Kapitalismuskritik

Dr Franke Ghostwriter
Ist das nicht eine Schande, wie Müntefering den Kapitalismus anprangert? Gegen das "Kapital" polemisiert? Bin grad noch auf der Suche nach seinem genauen Wortlaut, werde später zitieren.
 
1. Er ist Politiker!!! Wenn er nicht meint was er sagt, warum sagt er es?
2. Was meinst du genau, Antje, womit er nicht Unrecht hat?
 
Beiden,
ich glaube auch, dass Münte völlig überzieht. Als Politiker in seiner Position sollte man seine Wortwahl im Griff haben. Allerdings bin ich mit dem was Ackermann macht (und andere Manager von Großunternehmen) auch nicht einverstanden. Wir haben nun einmal ein anderes Wirtschaftssystem als die USA, insbesondere mit mehr Verantwortung für die Schwachen der Gesellschaft. Und das ist m.E. auch gut so. Aber Münte und seine Partei sollten sich darüber im Klaren sein, wohin der von Ihnen eingeschlagene Weg führt. Durch zuviel staatliche Einmischung und Gleichmacherei sind im vergangen Jahrzehnt die meisten sozialistischen Länder auseinandergebrochen.
Auf der anderen Seite ist natürlich nicht einzusehen, weshalb unsere Manager versuchen, Gehälter wie in den USA zu erhalten, wenn im selben Atemzug unser soziales System den Bach hinunter geht.
In diesem Zusammenhang fand ich übrigens die Rede unseres Bundespräsidenten überzeugend, der den Spagat zwischen Kapitalismus und sozialer Verantwortung m.E. geschaffen hat.
 
Hannes,
du erwähnst den Zusammenbruch der sozialistischen Länder. Diese Länder waren kommunistische Diktaturen und die Bezeichnung "Demokratie" für diese ist ein Hohn! Die Freiheit und die Würde der Menschen wurde mit Füßen getreten, und die offizielle Doktrin des Wohlstandes für alle war das, was auch schon die Nazionalsozialisten propagierten.
Die Entwicklung im Moment macht mir Angst. Nicht so sehr, daß die NPD und DVU es in Landtage geschafft hat - das sind unfähige Idioten, was man schnell merkt wenn man ihnen mal zuhört. Schlimmer finde ich wenn eine große Partei die einen breiten Konsens hinter sich hat, in reaktionäre Schemata verfällt und die freiheitlichen Grundwerte untergräbt. Ich finde es erschreckend, wie sich Deutschland im Moment abschottet. EU - Erweiterung ja, aber bitte keine Öffnung nach Osten. Mindestlöhne um die einheimischen Arbeiter zu schützen. Ausländer könnten den Deutschen ja die Arbeitsplätze wegnehmen. Wie hört sich das an? Territorium erweitern, den Deutschen mehr Möglichkeiten geben und gleichzeitig schützen vor ausländischer Konkurrenz?
Das macht Angst. Das ist zutiefst reaktionär. Genauso wie die Kapitalismuskritik Münteferings und ihre breite Unterstützung durch die SPD.
 
Das Problem des Mindestlohns wurde schon immer kontrovers diskutiert. Wenn Arbeiter aus anderen Ländern für weniger Einkommen arbeiten, so ist dies zunächst einmal deren eigene Entscheidung. In unserem Fall ist es aber so, dass Arbeiter ausgebeutet werden, Dumping-Preise entstehen und hierdurch Arbeitsplätze in Deutschland wegfallen. China, als bestes Beispiel hierfür, kann vorallem deshalb billig produzieren, weil die Arbeitskräfte ausgebeutet werden. Von uns würde auch niemand mehr für eine Hand voll Reis aufstehen. Dies ist auch nicht in Ordnung.
Zu deinem Problem der Öffnung nach Osten, weiß ich nicht, ob sich die Europäische Gemeinschaft einen Gefallen getan hat. M.E. wäre es besser gewesen, dass die neuen Länder zunächst den Nachweis erbracht hätten, ihre Gesellschaft wirtschaftlich, politisch und sozial unserer Werteauffassung anzupassen. So haben wir die Situation, dass unser Sozialstaat durch Arbeitskräfte aus den neuen Mitgliedsländern unterhöhlt wird bzw. Unternehmen ihre Produktion direkt dorthin verlagern. Das Problem ist ja kein 'deutsches' Problem. Unsere westlichen Nachbarn kämpfen alle damit.
Nun haben wir die Situation aber wie sie ist, also müssen sich alle, ob Staat oder Wirtschaft damit konstruktiv auseinandersetzen und an Lösungen arbeiten. Polemik, und da gebe ich die Recht, wie von Münte hilft hier nicht weiter.
Wobei, als letzte Anmerkung, ich auch dabei bleibe, dass in unserem Land zuviel gejammert und im Vergleich dazu zuwenig geleistet wird.
Eine etwas positivere Stimmung würde uns, so glaube ich, gut tun.
 
Was ich so unerträglich finde ist die Heuchelei der Linken. Wohlstand für alle, aber nur für uns. Vorallem weil so die Wirtschaft sowieso ihre eignen Mechanismen hat. Was auch bedeutet, dass das was du für dich erwirschaftet auch andere profitieren läßt. Handel und wirtschaft funktioniert nun mal im Austausch mit anderen. Je mehr man sich abgrenzt, desto mehr hemmt man das Wachstum. Auch das eigene. Man sollte nicht immer nur kurzfristig denken. Und nur weil es Mindestlohn auch in anderen Ländern gibt muß es ja nicht DIE Lösung sein. Ich bin sowieso gegen Mindestlohn. Viele Unternehmen können es sich nicht leisten zum Mindestlohn einzustellen. Was zur Folge haben wird, dass sie entweder nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können und noch mehr Leute entlassen müssen und/oder jemanden der bereit wäre unter Mindestlohn zu arbeiten nicht einstellen dürfen und derjenige dafür weiter vom Staat sprich Steuergeldern als Arbeitsloser subventioniert werden wird.

Du schreibst von der Ausbeutung in China. Man sollte nicht das größte Problem in China vergessen: die kommunistische Diktatur mit ihrer Unterdrückung, Hinrichtung, Folterungen und Arbeitslager.
Wirtschaftlich gesehen nimmt jedoch die Armut in in China seit den Reformen und Liberalisierung seit 1978 rapide ab. Selbst die Weltbank sprach von "der größten und schnellsten Reduzierung von Armut in der Geschichte" (Aus J. Norberg, 2003)

Man muß genau hinschauen wo die Ursachen liegen. Überall dort wo der Kapitalismus die Chance hat sich frei zu entwickeln wächst auch der Wohlstand. Auch der der Armen des Landes. Die großen Hindernisse die dem Wohlstandswachstum im Wege stehen liegen nicht im Kapitalismus selbst sondern in seiner Behinderung durch Bürokratie, Protektionismus und Planwirtschaft.
 
sho schrieb:
Überall dort wo der Kapitalismus die Chance hat sich frei zu entwickeln wächst auch der Wohlstand. Auch der der Armen des Landes. Die großen Hindernisse die dem Wohlstandswachstum im Wege stehen liegen nicht im Kapitalismus selbst sondern in seiner Behinderung durch Bürokratie, Protektionismus und Planwirtschaft.

Aha...wie in den USA z.B.?! :ironie:

Ich denke, man kann gar nichts pauschal kritisieren, sondern muss immer die entsprechenden Nuancierungen streng beachten.
Und nur weil Münte ein Politiker ist, heisst es nicht, dass er alles bis auf den letzten i-Punkte rhetorisch perfekt ausformuliert hat. Ich meinte damit, dass besonders Politiker manchmal tendenziell das Richtige meinen, aber es eben zu drastisch ausdrücken. Die Macht der Medien, das Ganze entsprechend zu dramatisieren möchte ich hier nicht weiter vertiefen...

Unrecht hat er z.B. nicht mit dem von Hannes angeführten "Ackermann-Beispiel". Insbesondere die großen großen großen Firmen, die es verstehen, sich den Staat zunutze zu machen, sollten auch Verständnis dafür haben, dass das keine Geschenke für lau sind, sondern dass sie dadurch in der Verantwortung stehen, für ihre Gesellschaft in der Verantwortung stehen! Damit meine ich nicht den mittelständischen Betrieb um die Ecke...
 
Anja, stimme Dir voll und ganz zu..
Möchte ein Beispiel nennen: Es ist ja nicht so, dass auch in Deutschland vieles getan wurde für die großen Unternehmen. Es soll einige Firmen geben, Dir hier inzwischen keine Steuern mehr zahlen müssen. Doch die (indirekt) versprochenen Arbeits- und Ausbildungsplätze sind z.T. ausgeblieben. Wir müssen eben schwer aufpassen, dass wir unseren eigenen Spielraum in der Globalisierung, den wir haben, nicht komplett aufgeben. Und ich denke dabei immer an die Kleinunternehmer und die Mittelständler, die eben durch viele Fehlentwicklungen "oben" direkt betroffen sind.

Vieles ist eben relativ, am Ende ist es meist doch so dass jeder seinen Besitzstand bewahren möchte. Und seine eigenen Meinungen als die Richtigen deklariert.

Und zu Münte: Nehmt das nicht zu ernst, es ist Wahlkampf. Und gerade in NRW kann die SPD nur über ihre Stammklientel doch noch zum Wahlerfolg kommen. Finde das ein Stück weit legitim, jede andere Partei würde es auch so machen. Nehmt einfach die Aufgeregtheit (typsich deutsch!) heraus, und schon bekommen wir eine fruchtbare, sinnige Diskussion.

