Kampf der Kulturen? Streit um Karikaturen

Dr Franke Ghostwriter
winnie1178 schrieb:
Klingt gut, aber kommt da nicht sofort wieder eine Einschränkung, ein ABER oder derartiges?

natürlich kommt auch in dem Kalischtext danach ein "aber" (und auch davor😀), doch kann in einer solchen Schreibweise der Text eventuell mehr Personen erreichen, welche Kalisch, wenn er kein "aber" bringen würde, wahrscheinlich wieder als amerikanisch-zionistischen Agenten der Ölindustrie diffamieren würden.

winnie1178 schrieb:
Die ewigen Platitüden dass immer nur die USA oder Europa an allem schuld sind, kann ich nämlich nicht mehr hören.

100% Übereinstimmung, nur leider glauben selbst in Europa viele diesen Unsinn. Leon de Winter hat in einem Interview mal gesagt, die westliche Kultur sei die einzige, welche sich in Konflikten mit anderen selbsthinterfragen könne. Dies sei natürlich sehr positiv, nur neigen viele dazu sich nicht zu hinterfragen sondern im Zweifelsfalle sich selbst und fortschrittliche Positionen unhinterfragt aufzugeben.
 
winnie1178 schrieb:
Klingt gut, aber kommt da nicht sofort wieder eine Einschränkung, ein ABER oder derartiges? Wenn nein, dann völlig in Ordnung und lobenswert. Die ewigen Platitüden dass immer nur die USA oder Europa an allem schuld sind, kann ich nämlich nicht mehr hören.

Ja, da kommt ein Aber. Und zwar dergestalt, dass er dem Westen/den USA auch schuld an der Situation gibt. Er sieht also auf beiden Seiten einen gewissen Teil der Schuld. Fordert aber einer Erneuerung des islamischen, nicht des westlichen Denkens. Denn er steht offen zur Fähigkeit des Selbsthinterfragens, auch der USA. Wenngleich er nicht alle Tendenzen dort (und auch in Deutschland) gut heißt.

Ich finde seine Stellungnahme im Übrigen recht ausgewogen. Und ganz kritisch hinterfragt, sehe ich sehr wohl auf beiden Seiten einen Teil der Schuld. Aber das habe ich bereits ohne diese Stellungnahme so gesehen. Denn auch das Eingestehen einer Mitschuld an einer Situation, so diese denn vorhanden ist, ist Teil des kritischen Hinterfragens seiner Selbst bzw. des kritischen Hinterfragens der eigenen Kultur.
 
gerry schrieb:
Du distanzierst dich aber auch nicht von dieser Gewalt, rechtfertigst sie sogar. Und wenn man darauf hinweist, daß man gerne den Aufstand der Anständigen sehen würde, dann fühlst du dich gegängelt, es ginge dir gegen den Strich, daß man von den Moslems derartiges erwarte..

Ich habe keine Ahnung woher du deine Meinung über mich beziehst. Von meinen Beiträgen sicherlich nicht. Deshalb will ich hierauf nicht antworten. Ich habe meine Position in diesem Forum unmißverständlich deutlich dargestellt. Du bist traumatisiert durch deinen Hass.

gerry schrieb:
Ich habe von dir bisher noch kein Wort der Selbstkritik gehört, geschweige denn, daß du das Verhalten dieser Rabauken ernsthaft ankreidest..


Warum du meinst, dass ich mich selber kritisieren sollte, ist mir ein Rätsel. Ernst gemeint! Deswegen kann ich dir darauf nicht antworten. Vieleicht führst du das noch ein bisschen weiter aus.

Zu den Raubauken (gelungene Wortwahl!) habe ich sehr deutlich Stellung genommen. Siehe meine Beiträge.

Im Übrigen fühle ich mich nicht sonderlich angesprochen, wenn irgendwo von Rabauken die Rede ist. Und genau das ist der Unterschied zwischen uns. Ich schere alle Menschen nicht über den selben Kamm und weiß mich und meine Position ohne fremde Manipulation einzuordnen.

gerry schrieb:
Stattdesen ist immer der Westen und seine Kulturignoranz das Böse. Dann zieht man ein paar Beispiele aus dem Hut (die man immer findet), verleugnet eigenes Fehlverhalten und schon stimmt das Weltbild..

