"Riesterrente lohnt sich nicht

Dr Franke Ghostwriter
"Riesterrente lohnt sich nicht....

... für Geringverdiener" sagte das ARD-Magazin Monitor gestern. Herr Riester eben im Morgenmagazin hat sich sehr aufgeregt, konnte aber das was Monitor sagte nicht entkräften.

Ein Link zur ARD, der das ein wenig näher beleuchtet. Es geht um folgenden Kern: "Wer so wenig gesetzliche Rente erhält, dass er davon nicht leben kann, bekommt staatliche Hilfe. Wurde jedoch mit Riester privat vorgesorgt, so gibt es diese Rente nicht oben drauf, sondern der Staat zahlt entsprechend weniger Zuschuss zum Lebensunterhalt. In diesem Fall spart die Riester-Rente dem Sozialamt Kosten."

Es heißt also:
Wenn der gesetzlicher Rentenanspruch < Grundsicherung, dann wird erst die privat vorgesorgte Riesterrente zur Deckung der Differenz herangezogen und wenn gesetzlicher + privater Rentenanspruch immer noch < Grundsicherung, wird bis in Höhe der Grundsicherung Sozialhilfe dazugezahlt.

Was mich noch mehr bestürzt als diese Rechnung ist diese Aussage der ARD-Seite: "Je weniger Beitragsjahre ein Versicherter hat und je geringer seine Beiträge sind, desto weniger lohnt sich "Riestern". Schon bei einem Arbeitnehmer mit durchschnittlichem Einkommen, der 32 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt hat, wird laut Papier keinen Nutzen von der Riester-Rente haben." 32 Jahre privat Vorsorgen sind für mich nicht wenig muss ich sagen. Wenn ich am Ende trotz privater Vorsorge genau so viel habe wie würde ich nicht vorsorgen - nämlich die Grundsicherung, würde ich das Geld jetzt anders verwenden. Das hat nichts mehr mit zusätzlicher Rente im Alter zu tun und Verbesserung der Lebensqualität im Alter.

Und nun? Mal warten was passiert.
 
Interessanter Aspekt, ich dachte bisher immer, gerade für gering Verdienende lohnt sich die Riester-Rente wegen der - relativ zum eigenen Beitrag - hohen Zulagen.

Eine genaue Aussage zu treffen, ist schwierig. Wer jetzt nicht riestert, erhält jetzt keine Zulagen. Also müsste der Barwert der Zulagen mit dem Barwert der Aufstockung im Rentenalter verglichen werden. Je nachdem, was günstiger ist, wird dann gewählt.

Wenn wir allerdings in 30 Jahren soweit sind, dass ein Normalverdiener mit 32 Beitragsjahren mit seiner gesetzlichen Rente weniger als die Grundsicherung erhält, ist das System sowieso am Ende, denn dann gibt es niemanden, der die Steuern zahlt um die Aufstockung bis zur Grundsicherung finanziert. Und dann ist der Riester-Sparer wahrscheinlich froh.

Was auch gerne vergessen wird: die Riester-Rente wird nachgelagert versteuert. Wenn aber in der Rentenbezugszeit gerade die Grundsicherung erreicht wird, kann dieser Aspekt getrost vernachlässigt werden.
 
Das Problem mit der Riesterrente ist ja, dass es noch soweit hin ist! Die Fragen nach der Zukunft - werde ich nach dem Studium den passenden (sprich höherwertigen) Job finden, welche Beiträge sind dann in der Rentenkasse...

Sind diese höheren Beiträge drin stellt sich die Frage, ob das bisherige Rentensystem in der Zeit, wenn wir in Rente gehen noch existent sein dürfte (siehe demografische Entwicklung) und wie die Versteuerung/Einheitsrente/Sozialhilfe dann aussehen wird...

Ich denke darüber nach, mir eine Immobilie zuzulegen und bis zur Rente in Topzustand zu bringen, damit möglichst keine Miete und so wenig wie möglich zusätzliche Kosten dazu kommen - das halte ich dabei wenigstens noch für einigermaßen Schlau - es sei denn beim Eintrittsalter muss man die Immobilie verkaufen oder so...

Dann hilft wahrscheinlich nur noch eine Zyankalikapsel......
 
Die Frage ist halt auch "Was ist ein Normalverdiener?" und wie hoch ist die Grundsicherung?

Das bin ich nicht in der Lage zu beantworten - wie wird die Grundsicherung sein wenn wir in Rente gehen - ich glaube über Hartz IV hätte man vor 20 Jahren gelacht, weil man nicht gedacht hätte, dass es mit so wenig Geld gehen muss.... DAS GEHT DOCH GAR NICHT !!!!

Man sieht, es geht - und wenn ich sehe, wie die Schere bei den Löhnen und Gehältern aussieht fällt es mir auch schwer, den Normalverdiener zu definieren....

Ich finde es echt schwer - und ich denke, viele werden in 30 Jahren sich auf die Stirn hauen und sagen "Hätte ich doch nicht...!" - aber in einigen Jahren wird es viel weniger Arbeitslosigkeit geben (die ganzen Rentner müssen ja ersetzt werden...), viele Rentner, die von vergleichsweise wenigen Berufstätigen getragen werden müssen - entweder kippt dann unser bekanntes Rentensystem und wir bekommen sowieso eine Einheitsrente (sprich Grundversorgung) oder es wird der Spagat gemacht und durch passende Reformen wird unser Rentensystem gerettet...

Aber das steht ja noch in den Sternen und wird in einigen Jahren erst deutlich - daher gehe ich in zwei Richtungen....
 
War vor kurzem bei der Rentenversicherung. Musste denen mein Abitur-Zeugnis vorzeigen, weil ich bei denen dadurch erst ab 19 Jahren erfasst war.