Grüße
 
Oh, und Antje, bitte nehme mir es nicht persönlich übel, dass ich Dich als Anja benannt habe. Ist in der Eile passiert, entschuldige vielmals!
 
Antje,
ich sag ja auch nicht dass sich Politiker nicht auch mal vertun dürfen in ihrer Ausdrucksweise. Aber ich glaube nicht das Müntefering in seiner Rede nichts sagte was er nicht auch so meinte. Es handelt sich hierbei um eine Rede auf einem Programmforum der SPD. Und nicht um einen spontanen Talkshowbeitrag. Ich will sagen, dass das, was er in besagter Rede ausführte, sehr wohl vorbereitet war und wenn nicht nicht von ihm persönlich (was ja legitim ist) so doch von jemanden, mit dem er einverstanden ist. Sonso hätte er die Rede ja wohl nicht gehalten. Und mit dem Abschnitt seiner Rede, in der er den Kapitaliusmus anprangert bin ich schlichtweg nicht einverstanden. Es ist nicht die Ausdrucksweise sondern der Inhalt.
Warum sollen sich die "großen großen großen Firmen" nicht den Staat zunutze machen? Dazu ist der Staat da, er macht Gesetze und kontrolliert, dass die Gesetze eingehalten werden. Wird gegen die Gesetze verstoßen, setzt Strafverfolgung ein. Solange ein Unternehmen und sei es noch so groß bestehende Gesetze ausnutzt (das meintest du doch mit "den Staat ausnutze", oder?) handelt es nicht illegal. Es gelten potentiell für alle die gleichen Gesetze. Wenn etwas im Rahmen der Gesetze unmoralisch sein sollte und gegen das Grundgesetz verstößt, sollte das Gesetz geändert werden. Ich finde ohnehin das zuviele Subventionen gezahlt werden. Das ist aber schion wieder ein anderes Thema...

Hier ist übrigens der Link zu Münteferings Rede. Sein Aktienbesitzer-sind -wie-Heuschrecken-Zitat such ich später noch raus.

https://www.spd.de/servlet/PB/menu/1009332/1047695.html/
 
Das Problem besteht doch nicht darin, daß Arbeitsplätze aus Deutschland ins Ausland verlagert werden (übrigens die beste Entwicklungshilfe, wenn auch die Verlagerung nicht aus rein sozialen gründen stattfindet!!!).
Viele Arbeitsplätze sind in Deutschland tatsächlich nicht wettbewerbsfähig und werden nicht erst seit gestern ausgelagert (was heute allerdings auch leichter funktioniert, sogar für Mittelständler). Das Lohn- und Preisniveau in diesen Ländern ist für Produktionsprozesse mit hohem Arbeitsanteil an den Kosten ein Argument, die Werktätigen in diesen Ländern werden nicht ausgebeutet.

Das Kernproblem jedoch besteht jedoch in der mangelnden Kompensation dieser Arbeitsplätze.Darin, daß ausländische Unternehmen aufgrund deutscher Standortnachteile (Bürokratie, kompliziertes Steuer- und Abgabensystem, schwierige Genehmigungsverfahren, latent und praktische ethische Technikfeindlichkeit.....) nicht hier investieren und
deutsche Unternehmen aufgrund rigider Genehmigungsverfahren und Verboten dazu gezwungen werden, fortschrittliche, zukunftsfähige Technologien im Ausland zu entwickeln, produzieren und zu vertreiben (Gentechnologie, Biotech, IT und Telekommunikation (man denke an die UMTS-Versteigerung als Kostenfaktor für eine simple Genehmigung, da fehlt natürlich das Geld zur Weiterentwicklung und zum Aufbau),Rüstung, Pharma und Chemie.....).

Ich habe es, glaube ich, schon einmal geschrieben, aber wenn im heutigen Deutschland jemand das Auto erfunden hätte, wären unzählige Ethikkomissionen und bürokratische Autokraten zur Auffassung gelangt, daß die Gefahr, die von einem Auto ausgeht, so hoch ist, daß man es nicht bauen darf.


Daß ausgerechnet die, die sich für den Verlust von Arbeitsplätzen verantwortlich zeichnen und sich dafür ordentlich bedienen, jetzt an dem Ast herumsägt, auf dem wir alle sitzen und ein derartig unsägliches Gequake von sich geben, ist ein weiterer Punkt.......


Für uns alle als Verbraucher möchte ich nur zwei Sätze eines deutschen Mittelständlers zitieren:

"Der Wirtschaftsraum, in dem ich Arbeitsplätze schaffe, heißt Europa."
"Alle kaufen billige chinesische Elektronikprodukte im Media-Markt, aber die Arbeitsplätze sollen hier sein."
Verantwortung liegt bei jedem einzelnen von uns.
 
Winnie,

erstmal ein paar Fragen

1. Woher willst du wissen, dass ich deutsch bin? Ob Du die anderen besser kennst weiß ich nicht. Vielleicht meintest du ja auch die anderen.
2. Warum ist es schlimm sich über etwas aufzuregen, mit dem man überhaupt nicht einverstanden ist?
3. Was genau meinst du mit "unserem eigenen Spielraum in der Globalisierung und was hat das mit Münteferings Rede zu tun?
4. Was haben Meinungen mit Besitzständen zu tun?
5. Entschuldigt Wahlkampf alles? Hitler hat auch mit dem deutschen Antisemitismus Wahlkampf betrieben und sich so seine Mehrheit gesichert
6. Warum findest du diese Diskussion nicht sinnig? Weil hier gegensätzliche Meinungen vertreten werden?
 
sho,

1. Habe kein Wort zu Deiner Nationalität geäußert, habe sozusagen global über die Probleme in Deutschland gesprochen.
2. Völlig okay, da ist natürlich nichts schlimmes dran. Habe nur eine etwas schnelle "Überaufgeregtheit" angeprangert, und meinte damit vor allem das Verhalten vieler Mitdiskutanten aus meiner eigenen Erfahrung.
3. Finde das der politische Spielraum in Zeiten der Globalisierung immer mehr nach läßt, vor allem auf die eigenen Grenzen bezogen. Münte, die SPD, alle Politiker merken doch auch, dass sie immer mehr von der Wirtschaft diktiert werden. Ich finde allerdings, dass es für eine Gesellschaft fatal ist, wenn die Politik keinen Gestaltungsspielraum mehr hat. Das jetzt auszuführen, ginge zu weit (wäre eher was für eine ausführliche Erörterung auf 10 Seiten zum Thema Globalisierung 😉).
4. Streng politisch gedacht, Müntes Äußerungen sind eben aus dem gleichen Denkmuster heraus wie wenn sie von der "anderen" Seite, der Opposition oder Wirtschaftsverbänden oder sonst was ist. PS: Wenn Du forderst, dass es keine sozialpolitische Partei mehr geben soll, dann sag das.
5. Jedlicher Vergleich zum dritten Reich verbittet sich hier einfach! Es ist einfach "demokratische" Streit- und Abgrenzungskultur, die es vor jeder Wahl gibt (oder geben muß).
6. Immer her mit gegensätzlichen Meinungen, nur bitte bleibt sachlich und ruft nicht gleich die zweite DDR aus, nur weil einer mal für soziale Anliegen das Wort schwingt.

Gruß
 
Winnie

1. Es geht ja hier auch nicht um Nationalitäten. Ich habe nur auf deine Äußerung "typisch deutsch" reagiert. Wußte nicht .was du damit sagen wolltest und wen oder was du damit meintest. (Hab was gegen pauschale Moralkeulen)
2. Dann ist ja gut.
3.a) Du bist gegen Globalisierung, hab verstanden. Aber was meinst du mit politischem Spielraum????????
3.b) Was bedeutet für dich Diktat der Wirtschaft? Nenn doch mal ein konkretes Beispiel (und nicht irgendein Schlagwort)
4. Würde nie fordern, dass es eine, was auch immer für eine Partei nicht mehr geben sollte. Steht mir als einzelner gar nicht zu. Ich bin für Demokratie!
5.a) Ich würde nielmals wagen, irgendetwas mit dem Dritten Reich vergleichen zu wollen. Das Dritte Reich und der Holocaust SIND in der Geschichte singulär und mit nichts vergleichbar. Ich habe nur den Antisemitismus als Wahlkampfmittel erwähnt um zu bedenken zu geben, dass man nicht alles gesagte hinnehmen brauch, nur weil Wahlkampf ist. Ich gebe zu die Bemerkung war drastisch. Aber ein Vergleich war sie mit Sicherheit nicht. Es ist traurig, dass ich das erklären muß, hatte gedacht, das wäre selbstverständlich.
5.b) Du bist also überzeugt Müntefering hat das mit seiner Kapitalismuskritik gar nicht so gemeint? Vielleicht hören wir in ja nach der Wahl: "Ups, sorry Leute, war nicht so gemeint. Find den Kapitalismus richtig cool, brauchten nur dringend Wählerstimmen..."
6. Beleidigt wurde doch niemand, oder? Fänd ich nämlich auch nicht ok.

