eigene Erfahrungen. Das ist auch gut und richtig so in einer Diskussionsrunde. Aber evtl. wäre etwas weniger Pauschalisierung und etwas weniger "Verdammung" anderer Lebensmodelle angebrachter.

Soweit meine bescheidene Meinung 🙂 .

Es ist ja das klassische Problem, welches die Frauen immer wieder teilt und schwächt: früher war es die Teilung in Mütter und Nicht-Mütter, heute kommt noch die Teilung von berufstätigen und nicht berufstätigen Müttern hinzu. Wir sollten uns aber nicht aufspalten lassen und selbstzerfleischen, sondern erstmal solidarisch mit allen Frauen sein ( außer Margot Honecker😀 und Imelda Marcos😀 vielleicht, weiß allerdings nicht ob die noch am Leben sind).
Diese Art der Hinrichtung des eigenen Geschlechts erlebt man nur bei Frauen ( oder gibt es das tatsächlich auch bei Männern?). Ich habe gerade ein Buch gelesen mit dem Titel " Meine beste Feindin" und dort wird genau dieses Phänomen schon bei jungen Mädchen beschrieben. Es gibt eine ganz subtile Art unter Frauen und Mädchen sich gegenseitig fertig zu machen und aus nichtigsten Gründen auszuschließen. Mobbing so subtil , dass man dem anderen gegenüber fast nichts nachweisen kann. Warum sind wir so?
Warum bin ich seit ich studiere eine Bedrohung für die Frauen, die nur Mutter sind und warum bin ich trotzdem nicht vollwertig bei denen die einen Job machen. Ich verstehe es nicht mehr?:confused
 
Merlin schrieb:
Warum sind wir so?
Warum bin ich seit ich studiere eine Bedrohung für die Frauen, die nur Mutter sind und warum bin ich trotzdem nicht vollwertig bei denen die einen Job machen. Ich verstehe es nicht mehr?😕
Ich würde sagen, ihr Frauen habt ein klassisches Rollenproblem 😀 ....😛
 
Merlin schrieb:
Warum sind wir so?
Warum bin ich seit ich studiere eine Bedrohung für die Frauen, die nur Mutter sind und warum bin ich trotzdem nicht vollwertig bei denen die einen Job machen. Ich verstehe es nicht mehr?😕
Hmmm... vielleicht liegt unser "eingemeindetes Dorf" doch zu stadtnah. Oder aber, ich habe mit den falschen Frauen zu tun. So krass, wie ihr das darstellt z.B. mit den berufstätigen und/oder studierenden Frauen, die bei "den Vollzeitmuttis" nicht anerkannt werden, kenne ich es nur vom StuSe.

Beispiel: Krabbelgruppe bei uns hier im "Dorf": Bei den 8 Frauen mit Kindern um 1 Jahr reichte die Palette von "bleibt drei Jahre oder mehr zu Hause" bis "vollzeit-berufstätig" (mit Au-Pair bzw. Vater in Elternzeit). Doch dies war nie ein Diskriminierungsgrund für die anderen.

Wie gesagt, nur meine persönliche Erfahrung.
 
Jahrelang mußten wir Männer uns anhören, daß die Emanzipation - die neue Frau - uns vor ein neues Rollenproblem stellen würde, mit dem wir nicht zurecht kämen......
Dabei wurde vollkommen ausgeblendet, daß die Frauen damit eigentlich das größere Problem haben, das neue Selbstverständnis und die Freiheit zu leben.
Und wie das bei Revolutionen so ist, die einen wollen das Rad der Revolution noch weiter drehen, den anderen ist es so recht wie es ist und die übernächsten haben sie sowieso nie gewollt.
Aber in einem sind sie alle einig: Doof ist immer die andere......

Zickenterror 😀 !!!!
 
Wahrscheinlich habt Ihr alle recht... Im Grunde klingt das sehr plausibel, und jede für sich wird sagen, "Das wollen wir nicht, ich will nicht so sein...."...

Warum sind dann aber doch die Allermeisten, und wenn noch so subtil, irgendwie so???

Nun ja, ich glaube, man kann sagen, weil Frauen Hyänen sind und wenn sie das Spiel nicht mitspielen, dann sind sie schnell die Außenseiter.....
Sie wehren sich alle irgendwie dagegen, mehr oder weniger....

