ökonomische Aussage KW41

Dr Franke Ghostwriter
"Was Nokia geschafft hat, hätte Siemens auch schaffen müssen."

Michael Glos, Bundeswirtschaftsminister (CSU), zur Pleite der Mobilfunksparte, die Siemens im vergangenen Jahr an BenQ abgegeben hat.
 
Hey Student - wenn Du nicht auch mal was zu Deine Fragen schreibst, werden sich hier bald Verschwörungstheorien um Deine Identität ranken...

Bist Du vielleicht gar der Gatte von Angela Merkel, der beim Abendbrot mal was Kleines zu sagen haben will .... 😕 😀

Zur Sache:

"Was Nokia geschafft hat, hätte Siemens auch schaffen müssen."

Michael Glos, Bundeswirtschaftsminister (CSU), zur Pleite der Mobilfunksparte, die Siemens im vergangenen Jahr an BenQ abgegeben hat.

Warum hätten sie das schaffen müssen? Sie hätten es schaffen können, das ist sicher. Gibts ja in allen möglichen Konzernen, dass unrentable Sparten gehalten werden, aus welchen Gründen auch immer. Aber warum hatten sie müssen sollen?

Wieder so ne Frage, die letztlich auf Nationalismus hinausläuft. Das einzige Problem an dem Fall ist, dass einige Deutsche den Taiwanern den Erfolg nicht gönnen. Ist halt schwer zu schlucken, dass die Asiaten mittlerweile die besseren Kapitalisten sind, obwohl doch die so lieb guckenden Europäer ihn erfunden haben wollen (müssten man sich aber auch so langsam dran gewöhnt haben, dass die Europäer was erfinden und die Asiaten machens zu Geld...)

Einziger nachdenkenswerte Kritikpunkt in der Diskussion ist die Äußerung, dass Kleinfeld seine Zukunft an Erfolgszahlen für jede Sparte gekoppelt hat. Das heißt für ihn, er ist zu kurzfristigem Denken gezwungen, weil er für 2007 seine Zahlen erreichen muss.

Meine Lösung dieses Problems: Selbst Schuld für die Eigentümer, wenn sie so ein kurzfristiges Denken hoorieren. Wieder muss man sich dann nicht wundern, wenn andere kommen und die Gewinne der übernächsten Periode realisieren. - Betrifft jetzt aber nicht die BENQ-Pleite sondern den Abstoß / Merger mit Nokia der restlichen Mobilfunksparte.
 
"Was Nokia geschafft hat, hätte Siemens auch schaffen müssen."

Michael Glos, Bundeswirtschaftsminister (CSU), zur Pleite der Mobilfunksparte, die Siemens im vergangenen Jahr an BenQ abgegeben hat.

Wieviele BENQ-Siemens Handys hat Glos für sich, seine Familie oder sein Ministerium in den letzten Monaten denn gekauft? Der Marktanteil ist von 5 auf 3 % zurückgegangen.
 
Hey Student - wenn Du nicht auch mal was zu Deine Fragen schreibst, werden sich hier bald Verschwörungstheorien um Deine Identität ranken...

Also es geht auch diesmal wieder um den ökonomischen UNsinn der Woche. Ich selbst habe gerade mit WiWi angefangen und kann mit diesen Aussagen nichts Anfangen. Die Diskussionen helfen mir einen praktischen Bezug zu den Problemen aufzubauen und die Denkweise eines Ökonomen zu verstehen. Hoffentlich bin ich mit meinem gelernten bald in der Lage mit zu mischen 😉
 
Also es geht auch diesmal wieder um den ökonomischen UNsinn der Woche. Ich selbst habe gerade mit WiWi angefangen und kann mit diesen Aussagen nichts Anfangen. Die Diskussionen helfen mir einen praktischen Bezug zu den Problemen aufzubauen und die Denkweise eines Ökonomen zu verstehen. Hoffentlich bin ich mit meinem gelernten bald in der Lage mit zu mischen 😉 😀

Seit wann haben Politiker ökonomischen Sachverstand? 😀

Die oben zitierte Aussage verstehe ich auch nicht wirklich. Wenn dort statt "müssen" das Wort "können" stehen würde, könnte ich zumindest "stimmt" schreiben - obwohl der Sinngehalt der Aussage dadurch nicht wesentlich steigen täte.