Beste Grüße

PS: Ich bin für Globalisierung und Kapitalismus, falls du das mit den erwünschten gegensätzlichen Meinungen meintest. Irgend jemand ist doch bestimmt dagegen
 
The story goes on... 😉
1. Ich habe meine Ausführungen doch viel allgemeiner gehalten, wollte eigentlich nicht Dich damit angreifen, sondern eben so vieles typische (siehe Talkshows,Politiker,Medien)...
2. erledigt 😉
3. Politischer Spielraum ist zum Beispiel die Ausgestaltung der Steuern und Abgaben im eigenen Land. Bis zum Fall des eisernen Vorhangs standen wir im Wettbewerb mit vergleichbaren Ländern, nun haben wir eine EU-Osterweiterung, in der die EU Gesetze beschließt, die uns schaden, aber anderen nutzen (z.B. Subventionierung in Osteuropa, während wir die Zahler Nr.1 noch sind). Es wird mehr und mehr der poltische Spielraum für das eigene Land abgezogen und in Richtung EU weitergereicht. Die Wirtschaft wiederum macht sich diesen Zustand zu nutzen, spielt effektiv die einzelnen Regierungen aus (Beispiel Erpessung a la wenn das Land nicht die Steuersätze schafft oder die Rahmenbedingungen, die dass Unternehmen haben möchte, geht es eben in ein anderes Land...).
4. erledigt 😉
5. Na ja, die SPD und vor allem Münte hat eine bewegte Zeit hinter sich. Viele, die noch die alte SPD kennen, haben der neuen den Rücken gekehrt. Aber stell Dir mal vor, es gebe nur noch Parteien, die alle die gleichen Meinungen vertreten. Ich bin auch dafür, dass sich die Linken in der SPD niemals nicht durchsetzen dürfen, aber wenn die SPD auf lange Sicht die "Ersatz-CDU" spielen will, wird sie untergehen. Also wird es einfach so laufen müssen: Politik für die Wirtschaft und Arbeitsplätze machen, aber ab und an die sozialdemokratische Seele schmeicheln. Und Stimmen fangen damit. Dieser Kurs ist für Deutschland sicher besser, als dass sich eine echte Linkspartei neu formiert, die dann mächtiger wird als die PDS und Schaden anrichtet.
6. Natürlich nicht, wer beleidigt hat eigentlich schon verloren. Sachlich sich auseinander setzen lohnt sich aber immer, egal welche Meinung wer vertritt!

Beste Grüße!

PS: Ich bin nicht komplett gegen Globalisierung und Kapitalismus, so wie übrigens auch fast jeder SPDler nicht, und auch viele Gewerkschafler nicht. Ich finde den Leistungsgedanken genauso gut, ich bin nur für etwas mehr Soziales, weil unser Land damit nach dem Krieg groß geworden ist. Wir müssen Lösungen finden, wie die Verlierer der Globalisierung bei uns damit (über)leben können, erst dann sollten wir uns über den Rest der Welt sorgen.
 
winnie1178 schrieb:
Ich finde allerdings, dass es für eine Gesellschaft fatal ist, wenn die Politik keinen Gestaltungsspielraum mehr hat.

Fatal ist es, wenn die Politik ihren Gestaltungsspielraum derart nutzt, wie sie es derzeit tut.

Was, denke ich, viele Leute noch nicht verstanden haben, ist die Tatsache, daß es keine Trennung von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft gibt.
Die Politik schreibt die Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Handeln fest. Die Wirtschaft, zu der übrigens wir alle, also die Gesellschaft, gehören und zwar als deckungsgleiche Menge, nutzt nur den von der Politik gegebenen Handlungsspielraum (was du übrigens selber bestätigst, indem du auf die Politik der EU hinweist).
Problematisch ist natürlich, daß die Welt sich dreht und andere Länder auch Politik betreiben und an unserem Wohlstand partizipieren wollen. Aber das ist ihr gutes Recht, denn wenn wir unsere Produkte im Ausland absetzen und die Arbeitsplätze hier behalten, regt sich in Deutschland keiner auf. Wer egoistisch ist (und dann noch meint, er sei sozial, wobei diese Art von protektionistischem Sozialverständnis mich sehr an das des 3.Reiches erinnert, tut mir leid!), muß auch dem Gegenüber Egoismus zugestehen, ihre Wirtschaft zu fördern und ihren Bürgern zur Arbeit zu verhelfen.
Folglich komme ich zu der Erkenntnis: Politiker trennen Politik nur von Wirtschaft, wenn sie versagt haben, um den schwarzen Peter der Wirtschaft, also uns, zuzuschieben.
Wenn das Land in wirtschaftlicher Blüte steht, ist das aber bei Politikern seltsamerweise aber immer das Produkt ihrer guten Politik.
 
Ich komme leider erst heute wieder dazu, dieses Thema zu verfolgen. Ich sehe es herrscht eine rege Diskussion.
Ich möchte noch Folgendes anmerken:
Ich bin eigentlich nicht überrascht, dass dieses Thema in dieser Unnachgiebigkeit auf den Tisch kommt.

Wenn ich wie Müntefering für eine sozialistische Politik stehe, nutzt es relativ wenig, meine Wähler immer mehr in der Mitte zu suchen ohne gleichzeitig meine ureigenste Überzeugung preis zu geben.
Nun ist also der Punkt gekommen, an dem Müntefering bewusst das Risiko eingeht, mit der bisherigen Politik der Öffnung zur Mitte hin, zu brechen und sich damit wieder der linken Wurzeln erinnert.

Nur bin ich der Meinung, dass durch eine solche Politik kein Arbeitsplatz mehr geschaffen wird.
Um Missverständnissen vorzubeugen. Auch die Wirtschaft hat eine soziale Verantwortung, aber einer staatliche Bevormundung wird die Wirtschaft mit Rückzug begegnen. Und das ist nicht gut so.
Daher runter mit der Staatsquote und rote Karte für Müntefering.
 
Hannes,

egal ob Münte oder sonst wer, ich hab eine Idee, wie man Arbeitsplätze schafft! Vielleicht trifft dies nicht auf Dich zu, da Du wahrscheinlich genauso wie ich die Möglichkeit bekommen hast (Eltern, Umfeld, eigene Gene sei Dank!), Dich hoch quailifizieren zu dürfen. Aber für die Leute, die wir hier gerne so schnell abhandeln, für die hab ich DIE Lösung (Vorsicht, Polemik, Gerry 😉):
Wir schaffen Wohnghettos, sagen wir in jeder Großstadt über das ganze Bundesgebiet verteilt. Da nehmen wir Altbauten, bauen ein paar Fabriken und Gewerbegebiete auf, machen ein Zaun drum herum, und schaffen eine Sonderwirtschaftszone. Das nennen wir dann "Globalisierungsvorstadt". Dort gelten andere Gesetze, andere Lebensstandards. Sagen wir, Mindestlohn 1,50 €. Steuerquote 10 %. 55 Stunden/Woche, 5 Tage Urlaub im Jahr, unbezahlte Überstunden. Damit die Arbeitnehmer gut qualifiziert sind, bauen wir dort ein Gymnasium und eine Uni, an der wir Schnellkurse anbieten. So ist gewährleistet, dass jeder bis 18 Jahren Abitur sowie ein Diplom erwirbt. Soziales, Rentenansprüche, Lohnnebenkosten gibt es alles nur auf minimalster Ebene, sagen wir gerade so, dass es ausreicht, damit die Menschen arbeiten können.....
Du mußt zugeben, für manchen Vorstandsvorsitzenden ein Paradies auf Erden, oder? Aber uns betrifft sowas ja hoffentlich nie, weil wir sind (bald) diplomierte Wirtschaftswissenschaftler, oder Juristen. Und wir spielen oben mit. Also laßt uns weiter über die tollen Errungenschaften der Globalisierung fröhnen. Ach ja, aber den Zaun, den sollten wir echt nicht vergessen, nicht das nachher noch jemand aus dem Arbeiterlager uns in die Suppe spuckt.

Das war POLEMIK. Und dennoch sollte es langsam mal aufhören, dass die oberen 10000 meinen, sie seien die neuen Götter auf Erden, und jede noch so leise Kritik an Ihnen käme einer Majestätsbeleidigung gleich. Sozialer Frieden wird es nur geben, wenn es gerecht zu geht. Es ist übrigens auch nicht gerecht, wenn der Staat Arbeitsunwillige durchfüttert. Oder wenn man eine Industrie am Leben hält, die ohne Subventionen keine Überlebenschance hat.

Oder wenn man rießen Berge an Steuergeldern benützt, die aus Deutschland kommen, um damit Arbeitsplätze im Ausland zu schaffen. Nennt Ihr das etwa Marktwirtschaft? Wisst Ihr, wie viel Deutschland in die EU bezahlt, nur damit anderswo (Osteuropa..) Steuersätze geschaffen werden können, mit denen wir hier niemals konkurrieren können? Das ganze stinkt doch zum Himmel, wohl dem, der nicht seine Sinne vernebelt bekommt, und noch für die soziale Marktwirtschaft kämpft.

Viele Grüße
 
Winnie,
ich gebe dir ja Recht, dass die Wirtschaft eine verdammte Verantwortung für die Arbeitnehmer hat. Deshalb sind wir eine soziale Marktwirtschaft.
Nur die Methoden die Münte aufführt, sind überzogen und dienen der Wirtschaft, vor allem unserem anständigen Mittelstand nicht.

Gruß Hannes
 
Ein Herr Müntefering interessiert es auch nicht die Bohne, ob das der Wirtschaft oder irgendeinem anderen Subjekt nützt.

Mit seiner billigen Bauernfängerei versucht er nur, sich selbst zu profilieren und seine Position und Macht zu sichern und auszubauen, der Deckmantel des Sozialen ist dazu besonders gut geeignet.