Ich habe noch kein einziges Mal das Wort "Westen" in diesem Forum benutzt. Der Grund ist, dass ich diesen Terminus in diesem Kontext für schwachsinnig und völlig irreführend halte. Genau hier fängt das Spiel nämlich an. Der Grund dafür, dass einige Menschen sich gezwungen fühlen, die Mohammed-Karikaturen gutzuheißen, ist gerade der Umstand, dass Menschen den Medien zum Opfer fallen in dem sie sich in den "Westen" bzw. "Osten" kategorisieren lassen. Sie werden gezwungen Partei zu ergreifen und sind polarisiert. Dies kommt in der aktuellen Debatte um die Karikaturen sehr deutlich zur Geltung, da hier auch noch die Debatte in zwei Gegenstände zerlegt und den Leuten zugespielt wird. Als Ergebnis erhalten wir dann: die "Pressefreiheit" des Westen vs. der Mohammaed des Osten. Das Spiel kann beginnen...

Dabei liegt auf der Hand, dass selbst die Zeitung, die diese Karikatur veröffentlicht hat, eine ganz differenzierte Meinung hat, wenn es darum geht, ob man Karrikaturen von religiösen Figuren den Menschen ohne Rücksicht einfach aufdrängen darf oder durachaus die Gefühle der Menschen beherzigt werden müssen und die Pressefreiheit hier eine Grenze kennt. Doch da es sich in der aktuellen Debatte ja nur um eine religöse Figur des "Osten" handelt, darf man das ja getrost auf die Pressefreiheit des "Westen" abstellen. Aus dem angehängten Link geht jedoch hervor, dass die Zeitung eine Karikatur von Jesus nicht gleichermaßen auf die Pressefreiheit abstellen konnte.

S. Spiegel:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,399818,00.html

Ich würde eine Karikatur von Jesus genauso ablehnen und verabscheue auch jegliche andere Arten von Diskriminierungen, die spirituelle und kulturelle Werte von Menschen berrühren. Egal ob es Hindus, Juden, Christen oder Moslems sind.

gerry schrieb:
Naja, ich habe es mal mit einer toten Sprache versucht, weil Appelle an den Frieden auf deutsch dich ja nur zutiefst beleidigen 😀 .

Wann hast du für den Frieden appelliert???



 
winnie1178 schrieb:
Diese Hoffnung ist trügerisch, denn dabei handelt es sich allesamt um Personen, die aufgrund einer Vielzahl ernstzunehmender Morddrohungen unter Polizeischutz stehen oder im Privatleben völlig untertauchen müssen.
Solange nicht die große Masse ihre Unterstützung versagt und dies offen kund tut, damit den Fundamentalisten den Aufbau und Erhalt ihres Netzwerkes deutlich erschwert wird, wird jede Art von Hoffnung trügerisch sein.
 
winnie1178 schrieb:
Klingt gut, aber kommt da nicht sofort wieder eine Einschränkung, ein ABER oder derartiges? Wenn nein, dann völlig in Ordnung und lobenswert. Die ewigen Platitüden dass immer nur die USA oder Europa an allem schuld sind, kann ich nämlich nicht mehr hören.

So geht es mir mit Deinen Beiträgen. Weniger ist mehr.
 
alit1981 schrieb:



Warum du meinst, dass ich mich selber kritisieren sollte, ist mir ein Rätsel. Ernst gemeint! Deswegen kann ich dir darauf nicht antworten. Vieleicht führst du das noch ein bisschen weiter aus.

γνώθι σ' αυτόν: (Er)kenne Dich selbst!!

(altgriechische, weder christliche, noch moslemische, sondern MENSCHLICHE Weisheit)
 


koukariotis schrieb:
γνώθι σ' αυτόν: (Er)kenne Dich selbst!!

(altgriechische, weder christliche, noch moslemische, sondern MENSCHLICHE Weisheit)

Was auch immer du unter "menschlichen Weisheiten" verstehst. Menschliche Weisheiten beruhen auf philosophische, psychologische, spirituelle, kulturelle oder mytologische Überzeugungen und Erfahrungen der Menschen. Überzeugungen und Erfahrungen der Menschen fließen stets in ihre Lebensanschauungen ein. Bei den Altgriechen war das nicht anders. Von daher ist mir nicht klar, welchen Kontrast du mit deinem Beitrag herzustellen versuchst.

Es ist wunderschön, das wir von den Weisheiten der verschiedensten Kulturellen heute profitieren können. Genau das macht uns zu Menschen, und genau deswegen schreiten wir als Menschen immer weiter fort.

