Grosse Probleme und Enttäuschung bei der Seminarvergabe

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Pat77

Dr Franke Ghostwriter
Eigentlich war ich ja immer mit der Fernuni und den Lehrstühlen zufrieden, aber momentan bin ich einfach nur total enttäuscht und frustriert ehrlich gesagt. Habe mich auf das Studium konzentriert, weil ich ohne beruflich momentan keine Perspektive habe und bin im nächsten Semester scheinfrei. Inzwischen habe ich mich 2x auf ein Seminar beworben und habe es jetzt wohl zum zweiten Mal nicht erhalten. Dabei reicht mein finanzielles Polster nicht aus, noch ein weiteres Semester untätig auszuharren -leider kann man ja ohne Seminar nicht mal die Bachelorarbeit anfangen. Jetzt bliebe mir nur die Alternative auf den ebenfalls überfüllten Lehrstuhl Littkemann auszuweichen, dazu müsste ich aber noch ein 7.Modul belegen, zusätzliche Kosten und Zeitaufwand oder beim Lehrstuhl Hering zu schreiben -ebenfalls verbunden mit einem zusätzlichen Modul ( da bisher kein Modul dort).
Ich bin maßlos frustriert und so verzweifelt, das ich schon überlege das Studium quasi fast scheinfrei kurz vor dem Ende aufzugeben.
Hat jemand Erfahrung mit den beiden Lehrstühlen ? Stelle meine Belegung für das nächste Semester dauernd um, weil ich nicht weiß, was ich strategisch dann überhaupt belegen soll.Irgendwie passt nix - weder zeitlich noch strategisch. Möchte mir meine Note nicht kurz vor Ende noch durch eine Verzweiflungs-Seminar-Wahl verderben, dann war nämlich das ganze Studium für mich für die Katz'!
 
Melde dich einfach mal bei Fr. Schneider vom PA. Die kann dir dann auch sagen, ob du auch dieses Semester wirklich kein Platz bekommen hast.
Ich persönlich habe für dieses Semester auch noch keine Info vom Lehrstuhl aber eine pos. Info von Fr. Schneider.

Fragen lohnt sich!!
 
ich kann mich nur anschließend und dir empfehlen, es nächstes Mal bei einem VWL-Lehrstuhl zu versuchen.

Dort kommt es auch vor, dass man eine Zusage erhält, wenn man den Lehrstuhl als 3. Präferenz angegeben hat.

Dieses Seminar dann zu belegen, ist besser als das Studium jetzt hinzuwerfen, nachdem du schon so viele Module geschafft hast.
 
@ Pat.

Verständlich, dass du persönlich enttäuscht bist, aber das der FernUni anzulasten, ist aber auch nicht so ganz fair.
Jeder Lehrstuhl kann halt nur eine begrenzte Anzahl an Seminarteilnehmern pro Semester betreuen...

Wenn es finanziell problematisch ist, hätte ich folgenden Tipp:
Es scheint ja so, als fehle dir nur noch die Seminararbeit und die Bachelorarbeit. Dann such dir doch schon mal einen Job, um das Finanzielle aufzubessern, so dass du auch in der Hinsicht die nächsten 1-2 Semester "überlebst"... Seminararbeit und Bachelorarbeit kann man denk ich ganz gut parallel zum Berufsleben absolvieren. Außerdem bekommst du dann ja auch mehr Zeit zur Verfügung.
 
@Pat: bei welchem LS hattest Du Dich beworben? Normalerweise werden Studenten, die sozusagen scheinfrei sein u. vor der Abschlussarbeit nur noch ein Seminar machen müssen, bevorzugt behandelt (da gibts bei der Anmeldung so ein nettes Kästchen, bei dem man ein Häkchen setzen muss..). Es wundert mich, dass Du ggfs. dann wieder nicht berücksichtigt wurdest.
 
mir ging es ähnlich. Hatte mich zunächst bei Controlling angemeldet, da ich beruflich ebenfalls im Controlling beschäftigt bin.

Nachdem ich dieses Semester festgetellt habe, das ich

a) am Controlling Lehrstuhl schlechte Chancen habe (wollte Seminar im 8TZ Semester schreiben -> abgelehnt) und

b) Seminar und Abschlussarbeit bei den meisten Lehrstühlen nicht im gleichen Semester möglich ist

habe ich mich nachträglich für ein VWL-Seminar mit freien Plätzen eingeschrieben. (Anruf beim Prüfungsamt).

Dies war für mich der einzige Weg mein Studium nächstes Jahr innerhalb von 9 Semestern (TZ) abzuschließen.
 
@ Pat.

Verständlich, dass du persönlich enttäuscht bist, aber das der FernUni anzulasten, ist aber auch nicht so ganz fair.
Jeder Lehrstuhl kann halt nur eine begrenzte Anzahl an Seminarteilnehmern pro Semester betreuen...

.

Naja, die Art und Weise, wie der Fernuni das Problem herunterspielt - im Infoheft immer wieder schreibend, dass die meisten Nicht-Berücksichtigten ja gerade erst das Grundstudium abgeschlossen gehabt hätten - ist aber erst recht alles andere als fair!!

Bei mir hat dies dazu geführt, dass ich meine Seminararbeit und meine Diplomarbeit in einem Fach geschrieben habe, mit dem ich eigentlich nicht so ganz viel anfangen kann und dafür habe ich jetzt bei der Diplomarbeit notenmäßig auch ordentlich die Quittung bekommen.

Aber jetzt bitte nicht falsch verstehen! Ich bin dem entsprechenden Professor sehr dankbar, dass es mir noch einen Seminarplatz gegeben hatte und auch beim Startzeitpunkt der Diplomarbeit auf meinen Wunsch eingegangen ist (war von der beruflichen Arbeit her sehr vorteilhaft). Auch finde ich die Bewertung nachvollziehbar und fair.
Ich habe mich seinerzeit dann ganz bewusst dagegen entschieden 1 oder eher 2 Semester mit reiner Warterei auf einen meiner Wahllehrstühle zu verlieren. Ärgerlich ist es aber trotzdem, wenn man schnell mit dem Studium durch sein möchte und sich dann im Endeffekt mit der Diplomarbeit den ganzen Schnitt vollkommen verdirbt.

Aaaaber - es ist rum
 
Du bist keine Einzelfall. Ich hatte ein sehr ähnliches Problem wie du. Ich habe erst ein anderes Fach als BWL ganz normal nach dem Abi an der Präsenzuni studiert. Ich habe dieses Fach dann leider sehr spät abgebrochen. Da ich das Geld für ein weiteres Präsenzstudium nicht aufbringen konnte (Eltern wohnen weit draußen auf dem Land ohne viele Studienmöglickeiten, Leben in Hochschulstadt ist teuer) und ich auch auf die schnelle keinen Ausbildungsplatz bekommen hatte (damals waren die Ausbildungsplätze noch knapp), habe ich mich als Vollzeitstudent an der FU Hagen eingeschrieben. Ich hatte darauf vertraut, dass man dort ordentlich studieren kann.

Erst war es toll. Als ich das Vordiplom bekam, bekam ich ganz ordentliche Rückmeldungen von Unternehmen für Praktika etc. Die Befürchtung, Unternehmen können Fernstudenten diskriminieren, hat sich nicht bestätigt. Das Studium war anerkannt. Das Problem war dann allerdings später, dass ich das ganze Hauptstudium über nie ein Seminar im BWL-Bereich bekam. Irgendwann war ich scheinfrei und bekam trotzdem nur sehr spät eine Zusage für Littkemann (hatte die Regelstudienzeit schon längst überschritten, saß depremiert zu Hause, keiner hat verstanden, warum ich kein Seminar bekomme und nicht endlich das Studium abschließe), allerdings mit dem Hinweis, dass immer viel weniger Abschlussarbeiten vergeben werden als Seminarplätze. Wenn also die Note nicht toll ist für das Seminar, dass ich dann auch keine Abschlussarbeit bekommen würde. VWL Seminare und Abschlussarbeiten sind zwar immer frei, das Lösen und Analysieren von Gleichungssystemen und andere mathematische Methoden sind aber gar nicht mein Fall. Als ich das Studium angefangen habe, hatte ich auch nicht damit gerechnet, gerade in dem Bereich eine Abschlussarbeit schreiben zu müssen.

Mir blieb dann nichts anderes übrig, als an eine private Fern-FH zu gehen. Und ich muss ehrlich sagen, das hat Überwindung gekostet. Mir wurde nämlich nur ein Teil des Studiums angerechnet. Ich musste ganz viele Klausuren noch mal schreiben. Und zu jeder Klausur gab es vorher Pflicht-Präsenzveranstaltungen. Und die hauen dort nicht zig Credits in eine Klausur rein, sondern es gibt mehr einzelne Prüfungen. Ich bin sogar ins Grundstudium zurückgestuft worden, weil der Lehrplan sich dort wesentlich zwischen FH und Uni unterscheidet und nicht "en bloc" angerechnet werden konnte Letztendlich habe ich jetzt dort aber meine Diplomarbeit geschrieben. Und der Witz ist, dass ich das alles dort schneller durchziehen konnte als an der FernUni Hagen. Ich bekam dort nämlich wirklich sofort eine Hausarbeit und Diplomarbeit. Null Wartezeit, sehr schnelle Korrektur. Und ich konnte dort auch in meinem Wunschthemenbereich schreiben. Und bei Bewerbungen habe ich deswegen auch keine schlechten Rückmeldungen bekommen, da die Arbeitgeber es toll fanden, dass die Themen der Hausarbeit und Diplomarbeit gut zu angestrebten Stelle passten. Bei der FernUni Hagen hätte es rein organisatorisch eine halbe Ewigkeit gedauert mit den ganzen Bewerbungsprozessen und langen Korrekturzeiten, wenn ich überhaupt im BWL-Bereich etwas bekommen hätte. Und auf das Thema der Arbeiten hätte ich kaum Einfluss gehabt und das hätte dann auch nicht zur Stelle gepasst.