Irgendwie kommt mir das Prinzip bekannt vor: Feindbild entwickeln, auf das man sich einschießen kann, gegen das immer Ressentiments bestehen, um eine "Gemeinschaft" zu bilden, die man dann auf seine hehren Ziele einschwören kann. Komplexe Zusammenhänge statisch vereinfachen, damit auch der Dümmste glaubt, das es genau so sein muß. Wir gut, die böse! Dazu eingängige Parolen, die man so oft rausschreit, bis sie quasi selbstverständlich werden, man gar nicht mehr darüber nachdenkt; Weil die Wirklichkeit nicht so einfach strukturiert ist, hat man damit auch Erfolg und damit auch eine treu blökende Wählerschaft.

Aber ein Vorteil hat die Sache ja: Münte geht es wenigstens gut....
 
und einen Erfolg hat er schon mal gehabt: Hartz IV mit seiner skandalösen Zwangsarbeit durch Ein-Euro-Jobs und der ganze Rest an "Reformen" genannten Verschlimmbesserungen sind erstmal raus aus der Diskussion.

Kann man nur hoffen, dass sich die Wähler in NRW nicht blenden lassen. Und wie auch schon anderswo gesagt: Es gibt diesmal eine Alternative, die WASG.

https://www.wasg-nrw.de/
 
Das erinnert mich doch sehr an ein gewisses Pamphlet aus den Dreißigern des vergangenen Jahrhunderts.....

Aber hat irgendeiner ernsthaft Skrupel bei IG Metall (oder gar Müntefering, um auf vorhin zurückzukommen) erwartet, wenn es um die Sicherung und den Ausbau der eigenen Machtbasis geht? Da wird sogar noch der alte Göbbels ausgepackt, um die Volksseele in die gewünschte Richtung zu bewegen, wenn es um die eigene Haut geht.

The same procedure as in every crisis......

(oder, um es anders auszudrücken: Der Sozialismus ist tot, es lebe der Sozialismus!)
 
sho schrieb:
Schaut Euch das mal an:

https://www.igmetall.de/metall/mai05/

Diese Art von von Propaganda hatten wir schon einmal in Deutschland... Und bisher hat sich als einziger Politiker nur Guido Westerwelle davon distanziert. Eine Schande ohnegleichen.


Dazu weiß ich gar nix mehr zu sagen. :ichnicht:
Bevor man auf immer nur auf den Amis rumhackt, sollten sich alle Beteiligten mal fragen, WEM diese sogenannten "Aussaugerfirmen" wohl direkt oder indirekt gehören und was z.B. eine namhafte große "deutsche Bank" auf diesem Globus so treibt... :hmmm:

Fakt ist, was dieses Thema anbelangt, wird zur Zeit absolut niveaulos debattiert und das auf allen Seiten angefangen bei der Politik (die Herren Merz und Westerwelle nur mal als Beispiel zu nennen) über die Gewerkschaftler bis hin zu den Wirtschaftsleuten.
 
Und es ist nicht nur die deutsche Bank alleine, ich habe da ein Beispiel:


Da arbeitet jemand seit 13 Jahren bei einem größeren deutschen Augenoptiker (Name soll jetzt mal nicht genannt werden) Dieser jemand arbeitet im Bereich der Kundenbetreuung und Verkauf... nach 13 Jahren mitarbeit fällt nun auf, das d ehemalige Mitarbeiter unfreundlich zu Kunden ist.... hatte aber nebenbei gesagt immer die beste Verkaufstatistik. Wie geht das denn wenn man zu Kunden unfreundlich ist, dann kommt es zu folgendem Szenario:


Mitarbeiter wird am Dienstag zum Chef ins Büro gerufen, auch dabei der Gebietsleiter;man teilt dem Mitarbeiter aus heiterem Himmel mit, dass sich auf einmal diverse Kunden beschwert haben vom Mitarbeiter schlecht behandelt worden zu sein... und dann stellt man den Mitarbeiter vor die Wahl, entweder der Mitarbeiter unterschreibt einen Aufhebungsvertrag und ist mit sofortiger Wirkung von der Arbeit freigestellt oder der Mitarbeiter erhält jetzt eine Abmahnung und in ca 14 Tagen die nächste Abmahnung wegen schlechter Behandlung der Kunden, um dann auch gleich die fristlose Kündigung zu erhalten.... Nach Rückfrage des Mitarbeiters beim Chef, ob der nicht wisse wie alt der Mitarbeiter ist (51 Jahre) und wie seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt aussehen, erhielt er die Antwort, Mit Ihrer Fachlichen Qualifikation haben sie bei jeden anderen Augenoptiker gute Chancen wieder Arbeit zu finden.... Na da Frage ich mich doch ehrlich, bitte was sind das denn für Praktiken und bitte wo und in welchen Zeitalter lebt dieser Chef denn?????

Ach so der Mitarbeiter war laut Aussage auch dafür zuständig, dass Keine Kunden mehr den Laden betreten und er nicht aus den roten Zahlen kommt, aber fachlich war der Mitarbeiter wirklich super , äääähhhhh?
 
Na vorallem: zum Optiker gehe ich nicht jeden Tag - sprich: die Kundenbindung ist zumindest bei mir nicht sooooo erheblich. Bis ich 2-3 Jahre später wieder zum Optiker gehe, hab ich entweder vergessen, dass mich da so ein Arsch bedient hat (wenn es denn so war), oder aber ich erinnere mich und denke mir: naja, da sind auch noch ein paar andere Leute drin, dann geh ich zu denen - WENN (!!!) mich der Laden als Ganzes überzeugt hat, sprich: Preis-Leistungs-Verhältnis, Service (z.B.: Brille gerade biegen, wenn ich mich mal wieder draufgesetzt habe) etc.

Leider (oder Gott sei Dank?) menschelt es viel zu sehr im Berufsleben...die Konsequenzen sind meist Sandkasten-Spielchen-Gehabe: "Neeeeeeein...buuuääääääh...Du hast mir mein Förmchen geklaut! Ich sag meiner Mami, dass sie Dich aus dem Sandkasten schmeissen soll...!"
 
@ Batida: Ich habe da ein Verständnisproblem: Der Mitarbeiter hat immer die beste Verkaufsstatistik, aber es betreten wohl keine Kunden mehr den Laden und er schreibt (seit längerem) rote Zahlen? 😕

Aber das Problem scheint hier wohl an der Chemie zwischen zwei Beteiligten zu liegen (allein fachlich gut zu sein heißt allerdings im Dienstleistungsgewerbe nicht allgemein gut!Nur mal so als Zwischenkommentar.): Letzten Endes entscheidet überall im Berufsleben weitestgehend Sympathie und Antipathie über deinen Werdegang, von reinen Forschungstätigkeiten einmal abgesehen. Das Fachliche kann man lernen, und von daher geht der Arbeitgeber oft von fachlicher Ersetzbarkeit aus, das Menschliche muß aber da sein. Wenn ich jemanden sympathisch finde, bin ich eher bereit, ihm auch Mängel nachzusehen, bei Leuten, die ich nicht mag, finde ich das Haar in der Suppe.
Das ist allerdings keine kapitalistische Ausprägung, sondern eine grundlegende Verhaltensweise von Menschen, von der wir uns alle nicht frei machen können.
Und genau das scheint ihm den Job gekostet zu haben.
 
Also mit anderen Worten: Es entscheidet nicht mehr die Qualifikation, auch nicht die Fakten, und Absicherungen gegenüber "Persönlichkeitsdefiziten" darf es auch nicht mehr geben? Armes Land, aber da kann ich nur hoffen, dass Dich, lieber Gerry, jeder deiner Vorgesetzten sehr gut leiden kann (Schleimen nicht vergessen!).
In was für einem land leben wir eigentlich, dass man inzwischen schon zu hören bekommt, es sei persönliches Glück und reiner Symphatie geschuldet, dass man arbeiten darf? Was erzählst Du einem 51 Jährigem, der nur dank Antiphatie nach 12 Monaten bei Hartz 4 landet, und plötzlich zu den sozial Schwachen gehört, obwohl er ein guter Fachmann ist?
Machen wir bald nur noch Wirtschaften nach gut dünken? Soll es bald gar keine Regeln mehr geben, die uns gerade vor sowas schützen?
 
winnie1178 schrieb:
Also mit anderen Worten: Es entscheidet nicht mehr die Qualifikation, auch nicht die Fakten, und Absicherungen gegenüber "Persönlichkeitsdefiziten" darf es auch nicht mehr geben?

Es haben noch nie Qualifikationen allein gegolten und Persönlichkeitsdefizite muß es geben, wir sind schließlich Menschen, da ist mangelnde Perfektion Programm und sogar gewollt. Niemand liebt perfekte Menschen, weil sie ihn ständig an die eigene Fehlbarkeit erinnern.Die Frage ist, ob du mit den Macken der anderen Person dich arrangieren kannst. Du suchst dir dein persönliches Umfeld, in dem du dich wohlfühlen willst, auch nicht nach fachlichen Kriterien aus (eignet sich diese Frau fachlich zu einer gemeinsamen Zukunft? Inwieweit kann X fachlich ein Freund sein?), nein, du wählst sie nach menschlichen Kriterien. Eine Frage, die sich Menschen besonders im Beruf, in dem man einen großen Teil des Lebens täglich mit den selben Menschen, immer wieder stellen und die entscheidend ist: Kann ich diesen Menschen acht Stunden täglich wirklich ertragen? Das ist die Frage! Nicht die alleinige, das ist klar, aber letztlich die entscheidende!

Armes Land, aber da kann ich nur hoffen, dass Dich, lieber Gerry, jeder deiner Vorgesetzten sehr gut leiden kann (Schleimen nicht vergessen!).

