Geschwollen formulieren können besonders die Deutschen gut, wie mir manchmal scheint, wenn man mal von der Legende Günther Wöhe - Einführung in die Allgemeine BWL absieht. Viele amerikanische Lehrbücher sind da (ich rede hier eher von VWL) meist ein Stück weiter.
Aus deinen Aussagen entnehme ich: lass es doch sein mit der BWL und studier Psychologie. Du scheinst ja wohl echtes Interesse an dem Fach zu haben, schließlich liest Du schon welche! Aber hör nicht auf mich, sondern hör nur auf dein Herz 😉
Zum Thema Buchführung: "Im Grundstudium kurz durch", wie tigress es schreibt, würde ich es nicht bezeichnen! Absolut NICHT! Das, was die Uni Hagen hier an Buchfürhung auffährt ist riesig und von sehr hohem Niveau! Ich habe Vollabitur im Wirtschaftsbereich gemacht und mal an der FH Südwestfalen 2 Semester Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Wenn ich mir im nachinein die Klausuren im Modul Externes Rechnungswesen anschaue, war das an der FH ein schlechter Witz im Vergleich! Aber komischerweise habe ich das Thema Buchführung & Jahresabschluss hier an der Uni viel intensiver "mit allen Sinnen" durchgekaut und die Menge an Übungsaufgaben gibt einem dann auch Sicherheit für die Klausur. Der Stoff ist didaktisch insgesamt meiner Meinung nach sehr gut aufgebaut gewesen, man konnte in den Skripten nachschlagen und somit habe ich plötzlich kompliziertere Themen besser verstanden als an der FH ohne Skript, mit 'nem eher besch... Literaturtipp usw. Hier legt aber jede Uni wohl andere Schwerpunkte. Die Uni Wuppertal, so weiss ich von einem Freund, hat's da eher einfach gehandhabt. Da die FernUni Hagen ureigentlich für Berufstätige gedacht war, mag es daher rühren, dass besonders im Externen Rechnungswesen dick auf die Pauke geschlagen wird - da kannst du Wirtschaftsabi (egal ob HöHa oder Gymnasium) gegen vergessen. Das einzige was daran gut ist: du nimmst wichtige Grundkenntnisse mit und sparst durchaus Zeit.
Tu einfach das, was Dir Spaß macht.
Übrigens möchte ich hier nochmal erwähnen, dass im Zuge der über die Jahre hinweg immer weiter fortschreitenden Verschulung des Studiums leider so schöne Sachen wie das Studium Generale verloren gegangen sind. Weil das ja angeblich überflüssige Zeit ist.
Das mag stimmen für Leute, die 99,99% wissen, was sie wollen und welche Module sie belegen werden, aber man sieht ja grade, dass das icht unbedingt förderlich ist. Ich denke, es wäre gut, mit Psychologie anzufangen - du kannst dann ja immer noch in den Wirtschaftsbereich gehen. gar nicht so abwegig. Im Personalwesen braucht man das unter Umständen. Aber auch in der VWL, insb. in der Wirtschaftstheorie gibt es Schnittmengen mit der Psychologie. Die Mikroökonomie ist ja bekanntlich auch Entscheidungstheorie. Und wie sich ein Mensch entscheidet, das hängt wieder von seiner Psychologie ab...
Gruß,
Mario