Durchfallquote

Dr Franke Ghostwriter
Kann es sein, dass die Durchfallquote der verschiedenen B-Module bis jetzt sehr hoch ausfällt?
(siehe Klausurstatistik),
ca. 50% alle Note 4 und schlechter! Das frustriert!
 
Nö. Sind nicht alle B-Module, nur ein paar ausgewählte wie z.B. Verhalten in Organisationen (53,7 %) oder Staatswirtschaft (49 %). Ansonsten liegen die Durchfallquote so zwischen 20 und 35 %. Im normalen Bereich würd ich sagen.
 
ich finde, man sollte nicht nur auf die Durchfallquote schauen, sondern auch auf den hohen Anteil der Studierenden, die mit Note 4 abschließen.
Das sind z.b. bei Verhalten in Organisationen 32 von 132 Teilnehmern. Zusammen sind das mit den Durchfallern in diesem Fach schon ca. 77 % !
Etwas spitz formuliert : in den Notenbereich gut zu fallen, gleicht schon einem Lotteriegewinn!
 
Man muss berücksichtigen, dass der Lehrstuhl Weibler (u.a. Perso und Verhalten in Org) seit diesem Semester ein neues Konzept fährt, dass sich sehr detailliert mit den Schaubildern auseinandersetzt. Wenn sie das Konzept beibehalten, rechne ich mit Durchfallquoten von unter 20% die nächsten Semester ^^ dieses Semester kams wirklich sehr überraschend. Vor allem, da die eine Aufgabe mit Center of Excellence, die wahrscheinlich jeder ausgelassen hat, mehr als 1/3 der Gesamtpunktzahl ausmachte.

Mfg, Adam
 
An der Fernuni muss man aber auch berücksichtigen, dass eine nicht geringe Anzahl der Klausurschreiber relativ schlecht vorbereitet und mit der Devise "Note 4 reicht aus, Hauptsache bestanden" antreten weil sie in der Vorbereitung nicht genügend Zeit hatten den Stoff gründlich zu bearbeiten.
 
ich glaube, mit einer schlechten Vorbereitung langst an der fernuni nichtmal zu einer 4! Es ist doch unlogisch anzunehmen, dass eine nicht geringe Anzahl der Klausurschreiber sich einem so hohen Aufwand unterzieht, um dann mit "hauptsache bestanden" abzuschließen!
 
Es wird nicht selten gefragt, ob man denn die Uniskripte überhaupt lesen muss um zu bestehen...
Da kann man sich ja schon daran ausrechnen, dass es maximal in den mittleren Notenbereich reicht.
 
wie soll das denn mal bei einer Bewerbung ablaufen: "Ach übrigens, ich hab mit Note 4 abgeschlossen, aber hier habe ich noch ne Statistik beigefügt und ich gehör zu den 50% dies überhaupt geschafft haben!" "Und wenn sie mich mit einem anderen Bewerber vergleichen der ne 2,0 hat (wie alle anderen 80% an dieser Uni), bitte ich sie dies zu berücksichtigen!"
 
bestehen kann man hier teilweise auch mit verhältnismäßig wenig aufwand. ne 4 kann mit n paar tagen lernen möglich sein. und vielen wird die 4 auch reichen. gerade bei den a-modulen von wiwi, da ist es ja recht latte. aber auch sonst sollte man unterscheiden. gibt viele die schnell den wisch haben wollen, dass sie bachelor sind, da sie ihren job haben und es auf die top noten nicht ankommt.

und es gibt hier n ändern-button, nur zur info...
 
sorry, ist das eure persönliche Einschätzung oder woher wisst ihr zu glauben, dass dass immer VIELE sind! Wenn man soooo einfach ne 4 bekommen kann, dann könnte man doch mit etwas mehr Lernaufwand (siehe Nutzenkurve Grundstudium) schnell mal auch ne 3 erzielen! Und wenn es auf Top Noten nicht ankommt, dann hat man eine 3 und nicht ne 4!
 