Die Männer werden schmunzeln....Aber ich glaube sich aus diesem Spiel wirklich völlig auszuklinken....kostet wahrscheinlich ebensoviel Mut, wie für einen der Männer, sich abends in die Kneipe zu stellen und laut zu sagen:
"Wisst Ihr, ich sehe gerne Liebesfilme und halte es für ein Zeichen von Stärke dabei sichtbar im Kino weinen zu können..."

Nur dass die Männer dazu stehen, dass sie mit sowas Probleme haben, während jede Frau behaupten wird, sie täte sowas nicht...(....gehört wohl auch zu diesem doofen Spiel...)

Schade eigentlich....
 
Fazit:

1. die welt ist nicht mehr so wie früher. die gesellschaftliche entwicklung ist nun an einem punkt, an dem männer und frauen der sozialen gleichstellung im beruf (und vielleicht in anderen dingen) immer näher kommen, v.a. bei akademikern. die gesellschaftliche entwicklung nimmt ihren lauf und man sollte ihr keine steine in den weg legen. natürlich sollten frauen sich im beruf verwirklichen können!
2. diesen punkt bringen die möglichkeiten des studiums mit sich, wovon männer als auch frauen gebrauch machen können.
3. der grund, warum frauen keine oder nur ein kind bekommen, ist die schwierigkeit, beruf und kind unter einen hut zu bekommen.
4. der grund ,warum frauen schwierigkeiten haben, beides unter einen hut zu bringen, sind die fehlenden einrichtungen wie ganztagskindergärten, kindergärten in unternehmen (so dass die frau in der mittagspause ihr kind besuchen kann...)
5. die Lösung mit erziehungsgeld den kindermangel zu beseitigen, führt wohl eher in die falsche richtung. wird das geld denn auch wirklich für die kinderbetreuung eingesetzt? und wenn ja, nützt es wenig, wenn es nicht genügend kindergartenplätze gibt.
6. die Lösung das geld in ganztagesstätten und betreuungsmöglichkeiten in unternhemen zu stecken, haben sich in anderen ländern wie frankreich als erfolgreich erwiesen. man hat es dort mit einer diziplinierten nachwuchswförderung zu tun. von verhaltensstörung keine spur! erst recht sind die kindergärten zu loben, die auf spielerische weise den kindern mehrere fremdsprachen beibringen.
7. somit ist es durchaus möglich, dass die frau zumindest teilzeit arbeiten kann und sie kann in einem mit kindergarten ausgestatteten unternehemen ihr kind besuchen. Das Kind hat somit beides: die fürsorge der Mutter und die kommunikation mit anderen altersgenossen.

also: DIE WELT IST NICHT MEHR WIE VOR HUNDERT JAHREN. Und das ist auch nicht schlecht! Es kommt nur auf die richtigen gesellschaftsförderlichen Maßnahmen an.
 
jud24 schrieb:
6. die Lösung das geld in ganztagesstätten und betreuungsmöglichkeiten in unternhemen zu stecken, haben sich in anderen ländern wie frankreich als erfolgreich erwiesen. man hat es dort mit einer diziplinierten nachwuchswförderung zu tun. von verhaltensstörung keine spur! erst recht sind die kindergärten zu loben, die auf spielerische weise den kindern mehrere fremdsprachen beibringen. .


Huch! 😱
Also Kinder, die in Ganztagesstätten sind, haben a priori keine Verhaltensstörungen? Das hat sich in Frankreich erfolgreich erwiesen?
Die Untersuchung würde ich mir ja mal gern durchlesen.

Und was verstehtst du unter "einer diziplinierten nachwuchswförderung"?


Offen gesagt, weiß ich nicht, ob ich meinem Kind eine diziplinierten nachwuchswförderung durch eine" betreuungsmöglichkeiten in unternhemen" gönnen möchte.

Auch würde ich gern sehen, wo du die Fakten her hast, dass Kinder bereits im KiGa Alter MEHRERE Fremdsprachen erlernen sollten.
Und mein Sohn muss auch nicht bereits im Kindrgarten "mehrere Fremdsprachen" lernen.

Ich möchte ein glückliches Kind, dass seine Talente nutzen kann und lernt, seine Wünsche in Achtung anderer zu erfüllen.

Das wir mehr Plätze brauchen, in denen unsre Kinder betreut werden, kann ich nur unterstützen. Aber da sind eineige Sachen in deinem Punkt, die mir ein klein wenig nach zu viel Förderung und Leistung riechen..
 