Aber "müssen" lässt mich im Reiz-Reaktions-Schema sofort fragen "Warum? Was hätten sie anders machen können/müssen/sollen?"
 
Also es geht auch diesmal wieder um den ökonomischen UNsinn der Woche. Ich selbst habe gerade mit WiWi angefangen und kann mit diesen Aussagen nichts Anfangen. Die Diskussionen helfen mir einen praktischen Bezug zu den Problemen aufzubauen und die Denkweise eines Ökonomen zu verstehen. Hoffentlich bin ich mit meinem gelernten bald in der Lage mit zu mischen 😉 😀


Mitmischen kann man immer - siehst Du ja an den Leuten, die Du zitierst 😀

Ist aber trotzdem ne nette Idee von Dir mit dem Thread hier ....
 
Seit wann haben Politiker ökonomischen Sachverstand? 😀

Die oben zitierte Aussage verstehe ich auch nicht wirklich. Wenn dort statt "müssen" das Wort "können" stehen würde, könnte ich zumindest "stimmt" schreiben - obwohl der Sinngehalt der Aussage dadurch nicht wesentlich steigen täte.

Aber "müssen" lässt mich im Reiz-Reaktions-Schema sofort fragen "Warum? Was hätten sie anders machen können/müssen/sollen?"

Grad heute morgen im Zug hab ich mich gefragt, warum in den VWL-Diskussionen hier (fast) keine Mädels mitreden...

Klara, Du hast die Quote gerettet
 
"Was Nokia geschafft hat, hätte Siemens auch schaffen müssen."

Michael Glos, Bundeswirtschaftsminister (CSU), zur Pleite der Mobilfunksparte, die Siemens im vergangenen Jahr an BenQ abgegeben hat.

Derlei Unsinn ist immer ganz nett, wenn man von eigenen Problemen ablenken will. Genau wie die Ankündigungen von Politikern, "Soforthilfe"(auf Kosten anderer, vielleicht viel sinnvollerer Alternativen) zu leisten, falls Arbeitsplätze abgebaut werden. Man will ja schließlich nicht immer nur negative Schlagzeilen in der Klatschpresse hinterlassen.

Siemans hats eben nicht gepackt. Mein Gott. That´s life. Natürlich hätten sie es schaffen können. Wie aber ein außenstehender Politiker diese Situation überhaupt objektiv beurteilen können soll, ist mir ein Rätsel. Wie sagt man bei uns: "Hauptsache die Luft scheppert"
 
Siemans hats eben nicht gepackt. Mein Gott. That´s life. Natürlich hätten sie es schaffen können.

Bäh - komisch - mmir wird fast körperlich übel, wenn ich diesen Kommentar vom Glos immer wieder lesen muss...😡

Wir dürften uns also einig sein, dass er Blödsinn geredet hat und es volkswirtschaftlich wünschenswert (im Sinne von Wohlfahrtsmaximierung der Volkswirtschaft)

Ich möcht' noch mal nen anderen Schlag in die Diskussion bringen (an der ich in adjustierenden Diskussionen mit meiner Freundin auch immer stehen bleibe):

Wie kriegt man den Bogen hin, zwischen Wohlfahrtsmaximierung der Gesamtgesellschaft und dem einzelnen Arbeiter, der seinen Job verliert?

Ist jemand hier, der kein Problem damit hätte, dem Arbeiter zu sagen: "... Herr Dingsbums, das mit der BenQ-Pleite geht so in Ordnung, weil das auf lange Sicht für uns alle das Beste ist... *hüstel* ... dass Sie jetzt keinen Job mehr haben, müssen wir ... ähm... ich meine: Sie...- halt im Sinne des großen Ganzen in Kauf nehmen...."

Das ist die im volkswirtschaftlich stringentem Sinn klare Antwort an Herrn Dingsbums, wenn er fragt, warum er seinen Job verloren hat.

Hat jemand ne bessere?

Die Härte dieser Aussage ist nämlich auch der Grund für das blödsinnige Rumgelaber der Politiker.
 