man hat aber nicht unbedingt die zeit um mehr zu lernen. also gibt man sich mit der 4 zufrieden. wenn ich 1,5 wochen frei hab um für 2 klausuren zu lernen, so was es letztes semester bei mir, dann bin ich mit ner 4 auch zufrieden. wobei es bei einer wohl auch zu ner 3 gereicht hat. teilweise hab ich noch jungfräuliche kursunterlagen, da lernen mit alten klausuren und sonstigen aufgaben gereicht hat.
es gibt eine menge leute hier die vollzeit arbeiten, da ist vollzeit auch mal 60 oder 70 stunden die woche, da wird es dann eng mit regelmäßigem lernen. ich bin froh wenn ich auf mehr als 2 wochen lernzeit pro modul komme, da reicht mir dann auch n einfaches "bestanden".
weiterhin gibts noch die gruppe stundenten die sich nur hobbymäßig mit dem studium beschäftigt. vermutlich gibt es da auch viele die nicht für ne 1 lernen.
 
ich hoffe, dass man uns nicht absichtlich in schlechte Noten drückt, so wie an anderen Unis auffallend viele gut abschneiden. Welchen Sinn würde das denn auch machen? Wenn es der Mehrzahl der Studis so geht wie dir, ist das finde ich einsichtig.
 
also ich schreibe auch mit hohem lernaufwand und guter vorbereitung schlechte noten...

es ist einfach meiner schusseligkeit, der aufregung und der tatsache des (für mein empfinden) hohen drucks, nur einmal im halben jahr ne klausur schreiben zu können geschuldet...ich behaupte von mir selber, dass ich den stoff drauf habe, aber dann durch o.g. umstände einfach fehler mache...ruck zuck haste dann gerade so bestanden und kannst zusehen wie de mit deiner B-Modul 4 weiterverfährst
 
Ich würde die These von Mr.Bollo unterstützen, dass es vielen Studenten hier gar nicht auf die Note ankommt, sondern eher auf den Bachelor-Titel oder das studieren an sich. Auch bei mir kommt das Lernen meistens nicht an erster Stelle, da ich noch Vollzeit arbeite. Und da ich das Studium mache, weil ich Spaß dran haben will, kommt dann ab und an auch mein Sozialleben noch vor der Lernerei.
Und selbst wenn ich mich mit dem Abschlusszeugnis mit einer nicht so supertollen Note irgendwo bewerbe - im Gegensatz zu Vollzeit-Studenten habe ich wesentlich mehr Berufserfahrung - und die zählt manches Mal für einen Personaler mehr als eine eins auf dem Abschlusszeugnis, aber von der realen Arbeitswelt noch keine Ahnung.
 
also es ist ja so dass die noten der a-module nur mit jeweils 2% in die endnote des bachelors mit reinzählen. dieser umstand führt zumindest bei mir dazu, dass ich mich hier tatsächlich nicht sonderlich bemühe
 
das mittelfeld (sprich note 3) könnte meiner Meinung nach in den B-Modulen stärker ausgeprägt sein.
Außerdem halte ich eine Note 1 ohne Berufsefahrung besser als eine 4 mit Berufserfahrung. Eine 3 oder 2 mit Berufserfahrung halte ich persönlich für das Beste.
 
