Panik vor Studienreform Wiwi

Dr Franke Ghostwriter
Ich muss hier mal kurz meiner Panik Luft machen. Vielleicht geht es ja auch Einigen von euch genauso.
Mit der letzten Post kam ja die Info, dass aus dem Diplom-Studiengang ein Bachelor-Studiengang werden soll und dass, wenn ich das richtig verstanden habe, das Diplom bis 2017 abgeschlossen werden muss. Und was ist, wenn man das bis dahin nicht schafft? Dann hat man Pech gehabt oder was?
Ich habe in diesem Semester, nach langer Überlegung, mit dem Studium angefangen. Vorallem aus dem Grund, dass ich mir bei dem Fernstudium Zeit lassen kann, da ich in der Woche locker 50 h arbeite.
Nun mache ich mir ernsthaft Gedanken, ob ich überhaupt noch weiter studieren soll, da ich ernsthaft bezweifle, dass ich bis 2017 fertig werde. Momentan ist mehr als 1 Kurs pro Semester bei mir nicht drin. Und ein Wechsel in der Bachelor-Studiengang ist für mich sinnlos, da mir dieser überhaupt nichts nützt.
Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Gleich aufgeben? Oder hoffen, dass ein Wunder eintritt? Hat jemand ein ähnliches Problem?
Bin für jeden Ratschlag dankbar!
Grüße
Wikka
 
Also, "sinnlos" würde ich den Bachelor sicher nicht nennen. In Verbindung mit einem darauf aufbauenden Master ist er schon was wert😉

Nun, zunächstmal: Bis 2017 sind es aber noch gut 11 Jahre, sprich 22 Semester. Und in dieser Zeit sollte das auch mit nur einem Kurs pro Semester auch für DII irgendwie hinkommen: 9 Kurse GS plus 2 Kernfächer + 2 Wahlpflichtfächer <=> je 2 Kurse plus für DII ein Schwerpunktfach <=> 3 Kurse plus 2 Seminare (DII) pus DA zu je einem Semester würde es nach dieser Lesart tatsächlich 23 Semester bedeuten. Also die Lage ist nicht hoffnungslos, wenn du irgendwann vielleicht auch das Pensum auf 1.5 Kurse pro Semester hochschrauben kannst (was mit zunehmender Studier-Routine eigentlich immer vorkommen wird).

Jetzt schon resignieren bringt sicher nichts. Wenn du erstmal angefangen hast, werden noch ernstere Krisen auf dich zukommen, was den Sinn und die Machbarkeit des Studiums für Dich betrifft
 
Mal ne Frage:

Du sprichst davon, dass der Bachelor Dir nix nützt. Aber: Was - im Ernst - weißt Du heute darüber, welchen Abschluss Du in 11 Jahren (!!!) brauchst ????

Ist Dein Leben derart planbar? (**grusel**)

Denk mal 11 Jahre zurück. Was hattest du denn da für heute geplant?

Ne, alles was weiter als 2-3 (max.5) Jahre weg ist, ist meines Erachtens nicht planbar und deshalb auch irgendwie egal.

Wenn man heute schon Panik aht wegen Dinge, die in 11 Jahre geschehen werden, wie kann man dann überhaupt noch vor die Tür gehen... *rätsel*
 
Das Problem ist, das ich ein Uni-Diplom brauche, um beruflich weiterzukommen. Sonst könnte ich mich ja auch mit meinem FH-Abschluss zufrieden geben.
Und ein Bachelor bzw. Master ist nunmal nicht das Gleiche. Ist ja auch logisch, wenn man das was andere in fünf Jahren lernen auf drei Jahre reduziert. Zumindest bei meinem Arbeitgeber komme ich mit nem Bachelor nicht viel weiter als jetzt. Kanste ja von der Studiendauer und sicher auch von den Inhalten mit nem FH-Studium vergleichen.
Genau das liegt der Hase im Pfeffer, wie man so schön sagt.
Klar ist vieles nicht planbar, vielleicht trete ich diesem Arbeitgeber ja auch in zehn Jahren kräftig in den Hintern und wechsle zu einem anderen, vielleicht ändern sich auch die Aufstiegsbedingungen und alle schreien juhu, wenn ich mit nem Bachelor ankomme Kann heute keiner wissen, klar. Aber ich habe nunmal ein Ziel warum ich soviel Zeit und Geld in ein Studium investiere und wenn das schon nach dem ersten Semester zu wackeln anfängt, kann einem schon mal schlecht werden.
 