Schade ist nur, dass du der islamischen Theologie gegenüber nicht gleichermaßen geöffnet bist, wie ich der faszinerenden altgriechischen Mytologie.

Du verschließt dich damit vielen philosophischen und psyochologischen Fragestellungen in Bezug auf Menschen, ihre Umwelt und die Evolution, denen die islamische Theologie einen sehr großen Raum bietet.


 
alit1981 schrieb:
Du verschließt dich damit vielen philosophischen und psyochologischen Fragestellungen in Bezug auf Menschen, ihre Umwelt und die Evolution, denen die islamische Theologie einen sehr großen Raum bietet.
Vielleicht sind Religionen auch relativ wenig dazu geeignet, praktisch relevante Handlungs- und Problemlösungsansätze zu liefern, weil sie im Falle unserer monotheistischen Religionen eher dogmatisch als analytisch-praxisorientiert sind und von daher Lösungsansätze bieten, die nicht nachweisbar sind und noch weniger hinterfragt werden dürfen (weil sonst nicht mehr viel übrig bleibt).
Demgegenüber ging die altgriechische Mythologie den Weg der Methodik, der rationalen Erklärung (zwar nicht durchgängig, aber für ihre Zeit erstaunlich weit), den Weg des Hinterfragens, der Reflexion.
Auf Mensch und Umwelt geben Religionen gerne Auskunft und manche nehmen das gerne an (allerdings sollte man ihnen die Freiheit dazu auch lassen).
Bezüglich der Evolution, die du ansprachst, kann ich im Koran den "großen Raum" nicht finden. Vielmehr erkenne ich darin eher einen unbeschränkten und unbedingten Atomismus, den Allah durch die zu jedem neuen Zeitpunkt erfolgende Weiterschöpfung des Lebens prägt: Er erschafft quasi zu jedem Zeitpunkt nach seinem freien Willen das Leben neu. Es bestehen somit kene innere Wahrheiten der Dinge, keine Naturgesetze. Vielmehr bejaht der Koran die alleinige Wirksamkeit Allahs und damit der Verneinung jeglicher Kausalität außerhalb seines schöpferischen Tuns (56, 71f; 8, 17). Es gibt keinen Zufall, nur Allahs Bestimmung.
Wo ist da der Spielraum?
Es bleibt nicht viel: Entweder du glaubst an Allah und folgst den Worten des Koran, die sich auf Dogmen stützen, oder du tust es nicht, dann hast du den Spielraum, den du bzgl. der Evolution im Koran zu finden scheinst.

Andererseits kannst du mir aber auch begreiflich machen (am besten mit Quellenangaben für dumme Giaurs wie mich), aber ich vermute du wirst wieder einmal nicht darauf eingehen und auf einem einzelnen Satz von mir herumhacken oder dich mit mir Ignoranten gar nicht erst herumschlagen.

Also eine konkrete Fragestellung (stützend auf deine Aussage): Welchen Spielraum bietet der Islam bezüglich der Evolution?


(Du kannst dir Zeit lassen, bis Donnerstag bin ich nicht da 😀 )
 
gerry schrieb:
...Also eine konkrete Fragestellung (stützend auf deine Aussage): Welchen Spielraum bietet der Islam bezüglich der Evolution?

Ich sehe das genau andersrum. Es ist der Glaube eines Menschen, der ihm einen weiteren Spielraum überhaupt erst eröffnet.

Wenn sich unsere Überzeugungen über unsere Umwelt lediglich auf das stützen würde, was wir mit einfachen wissenschaftlichen Mitteln belegen können, ganau dann wäre unser Wissen und unser Spielraum eingeschränkt.

Wieviel Prozent der Erde haben wir eigentlich schon erforscht, wieviel von unserem Universum? Was wissen wir über unseren Tod und was über unsere Geburt? Wieviele Welten gibt es, wieviele Sonnen? Wie ist das Universum entstanden und wie wird es verenden?

Haben wir auf das alles Antworten, die wissentschaftlich belegt werden können. Höchstens haben wir wissenschaftliche beschriebene Spekulationen hierüber, die ebenfalls dem GLAUBEN des Menschen bedürfen.