Tanukihime schrieb:
Huch! 😱
Also Kinder, die in Ganztagesstätten sind, haben a priori keine Verhaltensstörungen? Das hat sich in Frankreich erfolgreich erwiesen?
Die Untersuchung würde ich mir ja mal gern durchlesen.
hast du dir noch nie dokumentationen im fernsehen angeschaut?

Tanukihime schrieb:
Offen gesagt, weiß ich nicht, ob ich meinem Kind eine diziplinierten nachwuchswförderung durch eine" betreuungsmöglichkeiten in unternhemen" gönnen möchte.
da lese ich mal wieder das klischee "rabenmutter" heraus... no comment!

Auch würde ich gern sehen, wo du die Fakten her hast, dass Kinder bereits im KiGa Alter MEHRERE Fremdsprachen erlernen sollten.
Und mein Sohn muss auch nicht bereits im Kindrgarten "mehrere Fremdsprachen" lernen.
Die Kinder "müssen" ja nicht schon im Kindergarten Fremdsprachen lernen, sondern es gibt oder es sollte die Möglichkeiten geben. Das ist den Eltern schon selbst überlassen. Ich denke trotzdem nicht, dass das Kind überfordert wird, wenn es im Kindergarten schon Fremdsprachen lernt! 1. Das Kind merkt überhaupt nicht, dass es etwas lernt. es wird ihm ja spielerisch beigebracht.2. Zudem lernt ein Kind extrem schnell je jünger es ist!3. In einer globalisierten Welt wird es ihm eine Hilfe sein!
wenn die eltern beispielsweise zweisprachig sind, bietet es sich dann nicht an, dass ihr Kind zweisprachig aufwächst? Ob im Kindergarten oder bei den Eltern macht überhaupt keinen Unterschied.
Wie gesagt, schau dir mal Dokumentationen im Fernsehen zu dem Thema an!

Ich möchte ein glückliches Kind, dass seine Talente nutzen kann und lernt, seine Wünsche in Achtung anderer zu erfüllen.
Das möchten wir wohl alle!
 
jud24 schrieb:
hast du dir noch nie dokumentationen im fernsehen angeschaut?

Du schriebst, dass Kinder, die Ganztagskindergärten weniger Verhaltensauffälligkeiten haben. Ich bat um genauere Informationen. Einen Hinweis, ich solle global mehr Dokumentationen im Fernsehen schauen, erscheint mir da ein wenig fehl am Platze.
Wirfst du mir hier fehlende televisionäre Bildung vor? 😱 Schuldig! In der Tat sehe ich kaum TV, ich lese im Gegensatz dazu des öfteren. Filme schaue ich im Kino. Brauche das einfach als Gegengewicht zur Arbeit.
Und ich finde das Thema so interessant, dass ich mich damit gerne intensiver beschäftigen würde.
Du hast diese "Tatsache" also aus dem TV? Geringere Verhaltensauffälligkeiten bei französischen Kindern, die Ganztagskindergärten besuchen? Dann solltest du doch in der Lage sein, mir zumindestens etwas genauere Informationen zu geben. Finde da die Aussage, "guck TV" etwas dürftig und im Rahmen einer Diskussion in einem Board auch bedauerlich.
Hier hätte ein interessanter Informationsaustausch stattfinden können. Nun werde ich einfach zum TV gucken weggeschickt. IMO sollte der Sinn eines Boards doch mehr in einem öffentlichen Gespräch liegen, statt dem anderen mangelnde Bereitschaft zum TV gucken vor zu werfen.

da lese ich mal wieder das klischee "rabenmutter" heraus... no comment!
Klischee Rabenmutter.. das liest du aus meiner Aussage? Du darfst mir schon ein wenig mehr zutrauen als eine Diskussion lediglich auf dem Niveau von Klischees zu führen..
Bin btw alleinerziehend, habe neben dem Kind meinen Betriebswirteabschluss gemacht, mit einem Partner einen Betrieb aufgebaut und nun studiere ich wieder und arbeite weiter. Kaum der Background, um negative Bilder á la Rabenmutter zu propagieren.
Trotzdem wehre ich mich dagegen, so zu tun, als sei der Weg der Berufstätigkeit der alleinglücklichmachende. Jede Frau hat das Recht, zu Hause zu bleiben und ihre Kinder zu versorgen. Sie muss entscheiden, welchen Weg sie geht und die Gesellschaft hat sie dabei zu unterstützen.
Du siehst, nicht immer sind die Vorurteile, die man anderen unterstellt richtig. Wenn du meinst, dass ich X und Y denke (hier: böse Rabenmütter), dann Frage mich doch bitte. Statt dessen einfach mit einem No Comment eine Diskussion zu negieren, finde ich sehr schade. Wir können doch alle etwas davon haben, wenn wir unser Wissen und unsere Ideen teilen. Deshalb sind wir doch hier!