Weißt du ob du in 11 jahren noch den selben arbeitgeber hast?? also wirklich.. ich finde du machst dir eindeutig zu viele gedanken. selbst mit einem kurs pro semester braucht man nun beim besten willen keine 11 jahre und ich will ehrlich sein. würde sich bei mir jemand vorstellen der 11 jahre für sein studium gebraucht ( ohne babypause und solche verständlichen sachen ) hat.. da würden mir ganz andere fragen einfallen.
 
Wikka schrieb:
Das Problem ist, das ich ein Uni-Diplom brauche, um beruflich weiterzukommen. Sonst könnte ich mich ja auch mit meinem FH-Abschluss zufrieden geben.
Klingt so, als wenn Du im öffentlichen Dienst tätig bist... Auf jeden Fall dürfte davon auszugehen sein, dass zumindest der Master einem Diplom II formal wie auch inhaltlich gleichgestellt sein wird - und ein Uni-Abschluss ist der Master allemal.

Wir sind nun bald soweit, dass der Master-Grad halt das bisherige Diplom II ablösen wird, und wer bis dato ein Uni-Diplom mit einer bestimmten Regelstudienzeit von meinetwegen 8 Semestern gewünscht hat, wird sich dieser Situation sicher anpassen dürfen.

Im übrigen: Dass auf dem Uni-Abschluss unbedingt "Diplom" draufstehen muss, ist mir noch nicht untergekommen. Sowohl beim öD als auch in den gängigen Promotionsordnungen der Hochschulen wird einheitlich nur ein (fachspezifisches) Hochschul- (=Uni-)Studium mit einer bestimmten Regelstudienzeit gefordert, wie das Kind genau heissen muss, wird da nicht spezifiziert.

Also: Keine Panik!
 
Tiia schrieb:
würde sich bei mir jemand vorstellen der 11 jahre für sein studium gebraucht ( ohne babypause und solche verständlichen sachen ) hat.. da würden mir ganz andere fragen einfallen.
Die entscheidende Frage wird in diesem Fall wohl sein, was der/die Betreffende "neben" dem Studium so gemacht hat. Und wenn da dann 11 Jahre volle Berufspraxis stehen, dürften so einige Fragen wohl beantwortet sein
 
Wikka!

Irgendwo versteh ich dein Problem, du brauchst ein Uni-Diplom. Das Problem ist aber doch, dass du es jetzt brauchst und nicht erst in 11 Jahren. In 11 Jahre sieht die Wirtschaftswelt anders aus, da stimm ich meinen Vorrednern zu.
 
Markus.K schrieb:
Klingt so, als wenn Du im öffentlichen Dienst tätig bist...

Richtig!

Markus.K schrieb:
Wir sind nun bald soweit, dass der Master-Grad halt das bisherige Diplom II ablösen wird, und wer bis dato ein Uni-Diplom mit einer bestimmten Regelstudienzeit von meinetwegen 8 Semestern gewünscht hat, wird sich dieser Situation sicher anpassen dürfen.

Sag das mal meinem Arbeitgeber. 🙄 Wenns nach mir gänge hätte ich auch schon längst die doppelte Buchführung in der Verwaltung eingeführt.

Benedikt schrieb:
In 11 Jahre sieht die Wirtschaftswelt anders aus, da stimm ich meinen Vorrednern zu.

Vermutlich nicht im öD. Eh sich da mal was ändert ...
 
Markus.K schrieb:
Die entscheidende Frage wird in diesem Fall wohl sein, was der/die Betreffende "neben" dem Studium so gemacht hat. Und wenn da dann 11 Jahre volle Berufspraxis stehen, dürften so einige Fragen wohl beantwortet sein😉

markus das seh ich ehrlichgesagt anders. das würde ja bedeuten das 11 jahre der durchschnitt wären wenn man neben nem vollzeitjob studiert und das ist es nicht!!!

Bliebe also die Frage "warum brauchten sie 11 jahre für etwas wo andere neben ihrem job nur 6-9 jahre brauchen"
 
Wikka schrieb:
Vermutlich nicht im öD. Eh sich da mal was ändert ...

Zwangsläufig doch. Ich kann dir auch sagen warum: 2017 gibt es in Deutschland schon lange keine Diplomabsolventen mehr. Und ich glaube nicht, dass der öD auf Neueinstellungen von jungen Leuten (in diesem, deinem Falle "Masters") verzichten kann, oder?
 
Tiia schrieb:
markus das seh ich ehrlichgesagt anders. das würde ja bedeuten das 11 jahre der durchschnitt wären wenn man neben nem vollzeitjob studiert und das ist es nicht!!!