Da klagte ich auch, dass ich vielleicht gerade soviel Rente anspar, wie einige die nicht sparen an Grundsicherung erhalten. Da meinte die Dame, wie lange sich die Grundsicherung noch hält, steht in den Sternen. Vielleicht bekommen wir ja mal amerikanische Verhältnisse und dann ist es gut, dass man vorgesorgt hat. In Amerika gehen ja noch Rentner arbeiten, wenn die Rente nicht reicht.

Riester habe ich jetzt auch abgeschlossen. Wenn ich mal mehr verdiene, werde ich es aufstocken.

Übrigens sie gab mir noch Tipps für eine bessere Altervorsorge:
1. Kinder anschaffen
2. reichen Mann heiraten
3. besser verdienenden Job suchen
4. Lotto spielen
 
Das bin ich nicht in der Lage zu beantworten - wie wird die Grundsicherung sein wenn wir in Rente gehen - ich glaube über Hartz IV hätte man vor 20 Jahren gelacht, weil man nicht gedacht hätte, dass es mit so wenig Geld gehen muss.... DAS GEHT DOCH GAR NICHT !!!!

Ich find, dass ist gar nicht wenig Geld. Z. B. verdienen Frisöre oder Sicherheitsleute weniger als einige Hartz IV erhalten. Und auch die Studenten und Azubis müssen meist mit viel weniger auskommen.
 
Es geht weiter bei der ARD: hier. Da gibts auch einen Link zum Diskussionsforum der ARD zum Thema Riester, da ist oft einiges los; also in den ARD-Foren.

Für die Durchschnittsrente: "Um die Durchschnittsrente zu erreichen, müsse ein Arbeitnehmer 32 Jahre lang 1850 Euro brutto verdienen." Das ist schon nicht wenig.
 
man kann in Deutschland, wenn man dem richtigen Personenkreis angehört, schon mit einer Tätigkeit von minimal 1 Jahr einen Anspruch auf eine Altersversorgung erwerben und zwar etwa 190 Euro pro Jahr der Tätigkeit und ohne jegliche eigene Beitragszahlung - der Deutsche Bundestag machts möglich.
Riesterrente ist dagegen recht zweischneidig da steuerliche Effekte die Ertragsrechnung überlagern. Personen die wenig Steuern zahlen (Geringverdiener) profitieren am wenigsten, insbesondere wenn deren Kinder schon erwachsen sind und nicht mehr auf der Lohnsteuerkarte erscheinen.
g
 
Übrigens sie gab mir noch Tipps für eine bessere Altervorsorge:

Na, das sind ja mal wirklich mittelmäßige Tipps! 🙁

1. Kinder anschaffen

Schon klar. Dieser Tipp ist vor allem aus Sicht des Staates gut. Die Sozialämter versuchen immer wieder, die Betreuungskosten für Ältere bei den Kindern zu holen. Allerdings schieben die Richter dem in letzter Zeit da stärkere Riegel vor.

2. reichen Mann heiraten

Ist sicher ein guter Tipp, vom feministischen Standpunkt aus allerdings etwas fragwürdig... 😉

3. besser verdienenden Job suchen

Deshalb sind wir ja nun alle hier...


Das ist allerdings ein wirklich schlechter Tipp. Lotto spielen ist Geld verbrennen! Alternativ könntest Du aber Black Jack spielen – wenn man die statistischen Grundlagen beherrscht, sind die Gewinnchancen da nicht so übel.
 
Meiner Ansicht nach ist die Anstrengung eine "Absicherung" für´s Rentenalter zu erreichen (wann das für uns mal beginnen wird steht sowieso in den Sternen) blödsinnig. Wo immer sich die Masse auch hinwendet, sei es Riester oder Immobilie oder was auch immer, da wird dann was zu holen sein und die Gesetzeslage entsprechend angepasst werden.
So lange die Leute durch die vielfältigen und oft undurchschaubaren Ansparangebote
beschäftigt sind und vor allem das trügerische Gefühl haben so tatsächlich ihre Alterszukunft verbessern zu können, sind die etwas besänftigt und verhalten sich entsprechend.
a080.gif


Am Ende kommt dann bloß ein großes Ätsch!

Bigi
 
Bigi,

ist Deine persönliche Konsequenz dann, nicht für das Alter vorzusorgen, sondern das es Allgemeinheit zu überlassen, dich im Alter zu unterstützen? Bzw. denjenigen, die zuvor durch Sparen dafür gesorgt haben, nicht der Altersarmut anheim zu fallen?

Wenn alle so denken, wird es in 30 Jahren nichts mehr zu verteilen gibt.
 
Wer deine Argumentation konsequent weiterführt, dem bleibt nur die Leistungsfähigkeit der Rentenkassen zu erhöhen oder alternativ das Sozialhilfeniveau abzusenken um den alten Abstand wieder herzustellen.
Ich würde davon eher vorschlagen rentenkassenfremde Leistungen auszugliedern und dort zu finanzieren wo sie hingehören.
Z.B sollten alternative Finanzierungsmöglichkeiten für die Rentenlasten der ehemaligen DDR eingesetzt werden.
Ganz kurz und schmerzlos wäre das gelöst wenn man die Altersentschädigung der Abgeordneten an die Durchschnittsrenten koppeln würde, was für jeden gerecht denkenden Menschen eigentlich selbstverständlich ist.
😉
g
 
Nicht nur für Geringverdiener ist die Riesterrente ein Nonsens, auch für Besserverdienende, die einige Zeit arbeitslos geworden sind, könnte die Riesterrente keinen Sinn machen.