Es ist dir unbenommen, eine Note 1 anzustreben.
Doch viele hier haben neben dem Studium eine Vollzeitarbeit. Das ist ein Spagat, den man erst einmal bewältigen muss. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nicht so sehr auf die Note ankommt, sondern auf die Tatsache, dass ich nebenbei, also neben meiner Vollzeitarbeit noch studiere. Das wird honoriert. Und das wird auch von potenziellen Arbeitgebern honoriert.
Und ich wäre vorsichtig, die Leistung der Studierenden hier nicht genügend wertzuschätzen. Jeder hat seine Geschichte, jeder sein Päckchen zu tragen. Und es ist manchmal eben nicht möglich, eine 1 oder eine 2 zu erreichen. Warum ist eine 3 oder eine 4 schlecht? Das Modul ist damit bestanden. Das zählt. Es ist sicher auch keine schöne Erfahrung, wenn man ein Modul versemmelt hat. Das ist mir nun auch schon mehrere Male passiert. Und es lag nicht daran, dass ich nicht genügend gelernt habe. Es spielen einige Gründe, die Micha.qlb genannt, mit rein.
Und mal ganz ehrlich, jeder hat für sich ein anderes Anspruchsniveau. Und das ist auch in Ordnung. Da wäre ich vorsichtig, zu pauschalisieren oder zu generalisieren.
Mir geht es auch darum, den Abschluss zu bekommen. Nicht mit der Note 1, aber eben den Abschluss. Denn das ist es doch letztlich, worum es uns allen hier geht.
 
Um mich meinen Vorrednern anzuschließen:
Die FernUni in Hagen ist für die allermeisten Studenten die zweite "Ausbildung", wobei es relativ egal ist, ob man vorher einen technisch/sozialen/kaufmännischen Beruf gelernt oder ein entsprechendes Studium abgeschlossen hat. Der berufliche Aufstieg ist durch den Abschluss an der FernUni in jedem Fall begünstigt, da bestimmte Stellengesuche die eben ausdrücklich einen überdurchschnittlichen oder gar exzellenten Abschluss verlangen im Regelfall auch ein Bewerberprofil beeinhalten, das auf praktisch keinen Studenten der FernUni zutrifft (unter 25, mindestens zwei relevante Praktika, davon eines im Ausland etc.).

Natürlich ist eine glatte 4,0 auf dem Abschlusszeugnis nichts, mit dem man hausieren geht bzw. sich als Berufsanfänger sonderlich gut bewerben kann. Ausser den oben angeführten Stellen (meist Trainee-Programme großer Konzerne oder "High-Potential"-Gesuche aus den Branchen Unternehmensberatung/Investmentbanking) ist das formale Kriterium das abgeschlossene Studium, die Abschlussnote ist dann neben Dienst/Arbeitszeugnis, ggf. Praktika und natürlich der bisherigen Berufserfahrung einer von vielen Faktoren.

Beste Grüße
Peter
 
Warum drohst du mir, ich solle vorsichtig sein? Wie kommst du darauf, dass ich eine 1 anstrebe (was ich gar nicht tue) und die Leistung der anderen nicht wertschätze?
Ich habe nicht gesagt, dass eine 3 schlecht ist! Und wie kommst du darauf, wenn ich ausdrücklich von meiner persönlichen Meinung spreche, die ich in einer Demokratie sagen darf, dass ich pauschalisiere oder gar generalisiere?
 
Du hast deine Meinung und ich habe meine. Anscheinend kommen wir nicht überein. Ist so. Lässt sich nicht ändern. Dein Ton gefällt mir nicht, daher werde ich mich zu diesem Thema nicht mehr äußern, zumal ich für mich alles gesagt habe.
 
um mal eine Lanze für Lezard zu brechen:

auch wenn ich inhaltlich da nicht übereinstimme, fand ich den "Ton" jetzt nicht besonders aggressiv...
 
Also, es ist sicher beides richtig: einerseits gibt es Studenten, die kein Notenziel haben, sondern vor allem bestehen wollen. Die streben einen Abschluss mit möglichst wenig Aufwand an (was ja wenigstens zeigt, dass sie das ökonomische Prinzip verstanden haben... 😉)

Andererseits ist die FernUni aber auch nicht dafür bekannt, Kuschelnoten zu verteilen. Es gibt ja Unis, bei denen es viele Einsen und Zweien gibt und dann noch ein paar Vieren und Fünfen. Es soll auch Unis geben, die eine Normalverteilungskurve bei den Noten anstreben. Die "harte" Linie ist an der FernUni Tradition – man wollte nicht in den Ruf kommen, dass hier Noten verschenkt werden ("Bei denen kriegt ja jeder einen Abschluss!") Immerhin war das Konzept einer FernUni in Deutschland neu.

