OekonomieIstAlles schrieb:
@nicole
Was Du beschreibst sind die Opportunitätskosten des Kinderwunsches, so ist das Leben.
Volkswirtschaftlich okay...
Nun gut, Nicoles Beitrag war auch recht extrem negativ. Dazu nur so viel, bei uns wird wirklich leicht viel geklagt. Muss nicht sein, aber letztlich ist es leider auch so, dass man sich viele Probleme bewusst machen muss und manchmal viel kämpfen, um wenig zu ändern.
OekonomieIstAlles schrieb:
Wenn es finanziell bei Dir so eng ist, bekommst Du ja Erziehungsgeld. Das sind 36 Monate à 300 €, macht zusammen 10.800 € Belohnung fürs Kinderkriegen.
Wer an der FU ein Tz-Studium aufnimmt und "nur" zu Hause das Kind zu betreuen hat, sollte in 12 Semestern spätestens durch sein (wenn nicht in dieser Zeit, ist das Studium IMO sowieso nur Spaß oder Hobby, aber keine erst zu nehmende Ausbildung).
Wenn Dein Name Programm ist, gehe ich mal davon aus, dass Du keine Kinder hast oder willst
😉. Wobei Kinder auch ökonomisch einen gewissen Sinn machen können - Stichpunkt Sozialversicherung.
Die Grenzen fürs Erziehungsgeld liegen nach 12 Monaten ganz gut niedrig. Bei mir ist es aber schon ein paar Tage her, dass ich das nicht bekommen habe, also genaue Zahlen kann ich nicht geben.
Ich betreue "nur" zu Hause zwei Kinder und werde mein Studium ganz sicher NICHT in 12 Sem. abschließen. Warum soll der Ausbildungseffekt aber nach 14 oder 16 Semestern nicht mehr gegeben sein??? In ganz vielen Fällen denke ich, sollte man auch eher von Weiterbildung als Ausbildung sprechen, da einige Eltern auch schon eine Ausbildung haben.
Das Studium kann man sicher auch schneller machen, aber die Frage ist doch auch, zu welchem Preis. Kinder (das können auch durchaus mehrere sein!) sind auch nicht nur dadurch betreut, dass sie während des Studierens irgenwo in der Ecke stehen. Dafür hat auch kaum eine Mutter/Vater sich für Kinder entschieden. Und selbst wenn man es versuchte, funktioniert das kaum mit einem Kind
😀. "Externe" Betreuung kostet - wie ausreichend diskutiert - auch wieder jede Menge Geld.
OekonomieIstAlles schrieb:
Unter der Prämisse, dass die Gebühren bei 500 € gedeckelt werden, sind das maximal 6.000 €.
Bleibt ein Reingewinn durchs Kindermachen von Netto 4.800 €.
Wo ist die Härte?[/quote]
Die Härte liegt da, dass Du nur reines Zahlenwerk berücksichtigst. Die Härte ist auch m.M. weniger rein finanzieller Natur, als in der oft fehlenden Anerkennung, was "nur" Mütter und Hausfrauen mit einem nebenbei laufenden Fernstudium leisten, dass sie allein durch die von den Arbeitgebern wohl in den meisten Fällen richtig vermutete Tatsache, dass ihnen das Wohl der Kinder über den Interessen des Arbeitgebers steht, schlechte Chancen auf gute Jobs haben.... könnte jetzt noch ein bisschen weiter machen, aber wir wollen es nicht übertreiben. Außerdem möchte ich ungern in der extremen oder feministischen Ecke landen.
Die meisten Mütter schaffen es, sich mit ihrer Situation ganz gut zu arrangieren. Muss halt jeder selbst entscheiden, was für ihn welchen Wert hat. Manchmal ist eben nicht alles miteinander vereinbar, und ich glaube jeder muss an derein oder anderen Stelle Abstriche machen. Andererseits muss es erlaubt bleiben, sich zu beschweren, wenn man Misstände sieht! Wer alles nur hinnimmt, kann garantiert nix ändern.
Und Kinder kosten wohl definitiv mehr als sie an Finanziellem "Gewinn" bringen. anderer als geldmäßiger Gewinn jedoch nicht ausgeschlossen
😀.