Makroökonomik und neue Makroökonomik von Felderer und Homburg

Okay - dieses Buch zu lesen ist nicht vergnügungssteuerpflichtig. Es ist dröge, äußerst knapp in der Argumentation und hat nur wenige ziemlich kleine Grafiken. Ständig muss man aufpassen, dass man nicht etwas wichtiges überliest. Deshalb ist dieses Buch auch nicht unbedingt was für Makro-Anfänger (ich habe jedenfalls im GS nix kapiert... 🙂)

Aber der "Felderer/Homburg" hat einen unschätzbaren Vorteil: er dröselt die Dogmengeschichte - also die Abfolge der Lehrmeinungen - auf. Und das ist ungemein hilfreich, z.B. wenn man den Kurs "Stabilitätspolitik" von Prof. Wagner bearbeitet.

Oder einfach, wenn man die Unterschiede (und Gemeinsamkeiten) zwischen Neoklassik und Keynesianismus verstehen will. Welche Modellannahmen gehören zu welcher Theorierichtung? Und welche nicht? Welche Schwächen haben die Modelle und wie wurden sie weiterentwickelt? Das wird hier klar und deutlich gemacht.

Leider ist in der 8. Auflage der Teil "Neue Makroökonomik" stark überarbeitet worden. Der Monetarismus und die Portfoliotheorie (gut zu wissen, wenn man GWP belegt) fallen unter den Tisch. Wer sich auf die AVWL/VWT-Prüfung bei Wagner vorbereitet, sollte sich deshalb eine alte Auflage (6. oder 7.) besorgen - die gibt's regelmäßig billig bei eBay.
 
In der ZEIT von dieser Woche gibt es ein Portait von Prof. Homburg.

Sehr interessant zu lesen (und meiner Meinung nach das letzte notwendige Argument - falls jemandem noch eins fehlt - als VWL Student endlich die Zeit zu abonnieren...).

Felderer war übrigens der alte Prof. von Homburg in Köln. Die beiden haben die erste Auflage des Buches geschrieben, als Homburg im 4. Semester war (sic).

Cooler VWL-Typ, ich muss schon sagen....:eek
 
Ja, da gebe ich Kridbonn Recht. Felderer/Homburg haben ein klasse Buch herausgebracht. Ich habe noch eine alte Auflage, worin Monetarismus und Portfoliotheorie gut beschrieben werden. Klar, total langweilig, aber wissenschaftlich hochwertig und wichtig. Dieses Buch sollte man als VWL-StudentIn haben ...

Mankiw ist ebenso interessant und wichtig. Ich schätze Mankiw für seine einfachen sachlichen, aber zu treffenden, Beschreibungen, zumal Mankiw fast ohne Mathematik auskommt. Daher eine supi Basis-Lektüre, um die Zusammenhänge zu verstehen, bevor man nach Lektüre mancher Fernuni-Skripte zu verwirrt ist
 
Buch Felderer/Homburg Makroökonomie

Hallo!

Hat jmd. von Euch das Buch von Felderer Bernhard/Homburg Stefan, Makroökonomie und Neue Markoökonomie, 9.Auflage?

Dort gibt es scheinbar eine Art Gegenüberstellung der verschiedenen Theorien (Keynes...), so überblicksmäßig, die ganz gut sein soll.

Ich möchte mir deshalb nicht das ganze Buch kaufen, da ich es dann nicht mehr brauche. Und die nächste Uni hier in Salzburg hat die aktuelle Auflage leider noch nicht zum ausleihen.

Falls jmd. von Euch dieses Buch hat und mit diese Seiten ev. kopieren könnte (wenn es nicht zuviele sind), wäre ich sehr dankbar. Natürlich gegen Bezahlung!

Danke
Inka
 
Hallo!

Hat jmd. von Euch das Buch von Felderer Bernhard/Homburg Stefan, Makroökonomie und Neue Markoökonomie, 9.Auflage?

Dort gibt es scheinbar eine Art Gegenüberstellung der verschiedenen Theorien (Keynes...), so überblicksmäßig, die ganz gut sein soll.

Ich möchte mir deshalb nicht das ganze Buch kaufen, da ich es dann nicht mehr brauche. Und die nächste Uni hier in Salzburg hat die aktuelle Auflage leider noch nicht zum ausleihen.

Falls jmd. von Euch dieses Buch hat und mit diese Seiten ev. kopieren könnte (wenn es nicht zuviele sind), wäre ich sehr dankbar. Natürlich gegen Bezahlung!

Danke
Inka

Hi

die UB Hagen hat doch noch einige Ex. nicht ausgeliehen. Laß es Dir doch von dort zuschicken oder kopieren.

https://ub-roma.fernuni-hagen.de/F/?func=find-c&ccl_term=IBN=3-540-25020-4
 
Ich habe den Felderer/Homburg damals im BWL-Studium gebraucht. Unser Prof. hat damit gearbeitet. Das ist sehr mathematiklastik und teilweise extrem knapp erklärt. Man muss sich schon sehr konzentrieren, um vernünftig damit zu arbeiten, weil praktisch jeder Satz wichtig ist. Für "Anfänger" kann ich das Buch nicht empfehlen. Für Fortgeschrittene schon eher, da die knappen Erläuterungen sehr gut zum auffrischen sind. Was gut an dem Buch ist, ist dass auch alle neueren Theorien kurz und bündig dargestellt werden.