Es gibt Menschen, die Schleimer nicht leiden können. Das trifft scheinbar auf dich nicht zu, Schleimen scheint, deiner Ausführung nach, grundlegend für ein Arbeitsverhältnis zu sein. Aber manche schätzen Aufrichtigkeit, auch so mancher Chef, denn lieber habe ich einen ehrlichen Gegenüber, der offen sagt, was er denkt, als einen, der mir ins Gesicht grinst und mir das Messer in den Rücken jagt, wenn ich mich nur umdrehe oder er die Gelegenheit dazu sieht.
Du hast nicht ganz Unrecht, viele schätzen Ehrlichkeit nicht, anderen muß man diese besser verpacken( hilft oft!), und die Konsequenzen habe ich nur allzuoft am eigenen Leibe verspüren dürfen, aber entscheidend ist, sich im Spiegel angucken zu können, ohne zu ....
Und hast du jemanden, der Aufrichtigkeit honoriert, ist das Verhältnis auch viel belastbarer und ehrlicher. Bist du selbst andererseits kein Schleimer, ist das nur der Ausdruck einer gestandenen Persönlichkeit, was oft positiv auffällt.

In was für einem land leben wir eigentlich, dass man inzwischen schon zu hören bekommt, es sei persönliches Glück und reiner Symphatie geschuldet, dass man arbeiten darf? Was erzählst Du einem 51 Jährigem, der nur dank Antiphatie nach 12 Monaten bei Hartz 4 landet, und plötzlich zu den sozial Schwachen gehört, obwohl er ein guter Fachmann ist?

Das ist länderübergreifend die Realität. Es nützt nichts, über Ungerechtigkeiten zu lamentieren, wir haben keine Garantie auf Gerechtigkeit qua Geburt bekommen, bedauerlich, aber nicht zu ändern!
Was erzählt mir übrigens dein 51-jähriger, wenn er über seinen Bruder an einen anderen Job kommt, den ansonsten ein besser qualifizierter bekommen hätte?

Machen wir bald nur noch Wirtschaften nach gut dünken? Soll es bald gar keine Regeln mehr geben, die uns gerade vor sowas schützen?

Treffen Menschen Entscheidungen nach Sachlage, schreien alle nach Menschlichkeit.
Ich höre ständig das Postulat nach Menschlichkeit. Es menschelt aber mehr, als man denkt: Wo Menschen Entscheidungen treffen, spielen Empfindungen wie Sympathie und Nutzen immer eine Rolle. Seltsamerweise schreien aber immer die, die nicht bevorzugt werden. Haben sie allerdings das entscheidende Vitamin B, höre ich keinen Ton.
Winnie, schau doch mal in den Spiegel und beantworte ehrlich eine Frage:
Vor dir steht ein dir sympathischer und ein unsympathischer Mensch. Wer bekommt den Job, wenn der Sympathling nicht gänzlich unqualifiziert ist?

Ehrliche Antwort bitte, nicht diese heilige Geschwätz von Weltgerechtigkeit und vollkommener Urteilsfähigkeit, ich erlese nämlich aus deinen bisherigen Kommentaren, daß du zu dieser genauso unfähig bist, wie wir alle anderen auch!
 
Lieber Gerry,


in diesem Fall wurde nicht nach Sachlage entschieden, der Mitarbeiter war einfach zu teuer, ausgelernte Augenoptikergesellen, verdienen, hier weniger als der langjährige Mitarbeiter, bisher war auch eigentlich kein Problem in der Sympathie zwischen Chef und Mitarbeiter zu sehen. Nein die sog. Antipathie kam aus heiterem Himmel. Ausserdem will der Chef wahrscheinlich nur noch junge Mitarbeiter um sich haben, weil die älteren wohl nicht mehr in Konzept des Ladens passen, der Chef ist etwa zwanzig Jahre jünger, das hatte nichts mit objektiver Entscheidung zu tun, sondern ein musste jetzt über die Klinge springen, und weil wir nach Sozialauswahl innerhalb einer betrieblichen Kündigung den teuren Mitarbeiter nicht loswerden können, wird ihm einfach ein schlechtes Verhalten gegenüber Kunden angedichtet.

Auch hat das rein gar nichts mit lamentieren zu tun
 
Nachdem wir ja alle nicht dabei waren, als der Optikerchef mit seinem Mitarbeiter gesprochen hat...ist es doch nur Mutmassung, ob er "zu teuer" war oder ob es andere Gründe gab, den Mitarbeiter "loszuwerden".
Ich denke, zwischenzeitlich hat es sich rumgesprochen, dass es auch teurer kommen kann, "junge Hupfer" einzustellen, die erst lange eingearbeitet werden müssen, bei denen man das Risiko eingeht, dass sie doch nichts taugen, die aufgrund ihrer Jugendlichkeit flexibel sind und morgen nach Timbuktu wegheiraten...! 😱
Da nehm ich doch lieber einen erfahrenen Mitarbeiter, der um die Ecke schon sein Häuschen und seine Frau hat, der fällt nicht von heute auf morgen weg...!

Ich denke, es hat viel mit Sympathie/Antipathie zu tun, obwohl auch ich nicht dabei war...!😉
Sehen wir es mal so: der Mitarbeiter wird sicher nicht erzählt haben, was er so alles schlecht gemacht hat in der Arbeit. Der erzählt natürlich nur, dass der böse Chef ihn raus haben wollte.
Man muss also - Fazit - immer alle Seiten hören und betrachten und kann das Ganze nie so verallgemeinern.

Und nun mal ganz hart gesprochen (nicht schimpfen!): wenn er nicht zum Stil der Firma passt, weil sie vielleicht "jung und flippig" ist, dann kann er sich entweder anpassen (Fortbildung: wie werde ich flippig oder wie spreche ich junge Käufer an) oder...! Immerhin bezahlt der Chef seine Mitarbeiter nicht aus Mitleid, sondern weil er Geld verdienen will.
 
Guten Abend,​
zur Kapitalismusdiskussion möchte ich ein aktuelles Beispiel aus der noch nicht so weit zurückliegenden Vergangenheit anfügen:
Der Wahlkreis, in dem ich wohne, wurde 3 x hintereinander vom SPD-Bundestagskandidaten mit absoluter Mehrheit gewonnen. Bei der letzten Wahl war der Kandidat sogar der Genosse im Bundestag, mit dem allerbesten persönlichen Wahlergebnis. Das hatte ihn immerhin zum stellvertretenden Tourismusausschussvorsitzenden werden lassen. Vor dieser glanzvollen politischen Karriere war der Gute im Volkswagenwerk beschäftigt und dort auch Betriebsratsvorsitzender.

Als nun zu Beginn des Jahres die Diskussion über die Politikergehälter aufkam und bekannt wurde, daß zwei SPD-Abgeordnete im niedersächsischen Landtag Gehälter von VW fürs Nichtstun bezogen hatten, wurde der besagte Bundestagsabgeordnete mehrfach von den Lokal- und Regionalzeitungen befragt, ob er auch Gehalt von VW beziehen würde. Der Mann hat das stets scharf zurückgewiesen und immer behauptet, kein Geld vom Autobauer während seiner Zeit im Bundestag zu beziehen.
Erst als VW die Gehaltslisten veröffentlichte und der Name des ehemaligen BR-Vorsitzenden und nun MdB ganz oben drauf stand, mußte er (rote) Farbe bekennen. Er leugnete noch mal und tat das als ein Versehen des Konzerns ab und trat wenig später von seinem Mandat zurück.

Gegen die beiden niedersächsischen SPD-Landtagsabgeordneten wurde im Landtag unter CDU Regierung ein sehr hohes Bußgeld verhängt

Der SPD-Mann, der für Hartz 4 im Bundestag gestimmt hatte und nun zuhause weilt, soll lt. SPD-Schiedsgericht lediglich für einen begrenzten Zeitraum keine Ämter in der Partei bekleiden dürfen. Von einer Rückzahlung seiner VW-Bezüge oder einem Bußgeld ist weder aus der Partei, noch aus dem Bundestag zu hören. Er wurde der Lüge überführt, ist damit ein Lügner.

Ich halte die Kapitalismusdiskussion in der SPD und den Gewerkschaften für eine Wahlkampfblase, die nach dem 22. Mai sang und klanglos eingehen wird.
Die SPD-und Gewerkschaftsleute kennen im tatsächlichen Leben auch nur ihre eigene Tasche und ihr eigenes Bankkonto. Es ist ihnen ja auch näher, als die Leute, denen Hartz 4 zu schaffen macht.

Eine Diskussion in den Zeiten, in denen der Kapitalismus beginnt sich selbst zu verzehren, mag angebracht sein. Aber nicht von Leuten geführt, die (kaltes) Wasser predigen und (roten) Wein trinken.
 
Westwind schrieb:
Ich halte die Kapitalismusdiskussion in der SPD und den Gewerkschaften für eine Wahlkampfblase, die nach dem 22. Mai sang und klanglos eingehen wird.

Mag sein, nur das fatale daran ist, dass der antiamerikanische Zug, auf den jetzt zwecks Wahlkampf gesprungen wird, nach der Wahl nicht anhalten wird.
 
sho schrieb:
Mag sein, nur das fatale daran ist, dass der antiamerikanische Zug, auf den jetzt zwecks Wahlkampf gesprungen wird, nach der Wahl nicht anhalten wird.

Was hat denn nun die Ami-"Eisenbahn" damit zu tun?!?!
Kannst Du mich bitte aufklären, welchen mysteriösen Zusammenhang Du darin erkennen kannst?
 