Ich bin auch sehr enttäuscht von der FernUni Hagen. Sie ruinieren Lebensläufe, ich war damals total verzweifelt. VWL ist erstens nicht jedermanns Sache und zweitens auf dem Arbeitsmarkt für BWLer gar nicht gefragt. Die "richtigen Themen" im Studium spielen für Arbeitgeber eine größere Rolle als der Status der Hochschule als Uni oder FH. Man vertraut darauf, dass man dort normal studieren kann und wird dann am Ende des Studium sitzengelassen. Ich sehe die Schuld bei der FernUni Hagen, da sie die ganzen vielen Studenten zulässt, aber nicht sicherstellt, dass die dann auch einen geeigneten Seminarplatz bekommen. Wenn ich das gewusst hätte, wie es hier läuft, dann wäre gar nicht erst zur FernUni Hagen gegangen. Am Ende hat mir die private FH die Studiengebühren auch nur um so viel erlassen wie ich ungefähr an die FernUni schon Gebühren gezahlt habe. Geld gespart habe ich in Hagen keines, nur viel Zeit verloren.
 
VWL ist erstens nicht jedermanns Sache und zweitens auf dem Arbeitsmarkt für BWLer gar nicht gefragt.

Da bin ich mir nicht so sicher, ob das stimmt. Der Arbeitsmarkt überschneidet sich sehr stark, die Aussichten für VWLer gelten gemeinhin als besser als die für BWLer. Es gibt zwar immer wieder Stellenanzeigen in denen eine bestimmte Fachrichtung beim Abschluss gefragt ist (z.B. Marketing), ob das dann am Ende aber immer ein Ausschlusskriterium ist, steht auf einem anderen Blatt. Außerdem läuft ein großer Teil der Jobvermittlungen ohnehin nicht über Stellenanzeigen.

Wer mit VWL nichts anfangen kann, sollte kein VWL-Seminar machen – und auf keinen Fall eine Not-Abschlussarbeit, die einen runterreißt. Hier muss man abwägen, ob es nicht besser ist, ein Semester dranzuhängen. Die Studiendauer ist am Ende nämlich eher egal – aber natürlich kann es sich nicht jeder leisten, eine Zusatzrunde zu drehen.

Wer unbedingt in Controlling oder anderen beliebten Fächern die Abschlussarbeit schreiben will, der muss halt vorher auch in den entsprechenden Klausuren glänzen. Am Ende besteht natürlich auch hier das Risiko, dass die Abschlussarbeit schief geht.

Dass die Situation, die Du ansprichst, nicht optimal ist, ist sicher richtig. Die Wiwi-Fakultät ist sehr überlaufen. Die Alternative dazu wäre ein NC oder ein anderes Auswahlverfahren.

Meiner Meinung nach liegt das Problem zum Teil aber auch bei den Studenten. Die beliebten Fächer sind nämlich die nicht-quantitativen, währen man in Mathe-orientierten Fächern ganz gut einen Seminarplatz bekommt. Würden sich die Studis nicht in großer Zahl um die Mathe-Basics drücken, wäre die Situation vielleicht etwas entspannter. Ich kann Seminare beim Statistik-Lehrstuhl sehr empfehlen!
 
An allen anderen Präsenzhochschulen gibt es NCs, wenn die Studiengänge nicht mehr Studenten aufnehmen können. An der Uni Ulm ist es zudem so, dass man schon bei Eintritt ins Hauptstudium eine von mehreren zu Auswahl stehenden "Fachrichtungen" wählen kann. Diese legen praktisch die Schwerpunktfächer fest. Es werden pro Fachrichtung nur so viele Studenten zugelassen, wie der Fachbereich dann auch wirklich bis zum Abschluss betreuen kann. Hat man schlechtere Noten und kommt nicht in den gewünschten Fachbereich rein, dann erfährt man das sofort und nicht, wenn man das Studium praktisch schon fast beendet hat und viele Jahre dort investiert hat. Dann kann man immer noch die Uni wechseln (zwischen den Unis ist die Anrechnung en bloc kein Problem).

Die Vorgehensweise der FernUni Hagen ist dermaßen unfair. Sie funktioniert auch nur, weil die meisten Studenten den Abschluss nur als zusätzlichen Qualifikation sehen und sich dann auch nicht groß wehren, wenn es schief läuft. Es würde einen Aufschrei geben, wenn man an einer Präsenzhochschule einer größeren Anzahl von Studenten nur irgendwelche "Ladenhüter-Seminare" anbieten würde, weil die normalen Seminare alle total überlaufen sind. Ihr Fernstudenten habt ja sicherlich eine Ausbildung vorher gemacht. Wie hättet ihr es gefunden, wenn die Berufsschule einfach gesagt hätte, macht doch einfach noch ein Jahr, wir haben eben jetzt keinen Platz für die Prüfung frei, es machen zu viele diese Ausbildung. Wenn man noch keinen berufsqualifzierenden Abschluss hat, dann ist man auf den Abschluss total angewiesen. Und es geht jetzt nicht nur um ein Semester mehr, sondern man hat mir gesagt, dass es sein kann, dass ich NIEMALS ein BWL-Seminar bekomme, weil bei der Diplomarbeit auch die Seminarnote eine große Rolle spielen wird und immer wieder neue Bewerber dazukommen.

Als ich mich damals über die FernUni Hagen informiert habe, da gab es die Wahlpflichtfächer Marketing, Steuern und das Fach Controlling war gerade im Aufbau. Damals konnte man im Diplomstudiengang noch zwischen den Abschlusszielen Diplom-Kaufmann und Diplom-Volkswirt wählen. Wie hätte ich wissen können, dass ich damit rechnen muss, nur in VWL das Studium abschließen zu können? Ich drücke mich nicht um diese quantitativen Fächer. Sie sind schlicht nichts für mich und ich hätte den Studiengang auch nie gewählt, wenn ich das gewusst hätte, dass es zwar diese Fächer gibt, aber man nur schwer einen Platz bekommt.

Dass keine bestimmte Fachrichtung von Arbeitgebern gefordert wird, kann ich absolut nicht bestätigen. Gut, wenn man noch süße 23 Jahre alt ist und gerade den Bachelor gemacht hat, dann kann es gut sein, dass Arbeitgeber darüber hinwegsehen, dass man nicht wirklich viel Vorkenntnisse mitbringt. Bewirbt man sich aber mit 30 Jahren, dann muss man schon bessere Argumente bringen (sprich Vorkenntnisse, passende Zusatzqualis und Studienschwerpunkte), . Es ist ungewöhnlich und nicht Sinn und Zweck der Sache, dass man seine Abschlussarbeit in einem Gebiet schreibt, das einem nicht liegt und das keinen Bezug zum angestrebten Beruf hat. Ich kenne einige Kollegen von Präsenzunis und die durften ihre Abschlussarbeit in dem Fachbereich schreiben, den sie gewählt haben.
 
ich bin auch sehr enttäuscht von der FernUni Hagen.
Meine Erfahrungen sind mit der Fernuni sehr positiv. Selbst wenn du Fristen verpaßt hast sind immer noch Möglichkeiten vorhanden die Sache zu regeln.
Es ist eine Uni - mit mehr als 50.000 Stundenten - und nicht eine Fern-FH bei der du mal kurz mehrere tausend EURO zahlen darfst.

Sie ruinieren Lebensläufe, ich war damals total verzweifelt. VWL ist erstens nicht jedermanns Sache und zweitens auf dem Arbeitsmarkt für BWLer gar nicht gefragt. Die "richtigen Themen" im Studium spielen für Arbeitgeber eine größere Rolle als der Status der Hochschule als Uni oder FH.
Die Fernuni runiert denke ich erstmal garnichts, sondern hat Fristen und Kapazitäten. Wenn du z.B. Marketing machen willst und der Fachbereich überlaufen ist - dann kann es doch durch aus möglich sein, daß du als Bewerbern nicht genommen wirst - darum ist ein Plan B wichtig. Teilweise nehmen auch die Fachbereiche eine Abschlußarbeit an, auch wenn du nicht bei Ihnen das Seminar belegt hast. So z.B. Dienstleistungsmanagement - mußt nur rechtzeitig genug vorher anfragen und nachfragen wie der Ansturm denn ist (dieses Semester ist er hoch, früher war er aber eher gering).
Den Unternehmen ist es vollkommen egal in was du deine Diplomarbeit gemacht hast - so lange der Titel paßt und du was dazu erzählen kannst.

Bei den Fern-FH´s handelt es sich um ganz einfache Bildungsträger - die einfach einen Titel verleihen dürfen.
Das kannst du nicht Ansatzweise mit einer deutschen Hochschule vergleichen schon garnicht mit dem Studium an einer Uni oder der FernUni.
 
Die FernUni Hagen lässt in Bezug auf Seminare gar nicht mit sich reden. Nur wenn Seminare sowieso chronisch unterbelegt sind, sind sie so "großzügig" und bieten einem an, auch außerhalb der Frist das Seminar belegen zu dürfen. Warum überlegt sich die FernUni Hagen nicht vorher bei der Immatrikulation der Studenten, welche Kapazitäten vorhanden sind?

Den Unternehmen ist es absolut nicht egal, welchen Studienschwerpunkt man hatte. Wenn z.B. ein Studienabsolvent für IFRS-Abschlüsse gesucht wird, dann bekommt man mit "Dienstleistungsmanagement" sofort eine Absage, auch dann wenn man super Noten hat und der einzige Bewerber ist. Die suchen sich im Notfall dann eben über einen Personaldienstleister einen passenden Bewerber und zahlen eine Prämie. Was die aber absolut nicht wollen, ist, irgendeinen Wiwi-Absolventen zu nehmen, dem sie von hinten bis vorne IFRS erklären müssen. Ich hatte auch mal ein Vorstellungsgespräch für ein Praktikum bei einer Big4-Geselllschaft für den Bereich Tax als ich noch im Hauptstudium bei der FernUni Hagen war und die haben auch gemeint, dass man an der FernUni Hagen zu viel "Formelschieberei" machen würde und höchstens oberflächliche Tax-Kenntnisse vermittelt bekommt. Bei Big4 musst du aber keine Formeln schieben, sondern brauchbare Steurrechtskenntnisse haben.