Bliebe also die Frage "warum brauchten sie 11 jahre für etwas wo andere neben ihrem job nur 6-9 jahre brauchen"
Ok, so könnte man es sehen. Dann müssten aber Vollzeit-Studenten, die für ein Studium mit Regelstudiendauer 6-9 Semester tatsächlich 11 oder gar noch mehr Semester gebraucht haben, regelmäßig in arge Erklärungsnöte kommen. Die Praxis zeigt aber, dass dieses in solchem Fall eher die Ausnahme denn die Regel ist. Also, 11 Jahre TZ-Studium neben dem Job zeugt vielleicht nicht so sehr davon, dass man volle Kanne durchgepowert hat, aber es belegt ziemliches Durchhaltevermögen. Und auch das ist wohl etwas, was Personaler ganz gerne sehen.

Denke ich mir jedenfalls...
 
Wikka schrieb:
Sag das mal meinem Arbeitgeber. 🙄 Wenns nach mir gänge hätte ich auch schon längst die doppelte Buchführung in der Verwaltung eingeführt.
Die Doppik wird auch im öD kommen. Ist sie nicht eh ab nächstes Jahr verpflichtend? Zumindest so einige Kommunen hier in der Region sind deswegen schon arg ins Schwitzen gekommen...

Auf jeden Fall: Auch im öD wird wohl eine Bereitschaftzum Umdenken vorhanden sein, wenn erstmal eine "Notwendigkeit" dazu besteht.
 
Markus.K schrieb:
Die Doppik wird auch im öD kommen. Ist sie nicht eh ab nächstes Jahr verpflichtend? Zumindest so einige Kommunen hier in der Region sind deswegen schon arg ins Schwitzen gekommen...

... und genau deshalb mein Studium.

Tiia schrieb:
Bliebe also die Frage "warum brauchten sie 11 jahre für etwas wo andere neben ihrem job nur 6-9 jahre brauchen"

Weil ich statt meiner 40h-Wochen immer 50h-Wochen schieben musste, weil immer weniger Personal für immer mehr Aufgaben da ist?!
Nee, du hast ja Recht, ich würde das Studium auch lieber früher als später abschließen. 7 Jahre wäre so in etwa mein Wunschdenken. Nur die Frage ob das auch klappt, steht im Raum. Hab dieses Semester z.B. Mathe schmeißen müssen. Da hab ich laut Skript null kapiert und zu Vorlesungen, Übungen und Lerngemeinschaften habe ich es aufgrund meiner Arbeitszeiten nicht geschafft. Und das war nur einfach. Also nehme ich schon mal an, dass ich allein wegen Mathe mindestens ein Jahr mehr brauche als die Regelstudienzeit vorgibt. Und dann lass mal noch ein paar solche Fächer auftauchen ... verstehst du, was ich meine? Ich will nicht ewig studieren, aber vielleicht schaffe es nicht schneller?!

Benedikt schrieb:
Zwangsläufig doch. Ich kann dir auch sagen warum: 2017 gibt es in Deutschland schon lange keine Diplomabsolventen mehr. Und ich glaube nicht, dass der öD auf Neueinstellungen von jungen Leuten (in diesem, deinem Falle "Masters") verzichten kann, oder?

Ich wär ja keine Neueinstellung, sondern eher "Altbestand". 😉
Mir geht's darum, dass ich Kämmerer werden möchte. Und durch das Studium hätte ich vielen Mitbewerbern einiges voraus, wenn es um das Thema Einführung der Doppik in der Verwaltung geht. Ich hätte dann sozusagen ein Studium aus beiden Bereichen vorzuweisen.


Aber ich hab mal ganz spontan im nächsten Semester zu BWL II noch EDV belegt - in der Hoffnung, dass ich das Pensum schaffe. Aber was da laut Lehrplan fällig ist, dürfte eigentlich keine Probleme bereiten.
 
Ich würde auch sagen, keine Panik was in 11 Jahren ist weißt du nicht und das Studium sollte auch schaffbar sein 🙂

Ich arbeite ebenfalls ca 50h/ Woche (Einzelhandel Gruppenleitung) und es ist schaffbar, man muss nur seine Zeit die man hat gut planen 🙂

Also Kopf hoch das klappt!

Tyff
 
Nichts für ungut, Wikka - aber

1. wird 2017 sich in der Verwaltung niemand mehr Gedanken über die Doppik machen, weil die dann schon mindestens 10 Jahre in allen Verwaltungen läuft und selbstverständlich ist
und

2. kann ich mir offen gesagt keine Kommune vorstellen, die auf einen Kämmerer wartet, der sich die richtigen Gedanken immer fünf Jahre zu spät macht.

Nimms mir nicht übel, aber son FU-Studium dient auch der Selbsterkenntnis....
 
