Sparfunktion - Verwirrung

Allerdings, eine Sache irritiert mich weiterhin: Wenn die erste Ableitung der Sparfunktion in einem Punkt größer als eins wäre, würde das bedeuten, dass von einer erhaltenen Geldeinheit mehr als eine Geldeinheit gespart wird. Die marginale Konsum- und Sparquote müssen doch jeweils kleiner als eins sein und sich zu eins addieren, weil das verfügbare Einkommen vollständig auf Ersparnis und Konsum verteilt wird. Damit ist es also schon von Bedeutung, dass die erste Ableitung kleiner als eins ist.

Hier stehe ich wieder vor dem gleichen Problem wie am Anfang, ich habe mich aber ursprünglich falsch ausgedrückt: Die Kurve der Sparfunktion kann zwar in einem Y-S-Diagramm (Abszisse: Y, Ordinate: S) progressiv verlaufen, die Steigung muss aber in jedem Punkt kleiner als eins sein (zumindest wenn ausgeschlossen ist, dass das gesamte Einkommen gespart wird, ansonsten darf sie zumindest nicht größer als eins sein), weil ein überproportionaler Anstieg der Ersparnis ausgeschlossen ist - oder nicht?

Genau das ist aber in der genannten Abbildung zumindest augenscheinlich verletzt: Die Steigung des Graphen der Sparfunktion ist deutlich größer als eins.

Steckt in dieser Überlegung ein Fehler?

Es soll ja Länder geben, die eine marginale Konsumquote größer als Eins haben... 🙄

Aber lassen wir das, bevor wir noch Verwirrung stiften...