Die Unternehmen sind nicht so dumm wie du glaubst. Die überlegen sich genau, was für sie dabei dabei herauskommt. Die lassen sich nicht von der Bezeichnung "Universität" blenden. Die schauen ganz genau darauf, was der Bewerber an Kenntnissen für die Stelle mitbringt. Die FH ist denen genauso recht. Wie würdest du dir erklären, dass die großen Firmen wie Audi mit der FernUni Hagen nicht kooperieren, aber ihre eigenen Leute zum Studium zu den Privaten schickt?
 
Mr. Jagger wieso regst du dich denn hier so auf, du scheinst ja jetzt einen Abschluß zu haben und einen tollen Job.
Jeder ist für seinen Lebensweg selbstverantwortlich und jeder der sich bei der Fernuni eingeschrieben hat, sollte wissen, daß es kein leichtes Studium ist.
Es verlangt Durchhaltevermögen, sehr viel Selbstdiziplin und interdisziplinäres Denken (da die gesamte Betriebswirtschaft abverlangt wird) und wie überall im Leben langfristige Planung sowie Glück.
 
Ich rege mich auf, weil ich es nicht in Ordnung finde, dass man mir ein fahrlässig unterfinanziertes Studienangebot untergejubelt hat, das mir viele Chancen auf dem Arbeitsmarkt genommen hat und mich mind. 2 Jahre Opportunitätskosten gekostet hat. Die FernUni Hagen achtet weder auf eine Studienorganisation, bei der die Regelstudienzeit eingehalten werden kann (dazu hätte ich schon im 5. Semester einen Seminarplatz bekommen müssen), noch hatte ich die Möglichkeit, einen wesentlichen Einfluss auf das von mir zu bearbeitende Thema zu nehmen. Lange Studienzeiten und ein für die angestrebte Stelle irrelevantes Thema bei der Abschlussarbeit verhageln einem sämtliche Chancen am Arbeitsmarkt.

Schön, dass du den geringen Einfluss auf die Seminarvergabe als "interdisziplinäre Herausforderung" darstellst. Was ist aber an der FU Hagen interdisziplinärer als an anderen Studiengängen? Es ist ein WiWi Studiengang mit deutlicher "Schlagseite" hin zu quantitativen Inhalten. Über ihren Tellerrand schaut die FernUni Hagen doch auch nicht. Meine Erfahrung bei der Anrechnung war, dass ich Wirtschaftsmathe, Statistik und VWL problemlos anrechnen konnte. In diesen Bereichen musste ich nichts mehr nachholen. Aber bei allen anderen Fächern gab es Probleme bei der Anrechnung, weil man an der FernUni Hagen viel zu wenig Credits dafür bekommt. Ist euch überhaupt bewusst, wie knapp z.B. Unternehmensführung und Marketing abgehandelt wird?
 
Den Unternehmen ist es absolut nicht egal, welchen Studienschwerpunkt man hatte. Wenn z.B. ein Studienabsolvent für IFRS-Abschlüsse gesucht wird,

Für solche Spezialitäten studiert man nicht auf einer Uni (dafür gibt es Schulungen, Zertifizierungskurse, etc.). Eine Uni ist nicht die verlängerte Ausbildungswerkbank der Unternehmen, sondern der (einzige) Ort an dem eine fundierte und umfassende Wissenschaftsausbildung angeboten werden muss, in allen Abschlüssen, das ist der Auftrag. In Hagen ist das der Fall.



Liebe Grüße
 
Für solche Spezialitäten studiert man nicht auf einer Uni (dafür gibt es Schulungen, etc). Eine Uni ist nicht die verlängerte Ausbildungswerkbank der Unternehmen.

Liebe Grüße
Chrissi
Die Big4 sind auch nur Durchlauferhitzer - die BWLér für wenig Geld 6 Monate anstellen und dann 90% von Ihnen wieder rausschmeißen.
Die ganzen Steuersachen sind Spzialitäten. Frag mal einen Steuerberater, welcher Unternehmen betreut nachWerbungskosten für Privatpersonen, da werden die Antworten auch schwammig.
 
Es ist ein WiWi Studiengang mit deutlicher "Schlagseite" hin zu quantitativen Inhalten.

Das stimmt leider nicht so. Wir haben an Hagen im Vergleich zu den "quantitativen" Lehrstühlen mehr Laberrhabarber-BWL-Lehrstühle. Die VWL wird seit Jahren von Hagen vernachlässigt, Lehrstühle geschlossen oder redundant aufgestellt, mit seltsamen Personalentscheidungen (Umweltökonom auf LS Finanzwissenschaften gesetzt..). Ihr als BWLer habt doch viel mehr Möglichkeiten als wir Volkswirte u. braucht Euch über die Themenvielfalt bei Euch in der BWL überhaupt nicht aufregen. Und bei Euch ist überhaupt keine quantitative Schlagseite zu sehen. Ihr habt 2 Orga-LS, zum Rechnungswesen ist ein neuer LS unter Brösel aufgemacht worden etc.pp. Dazu noch Marketing, DLM... also ehrlich jetzt, das sehe ich überhaupt nicht so.
 
Ein Studium wird in Deutschland in der Regel studiert, um einen ersten berufsqualifzierenden Abschluss zu erreichen. Ich bin mir sicher, dass gerade an den Unis die große Mehrheit der Studenten vor dem Studium keinen anderen berufsqualifzierenden Abschluss erreicht hat, sondern gleich nach dem Abitur dort studiert. Es ist an Präsenzunis üblich, den Studenten z.B. mit DATEV- oder SAP-Kursen oder anderen Bewerbungskursen den Berufseinstieg zu erleichtern. Es werden auch Tage abgehalten, an denen Arbeitgeber und Studenten sich treffen und Informationen über Einstiegsmöglichkeiten austauschen.

Dass die FernUni Hagen nur einen Buchteil der Möglichkeiten einer normalen Präsenzuni bietet, habe ich nunmal zu spät gemerkt. Wie hätte ich es auch wissen können? "Offiziell" ist die Seminarsituation ja auch in Ordnung. Und die entsprechenden Wahlpflichtfächer existieren in dem Studiengang ja auch. Über die tatsächlichen Chancen, einen Betreuungsplatz zu kriegen, schweigen sich die Mitarbeiter ja aus, wenn man sie darauf anspricht. Außerdem war es damals eh schon zu spät, nach dem Grundstudium mein Geld zusammenzukratzen und auf eine Präsenzuni zu wechseln, da in der Zwischenzeit leider überall die Diplomstudiengänge abgeschafft wurden. Und von "scheinfrei"ins 3. Semester Bachelor wollte ich nicht wechseln. Den Diplom Studiengang haben nur noch die Privaten angeboten, weil ein paar Bundesländer die Neueinschreibung in Diplom-Studiengänge noch nicht verboten hatten.

Dass ihr IFRS oder Steuerrecht als "Spezialität" abtut ist nicht ganz fair. Das sind Tätigkeiten und Berufe, die BWL-Absolventen typischerweise einsteigen. Gerade Absolventen mit Schwerpunkt VWL haben viel weniger klare Berufsbilder und für den Wald-und-Wiesen-Betriebswirt sieht es auch schlecht aus. Dass bei Big4 90% der Einsteiger nach einem halben Jahr wieder rausgeschmissen werden, hat man mir lustigerweise im Vorstellungsgespräch bei einer mittelständischen WP-Gesellschaft auch gesagt, damit die Pluspunkte bei mir sammeln. Ich denke aber nicht, dass diese Vorgehensweise im Tax-Bereich effizient ist. Ich glaube nämlich kaum, dass die Lust haben bei den vielen, vielen steuerlichen Einzelregelungen andauernd neue Mitarbeiter einzuarbeiten und zu überwachen. Was ein Einsteiger macht, kann man ja nicht ungeprüft weiterverwenden. Das Vorurteil, dass man hier schnell wieder draußen ist, kommt vom Audit-Bereich. Hier hat PWC afaik 2009 fast alle Neueinsteiger am Ende der Probezeit wieder entlassen. Aber das war eine einmalige Sache.
 
Die Regelstudienzeit ist auch an der FernUni zu schaffen... auch in Vollzeit... dass man nicht jedes Wunschseminar bekommt, ist nichts ungewöhnliches.
Und wenn sich ein BWLer beschwert, dass er dann ein VWL-Seminar nehmen müsste... schaut doch nochmal wie der Studiengang heißt... ich garantiere euch, dass ihr nicht "Betriebswirtschaftslehre" finden werdet...
 
Ich rege mich auf, weil ich es nicht in Ordnung finde, dass man mir ein fahrlässig unterfinanziertes Studienangebot untergejubelt hat, das mir viele Chancen auf dem Arbeitsmarkt genommen hat und mich mind. 2 Jahre Opportunitätskosten gekostet hat.

Ich bin ja nicht oft mit Chrissi einer Meinung, aber zu diesem Satz hat er ja den passenden Kommentar schon gegeben.

Die FernUni Hagen achtet weder auf eine Studienorganisation, bei der die Regelstudienzeit eingehalten werden kann (dazu hätte ich schon im 5. Semester einen Seminarplatz bekommen müssen), noch hatte ich die Möglichkeit, einen wesentlichen Einfluss auf das von mir zu bearbeitende Thema zu nehmen. Lange Studienzeiten und ein für die angestrebte Stelle irrelevantes Thema bei der Abschlussarbeit verhageln einem sämtliche Chancen am Arbeitsmarkt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es an anderen Unis mit hohem Studentenaufkommen sehr viel anders zugeht. Ich für meinen Teil habe einen Teilzeit-Diplom-Studiengang VWL II in der Regelstudienzeit zu Ende bekommen, obwohl die Diplomarbeit ziemlich lange gedauert hat.