Tiia schrieb:
Bliebe also die Frage "warum brauchten sie 11 jahre für etwas wo andere neben ihrem job nur 6-9 jahre brauchen"

Hallo Tiia,

das sehe ich anders. Natürlich ist es schön, wenn man das Studium nebenberuflich schnell schafft, aber ich glaube nicht, daß potentielle Arbeitgeber das so eng sehen, wie Du jetzt meinst. Wir haben ja alle, auch wenn wir nebenberuflich studieren, ganz unterschiedliche Voraussetzungen was Vorkenntnisse und Arbeitszeiten betrifft, so daß man die Studienzeiten eh nicht vergleichen kann. Und jemand, der 11 Jahre nebenberuflich studiert, hat für mich auch Durchhaltevermögen bewiesen 😀

Und ehrlich: Ich gehöre zu den Leuten, die als Vollzeitstudenten an einer Präsenzuni eine kleine Ewigkeit studiert haben. Schlechte Erfahrung in Vorstellungsgesprächen o. ä. habe ich deshalb nie gemacht. Es kommt eben auch noch auf andere Dinge als nur die Studiendauer an...

Gruß,
Olli
 
Tiia,

ich glaube auch, dass die Statistik nicht sooo leicht zu lesen ist, wenn mir als Durchschnitt für Teilzeit DII 16,? Semester angeben werden,

dann sind da doch nicht nur die neben dem halbtagsJob oder volltagsJob Studierenden mit dabei,
sondern auch ettliche, die sich aus organisatorischen oder finanziellen Gründen als Teilzeitstudent eingeschrieben haben, in Wirklichkeit dann aber doch schneller voran kommen (dadurch also den Schnitt runterziehen), also glaube ich, wird es nicht die Seltenheit sein das Leute auch zehn Jahre oder mehr dafür brauchen.

Ich persönlich glaube auch, dass man das Durchhaltevermögen unterschätzt, denn wir reden hier von der großen Mehrheit, die einen Job nebenher haben und bedingt durch das im Schnitt höhere Alter an der FU auch Familie usw.
Und wenn die Frage tatsächlich aufkommt, ist sie bei den allermeisten durch echt triftige Argumente schnell beantwortet.
 
Wikka schrieb:
Das Problem ist, das ich ein Uni-Diplom brauche, um beruflich weiterzukommen.

So sind die Regeln deines Arbeitgebers JETZT! Glaubst du im ernst, der wird das nicht anpassen, wenn es bald in GANZ Deutschland keine Diplomstudiengaenge mehr gibt? Wie will der denn Leute spaeter einstellen? Wenn er in der Stellenanzeige schreibt: Diplomanden gesucht, bekommt er KEINE Bewerbung (zumindest nicht von Berufseinsteigern oder jungabsolventen).

Die Abschaffung des Diploms ist keine Ermessenssache, sie steht fest und dem kann sich auch der AG nicht entziehen.

Und zu 11 Jahren Studieren: die Regelstudienzeit ist bei Teilzeit 7 bzw 9 Jahre. Natuerlich gibt es Leute, die Aufgrund irgendwelcher Umstaende mehr oder weniger Zeit beanspruchen. Aber aus meiner Sicht: wenn ich von vorneherein mein Studium auf 11 Jahre ausgelegt haette, waere ich schon gleich so demotiviert gewesen, dass ich gar nicht erst angefangen haette. 11 Jahre sind sooooo lang.
Das soll jetzt keinesfalls ueberheblich klingen, aber ich arbeite auch 50+ Stunden UND habe Familie und Haushalt. Mein Grundstudium habe ich in 3.5 Jahren (statt 3 Jahre Regelzeit) durchgezogen. Dabei hatte ich auch in Mathe Schwierigkeiten. Dieses Fach habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben und dann an Mathe alleine - ohne ein anderes Fach - 1 Semester drangesetzt. Denn auch ich bin keine 'natuerliche Leuchte' sondern muss mir vieles schwer erlernen. Erschwerend kam hinzu, dass in dem Mathesemester ich noch einen internationalen Umzug (Wohnungsaufloesung, Packen etc...) organisieren musste und dann meine Klausur in den USA schrieb.

Und nun, im Hauptstudium, mache ich sogar Vollzeitspensum (trotz weiterhin 50+ Arbeitswoche). Ich finde, das Hauptstudium ist um einiges leichter als das Grundstudium. Wenn man das erstmal hinter sich gebracht hat, hat man das groebste geschafft, ehrlich.

Wie gesagt, dass soll nicht zum angeben dienen (viele andere sind noch viel schneller, da kann ich nur staunen), sondern zum zeigen, dass im TZ die Regelstudienzeit sehr gut hinkommt - 11 Jahre muss man nicht brauchen.
 
