Hat(te) euer Studium einen beruflichen Effekt?

Dr Franke Ghostwriter
Neben dem fachlichen Interesse werden wohl insbesondere die beruflichen Aufstiegschancen für viele den Ausschlag zur Aufnahme des Studiums gegeben haben. Wie ist es auch denn anschließend ergangen? Wurdet Ihr durch die höhere formale Qualifikation befördert bzw. habt Ihr Euch auf einen anspruchsvollen Posten erfolgreich wegbeworben? Oder hat sich beruflich eigentlich nix getan?

Ich bin gespannt.

Ich habe nach meinem Bachelor (Wiwi) eine neue Anstellung gefunden, die ich aber auch ohne diesen Bachelor bekommen hätte (der Bachelor war mein Zweitstudium).
 
Nö, finde nur Hilfsarbeiten als Spülkraft und Lagerhelferin. Das Studium wird vom Arbeitsamt und von der Zeitarbeitsfirma als "unnützer Wisch" bezeichnet.
 
Mich würde auch interessieren, mit welchem Abschluss Du Dich auf was für Stellen bewirbst - ich bin nämlich auch mal gespannt, wie das dann so wird mit dem Abschluss (eines Tages)...
 
Mir bringt der Master nach Abschluss rein gar nix - kann es auch nicht da es "bwl" is 😀 ...der ist eigtl. nur als Schmankerl für irgendso nen Personaler gedacht - falls ich mich doch mal wo anders bewerben sollte und unbedingt "betriebswirtschaftliches KnowHow" nachweisen muss - außerdem war der Hagen-Master preislich einfach unschlagbar günstig *top*
 
@ Aliud: Wie stellst Du das Studium denn in Deinem Lebenslauf dar? Hast Du Dich schonmal direkt beworben ohne ZAF/AA?
 
Seit wann suchst du denn nach dem Abschluss eine neue Stelle?

Wie haben denn die Firmen reagiert?

Ich bekomme ja nicht mal ne Antwort und wenn, dann eine Absage. Ich hab ja nur den LL.B, damit kann man ja eh nix anfangen.

@ Aliud: Wie stellst Du das Studium denn in Deinem Lebenslauf dar? Hast Du Dich schonmal direkt beworben ohne ZAF/AA?

Ich bewerb mich auf alles, was ich finden kann: Lagerhilfskraft, Produktionshelferin, Kopierkraft, Spülhilfe, Küchenhilfe, Bürohilfskraft. Aber immer heißt es: wir haben einen besser qualifizierten Bewerber gefunden. Seufz. Altersarmut lässt grüßen...
 
Ich hab ja nur den LL.B, damit kann man ja eh nix anfangen. Ich bewerb mich auf alles, was ich finden kann: Lagerhilfskraft, Produktionshelferin, Kopierkraft, Spülhilfe, Küchenhilfe, Bürohilfskraft. Aber immer heißt es: wir haben einen besser qualifizierten Bewerber gefunden. Seufz. Altersarmut lässt grüßen...

Warum bewirbst du dich denn mit einem LLB nicht mindestens als ReNo? Da würde ich alle Rechtsanwälte in der Umgebung initiativ per Mail anschreiben. Kostet per Mail ja nix. Und natürlich auf die ausgeschriebenen Stellen bewerben. Wenn die per der Agentur für Arbeit als Arbeitslos geführt sein solltest (du hattest die Agentur angesprochen) würde ich nach einem Bildungsgutschein fragen und einen Kurs in typischer Kanzleisoftware machen - welche auch immer da gängig ist.
 
skinny_norris, na klar habe ich mich auch schon als Rechtsanwaltsfachangestellte beworben, aber in den Absagen gesagt bekommen, dass es aus versicherungstechnischen Gründen nur möglich ist, ausgebildete Refas einzustellen. Ob´s stimmt?
Naja, werd noch mal beim Arbeitsamt anklingeln.....kann ja nicht ein Leben lang für 450 Euro als Helferin am Band arbeiten......
 
In der Jobbörse gibt es auch die Suchbezeichnung "Rechtsanwaltsgehilfin" bzw. "Rechtsanwalts- und Notargehilfin". Dann wärst du wenigstens in der Branche und könntest dich hoffentlich für mehr empfehlen.
 
Schiß habe ich, denn ich kann ja gar kein Notariat, keine Berechnungen nach RVG und keine Mahn- und Zwangsvollstreckungen alleine durchführen, wie es in den Anzeigen immer gefordert wird.
 