Hat jemand ne bessere?

quote]

Wie wärs mit. Sorry Herr XY, aber sie haben eben nun mal ihren Job verloren, weil es Managementfehler gab, oder weil eben nun mal ihre Arbeitsleistung vom Markt nicht ausreichend honoriert wurde. Die Konkurrenz war besser. Wir könnten natürlich als Regierung wieder mal was zuschießen. Da wir aber als Regierung nicht selbst produktiv werden können, müssten wir irgendjemand anderem etwas wegnehmen und würden somit vielleicht eine für die Gesellschaft extrem wichtige Investitionsentscheidung kaputt machen. Wer weiß das schon so genau 🙄
Indem wir ihnen also den Arbeitsplatz garantieren(zumindest für eine gewisse Zeit), würden wir irgedjeman anderen seinen ARbeitsplatz vielleicht zunichte machen. Wäre das gerecht?
 
Laut einem Zitat von Kleinfeld, war der Verkauf an BenQ ja nicht die wirtschaftlich günstigste Lösung. Also sag Herr XY dass er seinen Arbeitsplatz schon viel länger behalten durfte als ursprünglich vorgesehen und Siemens dafür Millionen an BenQ gezahlt hat, vielleicht hilft ihm das ja, so im Sinne des großen Ganzen!:mad
 
Dieses Politikergequatsche ist tatsächlich nur sehr ärgerliche Ablenkung vom eigenen Nichtstun. 😡

Wenn das Produkt nicht stimmt, kann man nix verkaufen. Das war so bei (BenQ-)Siemens. Dann ist auch nachvollziehbar, dass ein Unternehmen geschlossen wird. Das ist schlecht für die 1700 Mitarbeiter, die dann auf der Straße stehen, weil es keine neuen Jobs für die gibt. Das aber ist die Schuld von Politikern und Gewerkschaften (!!!) einen einen dermaßen regulierten Arbeitsmarkt zu verantworten haben – und uns das noch als soziale Großtat verkaufen.

Die Managerschelte ist ebenfalls billige Ablenke – und Siemens ist leider so bescheuert, es den Politikern und Gewerkschaftern auch noch so leicht zu machen. Dass man mit den falschen Produkten auf den Markt geht, kann passieren. Schließlich ist niemand allwissend und kann vorhersehen, was sich gut verkauft und was nicht. Das BenQ-Manöver war das eigentliche Management-Desaster: teuer für das Unternehmen (die Handysparte dicht zu machen wäre billiger gewesen) und das Image ist trotzdem ramponiert.
 
Wieder so ne Frage, die letztlich auf Nationalismus hinausläuft. Das einzige Problem an dem Fall ist, dass einige Deutsche den Taiwanern den Erfolg nicht gönnen.

Meinst Du diese Aussage wirklich ernst, René?
Erfolg halte ich in dem Zusammenhang nun für völlig verfehlt. Solange komplett unterschiedliche Sozialversicherungs-, Steuer- und Rechtssysteme auf dieser Welt existieren, wird es einzelnen Schmarotzern immer wieder gelingen, andere auszutricksen, das hat aber weder mit Nationalismus noch mit Kapitalismus wirklich was zu tun...


Übrigens hat ja heute der Phelps den Nobel-Nobelpreis bekommen, hast Du schon ne Einladung zur Feier bekommen, schließlcich haben wir doch das monetaristische Standartmodell der Phillpsk. verstanden...😀
(für alle anderen: Buch Stabilitätspolitik von Prof. Wagner S.30)
 
Wir dürften uns also einig sein, dass er Blödsinn geredet hat und es volkswirtschaftlich wünschenswert (im Sinne von Wohlfahrtsmaximierung der Volkswirtschaft)

Auwei. Bei René gibt es die ersten Sparmaßnahmen. Plötzlich werden Sätze nicht mehr zu Ende geschrieben. Demnächst verkauft er die volkswirtschaftliche Abteilung seines Gehirns nach Taiwan... 😱 😛 😀 😀

Ich möcht' noch mal nen anderen Schlag in die Diskussion bringen (an der ich in adjustierenden Diskussionen mit meiner Freundin auch immer stehen bleibe):

Wie kriegt man den Bogen hin, zwischen Wohlfahrtsmaximierung der Gesamtgesellschaft und dem einzelnen Arbeiter, der seinen Job verliert?

Ja was denn? Da zögert der libertäre Friedman-Fan?