Ist euch überhaupt bewusst, wie knapp z.B. Unternehmensführung und Marketing abgehandelt wird?

Ehrlich gesagt war mir das Gelaberrhabarber in U-Führung schon deutlich zuviel, aber das ist natürlich rein subjektiv.

Natürlich ist die Ausbildung an der FernUni eher theoretisch. Nun kann man sich sicher stundenlang darüber unterhalten, ob das nun sinnvoll ist oder ob eine praxisnähere Ausbildung besser wäre (was ich bezweifeln würde, da Praxiswissen schnell veraltet.) Außerdem scheint dieses Angebot für viele Studenten gerade attraktiv zu sein, weil die das Praxiswissen aus erster Hand mitbekommen: die arbeiten nämlich schon.

In deinem speziellen Fall mag die FernUni nicht die richtige Wahl gewesen zu sein,. Ich hab dagegen zumeist positive Erfahrungen gemacht.
 
Ich gieße jetzt noch mal etwas Öl ins Feuer für all' diejenigen, die total enttäuscht sind von der Fernuni und sagen, die Seminare der "BWL"-Lehrstühle sind total überfüllt: Der LS Scherm hat fürs Wintersemester 2011/2012 ein Cluster-Seminar angeboten und weil es zu wenig Interessenten gab, die Präsenzveranstaltung mit dem Controlling-Seminar des gleichen Lehrstuhls zusammengelegt. Ich schreibe jetzt meine Clusterseminararbeit und brauche dazu absolut kein Mathe - und im Übrigen: Ich habe einen Seminarplatz mit gerade mal 3 fertigen Mastermodulen bekommen.
 
@ isa: das cluster seminar gabs / gibts nur für die master leute....

kam mir grad auch komisch vor, da ich auch ne absage von scherm erhalten habe ^^

wenn WIR dann endlich soweit sind (ende masterstudium) wissen wir bereits wie der hase läuft und sichern uns die besten plätze 😛
 
Laut dem Info-Heft mit dem Seminarangebot gibts das auch für Diplomer, da gehöre ich zu. Zu große Chancen hatte ich mir eh nicht ausgerechnet, da ich zum Zeitpunkt der Anmeldung grade erst die Mindestanforderungen erfüllt habe, und jetzt hab ich halt etwas Tempo rausgenommen, da ich eh ein Semester mehr einplanen muss. Eigentlich wollte ich auch nur darauf hinaus, dass es nicht NUR an zuwenig Bewerbern gelegen haben kann, dass die die Seminare zusammengelegt haben. Ich hatte mich beworben, und ich erfülle die formalen Voraussetzungen des Prüfungsamtes auch die des Lehrstuhles, wie sie im Info-Heft angegeben waren. Es ist also keineswegs so, dass man sich nur hätte bewerben müssen und dann hätte man sofort einen Platz bekommen.
 
dann würd ich aber sofort den lehrstuhl konfrontieren, und der maßen stunk machen......

edit: fraglich erscheint mir diese ausformulierung "belegt haben", normal müsste da stehen: erfolgreich abgeschlossen, usw... und da hast du erst dieses semester die planung klausur geschrieben. so könnte sich dann auch der lehrstuhl wehren... haben schon einiges eindeutig zweideutig geschrieben in diesen prüfungsheftchen, wäre nicht das erste mal... aber dennoch: die hätten trotzdem die tore aufmachen können für leute, die es zumindest mal belegt haben. wenn sie denn kapazitäten über haben :/

wer möchte dem lehrstuhl schreiben? ich hab mit denen noch was vor, evtl nächstes semester, ich darfs mir nicht verscherzen
 
@Tornado: Ich weiß, der Studiengang heißt mittlerweile nur noch "Wirtschaftswissenschaft" und schließt mit einem Bachelor of Science ab. Da muss man damit rechnen, dass es mehr in Richtung quantitative BWL geht. Als ich damals aber angefangen habe, gab es nur den Diplom-Studiengang (Bachelor wurde erst 1-2 Semester später eingeführt). Damals konnte man sich noch direkt für das Abschlussziel Diplom-Kaufmann oder alternativ Diplom-Volkswirt einschreiben. Ich habe jahrelang von der FernUni Hagen Semesterbescheinigungen erhalten, auf denen steht, dass ich in WiWi/BWL eingeschrieben bin. Wer würde damit rechnen, dass er am Ende seine Abschlussarbeit nur in VWL schreiben darf, wenn es auf der Hochschule explizit zwei getrennte Abschlüsse für Diplom-Volkswirte und Diplom-Kaufleute gibt?

@Sigi77: Hör bitte auf, ständig so zu tun, als ob ich von Steuerberatung keine Ahnung hätte. Die FernUni Hagen hat mein Studium so lange verschleppt, dass ich gezwungen war, in der Zwischenzeit einen Job in einer Kanzlei anzunehmen (wie hätte ich sonst die Gebühren der Privat-FH zahlen können?). Ich bin mittlerweile nicht mehr in dieser Kanzlei. Ich habe mir eine Auszeit für die Diplomarbeit genommen und mich dann neu beworben und werde jetzt bei einer Big4-Gesellschaft in einer Tax Service Line anfangen. Da meine alte Kanzlei mehrere Steuerberater beschäftigte, konnte ich durchaus mal mit einem Steuerberater über sein Studium unterhalten. Die waren auf der LMU und das ist zwar auch eine Massenuni und man bekommt nicht immer jedes Seminar, das man möchte. Aber so restriktiv wird das dort nicht gehandhabt. Die durften alle ihre Abschlussarbeit in dem Fach schreiben, das sie sich ausgesucht haben. Dass man jetzt mit aller Gewalt ein VWL-Seminar reingedrückt bekommt, das gibt es nur an der FernUni Hagen.

Ich bin übrigens auch enttäuscht, wie wenig Verständnis ihr nebenberuflichen Studenten für Berufseinsteiger mitbringt. Ich bekomme den Eindruck, euch geht es nur darum, dass der Ruf der FernUni nicht beschädigt wird. Auf sämtliche Argumente wird nicht eingegangen. Da werden DATEV-Kurse und Einsteigermessen heruntergespielt. Da ist man dann selber schuld, wenn man so was "Exotisches" wie IFRS studieren möchte und nicht so was "Alltägliches" wie Ökonometrie (hust, hust), wohlgemerkt als Diplom-Kaufmann!. Und das ganze wird dann gerechtfertigt, in dem auf die Skripte der FernUni verweist. Als ich damals an der Präsenzuni war, da basierte fast jede Vorlesung auf einem Buch des Prof.. Das Buch hat vielleicht 30-50 Euro gekostet. An der FernUni Hagen kauft ihr den gleichen Text in Skriptform für 120 Euro. Schon einmal darüber nachgedacht?
 
@Tornado: Ich weiß, der Studiengang heißt mittlerweile nur noch "Wirtschaftswissenschaft" und schließt mit einem Bachelor of Science ab. Da muss man damit rechnen, dass es mehr in Richtung quantitative BWL geht. Als ich damals aber angefangen habe, gab es nur den Diplom-Studiengang (Bachelor wurde erst 1-2 Semester später eingeführt). Damals konnte man sich noch direkt für das Abschlussziel Diplom-Kaufmann oder alternativ Diplom-Volkswirt einschreiben. Ich habe jahrelang von der FernUni Hagen Semesterbescheinigungen erhalten, auf denen steht, dass ich in WiWi/BWL eingeschrieben bin. Wer würde damit rechnen, dass er am Ende seine Abschlussarbeit nur in VWL schreiben darf, wenn es auf der Hochschule explizit zwei getrennte Abschlüsse für Diplom-Volkswirte und Diplom-Kaufleute gibt?

Du darfst ja auch woanders schreiben... musst halt nur nen Platz bekommen... und jetzt sag nicht, dass das nicht möglich ist, schließlich haben andere ja auch nen Platz.
Und auch wenn bei EInschreiben dein Studiengang WiWi/BWL hieß, schließt das die VWL mit ein... ganz abgesehen davon, war damals auch eine Umstellung abzusehen...
Außerdem hört man immer wieder auch von BWL-Seminaren, die nicht "ausgebucht" sind...

Ganz nebenbei...
damit das ganze nicht auf eine persönliche Ebene abrutscht... es geht hier schlicht um das Sachliche...
Dass es dich persönlich ärgert, ja sogar ankotzt, nicht in der Regelstudienzeit mit seinem Erst-, Zweit- oder auch Drittwunsch das Studium abzuschließen, kann ich verstehen. Und natürlich sollte man überlegen, wie man damit besser umgehen kann, in überlaufenen Bereichen mehr Plätze anbieten zu können. Ich denke, ein guter Schritt war die Schaffung eines weiteren WP-Lehrstuhls.
Vielleicht kann man auch über einen verstärkten Einsatz von Emiriti oder auch Externen nachdenken... oder man kann/muss VWL-Seminare "interessanter" machen...
 
edit: fraglich erscheint mir diese ausformulierung "belegt haben", normal müsste da stehen: erfolgreich abgeschlossen, usw... und da hast du erst dieses semester die planung klausur geschrieben. so könnte sich dann auch der lehrstuhl wehren... haben schon einiges eindeutig zweideutig geschrieben in diesen prüfungsheftchen, wäre nicht das erste mal... aber dennoch: die hätten trotzdem die tore aufmachen können für leute, die es zumindest mal belegt haben. wenn sie denn kapazitäten über haben :/

wer möchte dem lehrstuhl schreiben? ich hab mit denen noch was vor, evtl nächstes semester, ich darfs mir nicht verscherzen

So siehts aus. Wie gesagt, ich hatte ja wirklich nur grade eben die Voraussetzungen. Und dann deswegen da zu feilschen, hätte wohl auch nichts gebracht. Selbst wenn ich so noch ins Seminar gekommen wäre, hätte man mich im Anschluss bestimmt nicht mit offenen Armen für die Abschlussarbeit aufgenommen. 🙂 Deswegen hab ich mich zwar geärgert, erhoffe mir aber einfach beim nächsten Mal bessere Chancen mit (hoffentlich) bestanden Klausuren am Lehrstuhl und in ABWL.
Eigentlich wollte ich das hier auch gar nicht so auf meine Person beziehen, wollte halt nur anmerken, dass es bei den zusammengelegten Seminaren nicht unbedingt an Bewerbern gemangelt hat. Weswegen die in meinen Augen kein gutes Gegenbeispiel sind für die angesprochene Knappheit an Seminar- und Abschlussarbeitplätzen.
 
