Okay, mir scheint, da geht was durcheinander. In der Neuen Klassischen Makro betrachtet man gar nicht die Nachfrage, sondern das Angebot, und Staatsnachfrage spielt da keine Rolle. Statt dessen gibt es ein komplexes Wechselspiel aus Erwartungen und tatsächlichen Veränderungen.
Das Modell (in meiner Auflage des Buches Abschnitt 3.1 in Kapitel 1) betrachtet außerdem die Wirkungen von nicht antizipierter Inflation, aber natürlich kann man sich auch angucken, was passiert, wenn gegen die Erwartung die Geldmenge sinkt (also Em>0, aber m<0).
Für das Preisniveau gilt (bei mir Formel (14)): p=qEm+(1-q)m=qEm+m-qm.
Beachte, dass die kleinen Buchstaben p und m für Wachstumsraten stehen! Da q<1 ist (siehe Definition von q - der Nenner ist größer als der Zähler), und m<0 ist (die Geldmenge sinkt ja) ist m-qm auch kleiner als 0. Das Preisniveau p wächst also entweder langsamer als die Geldmengenerwartung hergibt oder es sinkt sogar. Außerdem sinkt der Output, denn in (15) heißt es (ich schreibe g statt gamma): y=gq(m-Em). Der Ausdruck in der Klammer in kleiner als Null.
Die ökonomische Argumentation von Lucas wäre dann wie folgt: die Firmen sehen, dass die Preise nicht so stark ansteigen wie gedacht (eventuell fallen sie sogar). Sie interpretieren das als sinkende Nachfrage für ihr Gut und senken die Produktion.