Mach Deiner Freundin klar, dass sie an dieser Situation selbst Schuld ist, weil sie in sozialromantischer Verblendung die SPD gewählt hat, die für einen Arbeitsmarkt sorgt, der so reguliert ist, dass Menschen lange in Arbeitslosigkeit verbleiben & keinen neuen Job finden. Das funktioniert bei meiner Frau auch immer... 😀 😀
 
Meinst Du diese Aussage wirklich ernst, René?
Erfolg halte ich in dem Zusammenhang nun für völlig verfehlt. Solange komplett unterschiedliche Sozialversicherungs-, Steuer- und Rechtssysteme auf dieser Welt existieren, wird es einzelnen Schmarotzern immer wieder gelingen, andere auszutricksen, das hat aber weder mit Nationalismus noch mit Kapitalismus wirklich was zu tun

Klar mein ich das Ernst!

Die Taiwanesen-Füchse haben den Handyladen ja in drei Teile zerlegt:

1. das Management
2. das Kapital
3. die Beschäftigten

Rate mal, welche der drei Firmen jetzt Inso angemeldet hat.

Kleiner Tipp: 1 und 2 sind es nicht.....

Ich find das - ganz ehrlich - super Klasse: Die führen uns mit unserem Sozialgequatsche wie die blödsten Schafe an der Nase rum. Während dann unsere Minister und wer sonst noch was öffentlich meint zu Heule zu haben vor den Kameras stehen und sich die Tücher reichen, machen die drüben in Asien noch ne Pulle auf und suchen sich das nächste Opfer in good old europe aus.

Ich finds echt zu Schießen und sags noch Mal: Das ganze Katzengejammer hier in Europa über sonen Coup ist letzlich der Neid darüber, dass andere, die's einfach besser drauf haben, uns mal wieder ne lange Nase gezogen haben.

Frage jetzt, wie reagiert man auf sowas? Was haben wir denn auf'm Bolzplatz gemacht, wenn uns eine ausgedribbelt hat? Man kann sich beleidigt inne Ecke setzen - bäh, ich will nicht mehr, morgen komm' ich mit Papi zurück und der haut Euch was....

Oder man hat sich zusammen gerissen, trainiert und übermorgen war man besser....
 
Mach Deiner Freundin klar, dass sie an dieser Situation selbst Schuld ist, weil sie in sozialromantischer Verblendung die SPD gewählt hat, die für einen Arbeitsmarkt sorgt, der so reguliert ist, dass Menschen lange in Arbeitslosigkeit verbleiben & keinen neuen Job finden. Das funktioniert bei meiner Frau auch immer... 😀 😀 😀

Geht nicht - sie hat nicht gewählt. Ich hab die Wahlbenachrichtigung eigenhändig weggeworfen (mit meiner zusammen)
 
Übrigens hat ja heute der Phelps den Nobel-Nobelpreis bekommen, hast Du schon ne Einladung zur Feier bekommen, schließlcich haben wir doch das monetaristische Standartmodell der Phillpsk. verstanden...😀
(für alle anderen: Buch Stabilitätspolitik von Prof. Wagner S.30)

Wer ist Phelps? 😀 Hat der was nennenswertes geschrieben? 😀 😀 Der Quasi-Nobelpreis ist ja kein Maßstab, seit dem ich weiß, dass Akerlof den für 5 Seiten Zitronen-Aufsatz bekommen hat....

Hab festgestellt, dass die Zeit, in der ich nach der Klausur das Gelernte vollständig verdränge, mit zunehmender Klausurzahl immer kürzer wird....

Bin froh, dass ich grad noch weiß, wie man Ralws schreibt....
 
Geht nicht - sie hat nicht gewählt. Ich hab die Wahlbenachrichtigung eigenhändig weggeworfen (mit meiner zusammen)

Na dann darfst Du aber auch nicht über die Politik klagen, wenn Du Dich verweigerst.

Und komm jetzt nicht mit so einer billigen Nummer von wegen: die sind eh alle blöd. Es gibt ein kleinstes Übel, und es gibt die Möglichkeit, selbst zu kandidieren. :mad
 
Na dann darfst Du aber auch nicht über die Politik klagen, wenn Du Dich verweigerst.

Warum das denn nicht? Sehe ich keinen Zusammenhang...

Wenn's im Laden kein ordentliches Fleisch gibt und ich deswegen Vegetarier werde, darf ich dann nicht mehr dem Gammelfleischhändler sagen, dass er ne miese Ratte ist in meinen Augen? Muss ich deswegen selbst Fleischhändler werden?
 
1. das Management
2. das Kapital
3. die Beschäftigten

Rate mal, welche der drei Firmen jetzt Inso angemeldet hat.