Ich bin übrigens auch enttäuscht, wie wenig Verständnis ihr nebenberuflichen Studenten für Berufseinsteiger mitbringt. Ich bekomme den Eindruck, euch geht es nur darum, dass der Ruf der FernUni nicht beschädigt wird. Auf sämtliche Argumente wird nicht eingegangen. Da werden DATEV-Kurse und Einsteigermessen heruntergespielt. Da ist man dann selber schuld, wenn man so was "Exotisches" wie IFRS studieren möchte und nicht so was "Alltägliches" wie Ökonometrie (hust, hust), wohlgemerkt als Diplom-Kaufmann!. Und das ganze wird dann gerechtfertigt, in dem auf die Skripte der FernUni verweist. Als ich damals an der Präsenzuni war, da basierte fast jede Vorlesung auf einem Buch des Prof.. Das Buch hat vielleicht 30-50 Euro gekostet. An der FernUni Hagen kauft ihr den gleichen Text in Skriptform für 120 Euro. Schon einmal darüber nachgedacht?

Dieser Abschnitt (jeder Satz) ist wirklich unsachlich.

Liebe Grüße
 
@Tornado: Ich weiß, der Studiengang heißt mittlerweile nur noch "Wirtschaftswissenschaft" und schließt mit einem Bachelor of Science ab. Da muss man damit rechnen, dass es mehr in Richtung quantitative BWL geht. Als ich damals aber angefangen habe, gab es nur den Diplom-Studiengang (Bachelor wurde erst 1-2 Semester später eingeführt). Damals konnte man sich noch direkt für das Abschlussziel Diplom-Kaufmann oder alternativ Diplom-Volkswirt einschreiben. Ich habe jahrelang von der FernUni Hagen Semesterbescheinigungen erhalten, auf denen steht, dass ich in WiWi/BWL eingeschrieben bin. Wer würde damit rechnen, dass er am Ende seine Abschlussarbeit nur in VWL schreiben darf, wenn es auf der Hochschule explizit zwei getrennte Abschlüsse für Diplom-Volkswirte und Diplom-Kaufleute gibt?

Das stimmt doch auch nicht! Der Studiengang wurde nicht umbenannt, sondern es kamen neue hinzu, z.B. der Bachelor-Studiengang Wirtschaftswissenschaft. Die Diplom-Studiengänge (ohne die Möglichkeit der Neueinschreibung) gibt es nach wie vor. Ich studiere z.B. im Zusatzstudiengang für Ingenieure und Naturwissenschaftler mit dem Abschluss Diplom-Wirtschaftsinformatiker.

Liebe Grüße
 
Dieser Abschnitt (jeder Satz) ist wirklich unsachlich.

Und wieder muss ich Chrissi voll umfänglich recht geben. 😉

Ich bin übrigens auch enttäuscht, wie wenig Verständnis ihr nebenberuflichen Studenten für Berufseinsteiger mitbringt. Ich bekomme den Eindruck, euch geht es nur darum, dass der Ruf der FernUni nicht beschädigt wird.

Ach, das ist doch quatsch. Natürlich ist die Seminarsituation nicht optimal, gerade in den beliebten Fächern. Ich denke nur, dass Deine Wahrnehmung überzogen ist. Wer unbedingt in – sagen wir – Controlling ein Seminar machen will, muss aber wissen, dass das länger dauern kann und eventuell auch gar nicht klappt.

An der Uni Bonn muss man sich für beliebte Seminare zum Teil in der Nacht vorher anstellen, damit man sich auf eine Liste eintragen kann. Ob das jetzt eine effizientere Methode ist, sei mal dahingestellt.

Aber es gibt ja in Hagen durchaus auch Alternativen außerhalb der VWL – und manche Lehrstühle bieten dann sogar noch Zusatzseminare an, wie ja hier auch schon geschrieben wurde. Und selbst wer VWL als Alternative in Betracht zieht: die Grosser-Seminare z.B. haben durchaus Themen, die auch BWLer interessieren. Die Industrieökonomik ist so ein Randgebiet zwischen BWL und VWL.

Auf sämtliche Argumente wird nicht eingegangen.

Hä? Was tun wir denn hier die ganze Zeit?

Da ist man dann selber schuld, wenn man so was "Exotisches" wie IFRS studieren möchte und nicht so was "Alltägliches" wie Ökonometrie (hust, hust)

Den Ökonometrie-Kurs gibt es schon seit Jahren nicht mehr, was nicht nur bedauerlich, sondern nachgerade ärgerlich ist – denn einen VWL-Master ohne Ökonometrie anzubieten, ist schon arg. Hier ist die FernUni tatsächlich zu kritisieren.

Das Buch hat vielleicht 30-50 Euro gekostet. An der FernUni Hagen kauft ihr den gleichen Text in Skriptform für 120 Euro. Schon einmal darüber nachgedacht?

Ja, aber Du kriegst ja nicht nur den Lehrtext, sondern auch noch eine (mehr oder weniger gute) Betreuung dazu. Und insgesamt sind die Gebühren dann doch niedriger als die einer privaten FH oder der OpenUniversity, wo so ein Modul schonmal 1200 Pfund kostet...
 
Es ist an Präsenzunis üblich, den Studenten z.B. mit DATEV- oder SAP-Kursen oder anderen Bewerbungskursen den Berufseinstieg zu erleichtern.
Wenn dir das so wichtig war mit dem DATEV und dem SAP - wieso hast du nicht einfach als Werkstudent bei einem Steuerberater gearbeitet?
Hätte nicht nur den Vorteil gehabt, daß du wirklich mit der Software schon mal gearbeitet hast, sondern auch daß du sagen kannst ich habe Praxiserfahrung und weiß auf was ich mich einlasse (im Steuerbereich).
 
Das mit den Kursen habe ich nur angebracht, weil ich aufzeigen wollte, dass ein Unistudium auch eine nicht unwesentliche berufsqualifizierende Komponente enthält, die für viele Studenten wichtig ist, weil sie sich den Arbeitsmarkt erst erschließen müssen. Einer hat ja das alte Argument gebracht, dass ein "richtiges Unistudium" ja nur Inhalte von rein wissenschaftlichem Interesse beinhalten sollte und IFRS eindeutig nicht dazu gehört. Ich halte diese Argumentation für von Grund auf falsch, weil so eine Aussage implizit unterstellt, dass nur bestimmte Inhalte / Sachfächer einen Bildungswert haben. Meiner Meinung nach kommt es auf das "Wie" an. Wenn ich ein IFRS-Seminar abhalte, kann ich mich natürlich darauf beschränken, die Einzelregelungen im Detail zu beschreiben und fertig. Ich kann mich aber auch kritisch und reflektiert mit Regelungen auseinandersetzen. Warum sind die Regelungen so gestaltet und nicht anders? Wer hat ein Interesse daran, dass die Regelungen so sind? Ich kann auch so weit gehen und hinterfragen, wie die einzelne Regelungen psychologisch wirken. Ich kann auch das sehr aktuelle Thema der Bilanzskandale hernehmen und hinterfragen, was an Bilanzierungsmethoden erlaubt ist, was in einer "Grauzone" liegt und wo man die Grenze zum Betrug ziehen muss. Genauso kann ich auch ein VWL-Seminar machen und nur stupide Gleichungssysteme modellieren und dann daraus mit dem üblichen Verfahren Gleichgewichtsbedingungen ableiten. Wenn ich es dabei belasse, kann man dann auch nicht gerade von einem "Bildungswert" des VWL-Seminars sprechen. Deshalb ist meiner Meinung nach die Vorstellung, berufliche Fächer hätten keinen Bildungswert, falsch. Denn Bildung hängt nicht von einem bestimmten Inhalt ab, sondern von der Auseinandersetzung mit einem Thema auf einem bestimmten (kritischen) Niveau.

Wie schon geschrieben, habe ich (zwangsweise) schon vor Studienabschluss in Vollzeit in einer Steuerkanzlei gearbeitet, weil ich mir sonst die Studiengebühren bei den Privaten nicht hätte leisten können. Es ist natürlich immer am besten, wenn man direkt in der Praxis lernt. Das Problem ist nur, dass nicht jeder einfach so die Chance dazu bekommt. In der ländlichen Region, aus der ich komme, habe ich alle Kanzleien im größten Ort direkt angerufen und nach Praktika gefragt. Es gab ein paar nette Gespräche mit den Steuerberatern, aber keiner konnte mir ein Praktikum anbieten, auch kein unbezahltes. Mehr als einwöchige Schülerpraktika bieten die auf dem Land in der Regel nämlich nicht an. Die setzen alle auf Auszubildende. Ein netter Steuerberater hat mir geraten, bei Big4 ein Praktikum im Audit zu machen, da das leicht zu bekommen ist und man in dem Praktikum auch so viel Geld bekommt, dass man sich ein Zimmer in der Stadt leisten kann. Letztendlich musste ich dann auch wirklich für meinen damaligen Job in der Steuerkanzlei in die Großstadt umziehen, da es nur dort Kanzleien gab, die für Hochschulabsolventen (oder ohne Seminarplatz -steckenbleiber ;=)) offen waren. Den Job habe ich dann aber nur gekriegt, weil ich Fibu- und Lobu-Kurse zusätzlich zum Studium absolviert habe. Der Arbeitsmarkt ist heute in der Beziehung knallhart. Fachkräfte werden durchaus gesucht, aber ausbilden kommt nicht in Frage.
 