Es geht mir vielmehr um folgendes:
diziplinierten nachwuchswförderung .. betreuungsmöglichkeiten in unternhemen" .
Ich finde diesen Ausdruck "diszipliniert" ein klein wenig zu leistungsorientiert. Hier hätte ich mir eine Diskussion mit dir gewünscht, in der wir uns gegenseitig austauschen.
Globalzuweisungen, ich würde den Begriff "Rabenmutter" über meine Aussagen legen, entsprichen nicht dem von mir gemeinten. Hier täte es Not, dass du vielleicht einmal NACHFRAGST, statt Diskussionen zu verweigern, weil du scheinbar weißt, was ich denke.

Die Kinder "müssen" ja nicht schon im Kindergarten Fremdsprachen lernen, sondern es gibt oder es sollte die Möglichkeiten geben. Das ist den Eltern schon selbst überlassen. Ich denke trotzdem nicht, dass das Kind überfordert wird, wenn es im Kindergarten schon Fremdsprachen lernt! 1. Das Kind merkt überhaupt nicht, dass es etwas lernt. es wird ihm ja spielerisch beigebracht.2. Zudem lernt ein Kind extrem schnell je jünger es ist!
Da gehe ich konform. Auch mein Kind lernt englisch - spielerisch und ohne Druck. Abgesehen davon sind Kinder von Freunden zweisprachig, weil sie aus binationalen Beziehungen stammen. Hierzu auch ein interessanter Link des Goethe-Instituts: https://www.goethe.de/wis/sub/thm/de362129.htm

Nichts desto trotz empfinde ich Unbehagen, global zu sagen, dass Kinder aus Ganztagskindergärten weniger Verhaltensstörungen haben. IMO ist das Leben ein klein wenig komplizierter als das kindliche Fehlentwicklungen so leicht zu beheben seien oder erst gar nicht entstehen.

Für Kinder gibt es kein Plan X, den wir auf jedes gleichartig anwenden können. Und genaus deshalb empfinde ich auch diese ständigen Wettbewerbe, wer Kinder besser erzieht - Mütter, die arbeiten oder zu Hause sind - als absolut falsch.
Beide Wege sind richtig und jeder muss ihren persönlichen Stil finden.

Genauso sollte es der Frau selbst überlassen bleiben, ob sie ihr Kind Halbtags oder Ganztags in eine Betreuung gibt. Wichtig ist, dass ein Kind Kommunikationsmöglichkeiten mit Gleichaltrigen hat. Da gleich das Geschütz Verhaltensstörungen aufzubringen, ist IMO gefährlich.Der Umkehrschluß deiner Aussage, ist ja, dass Mütter, die Kinder nicht ganztags betreuen lassen, etwas falsch machen! Von daher bat ich um weitere Informationen zu den von dir gemachten Behauptungen über Verhaltensstörungen.

Und nein, ich werde mich jetzt nicht jeden Tag vor mein TV Gerät setzen, um meine Bildung zu vervollständigen.
Ich lerne gerne dazu und finde es schön, dass ich in diesem Board bereits sehr gute und interessante Informationen erhalten habe. Eben deshalb habe ich auf deine Post geantwortet und auf eine Diskussion gehofft, die mehr Fakten bringt. Das meine Aussagen bei dir zu einem No Comment führen, finde ich schade.
 