Ivonne schrieb:
Und zu 11 Jahren Studieren: die Regelstudienzeit ist bei Teilzeit 7 bzw 9 Jahre. Natuerlich gibt es Leute, die Aufgrund irgendwelcher Umstaende mehr oder weniger Zeit beanspruchen. Aber aus meiner Sicht: wenn ich von vorneherein mein Studium auf 11 Jahre ausgelegt haette, waere ich schon gleich so demotiviert gewesen, dass ich gar nicht erst angefangen haette. 11 Jahre sind sooooo lang.
Das soll jetzt keinesfalls ueberheblich klingen, aber ich arbeite auch 50+ Stunden UND habe Familie und Haushalt. Mein Grundstudium habe ich in 3.5 Jahren (statt 3 Jahre Regelzeit) durchgezogen. Dabei hatte ich auch in Mathe Schwierigkeiten. Dieses Fach habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben und dann an Mathe alleine - ohne ein anderes Fach - 1 Semester drangesetzt. Denn auch ich bin keine 'natuerliche Leuchte' sondern muss mir vieles schwer erlernen. Erschwerend kam hinzu, dass in dem Mathesemester ich noch einen internationalen Umzug (Wohnungsaufloesung, Packen etc...) organisieren musste und dann meine Klausur in den USA schrieb.
Und nun, im Hauptstudium, mache ich sogar Vollzeitspensum (trotz weiterhin 50+ Arbeitswoche). Ich finde, das Hauptstudium ist um einiges leichter als das Grundstudium. Wenn man das erstmal hinter sich gebracht hat, hat man das groebste geschafft, ehrlich.
Wie gesagt, dass soll nicht zum angeben dienen (viele andere sind noch viel schneller, da kann ich nur staunen), sondern zum zeigen, dass im TZ die Regelstudienzeit sehr gut hinkommt - 11 Jahre muss man nicht brauchen.

Respekt...
Und Danke schonmal, was das Mutmachen fürs HS angeht!!!
Also offiziell -jetzt bitte nicht lachen- bin ich eingeschrieben seit 2001, habe aber aus persönlichen Gründen das Studium nie wirklich aufgenommen...
Dann habe ich im Sommersemester 2004 losgelegt und habe -wenn alles glatt läuft dieses Jahr im September mein VD...im Zweifel dann im März.
Dann liege ich ich bei fünf maximal sechs Semestern....Ich mache auch Teilzeit, arbeite noch Teilzeit in meinem Beruf und den Hausfrauen und Mutterkram halt...
Dann finde ich mit fünf "echten" Semestern wäre ich eigentlich schon glücklich, aber offiziell bin ich halt schon länger eingeschrieben, was heißt, dass ich die Statistik zum Beispiel nach oben fälsche....
 
Ich denke aber auch, dass Verallgemeinern hier ganz schlecht ist, weil jeder der -warum auch immer- länger braucht, statt die dringend benötigte Motivation doch durchzuhalten, dadurch nur Schuldgefühle bekommt und Selbstzweifel....
Wir sollten hier schon irgendwie alle zusammenhalten statt gegenseitige Vergleiche und Massstäbe in den Raum zu stellen....
Als Fernstudent fühlt man sich oft genug allein gelassen, da sollten wir hier, die im gleichen Boot sitzen wenigstens in die gleiche Richtung rudern....
 
Elli,

ich möchte Dir da recht geben - auch ich würde die Zeit nicht verallgemeinern wollen, die man brauchen darf. Es kommt auf so viel andere Faktoren an und für viele ist es das Zweitstudium, studiern neben Beruf, Familie... und wie die AG es sehen, werden wir alle (wenn überhaupt, denn oft genug erfährt man ja die genauen Gründe für Zu-oder besonders Absagen auf Bewerbungen nicht) erst hinterher wissen. Wir sollten uns aber auf keinen Fall von solchen Überlegungen (studiere ich zu lang? zu langsam? Lohnt es sich überhaupt? Sind meine Noten n icht zu schlecht?...) vom Studieren abhalten lassen und gegenseitig damit fertig machen!
Wobei ich auch sagen möchte, dass ich manchmal natürlich auch schon solche Gedanken hatte und zwei bzw. drei Mal kurz vor dem Aufhören war. Das ist wahrscheinlich auch irgendwie normal 🙄 - aber man sollte es doch nicht noch verstärken.