Man kann kann also festhalten: Ob riestern lohnt oder nicht, kann man erst am Ende seines Berufslebens sagen.
 
So, da ich selbst in der Finanzdienstleistungsbranche tätig bin, möchte ich nunmehr auch meinen qualifizierten Senf dazu geben.

Um es kurz zu machen:
-Riester lohnt sich definitiv (für den einen mehr, für den anderen weniger).
-Riester ist als alleinige Maßnahme für die Altersvorsorge ungeeignet und war auch nie dazu gedacht.

Ich habe einen ähnlichen Artikel wie den o.g. auf der HP der Süddeutschen Zeitung gelesen.
Klar ist, wer wenig im Leben verdient hat (geleistet hat), bekommt auch weniger Altersbezüge. Wer nun wenig verdient, hat auch weniger Geld übrig, um privat vorzusorgen. Die Sparquote liegt in Deutschland seit den 50ern relativ konstant bei 10%.

Doch nun der Reihe nach:

Zunächst möchte ich einmal auf den ARD-Artikel eingehen, bzw. auf die darin enthaltenen Halbwahrheiten.

Herr Schmähl stellt fest:“ Der Renten-Experte Winfried Schmähl warnt, dass zahlreiche Rentner in den kommenden Jahren unter die Grundsicherung abrutschen.“.

Es müsste korrekt heißen, das in den kommenden Jahren noch mehr Rentner unter die Grundsicherung abrutschen, denn faktisch beziehen schon jetzt ein drittel Rentenbezieher eine Leibrente von unter 400 EUR!

Die unermüdliche Aufklärer des öffentlich-rechtlichen Fernsehens stellen fest:
Stichproben von "Monitor" ergaben, dass in Beratungsgesprächen bei Banken und Versicherungen der Eindruck erweckt wird, der Staat schließe die Versorgungslücke zwischen Rentenanspruch und Grundsicherung und die Riester-Rente werde zusätzlich gezahlt.

Ich persönlich kenne keinen Berater, der einen solchen Quatsch verbreiten würde. Riester soll vielmehr die Differenz zwischen dem Rentenbezügen der Deutschen Rentenversicherung und dem 70%-Niveau des letzten Einkommens ausgleichen.
Sollte ein Berater tatsächlich einen solchen Stuß verbreiten, so handelt sich es um eine satte Falschberatung, und der Berater bzw. das hinter ihm stehende Unternehmen haftet für den daraus resultierenden Vermögensschaden.

Ferner wird behauptet:“ Tatsache ist: Wer so wenig gesetzliche Rente erhält, dass er davon nicht leben kann, bekommt staatliche Hilfe. Wurde jedoch mit Riester privat vorgesorgt, so gibt es diese Rente nicht oben drauf, sondern der Staat zahlt entsprechend weniger Zuschuss zum Lebensunterhalt. In diesem Fall spart die Riester-Rente dem Sozialamt Kosten.

Tatsache ist vielmehr, wer so wenig gesetzliche Rente erhält, hat auch im Berufsleben wenig verdient, also wenig geleistet.

Warum bitte sollte ein Langzeitarbeitsloser die volle Grundsicherung bekommen und darüber hinaus sich seinen Lebensstandard mit Riester Bezügen verbessern, dessen Zulagen jahrelang vom Steuerzahler mitgetragen wurden?

Ein vereinfachtes Beispiel:

alleinerziehende Mutter, 30 Jahre, ungelernt, zwei Kinder, kann einen Riester Vertrag mit 5.- im Monat abschließen. Für 60,00 EUR im Jahr gibt es dann Zulagen i.H.v. 524,00 EUR. Mal angenommen, diese Frau macht nur schlecht bezahlte Niedriglohnjobs und ist bei der ARGE ein sog. Drehtürkunde, also immer wieder arbeitslos.


Mal weiter angenommen, sie wird dann mit 60 in die Rente geschickt, dann bekäme sie nach 30 Jahren Beitragszahlung rund 110,00 EUR monatliche Beginnrente, die sich durch den progressiven Verlauf in 16 Jahren auf rund 160,00 EUR steigert, und das bei einem Eigenbeitragsaufwand von geradezu lachhaften 1.800 EUR! Alleine schon der theoretische Rückkaufswert läge (inkl. Zulagen und Überschüsse) bei rund 26.000 EUR(von der gesamten Ablaufleistung mal ganz zu schweigen). Zugegebenerweise sind 110,00 EUR monatlich nicht viel, und schon gar nicht in 30 Jahren, wenn man die Inflationsrate berücksichtigt, aber dennoch ein satter Zuwachs.

Der Sachverständige Mr. Rürup hält fest:“ Der Berater der Bundesregierung und Vorsitzende des Sachverständigenrates, Bert Rürup, bestätigte, dass es sich für Geringverdiener nicht lohnen könne, einen Riester-Vertrag abzuschließen. Er fordert deshalb Konsequenzen: Wer privat vorsorge, müsse das Geld auch tatsächlich später zusätzlich in der Tasche haben.“


Ein frommer Wunsch.

Wie mein Beispiel schon zeigte, werden dafür die Steuerzahler die Zeche zahlen.

Im Übrigen gehört Riester nicht ins Reich der privaten Vorsorge sondern in die zweite Schicht des drei-Schichten-Modells(Zusatzvorsorge).
Das Geld haben später übrigens auch all diejenigen in der Tasche, die jahrelang hart gearbeitet , sich eine solide Grundrente aufgebaut und zusätzlich privat vorgesorgt haben.