Auch jüngere Profs teilen diesen Anspruch. Ich habe mich mal mit Prof. Hering unterhalten, und der hat betont, dass er bei der Bewertung feste Maßstäbe anlegt. Und Herr Grosser sieht das auch so. Bei dem sind einige Zeit lang 60% der Leute durchgefallen. Das macht keinen Spaß, sagt er, vor allem, weil dann auch die Kollegen Fragen stellen. Aber er meint, wenn die Leute es nicht verstanden haben, kann er keine gute Noten geben, nur weil andere es noch weniger verstanden ahben.
 
um mal eine Lanze für Lezard zu brechen:

auch wenn ich inhaltlich da nicht übereinstimme, fand ich den "Ton" jetzt nicht besonders aggressiv...

Hi,

dem kann ich zustimmen. Eine andere Meinung haben bedeutet nicht aggressiv sein.

Um nochmal auf das Thema zurückzukommen:

Ich sehe kein großen Problem in den je nach Modul recht heftigen Durchfallraten. Ganz im Gegenteil. Was wäre wenn es immer 90 % schaffen würden und 2/3 hätten eine 1,0 - 2,3 ? Was würde das über die FernUni Hagen aussagen?
Die ungünstigen Rahmenbedingungen - ich zitiere: das Packet - was hier jeder tragen muss macht das Studieren nun mal schwieriger als wenn man seinen (zeitlichen) Schwerpunkt eindeutig auf ein Studium setzten kann wie das bei einem Präsensstudium in der Regel der Fall ist.

Weil das Studium an der FernUni Hagen inhaltlich und vom Niveau gegenüber einem Präsensstudium aber keine Abstriche macht und die Vorbereitungszeit nun mal begrenzt ist, ist die Durchfallrate eben höher. Auch vermute ich, dass tatsächlich viele nur auf "bestehen" lernen, sicher auch weil was anderes zeitlich nicht möglich ist, und dann kann es sehr schnell knapp werden.

Bleibt schlussendlich noch zu sagen:

Das Niveau an der FernUni Hagen entspricht dem einer Präsensuni und auch da gibt es teilweise hohe Durchfallraten. Wer es schafft ein Studium neben der Arbeit / Familie durchzuziehen kann unabhängig von der Note sicherlich stolz auf seine Leistung sein. Gerade über Jahre hinweg die zusätzliche Belastung durchzuhalten ist kräftezehrend und fordert Disziplin.

Daher immer daran denken:

Wir sitzen alle im gleichen Boot!

Mfg Frank
 
Hi,

dem kann ich zustimmen. Eine andere Meinung haben bedeutet nicht aggressiv sein.

Um nochmal auf das Thema zurückzukommen:

Ich sehe kein großen Problem in den je nach Modul recht heftigen Durchfallraten. Ganz im Gegenteil. Was wäre wenn es immer 90 % schaffen würden und 2/3 hätten eine 1,0 - 2,3 ? Was würde das über die FernUni Hagen aussagen?
Die ungünstigen Rahmenbedingungen - ich zitiere: das Packet - was hier jeder tragen muss macht das Studieren nun mal schwieriger als wenn man seinen (zeitlichen) Schwerpunkt eindeutig auf ein Studium setzten kann wie das bei einem Präsensstudium in der Regel der Fall ist.

Weil das Studium an der FernUni Hagen inhaltlich und vom Niveau gegenüber einem Präsensstudium aber keine Abstriche macht und die Vorbereitungszeit nun mal begrenzt ist, ist die Durchfallrate eben höher. Auch vermute ich, dass tatsächlich viele nur auf "bestehen" lernen, sicher auch weil was anderes zeitlich nicht möglich ist, und dann kann es sehr schnell knapp werden.