Ich finde, gerade wenn man die Statistik da mal anschaut, es ist generell eine Leistung, so ein Fernstudium abzuschließen, egal in welcher Zeit und mit welcher Note!
 
elli76 schrieb:
Als Fernstudent fühlt man sich oft genug allein gelassen, da sollten wir hier, die im gleichen Boot sitzen wenigstens in die gleiche Richtung rudern....
... kleiner Ausflug in die Nautik:

Was denn nun? Allein oder in einem Boot?

Wer mit anderen in einem Boot sitzt ist folglich nicht allein!

Das würde ich allerdings nicht auf das Studium an der FU beziehen. Da rudert jeder seinen Einer. Deshalb ist es auch egal, in welche Richtung die anderen rudern
 
OekonomieIstAlles schrieb:
... kleiner Ausflug in die Nautik:

Was denn nun? Allein oder in einem Boot?

Wer mit anderen in einem Boot sitzt ist folglich nicht allein!

Das würde ich allerdings nicht auf das Studium an der FU beziehen. Da rudert jeder seinen Einer. Deshalb ist es auch egal, in welche Richtung die anderen rudern 😀

Ich denke auch, dass man im Lernalltag eher alleine ist.
Das ist doch das Wesen der FU.

..., aber der Studienservice sollte doch eine Stütze darstellen, die ein wenig Gemeinschaft herstellt...
und uns somit dann doch wieder in ein Boot packt...zusammen rudert es sich einfach leichter😉...
....natürlich nur solange, wie alle in die gleiche Richtung rudern
 
Kerstin schrieb:
Ich finde, gerade wenn man die Statistik da mal anschaut, es ist generell eine Leistung, so ein Fernstudium abzuschließen, egal in welcher Zeit und mit welcher Note!
Ja, die Statistik hätte ich auch gerne mal gesehen. Hast Du vielleicht gerade 'nen passenden Link zur Hand...? Oder gibt es die Informationen nur in Papierform?
 
Franz,

ich meine eine Statistik aus dem Kurs 00032 (Grundlagen des Hauptstudiums), da sind ein paar drin. Aber ich wüsste nicht, dass es den online gibt 😕? Und meiner ist schon von 2003, die darin verarbeitetn Zahlen gingen so bis 2000, 2001, also so die Anfangszeit meines Studiums und nicht direkt neuester Stand 😱. An der generellen Aussage, dass in den ersten beiden Semestern seeehr viele wieder aufhören und eher wenige den Abschluss machen, dürfte sich aber vermutlich nicht viel geändert haben 🙄.
 
Danke Kerstin, ich schaue mal selbst, ob es da irgendwo einen entsprechenden Link gibt... Es könnte natürlich seitens der FernUni auch ein politisches Thema sein, warum diese Zahlen vielleicht nicht dermaßen öffentlich dargestellt werden. Hohe Abbrecherquoten sprechen ja nicht unbedingt für die Qualität der Lehre an der FernUni... oder vielleicht doch? :hmmm
 
FranzK schrieb:
Danke Kerstin, ich schaue mal selbst, ob es da irgendwo einen entsprechenden Link gibt... Es könnte natürlich seitens der FernUni auch ein politisches Thema sein, warum diese Zahlen vielleicht nicht dermaßen öffentlich dargestellt werden. Hohe Abbrecherquoten sprechen ja nicht unbedingt für die Qualität der Lehre an der FernUni... oder vielleicht doch? :hmmm:

Ich weiss nicht so recht... aber wahrscheinlich liegt es auch am FERN. Ich denke, bei anderen FERNlehrgängen sieht es wahrscheinlich ähnlich aus 😕 und das alleine zu Hause lernen ist schon ziemlich gewöhnungsbedürftig. Nach meinem ersten (nicht besonders genutzten) Semester war ich auch am Überlegen, ob ich es nicht wieder sein lasse. Nach den ersten Semstern unterscheiden sich die Abbrecher- und Durchfaller-zahlen wohl nicht signifikant von Präsenz-Unis.
 
Kerstin schrieb:
Ich weiss nicht so recht... aber wahrscheinlich liegt es auch am FERN.
Ja, klar. Ich meinte "Qualität der Lehre" eigentlich im weiteren Sinne, also auch inbesondere die für ein FernStudium angemessene Betreuung der FernStudenten oder die Qualität der Kursunterlagen. Ich kenne einige Studis, die vor einem Jahr mit mir angefangen sind und inzwischen wieder mehr Freizeit haben... Zu dem Thema gibt es von denen klare Aussagen...
 
Beim Thema FERN ist mir letzte Woche noch ein gravierendes Detail aufgefallen:

Hab meinen Vortrag für das Seminar geübt und mir ist klar geworden, dass ich noch nie jemanden über das Thema hab reden hören oder selbst über das Thema gesprochen habe!