Die öffentlich rechtlichen könnten natürlich auch etwas von ihren jährlichen GEZ-Milliarden sinnvoll in die Deutsche Rentenversicherung umleiten und diese somit konsolidieren. 😛

Als gut verdienender Single mit 1.600 EUR Eigenbeitrag/ jährl. erhält man zwar nur die 154,00 EUR Zulage, aber bekommt rund 540,00 EUR Steuerrückzahlung (Sonderausgabenabzug nach § 10a EkStG). Ergibt auf einen Euro Eigenbeitrag 0,42 € , also schon mal 42% steuerfreier Wertzuwachs noch bevor die Kohle überhaupt verzinst angelegt wurde.
Das sich hier Riester nich lohnt, darf also in Anbetracht dieser Zahlen getrost bezweifelt werden.



Meiner Ansicht nach ist die Anstrengung eine "Absicherung" für´s Rentenalter zu erreichen (wann das für uns mal beginnen wird steht sowieso in den Sternen) blödsinnig. Wo immer sich die Masse auch hinwendet, sei es Riester oder Immobilie oder was auch immer, da wird dann was zu holen sein und die Gesetzeslage entsprechend angepasst werden.
So lange die Leute durch die vielfältigen und oft undurchschaubaren Ansparangebote
beschäftigt sind und vor allem das trügerische Gefühl haben so tatsächlich ihre Alterszukunft verbessern zu können, sind die etwas besänftigt und verhalten sich entsprechend.
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Am Ende kommt dann bloß ein großes Ätsch!
In Anbetracht solcher Positionen könnte man auch zu der Erkenntnis kommen, dass es nicht wirklich erforderlich ist, die Banane vor dem Essen zu schälen und Körperpflege überflüssig ist, da man ja ohnehin wieder schmutzig wird. BILD DIR DEINE MEINUNG!

@klinsi:
Nicht nur für Geringverdiener ist die Riesterrente ein Nonsens, auch für Besserverdienende, die einige Zeit arbeitslos geworden sind, könnte die Riesterrente keinen Sinn machen.
Hast Du für diese These auch Argumente?

Und nun noch zum immer wiederkehrenden Märchen Namens "Mein Haus ist meine Altersvorsorge":

Darf es ein schönes Einfamilienhaus sein? Setzen wir mal so 150.000 EUR dafür an. Vielleicht hat man das Geld schon. Im Regelfall müssen die Menschen jedoch dafür sparen.
Für die weiteren Überlegungen gehe ich mal von einem Eigenkapital i.H.v. 25.000 EUR aus. Weitere 25.000 EUR sollten schon noch dazukommen. Man packt jeden Monat 300 EUR auf die Kante (muss man auch erst mal können!). Mit Zinsen ist man so in fünf Jahren da. Es folgt die Zuteilung des Darlehens und nun beginnt die Rückzahlungsphase. Auf 25 Jahre gestreckt ist man bei einem Zinssatz von 4% mit einer monatlichen Rate i.H.v. 520 EUR dabei.
An der Stelle höre ich meistens "Klingt ja nicht schlecht, denn Miete hätte ich ja sonst auch gezahlt!" . Stimmt, aber wenn da die Heizung im Eimer ist, dann ist das eben auch Vermietersache. Beim Eigenheim darf man selber ran. Hier müssen also auch monatlich Rücklagen gebildet werden, und Betriebskosten fallen natürlich auch an.

Je nach Alter ist man so mit 45-55 Jahren mit dem Abzahlen des Eigenheims fertig (und hat dabei übrigens rund 57.000 EUR an Darlehenszinsen gezahlt!). Man hat ein Haus, aber keine weiteren Maßnahmen zur Altersvorsoge getroffen, da die Bude ja in den letzten 30 Jahren sämtliches Kapital verbrannt hat.

Jetzt kommt man an eine Weggabelung:

1. Situation realistisch erkennen und die nun frei gewordenen 500 EUR verzinst sparen (ich nehme mal 3,5% an), macht bei zehn Jahren dann rund 72.000 EUR. Ist flach gerechnet, grundsätzlich geht da mehr, vor allem durch geschicktes Anlegen in steuerbegünstigte Investments(würde den Rahmen jetzt sprengen).

2. Nachdem man sooo lange hohe monatliche Belastungen hatte, will man jetzt endlich leben und die Kohle wird verprasst...

Aus der Beratungspraxis: 85% der Menschen wählen Weg Nr.2!

Beim Eintritt in die Altersrente hat man zwar ein schönes Eigenheim, dummerweise wird davon aber nicht der Kühlschrank voll.

Um Fehlinterpretationen vorzubeugen: Natürlich ist ein Haus eine feine Sache, aber nicht als Alternative bzw. Ersatz zur Altersvorsorge.

Bei meinen Berechnungen mag man an dem einen oder anderen Faktor herumdrehen, man landet letztendlich immer in der Nähe dieser Zahlen.

Fazit:
Es stehen für jeden Geldbeutel und Anlegertyp geeignete Finanzinstrumente zur Verfügung, um das Einkommen jenseits der Erwerbstätigkeit zu verbessern.
Egal, ob Riester, Rürup, bAV, Fondssparplan, Fondspolice, oder gar gewinnorientierte Anlagen im Risikokapital- und Derivatebereich, da ist für jeden was drin.

Nach wie vor gilt aber die Devise: Der größte Faktor, der eine gesunde Vermögensbildung verhindert ist die Bequemlichkeit, nichts zu tun, sich nicht zu informieren und sich nicht beraten zu lassen.
 
DerBelgarath schrieb:
, sondern nach dem Prinzip des "Generationenvertrags" zahlt die arbeitende Generation die Rente der Senioren.