Also,eins ist schon echt lustig hier 🙂 Dieses refelxartige Ausschreien sobald mal einer oder eine was gesagt hat, was nicht in das eigene Muster paßt. Mal sind die Amis die Schlimmen, dann die Rotweintrinker der SPD, dann die kapitalistischen Heuschrecken... Aber ich bin fest davon überzeugt, dass es immernoch unsere Gesellschaft ist, die den Takt vorgibt, und nicht Wasser prediger und Rotweintrinker. Diese "Elite" zuckt doch geradezu in sich zusammen, sobald es zur Wahl geht. Und das mit Recht!
Das Spiel, dass in der Wirtschaft getrieben wird, ist noch viel undurchsichtiger für uns Bürger. Wer weiß schon, wer heute wieder Millionen Abfindung bekommen hat, oder wer wieder welche Firma aufgekauft hat und den Bach hinunter läßt.
Wir, so finden ich, sollten wieder als Gesellschaft fungieren. Dieser bis zum Äußerten geführte "Neid", auch bis zum Extremsten geführte "Egoismus" darf einen schon negativ stimmen. Ich möchte kein Land der sozialen Selektierung, in dem die Reichen immer reicher werden und die Armen bald weggeschlossen werden müssen.
Wir als Gesellschaft, wir müssen dafür sorgen, dass es noch Ethik in der Wirtschaft und der Politik gibt, und sei es nur durch unsere Stimme oder unsere Kaufentscheidung.
Und es muß Schluß damit sein, dass das als "Kommunismus" oder derartiges angesehen wird, es ist schlicht und einfach DIE SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT. Wenn wir als Land nicht mal mehr unsere politische Form bestimmen könnten, dann wäre das doch traurig, oder??
 
winnie1178 schrieb:
Aber ich bin fest davon überzeugt, dass es immernoch unsere Gesellschaft ist, die den Takt vorgibt, und nicht Wasser prediger und Rotweintrinker.

Und wer ist der Dirigent und welche Musik lässt er spielen? Das ist doch die entscheidende Frage!
 
Die pauschale Formulierung mit der „Gesellschaft“ und der „Elite“, die zu Recht bei Wahlen zusammenzuckt, ist mir zu schwammig.

Zu einer funktionierenden Gesellschaft gehören die Organe, die die Interessen und Bedürfnisse von einzelnen Gruppen bündeln und vertreten. So auch die Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände, Kirchen, Parteien und Vereine. Die Streithähne der vergangenen Wochen. Ich meine, daß die aktuelle Diskussion in der Gesellschaft ausgetragen wird, sie zieht sich durch viele Bereiche und jeder ist auch in irgendeiner Weise betroffen. Es haben ja auch schon Vertreter vieler Interessenvertretungen ihren Standpunkt mehr oder minder sachlich geäußert.

Moral und Ethik sind wichtige Säulen und „Spielregeln“ im privaten und wirtschaftlichen Zusammenleben, wichtig auch für gesellschaftlichen und politischen Lebensformen.

Ich kritisiere nach wie vor die „Doppelmoral“ von Arbeitnehmervertretern. Erinnert werden kann in diesem Zusammenhang gewiß noch einmal an den ehemaligen Vorsitzenden der IG Metall, Herrn Zwickel, der aus der Mannesmann-Vodafon-Übernahme-Aktion ja auch nicht so (moralisch) sauber, aber viel reicher, rauskam.
 
Aber wir wollen doch jetzt nicht gegenrechnen, welcher Manager oder welcher Gewerkschaftsfunktionär sich auf welche Art und Weise bereichert haben, oder? Die Gewerkschaften spiegeln doch nicht mehr die Arbeitnehmer wieder, sie sind ein Schatten ihrerselbst.
Du hast schon recht, die Organe gehören zu einer funktionierenden Gesellschaft, aber wie weit arbeiten sie noch für die Gesellschaft? Oder doch eher für ihre eigenen Taschen?
Vielleicht lasse ich hier viele Allgemeinplätze ab, aber dennoch ist es richtig, dass die breite Masse immernoch die Menschen sind, die nicht in einer leitenden Funktion einer Partei oder eines Verbandes sind. Und diese Masse ist verdammt still geworden. Schweigegeld? An diese wird mir immer viel zu wenig gedacht, wenn über sowas diskutiert wird.
Bei vielen Kommentaren hier denke ich mir immer, dass es lediglich als betriebswirtschaftliche Größe, als Human Capital, angesehen wird.
Ich bin weit entfernt, den Teufel an die Wand zu malen. Aber wir werden in schwere Zeiten gehen, wenn es uns nicht gelingt, Moral, Ethik, Anstand und Gerechtigkeit beizubehalten.
Eine Wild West Wirtschaftsmanie wie in den USA wird bei uns nicht gelingen, dafür sind die meisten Menschen hier zu stolz. Wo der Reichtum eines Landes so ungleich verteilt ist, wo die meisten Millionäre und zugleich die meisten Menschen ohne Krankenversicherung in der westlichen Welt leben, dort ist bei uns der Nährboden für Chaos noch viel größer gestreut.
Und ja, wenn Globalisierung und Kapitalismus nur bedeutet, die Schwachen zu unterdrücken und die Starken ohne Regeln gewähren zu lassen, ja, dann bin ich gegen die Globalisierung. Und ich schließe hier eindeutig den Handwerksmeister, den Kleinunternehmer oder den Mittelständler ein, die vielleicht sogar noch mehr unter der sich immer mehr anbahnenden Wirtschaftsordnung leiden.

Ein Abgesang auf Deutschland? Keineswegs, nur eine Ermahnung!
 
Aber eines würde mich brennend interessieren: Was lieber Winnie verstehst du unter "Globalisierung", was unter "Kapitalismus", grenze mir bitte deinen Begriff von "sozialer Marktwirtschaft" von dem eines praktischen Sozialismus ab, nenne mir eine Zeit und Gesellschaftsform in der Menschheitsgeschichte, in der es keinen Mißbrauch und Korruption gab, auch keine Eliten, nenne mir ein Land, in dem derartiges Verhalten nicht auftritt und ganz besonders bin ich auf die konkrete Ausgestaltung deiner Wirtschafts- und Gesellschaftsform gespannt. Aber ich fürchte, da muß ich mich auf die ach so praktikable "Wenn-jeder-gibt-was-er-hat,dann-werden-alle-satt"-Lösung einstellen müssen, dessen Grundlage der jederzeit gut und gerecht handelnde Mensch ist (habe ich leider noch nicht gefunden).

Bei allen Mißständen, die es übrigens schon immer gab, kann man nicht die Globalisierung verantwortlich machen für strukturelle Probleme eines Landes (EU-Vergleich), das nicht reformfähig ist. Wenn du dich nicht veränderst, wirst du verändert. Deutschland trägt noch immer den Anzug und die Frisur aus den Siebzigern, im 21. Jhr. ist das leider unpassend...
 
Gerry,

ich verspreche Dir, dass ich das wirklich mal alles im Komplettzusammenhang zusammenstellen werde. Sobald ich mit der Durcharbeit meiner aktuellen EAs fertig bin, und wieder Zeit und Reserven dafür habe, mache ich das gerne. Dann kannst Du es als meine Meinung abtun, aber zumindest kannst Du mir dann nicht mehr vorwerfen, ich wühle nur an der Oberfläche.
Und nochmals: Wer sagt denn, ich bin für Gleichmacherei? Selbstverständlich muß es innerhalb einer Gesellschaft Unterschiede geben. Es muß auch Leute geben, die viel Privatkapital zur Verfügung haben. Aber es muß auch gelten, das Eigentum und Gewinn verpflichtet und nicht ausrauben darf. Es geht mir doch nicht um die Abschaffung des Kapitals oder um den Leistungsgedanken. Es geht mir nur um die Befürchtung, dass der Reichtum nicht mehr dazu benützt wird, um einen erträglichen Ausgleich innerhalb einer Gesellschaft herzustellen. Aber wie gesagt, dazu gibts in 2,3 Wochen mehr. Betreibe auch eine Homepage, auf der ich ab und an eigene Texte zu solchen Themen schreiben möchte, da ist gerade leider noch nicht viel Inhalt drauf, aber das wird noch (www.politik-news.de).

Okay, Du bist in der CDU? Hört sich zumindest exakt nach Merkel an 😉. Spaß beiseite, Du hast recht, wir sind lange Zeit zu unflexibel und zu bürokratisch gewesen, und haben einige Reformen verschlafen. Daher war z.B. die Agenda 2010 auch aus meiner Sicht ein Schritt in die richtige Richtung. Aber gerade in Zeiten solcher Veränderungen, die zumeist erst mal die sozail Schwachen und der Mittelstand spürt, wäre es doch genauso wichtig, dass wieder mehr Ethik und Moral in der Wirtschaft vorhanden wäre, oder? Meinst Du nicht, dass dann auch der kleine Mann viel eher bereit wäre, mitzuziehen, auch bei Einschnitten? Viele fühlen sich eben verschaukelt, z.B. dass sie nach 1 Jahr mit 325 € ALG 2 auskommen müssen, und andere trotz Millionengräbern und Missmanagement hohe Abfindungen kassieren. Sowas vergiftet unser Wirtschaftssystem, völlig unabhängig von verschlafenen Reformen. Stimmst Du mir da mal zu? Also laß uns beide gemeinsam für den Wirtschaftsstandort Deutschland kämpfen, und dabei sollten wir bei allen Themen kein Blatt vor dem Mund nehmen. Auch z.B. nicht wenn es um das Thema geht, dass die Leute wieder mehr Geld im Geldbeutel haben müssen, um konsumieren zu können. Und die Einsicht, dass viele Firmen nicht so denken dürfen: Hier unser Absatzmarkt, der Hochpreisprodukte zahlen kann, dort unser Billiglohnland, wo wir produzieren, um die Gewinnspannen zu maximieren. Da gehört Ethik her, damit viele Firmen nicht gezwungen werden, dies auch so zu praktizieren, obwohl sie es gar nicht wollen.