Bleibt schlussendlich noch zu sagen:

Das Niveau an der FernUni Hagen entspricht dem einer Präsensuni und auch da gibt es teilweise hohe Durchfallraten. Wer es schafft ein Studium neben der Arbeit / Familie durchzuziehen kann unabhängig von der Note sicherlich stolz auf seine Leistung sein. Gerade über Jahre hinweg die zusätzliche Belastung durchzuhalten ist kräftezehrend und fordert Disziplin.

Daher immer daran denken:

Wir sitzen alle im gleichen Boot!

Mfg Frank


Da kann ich eigentlich nur noch sagen: Amen!

Sehe es genauso!
 
ja, ich teile doch diese Argumente! Und gerade das ist es, was mich so nachdenklich macht: eine Note 4 an der fernuni hagen drückt vielleicht nicht den eigentlichen Wert aus, den sie hat, nämlich einen viel höheren!
Mir ist so eine Idee durch den Kopf gegangen, die ich in die Kategorie Brainstorming einsortieren würde:
Man könnte z.b die Notenintervalle anders verteilen. Sprich weiterhin bis zum Bestehen die 50% Grenze. Dann die Intervalle zwischen 4 und 3 kürzer fassen und zwischen 3 und 2 und 1 wieder länger. Das hätte zur Folge, dass weiterhin der Anspruch hoch gehalten wird (sprich gleiche Durchfallrate wie bisher), es ev. mehr mit Note 3 anstatt 4 gibt und weiterhin nur wenige in den Notenbereich gut bis sehr gut fallen).

P.S. das sind hier nur ein paar "Spinnereien" die mir durch den Kopf gehn und das ist mir völlig bewusst!!!!!!!
 
Ich finde die Bewertung absolut in Ordnung. Ich will hier nichts geschenkt haben, egal ob Studium neben dem Beruf oder nicht. Und wenn ich nur vieren Schreibe, dann sollte ich mir die Frage stellen ob ich genügend Ehrgeiz in die Sache stecke. Sicherlich gibt es bei jedem Module die er mag und Module die er einfach nur hinter sich bringen will. Aber es immer nur auf "bestehen" lernen? Sorry, da sollte man seine Zeit evtl. sinnvoller investieren.
 
ich weiss nicht, was das soll mit dem argument, man studiert ja neben dem beruf, der familie, freunde usw.
soll denn deswegen die FernUni die abschlüsse verschenken?!

wenn ich als ehemaliger hauptschüler das studium an der FU-hagen gepackt( brauch noch Abwl) habe, dann kann es wohl so furchtbar schwer doch nicht sein.
 
Die gute Nachricht: Wir müssen die Noten nicht verteilen, sondern nehmen sie bloß entgegen. Über die Frage, ob ein Schwerpunkt bei ner vier und ein Drittel Durchfallquote dem Niveau der Uni und der Studenten entspricht, müssen sich andere nen Kopf machen - und das tun sie auch mit Sicherheit. Nehmen wir wie es kommt - die meisten von uns brauchen ja das Studium nicht als Eintrittskarte ins Arbeitsleben, sondern für andere Zwecke - sei es als Beleg, daß man mehr kann als man heute darf, sei es fürs eigene Ego oder ... oder ... oder ...