Ich bin, wie so einige andere hier, in der ehemaligen DDR (also in diesem Sinne "deutschsprachiges Ausland") aufgewachsen. Daher regt mich dieses Thema zum einen total auf (Warum gibt es keine flächen- und zeitdeckende Kinderbetreuung in (W)D?), zum anderen macht sie mich ebenso sehr traurig (hierbei denke ich vor allem an die, die alleinerziehend sind bzw. arbeiten gehen wollen/müssen und die Integration von Immigrantenkindern ebenfalls).
Ich komme mir immer wieder wie im falschen Film vor und so gut wie alle meine ostdeutschen Freunde (männl. wie weibl.) ebenfalls. Ich war ganztags ab 9 Monaten in der Krippe, im Kindergarten, Schlüsselkind, Plattenbau (was in vielen Ländern sogar mit Ghetto assoziiert wird...*schluck*). Verhaltensgestört hat mich aberv noch keiner gefunden...😱). Nun ja, sowohl ich als auch meine Schulfreunde sind bis jetzt ganz gut ins Berufsleben gekommen, sind aber auch fast alle nach Westdeutschland umgezogen bzw. ins Ausland emigriert. Ich frag mich auch immer wieder, ob ich nicht lieber ins Ausland emigrieren soll, da ich es als selbstverständlich aus meiner Kindheit ansehe, eine gescheite Kinderbetreuung zu haben, in der Akademikerkind und Arbeiterkind gemeinsam im Buddelkasten groß werden. Und jetzt ist wenigstens die politische Programmierung passé. Und das bekomme ich in fast ganz Europa ohne Probleme, ausser in Deutschland (ok, in Ostdeutschland bekomme ich das auch, aber die Arbeitsplatzsicherheit sehe ich dort als ziemlich gering an, da ich Arbeitslosigkeit aus dem persönlichen Umfeld wie auch von Verwandten, Freunden und Bekannten nur zu gut kenne. Da muss man dann irgendwann eh umziehen, wenn man nicht von Hartz IV leben will. Dann zieht man lieber gleich der Arbeit entgegen.).

Zum anderen verstehe ich ja die Aussagen, ich will mein Kind nicht weggeben, da man kaum die Erfahrungen machen konnte, dass das eigene Kind auch in Begleitung von anderen gut gedeihen kann. Die Hemmschwelle ist dementsprechend auch groß, sein Kind in eine Krippe oder Kita zu geben. Und die Infratsruktur zur Betreuung ist in Westdeutschland ja sowieso mehr als miserabel. Gleichzeitig denke ich mir aber auch, dass Problem ist seit Jahrzenhten bekannt, aber keiner hat was getan, also will man diesen Zustand ja auch gar nicht ändern? Ich weiss es nicht.
Und wenn ich mir die skandinavischen Länder, Frankreich und GB sowie halt den ganzen ehemaligen Ostblock anschaue samt existierender Kinderbetreuung (wo man sich es gar nicht leisten kann, dass nur einer verdient), ist das eine sehr deutsche Problematik. Und ich verstehe es genauso wenig, warum die Kinderfrage immer nur mit Frauenthemen verbunden wird und nicht genauso mit Männern bzw. dem Thema Familie allgemein. Mein Vater hat den selben Anteil an meiner Erziehung übernommen wie meine Mutter, und auch genauo gut😱), neben dem Kindergarten und der Krippe halt.

Kinder kann ich mir selbst ebenfalls gut vorstellen, aber die ganze finanzielle Verantwortung meinem Mann überlassen? Nee, dass empfinde ich nicht als fair. Arbeitslos kann jeder werden, genauso krank, Scheidung oder sonstwas. Da ist es doch nur gut, wenn jeder Geld verdient und die Familie unterstützt.
 
Je länger ich diese Diskussion verfolge um so klarer wird mir, was eigentlich anliegt...

Letztlich geht es doch garnicht darum, dass wir von den Männern gemobbt und von der Gesellschaft benachteiligt werden...

Solange wir nicht aufhören uns gegenseitig breitbeinig im Weg zu stehen, bleiben wir einfach im letzten Jahrtausend stecken...

Also es geht ja irgendwie kaum einer auf das eigentliche Thema ein...
Das da wäre:

"Bringt das Elterngeld mehr Leute dazu, Kinder zu bekommen, oder wäre eine bessere Betreuungssituation das bessere Instrument"

Ich sehe hier nur das gegenseitige abschlachten, der Pole "arbeiten oder nicht-arbeiten als Mutter?"

Habe mich ja sogar anfangs hinreissen lassen, mitzumachen😱...

Aber selbst nachdem das Thema wieder auf die Sache zurückgeführt wurde geht der Käse ja wieder von vorne los....

Das ist mehr als traurig!
 
