LM/IS/AS - Kurven: Gerade oder Kurve

Dr Franke Ghostwriter
LM/IS/AS - Kurven: Gerade oder Kurve

Hallo liebe Mileidenden,

im Uniskript werden die Kurven mal als Kurve (z.B. Ke2, S23) und mal als Gerade (z.B. Ke2, S49) dargestellt.

Wann muss ich denn wie zeichnen? Ist das egal, kann ich das machen wie ich lustig bin oder wonach richtet sich das? 😕

Vielen Dank für eure geistigen Ergüsse 😉

Tim.
 
also ich zeichne nur die Produktionsfunktion als Kurve, den Rest als Gerade, es sei denn, es wird irgendwie eine spezielle Funktionsgleichung angegeben die nicht linear ist.

So würde ich es auch machen. Die PF muss als konkave Kurve gezeichnet werden, weil angenommen wird, dass sie eine positive 1. und eine negative 2. Ableitung besitzt. Außerdem muss sie im Ursprung beginnen, weil F(0)=0.

Bei den anderen Kurven kann i.d.R. keine Aussage bezüglich einer Krümmung gemacht werden, weil sie nur allgemein angegeben sind. Es werden zwar Annahmen über einzelne Komponenten der Gleichungen gemacht (z.B. I'<0), so dass am Ende die Steigung der Kurve berechnet werden kann. Aber bei den 2. Ableitungen hapert es dann.

Frei nach dem Motto "make it simple" malst Du am besten Geraden... 🙂 Und weil man sowieso nur qualitative Aussagen (steigt/fällt) machen kann, liegen die Geraden dann meistens frei schwebend im Koordinatensystem.
 
Hatte da auch bei den Einsendearbeiten so meine Zweifel...

Für meine "Kurven" - von der Produktionsfunktion mal abgesehen - habe ich jedoch Fehlerpunkte kassiert mit dem Hinweis auf die Musterlösung.

Also im Klartext: Geraden scheinen besser anzukommen 😉 !
 
Zitat:
Man darf natürlich Sparkurve, LM oder andere nicht ohne Grund, d.h. speziell angegebene Gleichung, als Kurve zeichnen.
Leuchtet mir bei der LM - Kurve, (...) zwar noch ein, spätestens bei der Darstellung der Arbeitsnachfrage in Abhängigkeit vom Arbeitslohn, sehe ich da nicht mehr den Sinn. Zweite Ableitung ist hier ja nicht angegeben, warum also nicht konvex (wie ja auch im Lehtext) ?!

"Im Zweifel Geraden" nehme ich aber mal so hin 😉 !
 
Kurven verschieben?

Hallo, jetzt wo wir geklärt haben, wie wir Kurven zeichnen, noch mal eine Frage zum Verschieben...😉

Wie verschibt sich die LM-Kurve bei Verschiebung der Geldnachfragekurve?

Bei der Verschiebung der Geldngebotskurve verschiebt sich LM entsprechend. Bei der Verschiebung der Nachfragekurve bin ich mir über den Effekt nicht so sicher bzw. konnte ihn anhand der Übungsaufgaben irgendwie nicht wirklich eindeutig identifizieren.

Kan jmd. helfen?

Dankeschön!
 
Hm.....also die Geldmarktgleichung sieht ja nach Keynes so aus:

M = P * L(y,i)

Wie du ja schon sagtest, wenn sich M ändert, verschiebt sich die Kurve(da M exogen). Wenn sich aber nun y oder i ändert, verschiebt sich die Kurve nicht, denn die LM-Kurve ist ja in einem Y-I-Diagramm. Y und i sind endogen. Hier liegt also eine Bewegung "auf der Kurve" vor.
Änderungen von P könnten wieder eine Änderung der Lage der Kurve bewirken.
 
Sehe das ein wenig anders...

Wenn sich dsa Geldangebot erhöht - muss sich - für ein neuese Gleichgewicht auch die andere Gleichungsseite erhöhen.

Dies kann durch eine Variation des Preisniveaus erreicht werden (größer werdend), welches aber bei der LM Kurve als konstant angesehen werden müsste.

Also geht dies nur durch einen Variation der endogenen Variablen Y und i. Entweder muss, bei gegebenem i, Y erhöht werden oder, bei gegebenem Y, i gemindert, damit sich die rechte Gleichungsseite der linken anpasst (L'(Y)>0 und L'(i)<0). Natürlich ist auch eine Variation (Y+ und i-) denkbar.

In allen drei Fällen verschiebt sich die LM Kurve jedoch nach rechts - unten.
 
Ich bin zwar derzeit nicht mehr so aktiv im Makro-Stoff drin, bin mir aber sicher, dass im i-y Diagramm eine Änderung von i oder y NICHT zu einer Änderung der Lage der Kurve führt. Eine Änderung von exogenen Variablen bzw. sogenannten Lageparametern führt zu einer Verschiebung der Kurve.

Schau dir das lieber nochmal an! Ich lasse mich aber auch gerne eines besseren Belehren!
 
Oki..hab mir jetzt nochmal die letzten Beiträge durchgelesen. Sorry @gecco: Ich wollte dich nicht verwirren. Du hast natürlich absolut recht mit dem, was du vorhin geschrieben hast.
Ich glaube wir haben uns nur "missverstanden".

und meine Erläuterung ist, wenn ich sie nochmal im Nachhinein durchlese, doch etwas falsch ausgedrückt.
 
Nehme einmal an, wir meinten vom Grunde her das Gleiche...

Natürlich führt eine Variation von i oder Y eigentlich nur zu einer Verschiebung "auf" der Kurve...

Wenn ich dann aber Y erhöhe, muss dafür aber zwangsläufig auch i steigen.

Das führt aber nur dazu, dass sich die "rechte" Gleichungsseite im Saldo nicht verändert.

Wenn ich nur Y erhöhe und i als konstant unterstelle, verändert sich die rechte Seite ins "positive", was bei einer expansiven Geldpolitik zu einem neuen Gleichgewicht führt, was geometrisch gesehen "rechts" vom bisherigen liegt.

Also eine Verschiebung der Kurve nach rechts...
 
Wenn ich nur Y erhöhe und i als konstant unterstelle, verändert sich die rechte Seite ins "positive", was bei einer expansiven Geldpolitik zu einem neuen Gleichgewicht führt, was geometrisch gesehen "rechts" vom bisherigen liegt.

Wenn Du i als konstant unterstellst, hast Du eine waagrechte Kurve (oder eine senkrechte, je nachdem auf welcher Achse i angebracht ist). Das ist dann eine Liquiditätsfalle.

Auch dann verschiebt sich die Kurve nicht, sondern Du hast eine "Wanderung" auf der Kurve.

Verschiebungen gibt's nur, wenn sich Variablen ändern, die nicht an den Achsen stehen.
 
Ich glaube wir reden da irgendwie aneinander vorbei.

Ich wollte nur ausdrücken, dass sich i in diesem Moment, wo Y variiert, nicht ändert. Dies führt sehr wohl zu einer Verschiebung der Kurve. Für eine Bewegung auf der Kurve ist es erforderlich, dass bei steigendem Einkommen auch der Zins steigt. Tut er dies nicht, kann entweder das Preisniveau fallen oder das Geldangebot steigen, um ein neues Gleichgewicht entstehen zu lassen. Dies führt jedoch zu einer Verschiebung der Kurve und eben nicht zu einer Wanderung auf dieser Kurve...

Hoffe, man versteht, was ich meine 😉...
 
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