In der ländlichen Region, aus der ich komme, habe ich alle Kanzleien im größten Ort direkt angerufen und nach Praktika gefragt. Es gab ein paar nette Gespräche mit den Steuerberatern, aber keiner konnte mir ein Praktikum anbieten, auch kein unbezahltes. Mehr als einwöchige Schülerpraktika bieten die auf dem Land in der Regel nämlich nicht an. Die setzen alle auf Auszubildende. Ein netter Steuerberater hat mir geraten, bei Big4 ein Praktikum im Audit zu machen, da das leicht zu bekommen ist und man in dem Praktikum auch so viel Geld bekommt, dass man sich ein Zimmer in der Stadt leisten kann. Letztendlich musste ich dann auch wirklich für meinen damaligen Job in der Steuerkanzlei in die Großstadt umziehen, da es nur dort Kanzleien gab, die für Hochschulabsolventen (oder ohne Seminarplatz -steckenbleiber ;=)) offen waren. Den Job habe ich dann aber nur gekriegt, weil ich Fibu- und Lobu-Kurse zusätzlich zum Studium absolviert habe. Der Arbeitsmarkt ist heute in der Beziehung knallhart. Fachkräfte werden durchaus gesucht, aber ausbilden kommt nicht in Frage.

Da kann ich mich ja glücklich schätzen, dass ich in meiner ländlichen Region 2 Praktika in der Steuerberatung absolvieren konnte.
 
Studierst du an der FernUni Hagen in Vollzeit? Wie groß waren die Kanzleien? Wie lange waren die Praktika? Was hast du da gemacht?

Edit:
Ich habe von tigress eine Privatnachricht erhalten, möchte ihr aber öffentlich antworten.

Die Region, aus der ich ursprünglich komme, ist eine Randregion. Das ist nicht irgendwo in der Mitte zwischen Köln und Düsseldorf oder irgendwo im mittleren Neckarraum. Es ist wirklich "peripher", sonst hätte ich ja auch durch Pendeln ein Präsenzstudium machen können. Die Kanzleien meiner Region waren fast alle < 10 Mitarbeitern. Eine der größten Kanzleien war eine landwirtschaftliche Buchstelle. Wenn ich ehrlich bin, gibt es da auch eine bekannte WP-Gesellschaft in der Region. Aber die haben für diese Niederlassung nie Praktikanten oder Hochschulabsolventen aktiv gesucht (durch Mund-zu-Mund-Propaganda weiß ich aber, dass die durchaus mal welche nehmen). Dazu hätte ich aber Beziehungen gebraucht. So toll war mein Lebenslauf damals nicht. Ich schätze mal, in deiner Region war einfach mehr los und es gab mehr größere Kanzleien.

Bei welcher Big4 ich bin, will ich nicht sagen. Denn es geht in dem Forum nur um die FernUni Hagen.
 
irgendwie wirkt eure Diskussion auf mich wenig ausgewogen, sondern in den Ansichten etwas extrem. Sicherlich ist die Fernuni nicht die schlechteste, aber auch nicht die beste Uni, wobei sich bez. BWL / VWL die Inhalte recht eindeutig auf Uni Niveau bewegen.
ich finde, dass wenn es wirklich in großem Maße Engpässe, bei Seminaren in BWL-Fächern gibt, hier ein konkretes Verbesserungspotenzial z.B. über die Studentenschaftsvertretung, die ja einen Zuständigen speziell für BWL / VWL hat, an die Zuständigen zu melden. Dies kann z.B. darin bestehen, in Seminaren in BWL-Fächern die Teilnehmerzahl zu erhöhen oder mehr anzubieten in Controlling / etc., wobei auch hier die Kostenseite bedacht und geklärt werden müsste.
Auch Ideen zu neuen Modulen sind, denke ich, der Uni willkommen, auch hier wird die Umstellung aber nicht von heute auf morgen passieren, die Finanzierung muss sichergestellt sein und eine Fernstudientauglichkeit gegeben sein.
In diesem Sinne kann ich nur an euch appellieren, konstruktiv zu denken und Vorschläge zu platzieren, um für euch oder wenn ihr schon aufgegeben habt, dann zumindest für die anderen, die Studienbedingungen zu verbessern.
Auch zu den Jobs danach kann ich sagen, dass es so und so kommen kann. Kenne auch Leute mit HR-Schwerpunkt, die im Controlling problemlos eine Stelle gefunden haben. Noch ist der Markt für BWLer nicht schlecht und es gibt gute Chancen mit den ein oder anderen vorteilen...
 
dieser Thread erweckt den Eindruck, dass viele Probleme mit einem Seminarplatz haben. Meine Erfahrungen waren da eher Positiv. Ich habe mich auf einen Seminarplatz beim Lehrstuhl Baumöl beworben und etwas später wurde ich angerufen, dass mein Wunschseminar wegen zu wenigen Teilnehmern nicht zustande kommt. Ich habe zugestimmt am anderen Seminar des Lehrstuhls teilzunehmen. Bei der Themenvergabe wurde mir ein Schnittstellenthema gegeben welches thematisch auch einen Teil aus meinem Wunschseminar beinhaltete. Anschließend habe ich gefragt ob ich auch die Bachelorarbeit dort schreiben kann und ich wurde auch genommen.

Das Seminar habe ich übrigens im WS 10/11 gemacht.

Mfg Frank
 
generell alles an seminarangeboten im bereich bwl ist überlaufen, allen voran der marketing lehrstuhl ^^
zum thema recht im WiWi bereich gibts nur
"Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht, Gewerblicher Rechtsschutz, Urheberrecht und Zivilprozessrecht" am LS Völzmann-Stickelbrock, wies da aussieht, ka

@talentfrei: ich glaub hier wird dir keiner was über die unternehmensrechtliche situation sagen können, aber hier #?f=742 ^^
 
Die FernUni Hagen will sich ja nicht dazu äußern, wie die Situation an den einzelnen Lehrstühlen wirklich aussieht.

Der Lehrstuhl für Steuerlehre hat z.B. pro Semester 25 Seminarplätze. Er möchte sich aber nicht dazu äußern, nach welchen Kriterien diese Plätze tatsächlich vergeben werden. Auf jede Nachfrage, warum ich Semester für Semester für Semester abgelehnt wurde, hieß es immer nur "kein Kommentar". Und genau das ist so unfair bei der FernUni Hagen. Ich wusste zuletzt gar nicht mehr, für was ich mich bewerben sollte, wenn die alle Informationen für sich behalten.

Der Lehrstuhl für Controlling bietet meistens zwei Seminare a 30 Plätze an. Also stehen 60 Seminarplätze pro Semester zur Verfügung. Wenn einem nur noch ein Modul fehlt, kommt man in der Regel in das Seminar rein. Jedoch werden pro Semester nur 30 Abschlussarbeiten vergeben. Es kann einem also passieren, dass man am Ende dann doch keine Abschlussarbeit bekommt, obwohl man das Seminar an dem Lehrstuhl absolviert hat. Da frage ich mich, was das eigentlich soll?

Mit den anderen, nicht-quantitativen Seminaren ist das so eine Sache, da man ja laut Studienordnung nicht in einem beliebigen Fach seine Abschlussarbeit schreiben darf, sondern nur in den Fächern, in denen man im Hauptstudium eine Klausur absolviert hat. Bei Diplomern kommen aufgrund von ABWL relativ viele Seminare theoretisch in Frage, jedoch will sich kein Lehrstuhl konkret dazu äußern, wie wahrscheinlich es ist, dass man nur mit ABWL, wenn man nicht das entsprechende Wahlpflichtfach studiert hat, einen Platz bekommt (die Wahrscheinlichkeit ist wohl Null).

Im Endergebnis produziert die FernUni Hagen "Strukturopfer", denen nichts anderes angeboten wird, als eines der unbeliebteren VWL-Fächer. Bei Leuten, die sich für einen Bachelor of Science eingeschrieben haben, ist das vielleicht noch in Ordnung (es ist eben kein Bachelor of Arts oder Bachelor of Laws). Aber in meinem Fall, wo einem die FernUni jaherlang vorgaukelt, man würde mit dem Abschlussziel "Diplom-Kaufmann" studieren, finde ich es extrem unfair.
 
naja, ich finde es als BA WiWi-student auch extrem unfair... aber was willste dagegen machen... gleiche gedöhns wie bei anderen bürokratischen gebilden. die rechte hand weiss nicht, was die linke macht und umgekehrt. da sind probleme vorprogrammiert, und wir sind nunmal über das größte problem: seminarplätze gestolpert... nun liegt es an uns sich anzupassen. ich musste z.b. kurzerhand (schon 2mal) meine gesamte semesterplanung über den haufen schmeissen, um diverse kriterien erfüllen zu können, und im nachhinein doch ne abfuhr zu bekommen....

wieso du es bei dir schlimmer ansiehst, als bei uns, ist mir rätselhaft. hat dir jmd schonmal gesagt, dass die themenwahl deiner diplomarbeit völlig schnuppe ist? wichtig ist nur deren qualität. wobei die auch leiden kann, wenn einer mit vwl nix am hut hat, und dann doch am vwl lehrstuhl die BA machen muss.