@mondschein: Ich kann deine Argumente schon nachvollziehen, nur kommen sie aus einer Erfahrungswelt, die ich nie kennengelernt habe (also Frau zu Hause und ist mit den Kindern für die Familie verantwortlich, Mann trägt die finanzielle Verantwortung). Manchmal würde ich sie gern erlebt haben, dann würde mir und meinen Freunden "das Ankommen" um einiges leichter fallen. Oder nicht? Ich weiss es nicht. Aber wiederum bin ich auch mehr als froh, dass ich in einer anderen Normalität Erfahrungen gesammelt habe. Und nun, groß geworden, sehe ich meine Erfahrungswelt für mich eher im Ausland lebbar als in meiner jetztigen Heimat. Freunde und Bekannte sind schon weg nach Frankreich, Schweden, Norwegen, Irland, USA, Neuseeland, Polen, selbst Dubai und China...mhm...Wenn ich meine Eltern anschaue, könnte man schon von "Karriere" sprechen, hätten sie die letzten 16 Jahre durchgehend Arbeit gehabt, und nicht von Monat zu Monat, von Jahr zu Jahr leben ohne zu wissen, was kommt. Und das gibt es im Westen der Republik nun genauso wie Osten. Da ist man nur froh, wenn sowohl Mann als auch Frau die Familie durchbringen kann, bzw. die Kinder.Und nicht nur mit nem 400,- Eurojob bei Schlecker an der Kasse. Und wenn man zuviel hat, Bedürftige gibt es mehr als genug, die Unterstützung nötig haben.

@Elli: Ich denke nicht, dass nichtarbeitende Mutter versus arbeitende Mutter agieren, Männer versus Frauen arbeiten bzw. umgekehrt. Jeder sieht das Leben durch seine eigene Erfahrungsbrille, manche wollen dies, manche jenes, andere das, wieder andere gar nichts oder alles, was auch immer es sei.
Ich versuche immer wieder dieses, mein jetztiges Land zu verstehen, diskutiere darüber auch viel mit ost- wie westdeutschen sowie ausländischen Freunden, merke aber immer wieder, dass auch Schauplätze diskutiert werden, die nicht die meinigen sind, bzw. ich einer früheren Zeit zuordne, (z.B. Frau und Arbeiten, aber wo kein Geld ist, müssen/dürfen/können immer alle arbeiten, bei meinen Vorfahren haben immer alle gearbeitet, selbst die Kinder), da ich anders geprägt wurde und manche dieser Sachen jetzt eher ausserhalb des deutschsprachigen Sprachraums finde.

Das Leben ist vielschichtig und daher sind auch die Fragen, die mit dem Leben im Zusammenhang stehen, sehr vielschichtig. Daher dreht sich jede Diskussion auch irgendwann periodisch im Kreis, gemäss dem Motte "Alles fließt, alls schon dagewesen, alles kommt wieder". Neue Leute, andere Ansichten und Erfahrungen, Einwände, Wortgefechte, aber auch eigenes Hinterfragen, wieso es so ist, wie es ist und nicht anders, wieso man selbst so ist, wie man ist. Nun ja.
 
elli76 schrieb:
Also es geht ja irgendwie kaum einer auf das eigentliche Thema ein...
Das da wäre:

"Bringt das Elterngeld mehr Leute dazu, Kinder zu bekommen, oder wäre eine bessere Betreuungssituation das bessere Instrument"

Diese Frage ist vielleicht auch zu einfach 😀. Manche Leute möchten gerne das Geld und bekommen dann Kinder (evtl. hätten sie es ohne auch getan.) Andere möchten gerne Betreuungsmöglichkeiten und bekommen dann Kinder (tun es evtl. auch ohne). Und die dritte Kategorie will gar keine Kinder - egal was passiert.

Fazit: Wir brauchen wahlweise Geld und Betreuungsmöglichkeiten und die, die keine Kinder haben wollen sollte man in Ruhe lassen.😛

PS: Was hier sonst in diesem Tread so abgeht - erstaunt mich auch sehr.😕 😕 Ich meine, mir ist das recht egal was andere Frauen mit ihren Kindern tun, solange alle zufrieden sind. Offenbar ist das bei anderen nicht so.
 
Hhmm, 4 Mrd. EURO zusaetzlich will der Bund sich das Elterngeld kosten lassen (so in den Nachrichten gehoert), na dann hoffen wir mal, dass sich die Reproduktonsrate der Deutschen merklich erhoeht, sonst waere das ein teurer Schuss in den Ofen...
 