Ist nen echt komischer Gedanke, weil man immer nur alles liest und in den Klausren aufschreibt aber nicht SPRICHT. Bin sehr gespannt auf das Seminar....
 
um noch mal zum Ausgangsthema zurückzukommen:
Ich hatte die Woche mit einem Diplomanden aus unserem Haus ein zum Thema passendes Gespräch. Er selber studiert in der Schweiz. Mit Ausgabe des Diploms, erhält er auch den Master, so kann er direkt beides vorweisen. Möglicherweise wird das bei der ein oder anderen deutschen Uni in der Übergangsphase auch so gehändelt. Lassen wir uns überraschen.
 
Wenn du beruflich an einem Kongress/Seminar teilnimmst - egal welcher Art, bereitest du deinem Vortrag ja auch zu Hause im stillem Kämmerlein vor, oder 😀? also ich glaube das wir "FERN" sprechen üben müssen, dürfte nicht das Problem sein, ausser wir müssen unseren Beitrag in Englisch gestalten, dann dürfte es auch für mich ein grösseres Problem werden 😛
 
Das Problem ist, das ich ein Uni-Diplom brauche, um beruflich weiterzukommen.

Heute. Ob du das Diplom in 11 Jahren noch brauchst, ob dir dann nicht der Bachelor besser hjilft, weisst du heute nicht, und kannst es nicht wissen.

Und ein Bachelor bzw. Master ist nunmal nicht das Gleiche.

Nicht? Was ist es dann? Spielerei jedenfalls ist es nicht.

Ist ja auch logisch, wenn man das was andere in fünf Jahren lernen auf drei Jahre reduziert.

du wirst aber nciht weniger lernen (müssen) sondern denselben Stoff, dieselbe Stoffmenge.

Zumindest bei meinem Arbeitgeber komme ich mit nem Bachelor nicht viel weiter als jetzt. Kanste ja von der Studiendauer und sicher auch von den Inhalten mit nem FH-Studium vergleichen.

Aber sicher. sorry, aber irnkwie habe ich den Eindruck, dass der Bachelor unterschärtzt wird. Bachelor in Verbindung mit dem Master ist mindestens dasselbe, eher mehr, als diplom II.
Weiterer Vorteil: es ist, im Gegensatz zum Diplom II, international anerkannt.

Volker
 
toller link,
den 3. Punkt versteht ich nicht ganz.
heißt das, das es in Zukunft kein Diplom I und II gibt, sondern nur noch Diplom ? also ich mein wenn man bis 2017 fertig wird, was bekommt man dann ausgestellt?
Es geht darum das man die fachgebundende Hochschulreife nur noch bis 30.9.2008 mit Vordiplom und Brückenkursen erreicht werden kann.

Diplom I und II wird es bis 2017 geben.
 
du wirst aber nciht weniger lernen (müssen) sondern denselben Stoff, dieselbe Stoffmenge.
Damit meinst Du aber den Master, nicht?

sorry, aber irnkwie habe ich den Eindruck, dass der Bachelor unterschärtzt wird. Bachelor in Verbindung mit dem Master ist mindestens dasselbe, eher mehr, als diplom II.
Weiterer Vorteil: es ist, im Gegensatz zum Diplom II, international anerkannt.

Volker
Die Meinung, dass der Bachelor unterschätzt wird, teile ich nicht! Ein Bachelor an sich ist erst einmal ein 3-jähriges Studium, i.a. also Vordiplom + 2 Semester. Das ist nicht viel. Die Wirtschaft wird solche Absolventen gerne nehmen, da sie billig, jung und damit formbar sind. Für mich wäre das nichts gewesen.
In Verbindung mit dem Master sieht das natürlich ganz anders aus. Der Master entspricht tatsächlich in etwa dem Diplom (wie immer wird es Unterschiede zwischen den einzelnen Unis geben, aber die gibt es auch jetzt schon), wobei mir schon die ersten Master von einer FH begegnet sind, die als Seminararbeit das einreichen konnten, was wir an der Uni als wöchentliche Übungsaufgabe bekommen haben. Mag aber ein Einzelfall sein, die können dafür andere Dinge.

Was die internationale Anerkennung angeht: Als Ingenieur z.B. würde ich immer noch ein deutsches Diplom bevorzugen. Das hat einfach einen guten Ruf. Und Probleme mit Anerkennungen im Ausland hatten wir eigentlich auch nie. Die prüfen üblicherweise sowieso noch einmal nach, was sich denn hinter dem deutschen/italienischen/britischen Bachelor so verbirgt. Es gibt durchaus amerikanische Nobelunis, denen ein deutscher Bachelor zur Zulassung zum Master nicht ausreicht, die aber ehemalige Mitstudenten mit Vordiplom + 2 Semester Haupstudium problemlos zugelassen haben. Einige haben es sogar nur mit dem Vordiplom geschafft, so schlecht kann es also mit der internationalen Anerkennung nicht stehen.
 