Ich wünsch uns übrigens alle bergeweise Einsen!
 
ich habe bereits unter unterschiedlichen Bedingungen Klausuren geschrieben. Mit Vollzeitjob/Teilzeitjob und in den letzten beiden Semstern studiere ich Vollzeit. Mehr Zeit zum lernen hat mir nicht unbedingt bessere Noten eingebracht, was mir, zugegeben, sehr am Ego kratzt! Hab viel gelernt, geglaubt es zu können (auch echte Feinheiten) und dann doch schlecht abgeschnitten! Klar könnte ich nun in letzter Konsequenz einfach von mir sagen, dass ichs halt nicht "drauf" habe, aber so schnell will ich diesen vernichtenden Gedanken nicht zulassen, da ich schließlich bereits alle A-Module und ein Teil der B-Module absolviert habe. Wie in aller Welt kann man es schaffen, seine Leistungen zu verbessern? Und bitte bitte, ich meine nicht damit eine 1 zu schreiben, sondern sich im guten Mittelfeld zu plazieren.
 
Möglicherweise ist Deine Lernstrategie falsch. Möglicherweise lernst Du nicht soviel, wie Du glaubst (tatsächlich überschätzen Studenten systematisch die Zeit, die sie für tatsächlich mit lernen verbringen, und zwar ganz massiv.) Möglicherweise ist Fernstudium nicht das Richtige für Dich. Wenn Du Vollzeit studierst, könntest Du ja eventuell auch an eine Präsenz-Uni wechseln.

Es gibt viele Gründe, weswegen die Noten nicht so sind, wie Du Dir das vorstellt. Wichtig ist, nicht aufzugeben, sondern zu analysieren, was Du bisher gemacht hast, und was Du besser machen kannst.

Es gibt hier im Studienservice auch mehrere Threads, die sich mit dem Thema Lernstrategien beschäftigen. Vielleicht helfen die Dir weiter.
 
Entscheidend ist halt gut selektieren zu können, was für die Prüfungen welche Relevanz hat... Gibt Module, wo es einfacher ist, und welche, wo das schwerer ist.
Außerdem muss man sich selber überprüfen. Das macht man gerne mal nur pseudohaft... Wenn man sich gleich die Lösung vor Augen nimmt und diese "nur" nachvollzieht und sich sagt "ja hätte ich auch so gemacht", ist das keine wirkliche Überprüfung... und auch wenn man die gleichen Übungsaufgaben immer und immer wieder macht, ist das keine wirkliche Überprüfung...

Ob das Studium "erfolgreich" ist, liegt an vielen Faktoren...
Natürlich das Talent, das Lernverhalten (auch die Frage passt mein Lernverhalten zu meinem Lerntypus), wie kommt man mit der Art der Lehrbriefe klar, wie mit den Klausurtypen... und natürlich auch was man als Relation dem gegenüberstellt, also was man erreichen möchte...
Geht es darum, auf nem Blatt Papier gute Noten bescheinigt zu bekommen, geht es darum was zu lernen und/oder darum überhaupt einen Abschluss zu haben.
 
wenn ich als ehemaliger hauptschüler das studium an der FU-hagen gepackt( brauch noch Abwl) habe, dann kann es wohl so furchtbar schwer doch nicht sein.
Im Umkehrschluss heißt das also, dass jede Universität, die einen Absolventen hat, der einmal einen Hauptschulabschluss gemacht hat, nicht so besonders anspruchsvoll sein kann!? Überdenke mal bitte deine Logik. Es soll da mal so einen gegeben haben, der musste sogar mal eine Klasse wiederholen und hat dann später trotzdem ganz tolle Arbeit in der Wissenschaft geleistet...
 
Ich kenne ehemalige Hauptschüler, die sind intelligenter als so mancher Gymnasiast, waren aber halt während der Schulzeit stinkefaul...
 
Na ja, aber deswegen vom Einzelfall auf das Allgemeine zu schließen ist schon sehr mutig.