Kleiner Tipp: 1 und 2 sind es nicht.....

Ich find das - ganz ehrlich - super Klasse: Die führen uns mit unserem Sozialgequatsche wie die blödsten Schafe an der Nase rum. Während dann unsere Minister und wer sonst noch was öffentlich meint zu Heule zu haben vor den Kameras stehen und sich die Tücher reichen, machen die drüben in Asien noch ne Pulle auf und suchen sich das nächste Opfer in good old europe aus.

Ob Du wohl auch so denken würdest, wenns um Deinen Job ginge, was meinste??
 
also die Diskussionen hier im wöchentlichen Abstand sind ja ganz nett und unterhaltsam, aber wenn Ihr Euch alle so, (teilweise schon verachtungsvoll), über Politiker auslasst würde mich mal interessieren wer von Euch es denn besser machen könnte, bzw. wer in der Lage dazu ist und wer denn selbst seine Freizeit opfert um politisch aktiv zu werden (sein) um etwas ökonomisch sinnvolles für seine Mitbürger zu tun?
Das soll keine Provokation, sondern lediglich mal eine berechtigte Frage an angehende Ökonomen sein.

Also?

Gruss

Christian
 
[...]aber wenn Ihr Euch alle so, (teilweise schon verachtungsvoll), über Politiker auslasst würde mich mal interessieren wer von Euch es denn besser machen könnte,[...]
Was die Qualifikation angeht - vermutlich jeder Wiwi Student im 2. Semester.
[...]und wer denn selbst seine Freizeit opfert um politisch aktiv zu werden (sein) um etwas ökonomisch sinnvolles für seine Mitbürger zu tun?
Das Problem ist doch meist folgendes. Selbst wenn ein Politiker weiss was ökonomisch sinnvoll ist, so stehen diese Maßnahmen ganz einfach in den meisten Fällen in einem Konflikt zu seinen persönlichen Zielen. Und da braucht es dann schon sehr viel Altruismus, das richtige zu tun und dafür auf eine Wiederwahl zu verzichten.
 
Hallo,

also die Diskussionen hier im wöchentlichen Abstand sind ja ganz nett und unterhaltsam, aber wenn Ihr Euch alle so, (teilweise schon verachtungsvoll), über Politiker auslasst würde mich mal interessieren wer von Euch es denn besser machen könnte, bzw. wer in der Lage dazu ist und wer denn selbst seine Freizeit opfert um politisch aktiv zu werden (sein) um etwas ökonomisch sinnvolles für seine Mitbürger zu tun?
Das soll keine Provokation, sondern lediglich mal eine berechtigte Frage an angehende Ökonomen sein.

Also?

Gruss

Christian

Wir alle - einzeln oder gemeinsam!

Diese Behauptung gilt allerdings nur unter der Annahme, dass wir in einer solchen Position nicht an parteipolitische Zwänge gebunden wären. Und da liegt einer der Schlüssel zum fehlerhaften System. "Richtige" Entscheidungen können nicht durch endlose Kompromisse gefunden werden.

Erster Schritt wäre ja schon mal, an den Beruf eines Wirtschaftsministers die gleichen Anforderungen wie bspw. Frisöre oder Bäckergesellen zu stellen: ne Ausbildung. Glos hat nämlich keine, mal so nebenbei, was man ja auch deutlich merkt. Steinbrück ist wenigstens VWLler, das is ja schon mal nen Anfang.

Das Wichtigste ist allerdings in meinen Augen das Problem mit der Kompromisseierei, das sit systembedingt. Deshalb plädiere ich hier ja auch immer wieder für die Abschaffung des Staates als solches (und damit auch der Politiker) und dessen Ersetzung durch privatwirtschaftliche Institutionen.
 
Wir alle - einzeln oder gemeinsam!

Diese Behauptung gilt allerdings nur unter der Annahme, dass wir in einer solchen Position nicht an parteipolitische Zwänge gebunden wären. Und da liegt einer der Schlüssel zum fehlerhaften System. "Richtige" Entscheidungen können nicht durch endlose Kompromisse gefunden werden.

Erster Schritt wäre ja schon mal, an den Beruf eines Wirtschaftsministers die gleichen Anforderungen wie bspw. Frisöre oder Bäckergesellen zu stellen: ne Ausbildung. Glos hat nämlich keine, mal so nebenbei, was man ja auch deutlich merkt. Steinbrück ist wenigstens VWLler, das is ja schon mal nen Anfang.