Ist aber wohl eher eine Rechenlüge....dafür wird das Erziehungsgeld ja wegfallen...
Was übrigens bei Geringverdienern....durchaus nen ordentlichen Verlust zu jetzt bedeuten kann...
aber davon spricht keiner....
 
zum elterngeld

Hallo, denke meine Frage ist hier richtig....

Vielleicht hat da ja jemand Ahnung von, ich habe noch niemanden gefunden, der mir da weiterhelfen kann..
Also, ich bin schwanger und bekomme im März 2007 mein Kind. Ich bin alleinerziehend und studiere im Vollzeitstudium Wiwi, bin also Hauptberuflich Studentin. Mit 24 bekommen meine Eltern deshalb sogar noch Kindergeld für mich....*lach.
Ich habe Nebebnberuflich ein Gewerbe angemeldet und jobbe relativ viel, verdiene so durchschnittlich 900EUR/Monat. Das Elterngeld, das ab 2007 eingeführt wird, richtet sich sowohl an Studierende (300 EUR/Monat), als auch an Selbständige (ca. 67% des Einkommens). Bin ich Studentin oder selbständig? Dies ist ja auch wichtig zur Berechnung des Wohngeldes etc. Da blickt keiner so genau durch. So gesehen bin ich Studentin mit Einkommen...*lach! Ich würde das natürlich gern mal im Vorfeld abschätzen können, mit welchen finanz. Hilfen ich zu rechnen habe.
Vielen liebe Dank
 
hallo, denke meine Frage ist hier richtig....

Vielleicht hat da ja jemand Ahnung von, ich habe noch niemanden gefunden, der mir da weiterhelfen kann..
Also, ich bin schwanger und bekomme im März 2007 mein Kind. Ich bin alleinerziehend und studiere im Vollzeitstudium Wiwi, bin also Hauptberuflich Studentin. Mit 24 bekommen meine Eltern deshalb sogar noch Kindergeld für mich....*lach.
Ich habe Nebebnberuflich ein Gewerbe angemeldet und jobbe relativ viel, verdiene so durchschnittlich 900EUR/Monat. Das Elterngeld, das ab 2007 eingeführt wird, richtet sich sowohl an Studierende (300 EUR/Monat), als auch an Selbständige (ca. 67% des Einkommens). Bin ich Studentin oder selbständig? Dies ist ja auch wichtig zur Berechnung des Wohngeldes etc. Da blickt keiner so genau durch. So gesehen bin ich Studentin mit Einkommen...*lach! Ich würde das natürlich gern mal im Vorfeld abschätzen können, mit welchen finanz. Hilfen ich zu rechnen habe.
Vielen liebe Dank
Anna

MMMhhh, schwere Frage, also ich weiß, dass es beim Bafög, abhängig ist davon, ob Du Voll-oder Teilzeit eingeschrieben bist...
(Zumindest war das vor einiger Zeit noch so....)
Ich würde an Deiner Stelle mal bei der Fernuni nachfragen, eventuell bei der Studienberatung oder so.
Wenn die Dir nicht helfen können, wissen die sicher, wen Du fragen kannst...

Wäre übrigens sicher interessant, wenn Du da eine Antwort zu hast, die -vielleicht als eigenes Thema bei Information- reinzusetzen...
Das mit dem Elterngeld wird ja dann bestimmt nächstes Jahr für einige FUzzies spannend
 
love babies

Ist aber wohl eher eine Rechenlüge....dafür wird das Erziehungsgeld ja wegfallen...
Was übrigens bei Geringverdienern....durchaus nen ordentlichen Verlust zu jetzt bedeuten kann...
aber davon spricht keiner....


genau darum geht es beim elterngeld ja auch: nicht die geringverdiener gezielt zu unterstützen, sondern unseren mittelst.- besserverdienenden einen anreiz zu geben, kinder zu bekommen!

P.S. ich habe das ganz anders gemacht: ich habe nicht geplant schwanger zu werden, bin es aber und freue mich einfach darauf. manchmal ist es doch ganz gut, wenn man nicht allzu viel plant- sich verplant und hinterher ein ganz anderes Leben gelebt hat als man eigentlich wollte denn geplant heißt nicht gleich glücklich... in anderen ländern schaffen frauen es auch OHNE unterstützung ihre kinder groß zu bekommen, klar würde ich mich freuen, wenn es noch mehr davon geben würde bzw. evtl. in anderer form (unterstützung meine ich...), aber schnurzpiepegal: baby ist baby und ich freue mich drauf! DAS solten die frauen von heute echt nicht vergessen. babies gehören- im besten fall- zum leben dazu....*lach

wünsche allen noch einen schönen abend!
 