Ich habe noch vor ein paar Tagen einen Beitrag darüber gesehen, dass der von Stephen Hawkins scheinbar mathematisch belegt gewesene sogenannte "Informations-Paradox", der über Jahrzehnte die Annahme begründete, dass "Informationen", die in ein schwarzes Loch gelangen, eliminiert werden, vor kurzem widerlegt wurde. Demnach weiß man immernoch nicht, was mit Information, die in einem schwarzen Loch materiell aufgelöst werden, passiert. Das ist nur ein Beispiel.

Ein anderes Beispiel: Forsche bitte mal nach, wie das Eisen auf der Erde entstehen konnte. Es gibt hierzu keine wissenschaftlich belegte Erklärung. Hierzu ein Zitat von Dr. Astrokh von der NASA:

„Wir haben viele Forschungen auf verschiedenen Metallen der Erde ausgeführt, und da haben wir festgestellt, daß das einzige Metall, hinter dem ein Fragezeichen steht, das Eisen ist, da es aus einer seltsamen Zusammensetzung besteht. Die Elektronen und Neutronen in seinem Atom erfordern in ihrer Union eine riesige Energiemenge, d.h. das Vierfache des Energiepotentials unseres Sonnensystems. So erweist es sich als unmöglich, daß dieses Metall auf der Erde zusammengestellt wurde. Eher ist es ein fremdes Wesen, das zur Erde kam."

Auch hier ist es der Glaube des Menschen, der ihm einen Spielraum einräumt.

Mein Glaube an Gott und an den Koran verhilft mir zu dem Spielraum, folgendes zu glauben:

"Wir schickten unsere Gesandten mit klaren Beweisen und sandten mit ihnen das Buch und das Maß herab, auf daß die Menschen Gerechtigkeit üben. Und Wir sandten das Eisen herab, in dem es solide Kraft und Nützlichkeiten für die Menschen gibt..."(57:25)





 
Aber macht man es sich nicht sehr einfach, wenn man Dinge, die man nicht erklären kann, als quasi vom Himmel gefallen betrachtet?
Auf diese Art und Weise hat ein großer Teil der Menschheit seinen Glauben an Gott verloren, indem durch Wissenschaft der Raum des Unbekannten und Unerklärlichen, in dem man früher allzugerne Gott eingesetzt hat, mehr und mehr zurückgedrängt wurde und somit der Spielraum für Gott immer kleiner wurde.
In diesem Sinne lassen sich auch die Worte C.F. von Weizsäcker interpretieren, der sagte, je mehr man von der Physik verstehe, umso mehr käme man wieder zurück auf den Weg zu Gott. Denn jeder von uns kennt ja das Phänomen: Je mehr man von einer Sache weiß, umso mehr weiß man, was man nicht weiß.
Ich zweifle daran, daß es zielführend ist, in jeden Raum der Unkenntnis "Gott" zu setzen, denn, wie gesagt, mit jedem Stück Erkenntnis berauben wir Gott ein weiteres Stück Raum.
Natürlich wird für Gott immer Spielraum bleiben, denn in einem unendlichen, sich noch ausdehnenden Universum (Rotverschiebung, zumindest von uns aus) ist es für uns kleine Würmer unmöglich, alles zu wissen. Aber indem man ihn mit einem Dogma ausfüllt, zwar nicht falsifizierbar -somit wäre es nach Popper sogar noch eine reelle Theorie- aber auch nicht falsifizierungsmöglich und am allerwenigsten verifizierbar, kommen wir doch nicht wirklich weiter, denn wir könnten diesen Raum mit so ziemlich allem Esoterischen ausfüllen, ohne daß uns das jemand widerlegen könnte: Mit Gott, Allah, Vishnu, den großen Buba, Außerirdische, Manitou, der großen Kraft oder der lila Kuh.
Im Islam ist der Spielraum der Evolution m.E. sehr klein (was nicht unbedingt negativ sein muß): Es ist Allahs Wille, und dieser ist unergründlich und allumfassend.
Wenn tatsächlich Allahs, Gottes oder wessen Schöpfungskraft auch immer, die Welt zu jedem Zeitpunkt neu erschafft und dies nach dem Willen dieser Person geschieht, der frei ist, dann gibt es keinen Zufall, nur Bestimmung. Diese gelte gleichermaßen für alle Menschen, egal welchen Glaubens. Das hieße, alles Leben wäre determiniert und für Eigenverantwortlichkeit und freien Willen kein Platz, weil es sein Wille wäre. Dann wäre mein Wille sein Wille und meine Tat seine Intention. Dann wäre ich eine hundertprozentige Marionette.
Es tut mir leid, aber solange es dafür keine Anhaltspunkte gibt (außer gewisse erbliche Prädispositionen sowie soziale, die trotzalledem erheblichen Entwicklungsspielraum lassen), fällt es mir sehr schwer, mit einer derartigen Vorstellung zu leben.