Das Wichtigste ist allerdings in meinen Augen das Problem mit der Kompromisseierei, das sit systembedingt. Deshalb plädiere ich hier ja auch immer wieder für die Abschaffung des Staates als solches (und damit auch der Politiker) und dessen Ersetzung durch privatwirtschaftliche Institutionen.


Hallo Oeko

ich muss Dir in gewissen Bereichen Recht geben, aber hat das unter anderem nicht auch der Wähler zu verantworten?
Die grosse Koalition, wie wir sie im Moment haben ist eben eine Koalition der "Müssens". Das die beiden keine vernünftige Reformen geschweige denn Taten folgen lassen liegt schon alleine an deren unflexibiltät - nicht an deren unterschiedlicher politischer Ausrichtung.

Die Ausbildung diverser Politiker ist wirklich zu bemängeln. Allerdings sollten nicht alle Politiker Oekonomen sein, denn meine Erfahrung im berufsleben hat gezeigt, dass auch Oekonomen ihre Grenzen haben, speziell dann wenn es darum geht über den berühmten Tellerrand hinauszublicken.

Die Abschaffung des Staates ansich ist - auch Oekonomisch gesehen - völlig absurd. Die Folge wäre das es, wie vor langer Zeit, wieder jede Menge einzelner Monarchien gäbe deren zusammenarbeit unmöglöich zu gestalten wäre.

Ich bin selbst seit 10 Jahren liberal politisch in meiner Heimatgemeinde aktiv und es stimmt das viele Entscheidungen oder Beschlüsse sinnvoll nicht zu erklären sind, aber will man dagegen was tun muss man sich dagegen wehren und selbst vernünftige Vorschläge bringen.

Leider vergessen die meisten (nicht alle aber die meisten) Politiker das der Staat das Volk ist und nicht die Individuen die das Land im Auftrag regieren.

Schönes Wochenende

Christian
 
Hallo,
nicht Politiker gehören abgeschafft, sondern Berufspolitiker die von ihrer politischen Tätigkeit leben und von Wiederwahl abhängig sind.
MfG
Sepp

Aber genau das will doch das Volk gar nicht Sepp. Wenn man seinen Haupt Job behält und dazu noch Politik macht wird man doch an den Pranger gestellt von wegen man kassiert nur ab. Deswegen haben wir doch nur unqulifizierte Pfeifen in der Politik. Ein Bäckergeselle der im Landtag sitzt verdient ordentlich mehr als in seiner Bäckerei, wohingegen der diplomierte Oekonom mit 10 Jahren berufserfahrung abstriche machen würde wenn er hauptberufl. Politik machen würde.

Statt das die Leute froh sind "kompetenzen der wirtschaft" als Politiker zu haben werden sie in unserer "Sozialneidergesellschaft" scharf kritisiert.

Gruss

Christian
 
Die Abschaffung des Staates ansich ist - auch Oekonomisch gesehen - völlig absurd. Die Folge wäre das es, wie vor langer Zeit, wieder jede Menge einzelner Monarchien gäbe deren zusammenarbeit unmöglöich zu gestalten wäre.

Das wiederum halte ich für völlig absurd.

Weshalb sollten bei Abschaffung des Staates und vollkommener Privatisierung einzelne Monarchien entstehen?
 
Nee, nee, René! Nicht schon wieder eine Diskussion über die Privatisierung des Staates... 😛 😀 😀

Erster Schritt wäre ja schon mal, an den Beruf eines Wirtschaftsministers die gleichen Anforderungen wie bspw. Frisöre oder Bäckergesellen zu stellen: ne Ausbildung. Glos hat nämlich keine, mal so nebenbei, was man ja auch deutlich merkt. Steinbrück ist wenigstens VWLler, das is ja schon mal nen Anfang.

Und auch hier muss ich Einspruch einlegen, denn das widerspricht allen Prinzipien der Demokratie. Jeder Bürger muss die Chance haben, ein politisches Amt bekleiden zu dürfen, unabhängig von einer formalen Ausbildung. Der Minister gibt am Ende die politische Linie vor – die Umsetzung erledigt der Apparat, in dem im optimalen Falle die Fachleute sitzen.

Des weiteren glaube ich, das ein Volkswirtschaftsabschluss einen weder zu einem besseren Menschen, noch zu einem bessren Politiker macht...