Ich erinnere mich immer wieder gerne an den Trigema-Chef Krupp, dessen Meinung ich voll und ganz geteilt habe. Sicher, er hat das alles genutzt, um seine Produkte bekannter zu machen. Aber er hat doch oft recht, und er ist auch kein "Sozialist", oder? Schade das er in letzter Zeit so selten im TV zu sehen ist, es tät unserem Land gut, wenn es mehr solcher Wirtschaftslenker gebe, die nicht nur Allgemeinplätze und Gehirndurchfallsparolen verbreiten, sondern Klartext reden.

Also, mehr gibts dann demnächst.

Grüße
 
Übrigens,Winnie, nur als Anmerkung, jetzt nicht böse gemeint oder abwertend, aber manche könnten Flüchtigkeitsfehler sofort als Inkompetenz auslegen und hacken dann ewig darauf rum (G.W. Bush kann ein Lied davon singen): Wenn du das nächste mal vom Trigemachef sprichst, der Mann heißt Wolfgang Grupp!

(Sage ich nur, weil Krupp sehr an die Stahldynastie unter Alfried Krupp von Bohlen und Halbach erinnert....)
 
Leider. Aber glaube mir, es gibt viele Unternehmer wie ihn, aber er hat zu einer ausgeprägten ethischen Grundlage noch den Erfolg, den andere z.T. nicht haben.
 
Ja, das ist eine Seite der Wirklichkeit, aber genau die Seite, die von der Neidgesellschaft der ewig zu kurz Gekommenen gerne übersehen wird.

Ich Frage mich, ob die ganzen Umverteilungs- und Anti-Globalisierungspäpste ( ist das der Fachterminus für Menschen mit eingeschränktem Horizont , die sich selbst genug sind?) auch produktiv und vor allem sozial unterwegs sind oder ob dafür immer andere zuständig sein müssen...
 
Natürlich sind die anderen dafür zuständig. Es reicht ja aus links zu sein. Da steht man auf der Seite der Guten und man schläft so schön ruhig... Und wenn man wirklich mal aktiv was gegen das Böse auf der Welt tun will, kann man immer noch ne Lichterkette bilden. Oder sich nen Button an die Jacke heften.
 
Tja, wer nichts tut, kann nichts falsch machen (oder doch?)....

Und man möchte ja immer nur das Beste, da muß man ja recht haben.....

...und wer widerspricht, gehört zur axis of evil.......

....böse Kapitalisten, ihr Ausbeuter ihr, PFUI, ......

...vernichtet Arbeitsplätze, die ihr mal geschaffen habt (selber noch keine geschaffen, aber egal...)....

...oder verlagert sie in andere Länder, wo es die Menschen doch nicht verdient haben, unsere Arbeit auszuführen.... sind doch faul, unfähig, ausgebeutet, .....
....während hier in Deutschland andere von der Sozialhilfe nicht einmal sechs Wochen in Urlaub gehen können.........

....böseböse Welt.....
 
was geht denn hier ab?

Werdet halt Anwalt und später Kanzler, dann könnt Ihr Eure Vorstellungen umsetzen. Sich hier gegenseitig zu zerfleischen bringts ja auch nicht wirklich....😛
 
Ja,eben! Dieser Thread ist absolut beendet was das inhaltliche angeht, und Polemik, egal ob linker, rechter, klughaberischer, intelligenter oder sonstwelcher Natur, bringt uns ja nicht weiter.
Ich habe gelernt: Alle die Leistung bringen (wollen), davon aber nicht leben können, sind linke, verkiffte Demonstranten. Alles klar!!
 
winnie1178 schrieb:
Ja,eben! Dieser Thread ist absolut beendet was das inhaltliche angeht, und Polemik, egal ob linker, rechter, klughaberischer, intelligenter oder sonstwelcher Natur, bringt uns ja nicht weiter.
Ich habe gelernt: Alle die Leistung bringen (wollen), davon aber nicht leben können, sind linke, verkiffte Demonstranten. Alles klar!!
Da haben wirs doch wieder. Alles ganz einfach. Schön glatt aufgeteilt. Outet man sich mal als "Nichtlinker" (was bedeuten heutzutage eigentlich noch die Begriffe links und rechts?), ist das Gespräch beendet. Man gehört ja schließlich zu den Bösen und Schlechten... Und Humor sollte man besser auch gleich lassen. Ach ja und Polemik steht auch nur den Guten zu... Und das Inhaltliche? Am besten ignorieren, wenns von der "anderen Seite" kommt. Vorallem wenn es in Ironie verpackt ist. Unverschäääääääämtheit!!! Schweigen sollte man und die Klappe halten. Alle die anderer Meinung sind als die Guten raus aus diesem Forum!:ironie: (oups, schon wieder...)
 
Ring frei für Runde 2...

Ich finds okay, wenn jeder seine Meinung äußern darf, egal ob er dabei polemisiert oder nicht. Wichtig ist m.E. nur, dass man nicht zu Oberflächlichkeiten und "Stammtischgebrabbel" neigt - das wirkt so unprofessionell und macht jede inhaltliche Auseinandersetzung unmöglich, da eine lebhafte Diskussion nunmal aus Argument und Gegenargument besteht (These-Antithese) und nicht aus Biertischparolen... :trink
 
Was ist los mit Euch?

Bisher habe ich diesen Gesprächsfaden genossen und mit Interesse die verschiedenen Standpunkte verfolgt. Wollt Ihr nun eine Stammtischschlägerei ohne Stammtisch austragen, weil Euch die Argumente ausgehen?

Euer Thema ist so konträr, dass Ihr schon aushalten müsst, die andere Seite vermutlich niemals überzeugen zu können. Euer Ziel sollte also sein, mit rhetorischen Mitteln diejenigen zu überzeugen, die sich noch keiner Seite zugeschlagen haben.

Freundliche Grüße,
Susa
 
Antje schrieb:
Was hat denn nun die Ami-"Eisenbahn" damit zu tun?!?!
Kannst Du mich bitte aufklären, welchen mysteriösen Zusammenhang Du darin erkennen kannst?😀
Hallo Antje, bin dir ja noch eine Antwort schuldig...
Von Müntefering wurde nach seiner Rede und nach seinem Heuschreckenvergleich in der BILD eine Liste veröffentlicht mit Firmen, die er im einzelnen anprangert. Hauptsächlich aufgeführt sind amerikanische Firmen. Im Ausland ist das ziemlich übel angekommen. Verstärkt wird das ganze noch durch die üble Propaganda der IG-Metall, von der sich Müntefering meines Wissens nicht distanziert hat. Hier nochmal der Link: https://www.igmetall.de/metall/mai05/
Dass Antiamerikanismus in Deutschland hoffähig geworden ist im Gegensatz zum latenten Antisemitismus, der ja -aufgrund der Geschichte- noch subtiler verpackt wird, ist in meinen Augen sehr offensichtlich. Das durchzieht die Medienlandschaft ebenso, wie die Gespräche privater Art.
Dieser offensichtlich vorhandene Antiamerikanismus in der deutschen Gesellschaft wird benutzt um Wahlkampf zu machen. Das meinte ich mit dem Aufspringen auf den fahrenden Zug des Antiamerikanismus.
Übrigens fand ich es auch symptomatisch, dass zu den 8. Mai-Feierlichkeiten kaum die Befreiung durch die US-Amerikaner explizit gewürdigt wurde. Ich las und hörte viele Berichte, in denen nicht einmal das Wort amerika oder amerikanisch vorkam. Ist doch unglaublich, oder?

Beste Grüße
 
@ sho: Die Liste, die du ansprichst, stammt nicht von Müntefering. Diese wurde von einigen verprellten Linken aus der SPD angefertigt, und dann umgehend, und ohne Einsicht von Müntefering, ins Intranet gestellt. Die Springer-Presse hat daraus dann ihre gewohnt polemische Überschrift geformt. Dazu muß man sagen: Ich teile diese Art von Hysterie oder an den Pranger stellen überhaupt nicht, aber es gehört eben auch zur Demokratie dazu. Auch die Propaganda der IG-Metall gehört eben genauso zur Meinungsfreiheit der Demokratie dazu wie die Propaganda von Wirtschaftsverbänden und soweiter. Wir müssen sogar, und das finde ich auch richtig, die hetzerische Propaganda von Links- oder Rechtsextremen ertragen können.
https://www.zeit.de/2005/19/Prangerliste_SPD

Ja, und zum Thema USA kann man vieles sagen. Nur eben Amerika zu kritisieren (und da gibt es einiges, was man kritisieren kann), heißt doch nun wirklich nicht gleich, antiamerikanisch zu sein, oder? Ich finde, dass man mit solchen starken Worten immer nur eine berechtigte Diskussion über Verfehlungen vorzeitig beenden will. Ich bin den Amerikanern dankbar, wie sie uns nach dem 2. Weltkrieg geholfen haben, ein wirtschaftsstarkes, demokratisches Land aufzubauen! Ich finde den amerikanischen Idealismus in Sachen Freiheit und Demokratie toll, und ich kann dir ein Menge an amerikanischen Politikern aufzählen, die ich toll finde (JFK, Clinton, etc.).

Aber den Finger in die Wunde legen, das politische Inventar der derzeitigen USA zu kritisieren, darf man das nicht? Glaube nicht, dass das gleich was mit Antiamerikanismus zu tun hat. Schließlich waren die USA lange Zeit ein geliebtes Land bei uns Deutschen (Besuch Kennedys in D), haben sich aber durch viele Verfehlungen in der jüngsten Aussenpolitik eben angreifbar gemacht.