Hört sich vordergründig pfiffig an, wird aber schnell als ausgesprochen dümmlich entlarvt, denn wenn die Rentner die gleichen Kürzungen in der Altersversorgung hinnehmen müssten, wie sie die Politiker gerade für sich beschlossen haben, gäbe das Mord und Totschlag.
😛
Der Generationenvertrag und seine pufferlose und damit ungerechte Konstruktion ist mir schon bekannt. Er hat aber gewisse rechnerische Grundvoraussetzungen, und wenn ich solch eine Umwälzung wie die Wiedervereinigung habe, kann ich die alten Systeme, die eben die alten Voraussetzungen voraussetzen nicht einfach unkorrigiert weiterführen. Und eine Teilrepublik, die eine derart hohe Nichterwerbstätigkeit wie der ehemalige Osten hat, muß dann halt unter Anpassungen integriert werden.
Es ist auch schwer nachvollziehbar, dass gerade die Renten der ehemaligen DDR-Bewohner im Durchschnitt 350 Euro höher bei den Frauen und 100 Euro höher bei den Männern sind als im Westen (offizielle Zahlen entnommen aus einem Beitrag der SZ vor ca 1 Jahr).
Die rentenrechtliche Gegenargumentation kannst du dir sparen, die ist mir klar, es geht aber nicht darum altes Rentenrecht auf unpassende Situationen anzuwenden,, sondern darum, unpassende Situationen durch Rentenrechtsanpassung zu bewältigen.

Jeder Bürger in Deutschland hat das Recht auf gleiche sozialrechtliche Behandlung, dass sollte gerade für den, der über die Verhältnisse anderer bestimmt ganz klar sein. Die Konstruktion eines eigenen Altersversorgungsrechtes für Abgeordnete ist in dieser Hinsicht völlig unverständlich. Die neuesten Anpassungen in diesem Bereich sind ein erster kleiner Schritt in die richtige Richtung.
Aber es lohnt sich nicht dieses Problem zu erörtern, es ist marginal im Vergleich zu dem, was an Problemen im Bereich der Altersversorgung der sonstigen Bevölkerung besteht.
Wollen wir also lieber beriestert und pfennigzählend die Zukunft angehen.
g
 
Mich kotzt diese Rumhackerei auf den Abgeordneten ganz schön an. Es hilft rein gar nichts, dass du, Gabi, deinen Unmut in jedem Beitrag dazu ausdrückst, und alle anderen munter drauf aufspringen. Macht doch dann einen eigenen Thread zum Thema "Abgeordnetenrenten" auf 🙄 .

Es geht um Riestern und das was man als Otto-Normalverbraucher tun kann, um irgendwie im Alter ein wenig was übrig zu haben. Ich überlege nämlich schon länger ob ich so einen Vertrag abschließe oder nicht. Allerdings sehe ich nicht ein, jetzt Geld zurück zu legen um dann später Gefahr zu laufen, das umsonst getan zu haben. Denn sollte ich weniger als die Grundsicherung bekommen (was ich nicht hoffe), krieg ich den Rest von Vater Staat. Ich würde gerne das was ich derzeit monatlich in die gesetzliche Rente einzahle "sparen" und lieber privat anlegen, das darf ich aber nicht. Also sehe ich wie jeden Monat viel Geld weggeht, das ich vermutlich in der Höhe so nie wieder sehen werde. Und das schreit in mir nach Ungerechtigkeit. Ich hab diesen Generationenvertrag nicht abgeschlossen und von wegen "die Renten sind sicher".

Die einzige Chance die ich derzeit sehe ist, so einen tollen Job zu ergattern und so viel einzuzahlen, dass ich aus der gesetzlichen Rente einen Anspruch hab der mehr als die Grundsicherung zurückgibt. Wobei vermutlich darf ich froh sein wenn ich in Rente gehe, wenn das Geld ingesamt dazu ausreicht, allen Rentnern die Grundsicherung zu zahlen (vermutlich unabhängig davon was jeweils vorher eingezahlt wurde => noch ungerechter aus meiner heutigen Position). Am Ende gibts weniger Geld aber Essensmarken oder so *gosh*. Ich will das, was ich einzahle, entsprechend im Alter honoriert und zurück bekommen. Die Frage ist nur: wie? Ein Konto im Ausland?

Und man darf nicht vergessen: Rentner sind eine große Wählergruppe.

genervte Grüße
Jasmin
 
BILD DIR DEINE MEINUNG!
Engagiert debattieren ist angesagt, sowas aber ist überflüssig.😡


Zu deiner Argumentation ist anzufügen, dass sich Riesterrenten unter dem Verzinsungsaspekt natürlich immer rentieren, dafür sorgen schon die Zulagen. Aber es ist doch irgendwie eigenartig, wenn, bedingt durch die steuerlichen Effekt, gerade die am wenigsten profitieren die wenig verdienen.
Ich bin zufällig drauf gestoßen durch eine Broschüre in der eine Aufstellung der Verzinsung für alternative Einkommen enthalten war. Eine Angestellte für die ich das abgeklären wollte, hätte etwa 28% erreicht, eine andere Angestellte mit doppeltem Einkommen wäre deutlich darüber gelegen.

Die Gegenargumentation ist klar, wer wenig verdient leistet wenig, zahlt wenig in die Gemeinschaft ein und kriegt halt auch wenig zurück.

