allseits,
ich habe kurz vor Weihnachten gerade das Seminar am Lehrstuhl Weibler hinter mich gebracht und auch bestanden (mit einer 3). Vielleicht interessiert ja den ein oder anderen der Ablauf...
Die Bewerbungsmodalitäten usw. möchte ich nicht näher beschreiben.
Nach der Zusage musste ich dann erst noch mal (kurzfristig) bestätigen, dass ich am Seminar teilnehmen will und auch welches Thema mir für die Seminararbeit zugeteilt wurde. Da gab es wohl in der Vergangenheit schon Probleme, das Leute das falsche Thema (ihr Wunschthema, auch wenn sie ein anderes bekamen) bearbeitet haben 😱... Auch ein Betreuer wurde mitgeteilt.
Die Zusage kam Ende Juni. Abgabe der Seminararbeit war am 7. Oktober - was für mich schon den ersten Stress bedeutete - laut Ausschreibung war ca. 20. Oktober geplant, und ich musste die Hauptarbeit auf die Zeit nach der Klausur (16. Sept.) schieben... da fehlten mir also gleich zwei Wochen.
Für die Abgabe ist übrigens der Poststempel entscheidend, die Arbeit muss NICHT dann in Hagen sein.
Der Lehrstuhl verlangt nicht zwingend vorher eine Gliederung, empfiehlt es aber - bzw. eine Besonderheit am Lehrstuhl: eine sogenannte PZM, also eine Art Kurzusammenfassung des Vorhabens mit Gliederung und auch wenn möglich schon Angabe von wichtigen Literaturquellen. Dies wurde möglichst früh empfohlen, und da mein Betreuer die letzten beiden Augustwochen in Urlaub war, habe ich es Anfang August durchgesprochen, die Gliederung war so weit okay, nur die Schwerpunkte sollte ich noch etwas anders setzen.
Bis dahin habe ich mir natürlich schon die vorgegebene Einführungsliteratur und einiges anderes beschafft. Man sollte sich schnell darum kümmern, denn manche Bücher brauchen alle Seminarteilnehmer (wird dann auch schwierig mit Verlängerung - der Kopierladen hat einiges an mir verdient 🙄). Problem war, das mal zu lesen... denn eigentlich musste ich mich auch auf die Klausur vorbereiten und das hatte dann auch Priorität.
Man sollte sich - stand aber auch im Brief - vom Lehrstuhl die Hinweise zur Erstellung einer PZM und die zur Erstellung von SA/DA downloaden. Das sollte man auch unbedingt machen, weil sie in einigen Punkten von den allgemeinen Hinweisen des Prüfungsamts abweichen bzw. konkretere Vorgaben machen.
Zwischen der Klausurvorbereitung, hab ich immer mal wieder nach Literatur recherchiert und musste einige Male in die Bibl. fahren, um die abzuholen. einiges hab ich auch schnell wegen unbrauchbar frustriert wieder abgegeben.
Zum Glück ging einges auch Online über INBUKO oder subito-doc (Zeitschriftenartikel). Man sollte sich auf jeden Fall auch bei einer möglichst nahe gelegenen Uni-Bib. anmelden, denn gerade einführende Literatur ist in Hagen eben oft verliehen... außerdem kann man dort manches einsehen und gleich feststellen, was man nicht brauchen kann.
Nachdem ich erst befürchtet habe, dass mir nie 12 Seiten einfallen, musste ich am Ende ziemlich kürzen...
Auch die formalen Sachen von Seitennummerierung bis Zitieren und Literaturliste sollte man nicht unterschätzen, macht auch Arbeit.
Gut, die Arbeit hab ich mit ziemlich Stress und einigen Nachtschichten pünktlich abgegeben. Keine zwei Wochen später kam schon ein Brief, dass sie akzeptiert wurde und ich zum Seminar zugelassen bin 🙂. Noten werden (wohl bei allen Lehrstühlen) erst nach dem Seminar mitgeteilt, und zwar schriftlich. In Sachen Geschwindigkeit kann ich den Lehrstuhl nur loben.
Ein detaillierter Ablaufplan für das Seminar und Hinweise zur Erstellung der Präsentation waren auch dabei, ebenso wie eine Liste der zugelassenen Teilnehmer.