Übrigens hätte dann nicht wirklich ich die bisherigen Zeilen geschrieben, sondern wäre nur das unfreiwillige Werkzeug eines anderen. Damit übernehme ich für meine Worte und Taten keine Verantwortung 😀 .
 
Ali,

Du darfst keiner Trivialdefinition von Wissenschaft aufsitzen, Wissenschaft heißt nicht ein paar bleistiftkauende Weißkittel, welche nur stupide messen.
Was Du aufführst ist eine Karikatur von Wissenschaft. Dein Hawkins Beispiel ist dafür bezeichnend: Es ist methodisch unmöglich naturwissenschaftliche Phänomene mit mathematischen Methoden zu beweisen, die Mathematik ist eine Strukturwissenschaft und hat mit der Natur nichts zu tun. Im übrigen wurde ein zentraler Teil von Hawkins Werk von ihm selber als falsch deklariert, was zeigt, dass dieser Mann sehr wohl weiß was wissenschaftliches Arbeiten bedeutet.

Wissenschaft meint in einer sehr allgemeinen Weise, die Abstraktion von Alltagsdenken durch beispielsweise Kontrolle von Selektivität oder Subjektivität. Das relevante an Wissenschaft ist die korrekte Methode. Diese korrekten Methoden sind aber auch nicht feststehend sondern befinden sich in ständiger Weiterentwicklung. Es gibt eben keinen Wissenschaftler der behauptet absolutes Wissen herauszufinden. Die absolute lückenlose Dokumentation des Vorgehens ist dabei unerlässlich. Wissenschaft sollte auch immer Ergebnisoffen sein, desweiteren kann auch nie, auch nicht in den Naturwissenschaften, etwas entgültig bewiesen werden. Selbst dass die Messungen fehlerhaft sind wird niemand bestreiten. Genauso gehört es zur Wissenschaft einzugestehen, dass verschiedene Sachen manchmal noch nicht richtig erfassbar sind. Man arbeitet sich dann immer weiter ran.
Doch im Zusammenspiel und unter Berücksichtigung der hier aus Zeitnot nur sehr kurz angeschnittenen Faktoren, kommt ein Recht schlüssiges Gesamtbild zustande.
 
gerry schrieb:
Mit Gott, Allah, Vishnu, den großen Buba, Außerirdische, Manitou, der großen Kraft oder der lila Kuh.

Du hast in deiner Aufzählung die neueste Religion(https://www.venganza.info/) vergessen, übrigens genauso wahr wie alle anderen Religionen auch. Das interessante daran ist, dass es inzwischen wirklich Menschen gibt, die das ernster nehmen als es ursprünglich gemeint war. Das zeigt doch , daß Menschen wirklich bereit sind alles zu glauben oder nach G.B,Shaw:

Die Menschen glauben alles, was sie unterhält, befriedigt oder ihnen irgendeinen Nutzen verspricht.
 
Merlin schrieb:
Du hast in deiner Aufzählung die neueste Religion(https://www.venganza.info/) vergessen, übrigens genauso wahr wie alle anderen Religionen auch. Das interessante daran ist, dass es inzwischen wirklich Menschen gibt, die das ernster nehmen als es ursprünglich gemeint war. Das zeigt doch , daß Menschen wirklich bereit sind alles zu glauben oder nach G.B,Shaw:

Die Menschen glauben alles, was sie unterhält, befriedigt oder ihnen irgendeinen Nutzen verspricht.
https://www.venganza.info/aberglaube.htm

passend zum Thema
 
gerry schrieb:
Aber macht man es sich nicht sehr einfach, wenn man Dinge, die man nicht erklären kann, als quasi vom Himmel gefallen betrachtet?

Eigentlich ist ja in der Tat alles vom Himmel "gefallen". Das ist ja auch unsere wissentschaftliche Theorie.