Sozial denkende Menschen fragen halt nicht nur nach absolut wenig oder viel, sondern sehen auch nach der Leistungsfähigkeit. Und nicht jeder ist fernunifähig, sondern es gibt auch Schwache, die trotzdem das, was sie leisten können für die Gesellschaft, erfüllen. Und gerade Leute wie wir, ich gehöre seit Jahrzehnten zu einer Einkommenskategorie, die du nur als vages Ziel formulieren kannst, sind aufgerufen unsere Leistungsfähigkeit auch in den Dienst der Schwächeren zu stellen.
Tr
 
. Die Frage ist nur: wie? Ein Konto im Ausland?
Jasmin
Die Strategie Vermögen "heimlich" anzusparen, um es im Alter zusätzlich zu haben ist vermutlich die beste, die praktische Umsetzung ist aber sehr schwierig. Für eine rentable Auslandsanlage fehlen dir wahrscheinlich die Mittel, so bliebe nur eine Sachanlage (Antiquitäten?) die sich im Alter wieder in Geld verwandeln lassen könnte. Aber das ist sicher nur für wenige Leute realistisch durchführbar (wie wäre es mit einer kleinen Luxusuhrensammlung?).
Ansonsten tut es mir leid wenn ich dich genervt habe, aber Debatten haben halt oft die Tendenz etwas vom Thema abzukommen.
g
 
Hugh, Old Indinaner. 😀 Wohl gesprochen! Aber in einem Punkte kann ich Dir nicht zustimmen, und zwar beim Zusammenhang von Verdienst und Leistung ("Wer wenig verdient, also wenig geleistet hat...").

Den sehe ich so nämlich nicht. Ein Müllmann verdient nicht viel, leistet aber einiges, was man vor allem dann merkt, wenn er mal längere Zeit nicht kommt (ich empfehle in diesem Zusammenhand zurzeit eine Reise nach Neapel 😉). Jürgen Schrempp andererseits hat als Chef bei Daimler-Benz und DaimlerChrysler jede Menge verdient, und seine Leistung bestand vor allem darin, den Aktienkurs des Unternehmens nachhaltig gesenkt zu haben.

@Schmetterling: Doch, gerade auf den Politikern muss unbedingt herumgehackt werden!!! Die sind es nämlich, die die Vorsorge für die Zukunft so kompliziert machen. Wer wie ich u.a. auf Aktienfonds setzt wird unter den Generalverdacht des Spekulantentums gestellt und mit Abgeltungssteuern bestraft, die solche Anlagen unattraktiver machen. Die Riester-Anlage ist einigermaßen kompliziert, und wie man an der Diskussion hier sieht, gibt es da offenbar einige Mißverständnisse und Wissenslücken. Achja, und den Sparerfreibetrag hat uns die Politik auch noch gekürzt. Willkommen in einer Chaos-Politik, die langfritige Planung unmöglich macht. 😡:mad
 
lieber Old Indianer,

Ferner wird behauptet:“ Tatsache ist: Wer so wenig gesetzliche Rente erhält, dass er davon nicht leben kann, bekommt staatliche Hilfe. Wurde jedoch mit Riester privat vorgesorgt, so gibt es diese Rente nicht oben drauf, sondern der Staat zahlt entsprechend weniger Zuschuss zum Lebensunterhalt. In diesem Fall spart die Riester-Rente dem Sozialamt Kosten.

Tatsache ist vielmehr, wer so wenig gesetzliche Rente erhält, hat auch im Berufsleben wenig verdient, also wenig geleistet.

Warum bitte sollte ein Langzeitarbeitsloser die volle Grundsicherung bekommen und darüber hinaus sich seinen Lebensstandard mit Riester Bezügen verbessern, dessen Zulagen jahrelang vom Steuerzahler mitgetragen wurden?

Ein vereinfachtes Beispiel:

alleinerziehende Mutter, 30 Jahre, ungelernt, zwei Kinder, kann einen Riester Vertrag mit 5.- im Monat abschließen. Für 60,00 EUR im Jahr gibt es dann Zulagen i.H.v. 524,00 EUR. Mal angenommen, diese Frau macht nur schlecht bezahlte Niedriglohnjobs und ist bei der ARGE ein sog. Drehtürkunde, also immer wieder arbeitslos.


Mal weiter angenommen, sie wird dann mit 60 in die Rente geschickt, dann bekäme sie nach 30 Jahren Beitragszahlung rund 110,00 EUR monatliche Beginnrente, die sich durch den progressiven Verlauf in 16 Jahren auf rund 160,00 EUR steigert, und das bei einem Eigenbeitragsaufwand von geradezu lachhaften 1.800 EUR! Alleine schon der theoretische Rückkaufswert läge (inkl. Zulagen und Überschüsse) bei rund 26.000 EUR(von der gesamten Ablaufleistung mal ganz zu schweigen). Zugegebenerweise sind 110,00 EUR monatlich nicht viel, und schon gar nicht in 30 Jahren, wenn man die Inflationsrate berücksichtigt, aber dennoch ein satter Zuwachs.

Der Sachverständige Mr. Rürup hält fest:“ Der Berater der Bundesregierung und Vorsitzende des Sachverständigenrates, Bert Rürup, bestätigte, dass es sich für Geringverdiener nicht lohnen könne, einen Riester-Vertrag abzuschließen. Er fordert deshalb Konsequenzen: Wer privat vorsorge, müsse das Geld auch tatsächlich später zusätzlich in der Tasche haben.“


Ein frommer Wunsch.

Wie mein Beispiel schon zeigte, werden dafür die Steuerzahler die Zeche zahlen.




Na du scheinst ja mächtig engagiert zu sein.

In deinem Zahlenbeispiel vermisse ich die Einbeziehung der beiden Kinder. Schließlich hat die Frau 2 Kinder großgezogen, somit der Allgemeinheit 2 neue Steuerzahler beigesteuert. Sollte diese Leistung nicht auch vergütet werden?
Ist sowieso ein ziemlich plattes Beispiel. Von wegen allleinerziehend und ungelernt (mit 60 in Rente 😉), die Realität sieht meist anders aus! Ich kenne eine Menge Mütter, die gut ausgebildet sind, sich aber wegen ihrer Familiensituation (Kinder!!) mit schlecht bezahlten Minijobs abfinden müssen.
Zudem kam mir beim lesen auch der Gedanke, dass für die fiktive Frau selbst die Ansparung von 5 Euro p.m. wahrscheinlich nicht möglich wäre, oder nur unter Verzicht von akut lebensnotwendigen Dingen.