Alle Themen wurden doppelt vergeben. Man musste sich nun mit dem zweiten Bearbeiter seines Themas in Verbindung setzen, um eine gemeinsame Präsentation (20 Minuten) und ein Handout, das an alle verteilt wird, zu erstellen. Inhalt sollten die wichtigsten Themen aus beiden Seminararbeiten sein.
Diese Abstimmung hat bei uns ganz gut funktioniert, obwohl wir uns nur über Mail/Telefon abstimmen konnten (gut 500 km Entfernung). Aber macht auch Arbeit, zwei im Detail doch unterschiedliche Arbeiten zusammen zu bringen.
Einige Leute mussten auch allein präsentieren, da der zweite die SA nicht abgegeben oder bestanden hatte.
Zur Präsentation: man konnte über Folien oder Beamer präsentieren. Es empfiehlt sich, beides vorzubereiten - bei einer Präsentation ist leider der Beamer ausgefallen, was dann ziemlich blöd für den Referenten war, ohne Material zu präsentieren, denn er hatte keine Folien 🙁. Den nächsten Vortrag mit Folien vorziehen, was vorgeschlagen wurde, ging auch nicht - die Themen haben auf einander aufgebaut.
Das eigentliche Seminar fand im "Arcadeon" in Hagen statt, wo man sich auch über den Lehrstuhl direkt - auch mit Übernachtung - anmelden konnte und dauerte 3 Tage. Einige Leute aus der näheren Umgebung sind auch heim gefahren und jemand hat auch eine billigere Übernachtung gewählt. Für uns anderen war das gemeinsame Zusammensitzen aber auch ganz nett 😉 und ich fand die Übernachtungsmöglichkeit dort ganz angehehm und stressmindernd.
Die ersten 1.5 Tage waren -nach einer Begrüßung von Prof. Weibler und kurze Einführung durch einen Lehrstuhlmitarbeiter- damit ausgefüllt, das die Teilnehmer ihre Referate hielten, daran anschließend jeweils eine ca. 10-minütige Frage- und Diskussionsphase.
Danach wurden noch Fallstudien in Gruppenarbeit bearbeitet, was zwar erst mal wieder Aufwand und Arbeit bedeutete, aber ganz gut war, da man dann nicht nur zuhören musste. Vor allem am Ende des ersten Tages war nach ich glaube 9 verschiedenen Referaten echt der "Speicher voll". Auch die Gruppenarbeit musste noch präsentiert werden.
Bei dem Seminar waren 6 (!) Mitarbeiter des Lehrstuhls anwesend, die auch die SA betreut hatten, und Prof. Weibler war auch mit Ausnahme der Gruppenarbeit und Abschlussgespräche dabei. Man hatte schon das Gefühl, dass der Lehrstuhl sehr engagiert ist, teilweise wurden auch ziemliche Diskussionen unter den Lehrstuhlleuten geführt 😀.
Am Ende des Seminars gab es dann noch für jeden ein persönliches "Feed-Back-Gespräch" von ca. einer Viertelstunde, wo auf die Arbeit und den Vortrag eingegangen wurde, was okay war und was verbesserungswürdig. Und wir haben alle erfahren, dass wir bestanden haben 😀. Die Note wurde aber dann erst schriftlich mitgeteilt (wobei manche Betreuer wohl eine verbale Aussage getroffen haben, meiner nicht). Letzten Endes ist die Note ja nicht entscheidend.
Alles in allem fand ich das Thema recht anspruchsvoll und den Aufwand ziemlich hoch (also wie die FeU auf nur 2 SWS dafür kommt, ist mir ein Rätsel), aber das Seminar hat auch Spaß gemacht und die Atmosphäre war gut. Besonders konnte man einige Leute kennenlernen, die ähnlich weit im Studium sind und war mal nicht allein daheim an seinem Schreibtisch 😎!
Der Lehrstuhl hat einen guten Eindruck hinterlassen - fordert nicht allzu viel formale Termineinhaltungen oder Vorgehensweisen ein (Vorbesprechung, Gliederung bis zu fixem Termin etc), ermutigt aber dazu und beantwortet Fragen schnell, auch per Mail. Die Geschwindigkeit der Korrektur und Reaktionen war immer super - und auch die Organisation des Seminars. Der Zeitplan wurde ziemlich genau eingehalten - hab ich so selten erlebt. Nun ja, sollte aber wohl an einem Lehrstuhl, der Orga lehrt, selbstverständlich sein 😛.
ich habe kurz vor Weihnachten gerade das Seminar am Lehrstuhl Weibler hinter mich gebracht und auch bestanden (mit einer 3). Vielleicht interessiert ja den ein oder anderen der Ablauf...