Was aber explizit das Eisen angeht, kann wissenschaftlich keine Möglichkeit nachgewiesen werden, wie dieses Element auf der Erde entstehen konnte. Und ich habe gesagt, dass mein GLAUBE an den Koran diese wissenschatliche These stützt. Denn im Koran wird explizit das Eisen genannt und nicht etwa alle Metalle.

gerry schrieb:
Auf diese Art und Weise hat ein großer Teil der Menschheit seinen Glauben an Gott verloren, indem durch Wissenschaft der Raum des Unbekannten und Unerklärlichen, in dem man früher allzugerne Gott eingesetzt hat, mehr und mehr zurückgedrängt wurde und somit der Spielraum für Gott immer kleiner wurde.

In diesem Sinne lassen sich auch die Worte C.F. von Weizsäcker interpretieren, der sagte, je mehr man von der Physik verstehe, umso mehr käme man wieder zurück auf den Weg zu Gott.

Ich teile deine Auffassung, dass das Verständnis für unsere Umwelt, sie demystifiziert.

Ich stimme jedoch auch C.F. von Weizsäcker voll und ganz zu, dass die Theologie umso faszinierender wird, je mehr man von der Physik versteht.

"Weder hat die Sonne den Mond einzuholen, noch eilt die Nacht dem Tage voraus; und alle schweben auf einer Umlaufbahn" (36:40)

"Und Er ist es, Der die Nacht und den Tag erschuf und die Sonne und den Mond. Sie schweben, ein jedes (Gestirn) auf seiner Laufbahn." (21:33)

Und ich GLAUBE, dass es noch eine Menge Beispiele gibt, die man noch nicht richtig entschlüsseln kann.

gerry schrieb:
Denn jeder von uns kennt ja das Phänomen: Je mehr man von einer Sache weiß, umso mehr weiß man, was man nicht weiß.

 
alit1981 schrieb:



Ein anderes Beispiel: Forsche bitte mal nach, wie das Eisen auf der Erde entstehen konnte. Es gibt hierzu keine wissenschaftlich belegte Erklärung. Hierzu ein Zitat von Dr. Astrokh von der NASA:

„Wir haben viele Forschungen auf verschiedenen Metallen der Erde ausgeführt, und da haben wir festgestellt, daß das einzige Metall, hinter dem ein Fragezeichen steht, das Eisen ist, da es aus einer seltsamen Zusammensetzung besteht. Die Elektronen und Neutronen in seinem Atom erfordern in ihrer Union eine riesige Energiemenge, d.h. das Vierfache des Energiepotentials unseres Sonnensystems. So erweist es sich als unmöglich, daß dieses Metall auf der Erde zusammengestellt wurde. Eher ist es ein fremdes Wesen, das zur Erde kam."

"Wir schickten unsere Gesandten mit klaren Beweisen und sandten mit ihnen das Buch und das Maß herab, auf daß die Menschen Gerechtigkeit üben. Und Wir sandten das Eisen herab, in dem es solide Kraft und Nützlichkeiten für die Menschen gibt..."(57:25)

https://www.astronomie.de/sonnensystem/entstehung.htm

https://www.usm.uni-muenchen.de/people/saglia/dm/galaxien/alldt/node24.html

Ein Zitat aus diesem letzten Link:
Für die Bildung aller Elemente schwerer als Eisen muß die Natur jedoch einen Tribut in Form von großen Mengen von Energie zahlen: Temperaturen über einige Milliarden Grad sind notwendig, ohne daß Energie gewonnen werden kann.

Die Entstehung des Elementes Eisen ist bei diesen Theorien genauso erklärbar wie die Entstehung der anderen Elementeauch!Ich kann dir noch mehr Links zur Verfügung stellen. Ich weiß das sind alles nur Theorien. Aber damit genau so gut , wie die persönliche Meinung irgendwelcher Wissenschaftler oder genau so gut wie meine Meinung.

Das Ganze gibt es eben auch für andere Bücher, z.B. die Bibel. Es gibt auch Zitate von Wissenschaftlern, die dann behaupten dass die Menschen, die die Bibel geschrieben haben, dies und jenes gar nicht wissen konnten usw.

Das Problem ist, dass versucht wird, schwammige Aussagen aus dem Koran, die ziemlich weit ausgelegt werden können, in anerkannten wissenschaftlichen Theorien wiederzufinden. Dabei nimmt man nur Bruchstücke und die passen irgendwie dazu. Das soll dann der Beweis sein, dass das Buch göttlich ist.
 
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