Ach ja, noch was zu "Bild dir deine Meinung", bist du da auch irgendwie beteiligt?😀

Bigi
 
In deinem Zahlenbeispiel vermisse ich die Einbeziehung der beiden Kinder. Schließlich hat die Frau 2 Kinder großgezogen, somit der Allgemeinheit 2 neue Steuerzahler beigesteuert. Sollte diese Leistung nicht auch vergütet werden?
Ist sowieso ein ziemlich plattes Beispiel. Von wegen allleinerziehend und ungelernt (mit 60 in Rente 😉), die Realität sieht meist anders aus! Ich kenne eine Menge Mütter, die gut ausgebildet sind, sich aber wegen ihrer Familiensituation (Kinder!!) mit schlecht bezahlten Minijobs abfinden müssen.
Zudem kam mir beim lesen auch der Gedanke, dass für die fiktive Frau selbst die Ansparung von 5 Euro p.m. wahrscheinlich nicht möglich wäre, oder nur unter Verzicht von akut lebensnotwendigen Dingen.

Die Einbeziehung der Kinder ist bereits in Form der Kinderzulage i.H.v. 185,00 EUR pro Kind realisiert, denn die Kinderzulage bekommt nur der/ die Zulagenberechtigte, welche/r auch das Kindergeld bezieht, und das ist im Regelfall die Frau bzw. sollte es sein. Somit fließen die Kinderzulagen auf ihr Rentenkonto.

Das Beispiel ist alles andere als platt:
Auszug aus: Hradil, Stefan 2001: Soziale Ungleichheit in Deutschland, 8. Auflage, Opladen: Leske und Budrich, Seite 198f.

"Das Arbeitslosigkeitsrisiko von Erwerbstätigen wird von ihrem Qualifikationsniveau am stärksten beeinflusst. Arbeitskräfte ohne Berufsausbildung stellen in Ost- und Westdeutschland die am schlechtesten gestellte Problemgruppe des Arbeitsmarktes dar. In Westdeutschland betrug im Jahre 1997, als insgesamt 9,5% aller Erwerbspersonen arbeitslos waren, die Arbeitslosenquote für Personen ohne beruflichen Abschluss volle 24,2%. In Ostdeutschland war die Arbeitslosenquote der Personen ohne beruflichen Abschluss mit 55% noch wesentlich höher, während die Arbeitslosenquote der Absolventen einer Lehre oder Berufsfachschule 'nur' 20,1% betrug.

Die unqualifizierten Arbeitnehmer bilden nicht nur wegen ihres hohen aktuellen Arbeitslosigkeitsrisikos die problematischste Gruppierung des Arbeitsmarktes. Ihre Arbeitsplätze werden überdies nach allen verfügbaren Prognosen in Zukunft mehr und mehr wegfallen. Zudem ist die Gruppe der unqualifizierten Arbeitslosen sehr groß. Im Jahre 1999 machte sie 37,6% aller Arbeitslosen in Deutschland aus.
"

Nicht top aktuell, aber dürfte sich auch nicht deutlich zum positiven verändert haben.
Eben aus dieser Ecke rekrutieren sich halt die sog. "Drehtürkunden" der ARGE.

2003 lebten in Deutschland rund 3,2 Millionen Alleinerziehende.
Das sich hier in nicht unerheblichem Maße Schnittmengen ergeben, braucht nicht weiter erörtert zu werden.
Zugegebenerweise ist die Motivation zur Erwerbstätigkeit bei Alleinerziehenden deutlich größer, schon alleine aus der monetären Notwendigkeit.

Die Verpflichtung zur Stellung des Rentenantrags bei Langzeitarbeitslosen mit Rentenanspruch über ALG II - Niveau ist ab diesem Jahr Pflichtprogramm, also leider nix mit (mit 60 in Rente 😉).
Allerdings würde dieser Personenkreis auch direkt von der Riester-Rente profitieren und müsste sie sich nicht auf die Grundsicherung anrechnen lassen.

In wie fern 5 Euro im Monat für einen ALG II - Empfänger für die Altersvorsorge zu viel ist, vermag ich nicht gänzlich zu beurteilen, Frage mich aber, wie es erst im Alter aussehen soll, wenn das Geld jetzt schon knapp ist.

Ich kenne alleinerziehende Mütter, die ausgezeichnete Jobs haben und deutlich über dem Durchschnitt verdienen, und NEIN, es sind keine karrieregeilen Rabenmütter, wo die Kinder vor Glotze, Nintendo & Co. geparkt werden.
Ist wohl auch eine Frage, was man persönlich umzusetzen vermag.

Und selbstverständlich BILD ich mir meine Meinung, denn 12 Millionen Leser können nicht irren, gelle!? :fiesgrins:dunce
 
Mit einer Kinderzulage i.H.v. 185 € pro Kind ist die Einbeziehung der Kinder mitnichten realisiert.
Dein Beispiel wird durch die Nennung der Quelle auch nicht besser.
Weißt du nicht vielleicht auch wieviele Tierhalter im Jahr 2003 in Deutschland lebten? Da gibt es sicher auch einige Schnittmengen die nicht weiter erörtert werden müssen.
Schön das wir auch wieder ein neues Pflichtprogramm haben, es stellt sich aber die Frage nach dessen Verfallsdatum.
Das du die nicht gänzlich beurteilen kannst, ob sich ein ALG - II -Empfänger (ist damit übrigens die fiktive Frau aus deinem Beispiel gemeint?) die monatliche Sparsumme von 5 € leisten kann, ist verständlich, da es darüber wahrscheinlich noch keine wissenschaftliche Untersuchung gibt.
Schön, dass du sozial gut gestellte Alleinerziehende kennst. Aber mit den restlichen Schlagwörten machst du ein ganz neues Thema auf.
Aber ich glaube du stehst ja schon in Warteposition.