Ich empfehle dir die Literatur von Peter Scholl-Latour. Er beschreibt auf eindrucksvolle Weise, und völlig losgelöst von solchen Schachteln wie Antiamerikanismus, positive wie negative Auswirkungen der Aussenpolitik der USA.

Und um zum eigentlichen Thema zurückzukehren: Das die USA und wir eine andere Wirtschaftskultur haben, ist jedem bekannt. Vor allem das Volk reagiert eben mit Unverständnis, wenn von aussen Firmen aufgekauft werden, und sie dann nur mit dem Ziel der Maximierung der Börsennotierung vergoldet werden.

Aber: Es macht keinen Sinn, alle über einen Kam zu scheren. Die Differenzierung in der Kampagne von Münte fehlt mir auch! Ich hätte mir gewünscht, dass die zum Teil ja berechtigte Kritik etwas weniger polemisch geführt worden wäre.

Gruß
 
winnie1178 schrieb:
@ sho: Die Liste, die du ansprichst, stammt nicht von Müntefering.
hast recht, mein Fehler. Ändert aber an sich nichts an dem von mir gesagtem.
Zu PSL, Antiamerikanismus usw. später, hab grad leider nicht soviel Zeit.
Gruß
 
@Winnie
winnie1178 schrieb:
@ sho: Die Liste, die du ansprichst, stammt nicht von Müntefering. Diese wurde von einigen verprellten Linken aus der SPD angefertigt, und dann umgehend, und ohne Einsicht von Müntefering, ins Intranet gestellt.
Müntefering ist SPD Chef und somit dafür verantwortlich.
winnie1178 schrieb:
Die Springer-Presse hat daraus dann ihre gewohnt polemische Überschrift geformt.
Nicht nur die Springerpresse hat groß berichtet. Die Zeit, Der Spiegel, und vor allem die ausländische Presse, darunter so wichtige New York Times und Economist.
Außerdem ist Bild nicht die einzige Zeitung aus dem Springerverlag, es gibt durchaus sehr gut recherchierte und seriöse Berichterstattung aus dem Hause Springer.
winnie1178 schrieb:
Dazu muß man sagen: Ich teile diese Art von Hysterie oder an den Pranger stellen überhaupt nicht, aber es gehört eben auch zur Demokratie dazu. Auch die Propaganda der IG-Metall gehört eben genauso zur Meinungsfreiheit der Demokratie dazu wie die Propaganda von Wirtschaftsverbänden und soweiter.
Es gibt aber moralische Normen in unserer Gesellschaft, und Propaganda, wie diese der IG-Metall die dem Stürmer alle Ehre macht steht außerhalb dieser.
winnie1178 schrieb:
Wir müssen sogar, und das finde ich auch richtig, die hetzerische Propaganda von Links- oder Rechtsextremen ertragen können.

Nein, müssen wir nicht. Nämlich dann nicht, wenn sie die Würde anderer verletzt.
winnie1178 schrieb:
Ja, und zum Thema USA kann man vieles sagen. Nur eben Amerika zu kritisieren (und da gibt es einiges, was man kritisieren kann), heißt doch nun wirklich nicht gleich, antiamerikanisch zu sein, oder?
Habe ich so auch nicht behauptet. Antiamerikanismus beschreibt ein Ressentiment und das ist etwas anderes als Kritik an einzelnen Zuständen. Nur ist auffällig oft die Amerika-Kritik (ebenso die Kritik an Israels Politik) mit Ressentiments beladen statt mit vernünftiger Argumentation unterlegt.
winnie1178 schrieb:
Ich finde, dass man mit solchen starken Worten immer nur eine berechtigte Diskussion über Verfehlungen vorzeitig beenden will.
Falsch, Diskussionen und Gespräche sind immer berechtigt und auch wichtig, aber ebenso sollten wir uns mit dem Phänomen des Antiamerikanismus auseinandersetzen. Es gibt ihn und das offen. Besonders nach dem 11. September gab es einen riesigen Ausbruch an ressentimentgeladenen Plattheiten gegen „die Amerikaner“. Ich bin den Amerikanern dankbar, wie sie uns
winnie1178 schrieb:
nach dem 2. Weltkrieg geholfen haben, ein wirtschaftsstarkes, demokratisches Land aufzubauen! Ich finde den amerikanischen Idealismus in Sachen Freiheit und Demokratie toll,
Ich habe Dir ja auch gar nicht Antiamerikanismus vorgeworfen.
winnie1178 schrieb:
und ich kann dir ein Menge an amerikanischen Politikern aufzählen, die ich toll finde (JFK, Clinton, etc.).
Ich bewundere Reagan, er hatte viel Mut und Courage sich dem Kommunismus in Europa zu stellen, und die Geschichte hat ihm Recht gegeben. Ich bin Bush senior dankbar, dass er die Wiedervereinigung ermöglicht hat. Und ich bewundere Bush junior, weil er sich für die Demokratisierung in Nahost einsetzt, obwohl er beim Verfolgen seiner freiheitlichen Ideale in Nahost eine Verschlechterung der eigenen nationalen Wirtschaftslage in Kauf nehmen muss.
winnie1178 schrieb:
Aber den Finger in die Wunde legen, das politische Inventar der derzeitigen USA zu kritisieren, darf man das nicht?
Natürlich, Kritik ist immer erlaubt, hab nie was anderes behauptet.
winnie1178 schrieb:
Glaube nicht, dass das gleich was mit Antiamerikanismus zu tun hat. Schließlich waren die USA lange Zeit ein geliebtes Land bei uns Deutschen (Besuch Kennedys in D), haben sich aber durch viele Verfehlungen in der jüngsten Aussenpolitik eben angreifbar gemacht.
Antiamerikanismus ist älter als die jüngste US-amerikanische Außenpolitik. Reicht mindestens ins 19. Jh. zurück.
winnie1178 schrieb:
Ich empfehle dir die Literatur von Peter Scholl-Latour. Er beschreibt auf eindrucksvolle Weise, und völlig losgelöst von solchen Schachteln wie Antiamerikanismus, positive wie negative Auswirkungen der Aussenpolitik der USA.
Mit PSL empfiehlst Du mir ja den richtigen. Ich hatte oft das „Vergnügen“ ihn in diversen Talkshows und Politsendungen des deutschen Fernsehens zuzuhören, darunter Sabine Christiansen. Ich habe auch ein Buch von ihm, dass mir mal geschenkt wurde. Hab sogar angefangen es zu lesen. AAAAber: In meinen Augen ist PSL ein oller Zausel vorm Herrn, der selbst nicht frei von Ressentiments ist. Das seine Bücher allesamt Bestseller sind, er durch die Talkshows gereicht wird und oft als „Nahost-Experte“ zitiert wird legitimiert ihn noch lange nicht zu einem ernstzunehmenden Experten. Viel über ein Thema schwafeln hat noch nie einen zum Experten gemacht. Allein was er über den 11. September gesagt hat, zeugt von seiner Ignoranz. Und auch die Art und Weise wie er über den Nahostkonflikt mit Israel berichtet.
Und wie ist es möglich, dass ein „Experte“ ein 495 seitiges Fachbuch schreibt ohne eine einzige Fußnote? Eben, es ist Polemik. Nimms mir nicht übel, Winnie, aber PSL kann ich genauso wenig ernst nehmen wie Fernsehpfarrer Jürgen Fliege.
winnie1178 schrieb:
Und um zum eigentlichen Thema zurückzukehren: Das die USA und wir eine andere Wirtschaftskultur haben, ist jedem bekannt. Vor allem das Volk reagiert eben mit Unverständnis, wenn von aussen Firmen aufgekauft werden, und sie dann nur mit dem Ziel der Maximierung der Börsennotierung vergoldet werden.
Warum eigentlich, wenn dabei Arbeitsplätze gerettet werden? Das Marshall-Plan-Geld haben die Deutschen doch nach dem Krieg auch gerne genommen. Und wenn das Geld jetzt nicht mehr so wie in jener Zeit vom Himmel regnet, sondert investiert wird, was ist falsch daran?
Wincor-Nixdorf muss u.a. als ein Beispiel für die Heuschreckenplage herhalten. Interessanterweise wurde aber gerade die „sensationelle Entwicklung“ dieses Unternehmens nach seinem Verkauf gerade erst im vergangenen April vom linken NRW-SPD-Arbeitsministers Harald Schwartau ausdrücklich lobend erwähnt. Zwar mussten tatsächlich Arbeitsplätze gestrichen werden, doch konnten die verbliebenen Jobs gerettet werden.
Beste Grüße
 
"China, als bestes Beispiel hierfür, kann vorallem deshalb billig produzieren, weil die Arbeitskräfte ausgebeutet werden. "

In China arbeiten die Menschen für wenig Geld, weil das wenige immer noch mehr ist, als was sie vorher hatten. (Tägliche harte Arbeit in der Landwirtschaft für ein Schälchen Reis).
Die Entwicklung steht aber nicht still. Und wird in China wesentlich schneller vollzogen, als bei uns vor 100 Jahren. Es gibt in China Territorien mit zahlreichen Produktionsstätten, wo bereits ein Mangel an Arbeitnehmern zu verzeichnen ist. Hier steigen die Löhne. Und dies wird sich so weiter entwickeln, so dass in 20 - 30 Jahren von einer Billiglohn-Diskrepanz keine Rede mehr sein wird.
Nicole
 
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