Die Bewerbungsmodalitäten usw. möchte ich nicht näher beschreiben.
Nach der Zusage musste ich dann erst noch mal (kurzfristig) bestätigen, dass ich am Seminar teilnehmen will und auch welches Thema mir für die Seminararbeit zugeteilt wurde. Da gab es wohl in der Vergangenheit schon Probleme, das Leute das falsche Thema (ihr Wunschthema, auch wenn sie ein anderes bekamen) bearbeitet haben 😱... Auch ein Betreuer wurde mitgeteilt.
Die Zusage kam Ende Juni. Abgabe der Seminararbeit war am 7. Oktober - was für mich schon den ersten Stress bedeutete - laut Ausschreibung war ca. 20. Oktober geplant, und ich musste die Hauptarbeit auf die Zeit nach der Klausur (16. Sept.) schieben... da fehlten mir also gleich zwei Wochen.
Für die Abgabe ist übrigens der Poststempel entscheidend, die Arbeit muss NICHT dann in Hagen sein.
Der Lehrstuhl verlangt nicht zwingend vorher eine Gliederung, empfiehlt es aber - bzw. eine Besonderheit am Lehrstuhl: eine sogenannte PZM, also eine Art Kurzusammenfassung des Vorhabens mit Gliederung und auch wenn möglich schon Angabe von wichtigen Literaturquellen. Dies wurde möglichst früh empfohlen, und da mein Betreuer die letzten beiden Augustwochen in Urlaub war, habe ich es Anfang August durchgesprochen, die Gliederung war so weit okay, nur die Schwerpunkte sollte ich noch etwas anders setzen.
Bis dahin habe ich mir natürlich schon die vorgegebene Einführungsliteratur und einiges anderes beschafft. Man sollte sich schnell darum kümmern, denn manche Bücher brauchen alle Seminarteilnehmer (wird dann auch schwierig mit Verlängerung - der Kopierladen hat einiges an mir verdient 🙄). Problem war, das mal zu lesen... denn eigentlich musste ich mich auch auf die Klausur vorbereiten und das hatte dann auch Priorität.
Man sollte sich - stand aber auch im Brief - vom Lehrstuhl die Hinweise zur Erstellung einer PZM und die zur Erstellung von SA/DA downloaden. Das sollte man auch unbedingt machen, weil sie in einigen Punkten von den allgemeinen Hinweisen des Prüfungsamts abweichen bzw. konkretere Vorgaben machen.
Zwischen der Klausurvorbereitung, hab ich immer mal wieder nach Literatur recherchiert und musste einige Male in die Bibl. fahren, um die abzuholen. einiges hab ich auch schnell wegen unbrauchbar frustriert wieder abgegeben.
Zum Glück ging einges auch Online über INBUKO oder subito-doc (Zeitschriftenartikel). Man sollte sich auf jeden Fall auch bei einer möglichst nahe gelegenen Uni-Bib. anmelden, denn gerade einführende Literatur ist in Hagen eben oft verliehen... außerdem kann man dort manches einsehen und gleich feststellen, was man nicht brauchen kann.
Nachdem ich erst befürchtet habe, dass mir nie 12 Seiten einfallen, musste ich am Ende ziemlich kürzen...
Auch die formalen Sachen von Seitennummerierung bis Zitieren und Literaturliste sollte man nicht unterschätzen, macht auch Arbeit.
Gut, die Arbeit hab ich mit ziemlich Stress und einigen Nachtschichten pünktlich abgegeben. Keine zwei Wochen später kam schon ein Brief, dass sie akzeptiert wurde und ich zum Seminar zugelassen bin 🙂. Noten werden (wohl bei allen Lehrstühlen) erst nach dem Seminar mitgeteilt, und zwar schriftlich. In Sachen Geschwindigkeit kann ich den Lehrstuhl nur loben.
Ein detaillierter Ablaufplan für das Seminar und Hinweise zur Erstellung der Präsentation waren auch dabei, ebenso wie eine Liste der zugelassenen Teilnehmer.