Ja, die vielgerühmte internationale Anerkennung ist ein Luftschloss. Natürlich sind in der Welt die Worte "Bachelor" und "Master" bekannt, und man muss nicht erst erklären, dass ein Diplom in etwa ein einstufiges Äquvalent zum Master ist. Allerdings war das nun wirklich nie ein Hindernis und in 5min beseitigt.

Denn Bachelor und Master stehen gerade nicht für irgendeinen Qualitätsanspruch (= Vergleichbarkeit) - in vielen Ländern kann praktisch jeder eine Universität aufmachen, obwohl das Lehrniveau unter aller Kanone ist. So sind von den mehreren tausend "Hochschulen" in den USA nur rund 100-200 mit einer deutschen Universität vergleichbar - und das wissen natürlich sowohl die Unis wie die Arbeitgeber, weshalb schon immer eine Einzelfallprüfung der jeweiligen Universität und des Curriculums vorgenommen werden musste.

Von der unterschiedlichen Ausgestaltung von Bachelor und Master in den einzelnen Ländern mal ganz zu schweigen: drei Jahre, vier Jahre, die einen kennen "with Honours", die anderen nicht, die Inhalte sind oft dramatisch unterschiedlich, in den USA wird erstmal ein Teil der hiesigen oder auch der britischen Oberstufe nachgeholt (auch im UK dauer der Bachelor ja nur drei Jahre), von der angesprochenen Unterscheidung des Lehrniveaus bei Quasi-Berufsschul-Unis und "echten" ganz abgesehen. Beim Master gibt es ein- und zweijährige, welche, die denselben Namen, aber gänzlich unterschiedliche Kurs und Niveaus haben (FH-Uni?) und und ...

Zu sagen, Bachelor und Master wären "international anerkannt", ist daher witzlos. Es gibt vielleicht nun in Europa nicht mehr länderspezifische Studiengänge, die aber immerhin einen einheitlichen Mindeststandard boten, dafür läuft das ganze jetzt schon auf Uni-spezifischer Ebene ins Kuddelmuddel. Sicher bietet diese Vielfalt auch die Chance auf einen Wettbewerb der Modelle, und jede Uni kann Neuerungen leicht ausprobieren und dafür einen eigenen Studiengang starten, aber von allen Argumenten für "B/M besser als Diplom" zieht "Anerkennung und Vergleichbarkeit der Gesamtabschlüsse" nun wahrlich am wenigsten!

Für die (wünschenswerte) Vergleichbarkeit einzelner Veranstaltungen hätten Modularisierung und ECTS völlig ausgereicht, wie es ja auch längst in den meisten Diplomprüfungsordnungen umgesetzt worden war.

Ich verstehe daher auch nicht mehr, wieso man den Universitäten nicht freistellt, was sie an Abschlüssen anbieten wollen: B/M und/oder Diplom. Dafür klagt ja die Uni Bochum, Wiwi-Fakultät. das wäre dann echter Wettbewerb der Modelle und akademischen Lebensläufe.

Hier gibt's ne Paralleldiskussion: #?t=15499
 
Es geht darum das man die fachgebundende Hochschulreife nur noch bis 30.9.2008 mit Vordiplom und Brückenkursen erreicht werden kann.

Diplom I und II wird es bis 2017 geben.


Tut mir leid, versteh ich aber nicht, soll dass heissen, dass ich mit dem Vordiplom bis zum 30.09.2008 fertigsein muss oder kann ich erst ende 2009/10 fertig sein? Wohlgemerkt mit dem Vordiplom
 
Tut mir leid, versteh ich aber nicht, soll dass heissen, dass ich mit dem Vordiplom bis zum 30.09.2008 fertigsein muss oder kann ich erst ende 2009/10 fertig sein? Wohlgemerkt mit dem Vordiplom

Nein, hier geht es um die Moeglichkeit, als Nicht-Abiturient mit Vordiplom und Brueckenkursen die fachgebundene Hochschulreife nachzuholen.
 
Wikka,
wieso rechnest Du mit 11 Jahren Studium, wenn du den Bachelor mit Deinem FH-Studium eh schon in der Tasche hast? Hast Du Dich schon bei der zuständigen Stelle erkundigt, welche Fächer/Noten/ggf. Berufserfahrung Du Dir auf das Studium anrechnen lassen kannst?
Cu
@sterix
 
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