Hallo,
nicht Politiker gehören abgeschafft, sondern Berufspolitiker die von ihrer politischen Tätigkeit leben und von Wiederwahl abhängig sind.

Ich bin mir nicht sicher, ob es uns besser ginge, wenn lauter Hobbypolitiker in den Parlamenten säßen, die sich also neben ihrer Arbeit noch in komplizierte politische Themen einarbeiten müssen (okay, die Herren Göhner und Merz können das... 🙄 ). Und wer könnte sich das leisten? Lehrer. 😱 Oder andere Beamte wie der liebe René...

Auch das mit der auszuschließenden Wiederwahl halte ich nicht für die Lösung: ein Politiker, der nicht wiedergewählt werden kann, entzieht sich der demokratischen Kontrolle. Er wird in seiner Amtszeit zusammenraffen was er kann (und so, dass er anschließend nicht hinter Gittern kommt).

Es tut mir leid. Demokratie mag Leuten, die sich im Besitz der Wahrheit wähnen, unbequem sein, weil viele Leute andere Wahrheiten haben. Weil sie langwierige Prozesse auslöst, die auch nicht immer die besten Ergebnisse liefern. Aber deshalb die Demokratie abzuschaffen – ick weeß nich...

Btw: Es gibt Untersuchungen darüber, ob Diktaturen bessere Wirtschaftsdaten haben (weil einige viel versprechende Schwellenländer in der Vergangenenheit Diktaturen waren). Dem ist nicht so.
 
Die Abschaffung des Staates ansich ist - auch Oekonomisch gesehen - völlig absurd. Die Folge wäre das es, wie vor langer Zeit, wieder jede Menge einzelner Monarchien gäbe deren zusammenarbeit unmöglöich zu gestalten wäre.

Man lese zuerst die Werke von David Friedman und Robert Nozick zur dazu gehörigen Theorie / Ideologie. Als FDPler sollte das Basiswissen sein, wobei das nicht mehr liberal, sondern libertär ist.
 
Aber genau das will doch das Volk gar nicht Sepp. Wenn man seinen Haupt Job behält und dazu noch Politik macht wird man doch an den Pranger gestellt von wegen man kassiert nur ab. Deswegen haben wir doch nur unqulifizierte Pfeifen in der Politik. Ein Bäckergeselle der im Landtag sitzt verdient ordentlich mehr als in seiner Bäckerei, wohingegen der diplomierte Oekonom mit 10 Jahren berufserfahrung abstriche machen würde wenn er hauptberufl. Politik machen würde.

Statt das die Leute froh sind "kompetenzen der wirtschaft" als Politiker zu haben werden sie in unserer "Sozialneidergesellschaft" scharf kritisiert.

Gruss

Christian

Eben - und deswegen ist es sinnvoll, heute 'politisch' genannte Entscheidung durch marktwirtschaftliche Prozesse und Institutionen zu ersetzen. Dann wird aus dem Wähler ein Kunde und wenn Du so willst eine Monarchie: 'König-Kunde'. Aus dem Politiker wird ein Unternehmer als Knecht seines Kunden.
 
Nee, nee, René! Nicht schon wieder eine Diskussion über die Privatisierung des Staates...

Du siehst, dass wir um diese Frage nicht herumkommen 😛

Und auch hier muss ich Einspruch einlegen, denn das widerspricht allen Prinzipien der Demokratie.

Bitte - Herr Dirk - nicht die Modellannahmen vergessen: Dein Argument impliziert die Annahme, dass das demokratische Prinzip als verbindlich angenommen wird. Diese Annahme hatten wir aber oben schon aufgelöst.

Btw: Es gibt Untersuchungen darüber, ob Diktaturen bessere Wirtschaftsdaten haben (weil einige viel versprechende Schwellenländer in der Vergangenenheit Diktaturen waren). Dem ist nicht so.

Keiner spricht von Diktatur!

– ick weeß nich...
Dabei wollen wir dir ja helfen😀

Oder andere Beamte wie der liebe René...

Bin kein Beamter - Angestellter! Mit dem Staat verschwindet auch die - staatliche Bürokratie! Man lese den Zeit-Artikel über Verheugens Vorstoß in Brüssel zur Bürokratiereform und daneben zur Fundierung noch Ludwig van Mises "Die Bürokratie"
 
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