mach die diplomarbeit bei dem lehrstuhl, bei der du dir die grössten chancen erhoffst genommen zu werden, bzw du noch relativ viel mit den themengebieten anfangen kannst. später wird eh nur auf 3,4 sachen geschaut:
- name der universität
- diplom, oder bachelor
- note diplom / BA
- qualität der diplom- / bachelorarbeit
wenn du dir nen laufbahn á la harvard usw vorgenommen hast, und du überall bestnoten vorzuweisen hast, dann wäre dann das i-tüpfelchen ne diplomarbeit beim lehrstuhl deiner wahl ^^ aber da biste hier falsch 😉

das leben ist nunmal kein wunschkonzert, und das studium (hier zumindest) ebenfalls nicht... schade, aber realität... kann man nix machen. arsch zusammenkneifen und nach möglichkeiten / schlupflöchern suchen, wie man doch durch die fänge der bürokratie huschen kann... mfg, Adam
 
Ich habe die Diskussion hier schon länger mitverfolgt. Es ist natürlich schade, dass einige solche Probleme haben. Aber das zu generalisieren find ich nicht glücklich. Und wahrscheinlich bin ich dann eine der ganz wenigen Leute, die es geschafft haben, sofort einen Seminarplatz mit der 1. Präferenz und dem Wunschthema zu gekommen und dann sofort im Anschluss (nicht falsch verstehen, im nächsten Semester) sofort für die Abschlussarbeit am gleichen Lehrstuhl zugelassen zu werden und wieder mit dem Thema, dass ich mir ausgewählt habe. Gut es handelt sich um vorgegebene Themen des Lehrstuhls, aber ich habe keine Zeitverluste erleiden müssen. Ich bin am Lehrstuhl Weibler, der ja wie Rinoa schrieb, so überlaufen sein soll...
 
Ich habe bei der Seminarthemenvergabe auch nicht mein Wunschthema bekommen, habe mich aber durch das Thema durchgebissen und denke, dass das Ergebnis gut wird (gebe erst diesen Monat ab). Ansonsten kann ich Sarkany nur zustimmen, dass Leben (und Studium) ist kein Wunschkonzert, und wenn ich am Ende meines Masterstudiums vor der Wahl stehe, keine oder eine Masterarbeit an einem VWL-Lehrstuhl zu schreiben, werde ich das VWL-Thema nehmen, aber bestimmt nicht alles hinschmeißen, weil es nicht ausschließlich nach meinen Wünschen gegangen ist. Und ein erster Job, der nicht gleich das alles beinhaltet, was ich mir unbedingt wünsche, heißt doch nicht, dass es das jetzt für alle Ewigkeit ist.
 
Der Lehrstuhl für Controlling bietet meistens zwei Seminare a 30 Plätze an. Also stehen 60 Seminarplätze pro Semester zur Verfügung. Wenn einem nur noch ein Modul fehlt, kommt man in der Regel in das Seminar rein. Jedoch werden pro Semester nur 30 Abschlussarbeiten vergeben. Es kann einem also passieren, dass man am Ende dann doch keine Abschlussarbeit bekommt, obwohl man das Seminar an dem Lehrstuhl absolviert hat. Da frage ich mich, was das eigentlich soll?

Woher hast Du die Zahlen? Insbesondere für die Anzahl der Abschlussarbeiten? Hab dazu nichts auf der Seite gefunden.
 
@felix79
Da gab es so ein Video vom Lehrstuhl Controlling einer Präsenzveranstaltung in Hagen, in dem die Frage nach der Abschlussarbeit beantwortet wurde. Da hieß es, dass nur 30 Abschlussarbeiten vergeben werden (also genau 50% im Verhältnis zu den Seminarplätzen). So weit ich mich erinnere, wurde in dem Video auch noch die Möglichkeit angesprochen, eine Abschlussarbeit in Kooperation mit einem Unternehmen zu schreiben. Da gab es damals ganze zwei!!!!! Plätze. Die Empörung der Studenten, dass nur 30 Abschlussarbeiten vergeben werden, wurde vom Lehrstuhlmitarbeiter mit den Argumenten beschwichtigt, dass erstens immer einige Studenten bei der Seminararbeit durchfallen und auch nicht alle, die durchkommen, am Ende wirklich eine Abschlussarbeit in Controlling schreiben wollen. Ich finde es aber trotzdem nicht fair. Und das war dann auch der Punkt, an dem ich mich von der FernUni Hagen verarbschiedet habe.

@cs472
Dass ich in VWL keine Seminararbeit geschrieben habe, sondern die Hochschule gewechselt habe, hat nichts mit "nicht durchbeißen wollen" zu tun. Ich komme schlichtweg mit der Methodik des Fachs auf dem Niveau eines Diplom-Volkswirts nicht zurecht. Ich bin nicht so geübt darin Gleichungssysteme total zu differenzieren und verstehe auch nicht, wie man was wo einsetzen muss, damit man das rausbekommt, was der Autor eines Aufsatzes an Gleichgewichtsbedingungen herausgekriegt hat (die schreiben ja leider immer nur die Lösungen hin). Bei den Klausuren war das Fach VWL noch halbwegs machbar, da nur Themen geprüft werden, bei denen man in Lehrbüchern oder Skripten jeden Zwischenschritt nachschlagen konnte. Wenn man allerdings eine Seminararbeit schreibt, dann sind das keine Themen, die man einfach in einem Lehrbuch nachschlagen kann. Da muss man die Methoden des Fachs schon wesentlich besser beherrschen. Außerdem steht man unter Zeitdruck und muss eine gewisse Menge Literatur durcharbeiten. Wenn ich dann für einen zehnseitigen Aufsatz eine ganze Woche lang brauche und immer noch nicht ganz daraus schlau werden, habe ich schlichtweg keine Chance das zu bestehen. Es war aber auch nie mein Ziel, Diplom-Volkswirt zu werden. Es ist auch auf keiner Uni üblich, dass man für den Abschluss "Diplom-Kaufmann", eine volkswirtschaftliche Abschussarbeit schreiben muss. Außerdem ist es auch bewerbungstechnisch kontraproduktiv, da Arbeitgeber von einem Steuerberateranwärter ganz andere Kenntnisse erwarten (wichtig sind hier gute Kenntnisse in Rechnungswesen, Steuern, Gesellschaftsrecht, Wirtschaftsrecht, mit Gleichungssystemen jongliert wird in keiner Kanzlei).
 
@ jaggers: nur ganz kurz am rande. hab mich nämlich auch mal informiert bezüglich vwl seminare und themen, da ich darauf auch zurückgreifen werden (muss), falls alle anderen bemühungen letztendlich schief gehen... und da hab ich ettliche themen gefunden, die überhaupt nichts mit gleichungssystemen usw usw zu tun haben, ganz im gegenteil. ganz interessante themen, ganz modern bzgl finanzkrise, deren auswirkungen usw. nur theorielastiges

wieso hast du nicht das thema eröffnet, bevor du dich von der FuH verabschiedet hast... hier im nachhinein rumstänkern bringt auch nichts mehr ^^ dir jedenfalls nicht mehr... für die neuen, die auf das thema aufmerksam werden... vllt ^^
aber da du ja jetzt in guten händen bist, kann man dir nur alles gute wünschen und viel erfolg!
hast denn wenigstens an der neuen uni schon dein wunschthema für die diplomarbeit erhalten?
 
@Sarkany

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Thema Finanzkrise ganz ohne mathematische Modelle auskommt und man das in einer Seminararbeit lediglich ausdiskutiert. Hast du das Seminar wirklich belegt? In der VWL diskutiert man zwar auch viel, aber ohne Gleichungssysteme kommt man selten aus. Das ist die Hauptmethode des Fachs. Daneben gibt es noch "behavioral economics", wo untersucht wird, wie Menschen psychologisch in bestimmten Entscheidungssituationen reagieren, weil die Grundannahme dass Menschen nur irgendeine Variable maximieren, in der Realität oft widerlegt wird. In dem Fall würde man eine empirische Untersuchung machen und sie statistisch auswerten (was machbarer ist, da für die solche Auswertungen gute Bücher gibt).

Ich habe damals mehrmals versucht, mit Prüfungsamt und Ansprechpartnern der Lehrstühle zu sprechen. Aber die blieben eben dabei, dass wenn man im offiziellen Vergabeverfahren nichts abbekommt, eben ein Seminar nehmen muss, das frei ist. Und im BWL-Bereich ist an der FernUni Hagen eben alles überlaufen.

Ich habe meine Diplomarbeit schon geschrieben. Ja, ich habe sowohl bei der Seminararbeit als auch bei der Diplomarbeit meine Wunschthemen bekommen. An der FH ist es den Prüfern egal, was für ein Thema man sich aussucht. Die einzige Beschränkung ist nur, wenn man ein Thema wählt, bei dem die FH keinen Prüfer zur Verfügung stellen kann, der sich damit auskennt. Z.B. wenn man irgendwas zum Bereich "deutsche Unternehmen in China" schreiben möchte und sie keinen Prüfer dafür finden, wird es abgelehnt. Es gibt aber auch keine Wartezeit und man darf seine Themen sofort anmelden.
 
verdammt, jetzt hab ich gefällt mir gerdrückt, anstatt antworten ^^

natürlich hab ichs mir nicht genauer angeschaut. habs ja nicht belegt. du etwa? ^^ ich werde es jedenfalls belegen, bevor ich die flinte ins korn schmeiss, um dann zu schauen. bzw vorher mit den lehrstühlen diskutieren, welches thema denn am besten ohne gleichungen auskommt ^^ oder, ich hab mir schon überlegt: zu jedem thema gibts ja ne liste an büchern, in die man mal reinschauen kann. von einigen LS wird das schon vorher veröffentlicht ---> dass man mit der begründung + der eigenen begründung, gemäß dem persönlichen härtefall in sachen bwl-studiengänge-überlaufen, studium weit fortgeschritten... sich an den LS wendet, diese einem die liste geben, man nach hagen fährt in die bibliothek, und jedes thema auf mögliche gleichungssysteme analysiert. ist ne aufwendung von einem tag + fahrtkosten, evtl übernachtung ^^ aber möglich wärs

btw, hast du bei deinem letzten versuch dieses häkchen bei der seminaranmeldung "studium weit fortgeschritten, keine weiteren prüfungen mehr nach Seminar/Diplomarbeit" gesetzt? und... zweit- und drittpräferenzen angegeben?
 
