Ich vermute, Du meinst das hier?
Nach dem Inhaltsverzeichnis scheint der Opitz die Sache eher abstrakt anzugehen, denn so Themen wie Folgen, Reihen, Taylorpolynome und Potenzreihen sind schon ziemlich speziell. Also, in der "richtigen" Mathematik sind das natürlich zentrale Konzepte, aber für angewandte Probleme ist das eher nicht so entscheidend.
Die Sache mit der abstrakten (also tatsächlich streng mathematischen) Herangehensweise kann übrigens für manche Lerntypen genau richtig sein. Bei Schülern, die schlecht in Mathe sind, kann es helfen, eben keine Lösungsalgorithmen zu pauken, sondern die Konzepte streng theoretisch aufzudröseln. Wenn man verstanden hat, warum z.B. das Integral mit Hilfe der Stammfunktion berechnet werden kann (in Form eines Beweises), dann muss man sich die Vorgehensweise beim Berechnen einfach nicht merken.
Diese Herangehensweise hilft tatsächlich, ist aber auch schwierig und vor allem zeitintensiv. Ein ganz hervorragendes Buch, dass diesen Ansatz verfolgt (aber nicht zu extrem) ist "Mathematik" von Arens et al. Das ist didaktisch hervorragend, allerdings ein wirklich dicker (und schwerer) Wälzer mit 1.500 Seiten im Großformat. Allerdings werden da auch Bereiche abgedeckt, die man als BWLer nun so gar nicht wissen muss, die allerdings für ambitionierte VWLer irgendwann mal akut sein könnten, z.B. Differentialgleichungen.