Bigi
 
Mit einer Kinderzulage i.H.v. 185 € pro Kind ist die Einbeziehung der Kinder mitnichten realisiert.
Warum?

Dein Beispiel wird durch die Nennung der Quelle auch nicht besser.
Aber auch nicht schlechter.

Weißt du nicht vielleicht auch wieviele Tierhalter im Jahr 2003 in Deutschland lebten? Da gibt es sicher auch einige Schnittmengen die nicht weiter erörtert werden müssen.
Eben! Genau darum habe ich es hier auch nicht aufgeführt.

Schön das wir auch wieder ein neues Pflichtprogramm haben, es stellt sich aber die Frage nach dessen Verfallsdatum.
Stellt sich nicht wirklich, da es gilt auf die entsprechende Situation zu reagieren, daher eine rudimentäre Erkenntnis.

Das du die nicht gänzlich beurteilen kannst, ob sich ein ALG - II -Empfänger (ist damit übrigens die fiktive Frau aus deinem Beispiel gemeint?) die monatliche Sparsumme von 5 € leisten kann, ist verständlich, da es darüber wahrscheinlich noch keine wissenschaftliche Untersuchung gibt.
Wissenschaftliche Untersuchungen (noch) nicht, sehr wohl aber statistische Erhebungen, mit denen man als Akademiker arbeiten sollte.

Schön, dass du sozial gut gestellte Alleinerziehende kennst. Aber mit den restlichen Schlagwörten machst du ein ganz neues Thema auf.
Aber ich glaube du stehst ja schon in Warteposition.
Ist es Dir wirklich so wichtig, das fest zu halten?
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Vielleicht sollten wir mal wieder zur ursprünglichen Frage von Schmetterling zurück kommen. Sie hatte überlegt, eine Riesterrente abzuschliessen, ist nun durch die Berichterstattung verunsichert und fragt, was sie tun kann. 🙂

Ich würde sagen: Wenn ich richtig informiert bin, wirst Du in etwas 40 Jahren in Rente gehen. Was dann ist, weiss niemand. Vielleicht haben wir dann amerikanische Vrhältnisse, sprich: eine Grundsicherung von Null, weil alles andere nicht mehr finanzierbar ist. Vielleicht tritt aber auch der Fall ein, dass die Rente so niedrig ist, dass jeder eine Aufstockung bis zu Höhe der Grundsicherung braucht.

Da wir das schlicht nicht wissen, kann eine Entscheidung nur aufgrund des heutigen Wissens getroffen werden und da würde ich sagen, eine Riester-Rente lohnt sich für Dich.

Was mich in den Zusammenhang der obigen Diskussion extrem nervt sind nicht die (angestellten) Geringverdiener mit der späteren Minrente sondern so Typen wie ein Kneipenwirt in der hiesigen Stadt, der sich weigert, das Rauchverbot einzuhalten, weil er seine Kneipe dann angeblich dicht machen könnte. Das ginge aber nicht, weil er dann nach 42 Jahren als Kneipier Hartz IV beantragen müsste. Offenbar hat er es in 42 Jahren nicht geschafft, eine vernünftige Altersvorsoge aufzubauen, sondern hat sein Einkommen lieber vertickt. Wieso muss ich dem jetzt seinen Lebensunterhalt finanzieren?
 
DerBelgarath schrieb:
Riestergeld hingegen ist hier grundsätzlich einbetoniert, was man erhält, sind allenfalls die monatlichen Rentenzahlungen.

Nicht ganz. 😀

Du kannst dieses Geld auch "schädlich Verwenden". Musst dann nur die Zulagen zurück zahlen. Lohnt sich unter Umständen aber trotzdem, weil Du di Zinsen auf die Zulagen behalten darfst. 😛
 
Ich dachte, ich hätte die Frage bereits in #17 beantwortet. 😱


Du kannst dieses Geld auch "schädlich Verwenden". Musst dann nur die Zulagen zurück zahlen. Lohnt sich unter Umständen aber trotzdem, weil Du di Zinsen auf die Zulagen behalten darfst. 😛
Wo ich mir selber nicht ganz sicher bin ist, ob bei schädlicher Verwendung die Steuerrückzahlungen wg. Sonderausgabenabzug nicht ggf. auch retour gehen müssten? :hmmm:

Was mich in den Zusammenhang der obigen Diskussion extrem nervt sind nicht die (angestellten) Geringverdiener mit der späteren Minrente sondern so Typen wie ein Kneipenwirt in der hiesigen Stadt, der sich weigert, das Rauchverbot einzuhalten, weil er seine Kneipe dann angeblich dicht machen könnte. Das ginge aber nicht, weil er dann nach 42 Jahren als Kneipier Hartz IV beantragen müsste. Offenbar hat er es in 42 Jahren nicht geschafft, eine vernünftige Altersvorsoge aufzubauen, sondern hat sein Einkommen lieber vertickt. Wieso muss ich dem jetzt seinen Lebensunterhalt finanzieren?
Aus der Abteilung "Selbstständige, die Soll & Haben nicht voneinander unterscheiden können".
 
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