Zu Deiner Frage: Wenn Du eine Synopse erwartest, derart Keynes versus Klassik/Neoklassik muss ich Dich enttäuschen. Die beiden Bereiche bekommen jeweils ein ganzes Kapitel und werden auch nicht mehr miteinander verglichen, als in anderen Lehrbüchern. Was ich Dir statt dessen empfehlen kann ist so ein kleines glebes Heftchen vom WRT-Verlag (Band: Makroökonomie). Das kostet knapp 3 Euro und ist eine Art Repetitorium. Ideal zur Nacharbeit.

Es gibt allerdings eine Synopse von Keynes/Neoklassik. Die ist hier im Forum mal von irgendjemandem empfohlen worden. Vor einigen Wochen habe ich da auch mal nach gesucht, weil ich das Buch kaufen wollte, habe den Verweis aber nicht mehr gefunden. Soll sehr gut sein.
 
Ich habe den Felderer/Homburg damals im BWL-Studium gebraucht. Unser Prof. hat damit gearbeitet. Das ist sehr mathematiklastik und teilweise extrem knapp erklärt. Man muss sich schon sehr konzentrieren, um vernünftig damit zu arbeiten, weil praktisch jeder Satz wichtig ist. Für "Anfänger" kann ich das Buch nicht empfehlen. Für Fortgeschrittene schon eher, da die knappen Erläuterungen sehr gut zum auffrischen sind. Was gut an dem Buch ist, ist dass auch alle neueren Theorien kurz und bündig dargestellt werden.

Bist du dir sicher, dass du den Felderer meinst?

Ich finde ihn eingentlich eher weniger mathematisch und als Einführung ganz gut. Hatte das Buch auch als Grundstudiumslektüre und bin wunderbar damit zurechtgekommen.
 
Es gibt glaube ich nur ein Buch von diesem Autorengespann. An der Mathematik kommt man in VWL nicht drumrum, ist schon klar. Mit "mathematisch" meine ich nicht, dass das besonders schwierig ist. Ich bin da auch mit zurechtgekommen. Das wollte ich damit nicht sagen.

Es geht hier darum, einem Anfänger der Makro ein Buch zu empfehlen, das er ein paar Tage vor der Klausur noch vernünftig durcharbeiten kann. Und F/H ist da m. E. nicht das optimale Buch. Du wirst nicht leugnen können, dass viele Erläuterungen so knapp gehalten sind, dass jeder Satz sehr wichtig zum Verständnis ist. Es gibt da einige Bücher, die "einfacher" geschrieben sind. Die mögen vielleicht umfangreicher sein, aber man kommt sofort damit klar, ohne lange überlegen zu müssen. Denn viel Zeit wird Inkaf nicht mehr haben!
 
Felderer/Homburg gehört zur Pflichtlektüre für jede(n) VWL-StudentenIn. Wer aber BWL macht, muss sich das Buch nicht unbedingt besorgen. Es ist aber sehr informativ, gerade weil es die ganzen Strömungen Neoklassik, Keynes, Postkeynesianismus etc sehr gut darstellt. Auch werden durchaus Vergleiche gezogen (z.B. Geld-/Fiskalpolitik im neoklassischen und keynesianischen Modell. So zumindest in der 7. Auflage.

Also, Felderer/Homburg ist echt ein Muss. Und das Buch ist nicht mathelastiger als vergleichbare Bücher.
 
Zusätzlich kann ich empfehlen:

Wachstumstheorie von Dr. Lucas Bretschger, erschienen beim Oldenbourg-Verlag. ISBN 3-486-20003-8

Das Buch bietet eine didaktische Aufarbeitung der Wachstumstheorie, geht aber über den Inhalt der Fernuni-Skripte für WVK weit hinaus und bindet Elemente der Umweltökonomie und der Konjukturtheorie mit ein. Das Werk kommt natürlich auch nicht ohne mathematische Darstellungen aus, ist aber sicherlich weniger verwirrend als die Skripte der Fernuni.
 
zusätzlich kann ich empfehlen:

Wachstumstheorie von Dr. Lucas Bretschger, erschienen beim Oldenbourg-Verlag. ISBN 3-486-20003-8

Das Buch bietet eine didaktische Aufarbeitung der Wachstumstheorie, geht aber über den Inhalt der Fernuni-Skripte für WVK weit hinaus und bindet Elemente der Umweltökonomie und der Konjukturtheorie mit ein. Das Werk kommt natürlich auch nicht ohne mathematische Darstellungen aus, ist aber sicherlich weniger verwirrend als die Skripte der Fernuni.
Das Buch habe ich gerade preisgünstig im Angebot
g
 
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