Alle Themen wurden doppelt vergeben. Man musste sich nun mit dem zweiten Bearbeiter seines Themas in Verbindung setzen, um eine gemeinsame Präsentation (20 Minuten) und ein Handout, das an alle verteilt wird, zu erstellen. Inhalt sollten die wichtigsten Themen aus beiden Seminararbeiten sein.
Diese Abstimmung hat bei uns ganz gut funktioniert, obwohl wir uns nur über Mail/Telefon abstimmen konnten (gut 500 km Entfernung). Aber macht auch Arbeit, zwei im Detail doch unterschiedliche Arbeiten zusammen zu bringen.
Einige Leute mussten auch allein präsentieren, da der zweite die SA nicht abgegeben oder bestanden hatte.
Zur Präsentation: man konnte über Folien oder Beamer präsentieren. Es empfiehlt sich, beides vorzubereiten - bei einer Präsentation ist leider der Beamer ausgefallen, was dann ziemlich blöd für den Referenten war, ohne Material zu präsentieren, denn er hatte keine Folien 🙁. Den nächsten Vortrag mit Folien vorziehen, was vorgeschlagen wurde, ging auch nicht - die Themen haben auf einander aufgebaut.
Das eigentliche Seminar fand im "Arcadeon" in Hagen statt, wo man sich auch über den Lehrstuhl direkt - auch mit Übernachtung - anmelden konnte und dauerte 3 Tage. Einige Leute aus der näheren Umgebung sind auch heim gefahren und jemand hat auch eine billigere Übernachtung gewählt. Für uns anderen war das gemeinsame Zusammensitzen aber auch ganz nett 😉 und ich fand die Übernachtungsmöglichkeit dort ganz angehehm und stressmindernd.
Die ersten 1.5 Tage waren -nach einer Begrüßung von Prof. Weibler und kurze Einführung durch einen Lehrstuhlmitarbeiter- damit ausgefüllt, das die Teilnehmer ihre Referate hielten, daran anschließend jeweils eine ca. 10-minütige Frage- und Diskussionsphase.
Danach wurden noch Fallstudien in Gruppenarbeit bearbeitet, was zwar erst mal wieder Aufwand und Arbeit bedeutete, aber ganz gut war, da man dann nicht nur zuhören musste. Vor allem am Ende des ersten Tages war nach ich glaube 9 verschiedenen Referaten echt der "Speicher voll". Auch die Gruppenarbeit musste noch präsentiert werden.
Bei dem Seminar waren 6 (!) Mitarbeiter des Lehrstuhls anwesend, die auch die SA betreut hatten, und Prof. Weibler war auch mit Ausnahme der Gruppenarbeit und Abschlussgespräche dabei. Man hatte schon das Gefühl, dass der Lehrstuhl sehr engagiert ist, teilweise wurden auch ziemliche Diskussionen unter den Lehrstuhlleuten geführt 😀.
Am Ende des Seminars gab es dann noch für jeden ein persönliches "Feed-Back-Gespräch" von ca. einer Viertelstunde, wo auf die Arbeit und den Vortrag eingegangen wurde, was okay war und was verbesserungswürdig. Und wir haben alle erfahren, dass wir bestanden haben 😀. Die Note wurde aber dann erst schriftlich mitgeteilt (wobei manche Betreuer wohl eine verbale Aussage getroffen haben, meiner nicht). Letzten Endes ist die Note ja nicht entscheidend.
Alles in allem fand ich das Thema recht anspruchsvoll und den Aufwand ziemlich hoch (also wie die FeU auf nur 2 SWS dafür kommt, ist mir ein Rätsel), aber das Seminar hat auch Spaß gemacht und die Atmosphäre war gut. Besonders konnte man einige Leute kennenlernen, die ähnlich weit im Studium sind und war mal nicht allein daheim an seinem Schreibtisch 😎!
Der Lehrstuhl hat einen guten Eindruck hinterlassen - fordert nicht allzu viel formale Termineinhaltungen oder Vorgehensweisen ein (Vorbesprechung, Gliederung bis zu fixem Termin etc), ermutigt aber dazu und beantwortet Fragen schnell, auch per Mail. Die Geschwindigkeit der Korrektur und Reaktionen war immer super - und auch die Organisation des Seminars. Der Zeitplan wurde ziemlich genau eingehalten - hab ich so selten erlebt. Nun ja, sollte aber wohl an einem Lehrstuhl, der Orga lehrt, selbstverständlich sein 😛.