Irgendwie bin ich von der Härte der Fronten hier etwas arg irritiert. Ich bin bereits alles gewesen, "Ganztages-Mutter", Tagesmutter für andere Kinder, Teilzeit-arbeitende-Mutter und Vollzeit-arbeitende-Mutter

Ich habe jede dieser Zeiten genossen, ich habe mich zu keiner Zeit als schlechtere oder bessere Mutter gefühlt. Man kann das auch nicht alles pauschalieren, nur zu Hause sein ist gut für die Kinder oder schlecht. Ich denke, man muss das auch auf den Charakter der Kinder abstellen.
Ich habe 3 Kinder, die äußerlich (eines hellblond, eines rothaarig und eines braunhaarig) genauso verschieden sind wie charakterlich. Eines verschmust, eines das keinen Körperkontakt mag, eines mal so mal so. Dem einen Kind tat es gut, erst mit fast 5 Jahren in den Kiga zu gehen, während mir der Jüngste mit knapp 3 Jahren erklärte, ab Sommer gehe er in den Kiga. Ich hätte ihn lieber noch 1 Jahr zu Haus behalten, da er ein Sommerkind ist und also erst mit 7 eingeschult wurde, aber er war halt "reif" dafür und ist gegangen.

Ich hatte mich dafür entschlossen, das erste Jahr meine Kinder jeweils auf alle Fälle selbst zu betreuen, das war eine Entscheidung, die ich für mich persönlich getroffen habe. Mir wäre die ersten Monate eh keiner "gut genug" für meine Kinder gewesen 😀 Klingt vielleicht blöd, ist aber so gewsen *lach* Danach hab ich versucht meine Wünsche und die Bedürfnisse des Kindes aufeinander abzustimmen und unter einen Hut zu bringen. Bei dem einen war ich etwas länger zu Hause, bei dem einen etwas weniger. Ich denke, bei dem was ich so lese, tut das eigentlich jede Mutter hier. Die eine wünscht sich zu Hause zu sein, die andere wünscht sich den Kontakt zur Berufswelt nicht abreißen zu lassen und jede schaut dabei auf die Bedürfnisse ihres Kindes und wägt für sich ab. Manchmal klappt die Wunschvorstellung leider nicht und man muss zwangsweise wieder arbeiten, obwohl man lieber zu Hause wär oder umgekehrt, aber nichts ist für ewig und man sollte seine Wünsche und Träume nicht aus den Augen verlieren (manche nimmt dann auch nach 13 Jahren ihr Fernstudium wieder auf 😉 ) Warum soll also nicht jede ihre Version leben dürfen, ohne von denen schief angeschaut zu werden, die sich für eine andere Version entschieden haben? Im Endeffekt wollen doch alle nur zufriedene und glückliche Kinder. Es führen immer mehrere Wege zum Ziel 😉

Ob das Elterngeld die ultimative Lösung ist, bezweifel ich sehr. Ich habe mich nicht davon beeinflussen lassen, welche Unterstützungen ich vom Staat erhalte oder nicht, um Kinder zu bekommen. Es waren Wunschkinder und jedem vernünftig denkenden Menschen sollte vorher klar sein, dass finanzielle Einbuße damit verbunden sind, wenn ich mich für Kinder entscheide. Ich mache mir da andere Sorgen, wie entwickelt sich die Schulbildung? Wie wird die Zeit nach der Schule? Werden die Ausbildungsplätze noch knapper? Wird sich der Arbeitsmarkt erholen? Da nutzt es meinen Kindern nicht, ob ich nach der Geburt Elterngeld bekommen habe und ob der Vater 2 Monate zu Hause war...

Auf der einen Seite wird in den Kindergärten das Personal zusammen gestrichen und auf der anderen Seite wird über das schlechte Abschneiden bei der Pisa-Studie gejammert. Mich jedenfalls wundert es nicht, wenn aus einer Pyramide die unteren Steine entfernt werden und dann die Spitze zusammenbricht...

*sich jetzt erstmal Luft gemacht hat und allen eine gute Nacht wünscht*

liebe Grüße
 
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