Sarkany, du bist im Studium wohl nicht so weit fortgeschritten. VWL-Themen beinhalten immer Gleichungen. Sich da mit einem völlig "untypischen" Thema durchmogeln zu wollen, wird nicht funktionieren.

Da ich Vollzeitstudent war (und auch wirklich in Vollzeit studiert habe), hatte ich laut Studienplan gerade mal 3 Semester für beide Wahlpflichtfächer, ABWL, AVWL, Seminar und Diplomarbeit. Wenn ich jetzt erst warte, bis ich scheinfrei bin und dann im darauffolgenden Semester erst mit dem Seminar anfange, dann überschreite ich die Regelstudienzeit um mindestens zwei Semester. An dem Punkt war ich ja dann auch. Da man mir aber gesagt hat, dass selbst wenn ich jetzt ein Controlling-Seminar machen darf, die Seminarnote aber nicht gut ist, ich dann doch wieder auf einer VWL-Abschlussarbeit sitzenbleibe, weil der Controlling-Lehrstuhl systematisch viel weniger Abschlussarbeiten als Seminararbeiten vergibt, hat das System der FernUni Hagen für mich einfach keinen Sinn mehr gemacht.

Außerdem hat damals die private FH gedroht, dass evtl. eine Gesetzesänderung eintreten wird und auch die letzten Bundesländer Neueinschreibungen in Diplom-Studiengänge verbieten werden. Hätte es dann bei der FernUni Hagen nicht geklappt, wäre ich nach vielen Jahren Studium auf einem Bachelor sitzengeblieben. Das wollte ich auf keinen Fall. Insgesamt hat das an der privaten FH jetzt auch nicht länger gedauert, als wenn ich die FernUni Hagen ausgesessen wäre, weil die FernUni Hagen ja sehr lange braucht, um Seminare zu verteilen, Arbeiten zu korrigieren usw. Das ging an der privaten FH viel schneller.
 
Sarkany, du bist im Studium wohl nicht so weit fortgeschritten. VWL-Themen beinhalten immer Gleichungen. Sich da mit einem völlig "untypischen" Thema durchmogeln zu wollen, wird nicht funktionieren.

naja, also eine klausur muss ich noch schreiben nächstes semester, dann folgen nur noch seminar und bachelorarbeit (wenn ich die klausuren dieses semester alle besteh)^^ ob du dies nun als wenig fortgeschritten werten möchtest, oder nicht, bleibt dir überlassen ^^

markt und staat (vwl) schreibe ich z.b. nächsten mittwoch. da dreht sich schon einiges um graphen und mathezeugs, aber doch seeeeehr einfach gehalten, die theorie überwiegt. ich bin damals in mathe durchgefallen, und habe keine probleme mit dem mathe teil im modul markt und staat... ahja, gleichungssysteme á la grundstudium makro / mikro usw tauchen da garnicht auf. ich bin mir sicher, dass es noch vwl module gibt, die weniger gleichungssystem- /mathelastig sind; und das übertrage ich auf das seminarangebot. oder sind das jetzt zu vage schlussfolgerungen? 😉

also aus deinem text lese ich heraus, dass du bis zum schluss nicht davon abgelassen hast, unbedingt am controlling lehrstuhl schreiben zu müssen... ich nehme an, du warst nicht der einzige, der so gedacht hat, und da es wohl andere gab mit besseren noten?... ein fehler, denn: wie oben angesprochen - das thema deiner diplomarbeit wird kaum jemanden interessieren, s.o.

hast dich schon beworben?
 
Sarkany, du bist im Studium wohl nicht so weit fortgeschritten. VWL-Themen beinhalten immer Gleichungen. Sich da mit einem völlig "untypischen" Thema durchmogeln zu wollen, wird nicht funktionieren.

Naja, in VWL geht es nicht um Gleichungen, sondern um Modelle. Das kann ein Gleichungssystem sein, so wie in Makro, aber auch nur eine einzelne Zielfunktion (mit Nebenbedingungen), mit der man ein Maximum finden will.

In der Regel sind diese Modelle als mathematische Ausdrücke formuliert - aber das muss nicht so sein. Sie lassen sich auch in ganzen deutschen Sätzen beschreiben. Beispiel: Vergleicht mal den Kurs Allokationstheorie (viel, viel Mathematik) mit dem zugrundeliegenden Buch von Sohmen. Der hat die Funktionen zwar auch, aber auch sehr viel Text dazu.

Witzigerweise führt das nicht dazu, dass das Thema wirklich besser verständlich ist. Wer nämlich die Mathe-Basics kann, wird feststellen, dass die formale Betrachtung deutlich leichter verständlich ist. Also ja: in VWL wird heute in aller Regel viel Mathematik betrieben. Greg Mankiw (der amerikanische Lehrbuchautor) empfiehlt VWL-Studenten in seinem Blog ein Matheprogramm, das in etwa den Umfang des Mathe-Bachelors an der FernUni hat.

Aaaaber: für den Hausgebrauch reichen die Basics. Man muss Gleichungssyteme lösen und unfallfrei ableiten können (das sind Sachen, die auch in vielen BWL-Problemen gebraucht werden). Dann kann man z.B. bei Grosser (der auch für BWLer interessante Themen hat) gut bestehen. Ein größeres Problem dürfte allerdings sein, dass 99,5% der Literatur in Englisch sind. Wer da nicht einuigermaßen sattelfest ist, hat in einem VWL-Seminar wirklich große Probleme.
 
hast dich schon beworben?

Ja ich habe mich während der Diplomarbeit beworben. Ich habe schon lange eine Zusage und fange auch bald wieder an zu arbeiten.

Für meine Bewerbung im Bereich Steuern war das Thema der Abschlussarbeit aber schon wichtig. Wenn man z.B. in eine Abteilung will, die nur Umsatzteuer behandelt, dann legen die großen Wert darauf, dass man sich schon im Studium ausführlich mit dem Thema beschäftigt hat (nur das Wahlpflichtfach Steuern alleine zählt nicht so viel). Denn wenn man hier keine guten Vorkenntnisse hat, kann man in der Abteilung fast nichts machen. Das wird in vielen BWL/VWL-Bereichen nicht anders sein. Die suchen einfach Bewerber mit ganz bestimmten Kenntnissen; die Hochschule ist nebensächlich, wenn man glaubhaft machen kann, dass man brauchbare Vorkenntnisse hat. Beim Wald-und-Wiesen-Betriebswirt ist das vielleicht oft anders, weil dessen Arbeitsinhalt eher breit ausgelegt ist. Aber gerade hier bekommt man heutzutage eher schwer eine Stelle, weil theoretisch sehr viele Bewerber in Frage kommen.
 
@ Mr Jaggers: Ich habe schon eine Weile hier mitgelesen.

War Dein Berufsziel von Anfang an Stb/WP? Es wundert mich ein bisschen, denn dann wäre ein Studium an einer FH mit Schwerpunkt Steuern/Prüfungswesen bzw. an der ehemaligen BA (jetzt DHBW) zielführender gewesen. Wenn Du Dir die Durchfallquoten der Stb-Prüfung anschaust, schneiden die Uniabsolventen nicht unbedingt am Besten ab.

Sorry, aber die Vermittlung von DATEV-Kenntnissen sollte nicht der Job einer Uni sein. Auch wenn es viele nicht hören wollen, aber die Uni bereitet zunächst mal nicht auf eine berufspraktische Tätigkeit vor und gerade im Bereich Steuern erwirbst Du Dir die nötigen Kenntnisse für die Praxis besser anderswo.
Im Übrigen bin ich ohnehin der Meinung, dass das mit den DATEV Kenntnissen völlig überbewertet wird. Letztlich folgen die Programme alle dem selben Prinzip und wenn man was von der Sache versteht, kann man sich in alle Programme einarbeiten. Zudem bekommt der grüne Frosch auch Konkurrenz von anderen Programmen, also muss man da eh flexibel sein.
 
@Anja27
Da ich vor der FernUni Hagen ja schon einige Semester ein anderes Fach an der Präsenzuni studiert hatte, hatte ich bei meinem zweiten Studienversuch an der FernUni Hagen durchaus schon konkretere Vorstellungen, für welche berufliche Tätigkeit mich das Studium qualifizieren sollte. Ich hatte mich damals für Berufe im Rechnungswesen, im Steuerbereich oder im Bereich Wirtschaftsrecht interessiert. Dass eine FH-Studiengang Steuern/Prüfungswesen wesentlich geeigneter ist als der Studiengang der FernUni Hagen, war mir klar. Das Problem war nur, dass ich keine finanzielle Unterstützung durch Bafög oder Eltern bekommen konnte. Und ein Präsenzstudium ganz alleine durch Studentenjobs zu finanzieren, habe ich mich nicht getraut. Die FernUni Hagen hatte damals geworben, dass man in nur 3,5 Jahren Diplom-Kaufman werden kann. Das schien sehr attraktiv.

Dass DATEV-Kenntnisse überbewertet sind, stimmt schon. Aber wenn man als Berufsanfänger einen leeren Lebenslauf hat, dann ist man eben über jeden Punkt im Lebenslauf froh, der suggeriert, dass man ein bisschen Ahnung von der Praxis hat. Das sollte ja auch nur zeigen, dass heutige Unis eben nicht mehr die weltfremden Elfenbeintürme sind, sondern auch was für den Berufseinstieg ihrer Studenten tun.
 
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