Schiß habe ich, denn ich kann ja gar kein Notariat, keine Berechnungen nach RVG und keine Mahn- und Zwangsvollstreckungen alleine durchführen, wie es in den Anzeigen immer gefordert wird.

Sprich doch mal Agentur für Arbeit bzw. Jobcenter auf den Eingliederungszuschuss an. Das ist eine Ermessensleistung, die im Fall von fachlichen Hemmnissen an Arbeitgeber gezahlt werden kann. Für die Zeit der Einarbeitung wird dann ein Teil des Gehalts übernommen und du wirst für den Arbeitgeber somit günstiger - der höhere Einarbeitungsaufwand wird so ausgeglichen. Du kannst auch das Callcenter anrufen und um einen Rückruf durch den Vermittler bitten und dies durchsprechen. Dann weißt du, ob und wie du deinen Arbeitgeber schon in der Bewerbung darauf hinweisen kannst.
 
Neben dem fachlichen Interesse werden wohl insbesondere die beruflichen Aufstiegschancen für viele den Ausschlag zur Aufnahme des Studiums gegeben haben. Wie ist es auch denn anschließend ergangen? Wurdet Ihr durch die höhere formale Qualifikation befördert bzw. habt Ihr Euch auf einen anspruchsvollen Posten erfolgreich wegbeworben? Oder hat sich beruflich eigentlich nix getan?

Ich habe einen Bachelor in Wirtschaftsinformatik und arbeite aktuell in der IT-Beratung. Bei meinem letzten Arbeitgeber wurde der Schritt zum Master zwar begrüßt, aber gleich gesagt, dass es mit abgeschlossenem Master nicht mehr Gehalt geben wird. Aktuell habe ich die Firma gewechselt. Meinem neuen Arbeitgeber war der Master nicht wichtig und es wurden auch keine Fragen dazu gestellt. In Summe also eher was für meine persönliche Weiterentwicklung.

Es gibt in der Beratungsbranche aber auch einige Firmen, die einen Master oder Diplom als Voraussetzung angeben. Dann hast du mit Bachelor geringe bis keine Chancen.
 
Ich habe ein Diplom in Informatik nach 15 Jahren abgeschlossen, allerdings gibt es ja jetzt den Master, so dass ich jetzt noch einen Master in Wirtschaftsinformatik nachschieben werde. Ansonsten hat sich mein Studium bisher weder finanziell noch positionstechnisch ausgezahlt. Alles wie voher ...
 
Also mein Präsenz Bachelor hat mich gut weiter gebracht.
Ich kam aus dem Gesundheitswesen (hab eine abgeschlossene Ausbildung im pflegerischen Umfeld) und konnte nach dem Studium (WiWi) direkt artfremd einsteigen.
Jetzt sogar im gehobenen öffentlichen Dienst (was mein Traum war...erst Recht nachdem ich auch die Privatwirtschaft kennengelernt habe).
Meinen Master in WiWi habe ich noch nicht abgeschlossen und plane in Governance MA zu wechseln.
Dennoch hat mir der Master zumindest für die kurze Zeit der Jobsuche nach dem Studium einen weiterhin lückenlosen Lebenslauf beschert.
Auch ist mein Wissen im Bereich Statistik, Prozessmodellierung und externen Rechnungswesen nun ausgebauter, da ich schon intensiv mit dem KEs und der Literatur gelernt habe.
 
Ich habe einen Bachelor in WiWi als Zweitstudium abgeschlossen. Ob es sich auszahlen wird, muss sich noch zeigen. Ich erhoffe mir, dass das Studium mir bei internen Bewerbungen auf Stellen helfen wird, die auch wiwi Kenntnisse erforden.
 
Ich studiere gerade Wirtschaftsinformatik als Bachelor. Da ich bereits eine Arbeitstelle in der SAP-Entwicklung habe, denke ich nicht, dass mein Studium finanzielle Auswirkungen hat. Das Grundwissen in den wirtschaftlichen Bereichen wie Buchhaltung, Bilanzierung, Kostenstellenrechnung etc. wird aber sehr wohl dabei helfen, meinen Job besser zu machen.
 
Ich stecke noch in der Promotion und mache das BWL Ding nebenbei, daher kann ich es noch nicht 100% abschätzen. Die Arbeitgeber, mit denen ich auf Messen schonmal gesprochen habe, waren aber alle schon halbwegs angetan davon
 
Hat das Fernstudium bei euch bei der Bewerbung auf Jobs geholfen ("super, wir benötigen auch in der Zukunft weitere Führungskräfte"), oder war es eher schädlich ("gehen Sie dann immer schon um halb vier nach Hause zum Studieren")?
 
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