Wegen meiner Aussage oben: Es ist überhaupt gar kein Problem mal das eine oder andere Fach mit einer vier abzuschließen. Ich denke es ist auch total legitim ein Fach, was einem gar nicht liegt, was man gar nicht in den Kopf bekommt mit min. 25 Punkten abzuschließen und auszugleichen. Aber wenn ich bei jedem Modul immer nur auf bestehen (also min. ausreichend) hinarbeite, dann sollte ich mir überlegen warum ich mir das mehrere Semester antue. Der Abschluss wird mich am Ende nicht weiterbringen.
 
ja, wir sind nicht diejenigen, die etwas entscheiden, aber einen Kopf machen sollte man sich immer. Ich sehe darin eine Herausforderung, auch mal ein Sytem zu hinterfragen, zu dem man in einem Abhängigkeitsverhältnis steht.
Ich will mich trotzdem an die eigene Nase fassen und werde das Thema Lernstrategie, Selbsteinschätzung, Lernaufwand usw. nun näher angehn. Danke für einige Hinweise! Ein Buch über Lernstrategie hab ich mir übrigens am Samstag bestellt....
 
Na ja, aber deswegen vom Einzelfall auf das Allgemeine zu schließen ist schon sehr mutig.

Nee, das ist Statistik 😉 Kommt halt drauf an, von wievielen Einzelfällen man so schließt... Bei n=1 ist die Prognosegüte vielleicht nicht so dolle... 😉

Danke für einige Hinweise! Ein Buch über Lernstrategie hab ich mir übrigens am Samstag bestellt....

Ich empfehle How to Become a Straight-A Student:


Ist relativ kurz, ganz witzig, ziemlich entspannt – und obwohl man nicht alle Tipps als Fernstudent anwenden kann, trotzdem ganz nützlich...
 
Ich denke, das Niveau ist okay so. Wenn ich an meine Schulzeit denke, gab es auch oft eine fünf oder sechs. Fraglich ist nur, ob Personalchefs wissen, was eine drei an der Fernuni Hagen wert ist?
 
ich hab klausuren von anderen unis online gefunden und der anspruch ist identisch!! es ist eine staatliche uni, also warum sollte es ein anderes niveau sein??? die profs von der fernuni haben nicht selten vorher an präsenzunis gelehrt. was personaler dazu sagen juckt mich nicht. wenn die probleme mit fernunizeugnissen haben ist das nur ein armutszeugnis für deutsche unternehmen, nicht für die universitäre ausbildung.
 
Grundsätzlich sagt die Note ja das gleiche aus wie an jeder anderen Uni (natürlich gibt es Schwankungen, aber prinzipiell)... Bei einer Note 3 in Mathe an der FernUni hat man ungefähr genauso viel inhaltlich gelernt wie an der Uni XYZ...

Dass man (im Regelfall) das ganze neben einer anderen Tätigkeit erreicht hat, zeugt ja eher auf die "Softsklills"...
 
Das kann man so pauschal nicht sagen. Soft Skills kannst Du ja in einem Bewerbungsschreiben überhaupt nicht nachweisen. Klar, Du kannst behaupten, dass Du ein super Kollege bist, aber das tut ja jeder.

Machen wir uns nicht vor: Das Bewerbungsschreiben ist die erste Hürde, und viele Arbeitgeber schauen da vor allem auf die Berufserfahrung und (wenn die nicht so üppig ist) auf die Note, denn sie vermittelt natürlich einen Eindruck. Und bei großen Beratungsunternehmen braucht man schon mit einer 2 nicht zu kommen. Für den öffentlichen Dienst ist eine 2,5 das K.O.-Kriterium (bei Wiwis, bei Juristen ist das anders).

Keinen Arbeitgeber interessiert es wirklich, was ihr im Studium gelernt habt. Okay, in den Stellenanzeigen steht sowas immer, aber in Stellenanzeigen wird auch behauptet, dass das Unternehmen ein ganz toller Arbeitgeber sei. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klaffen aber eigentlich immer große Lücken. Ein Beispiel: mein Schwerpunktfach in VWL war Geldpolitik. Hat das im Assessment Center der Bundesbank irgendeine Rolle gespielt? Nö, da ging es um ganz andere Sachen. Klar, eine gewisse Grundkompetenz wird erwartet. Aber letztlich geht es doch darum, dass man in der Lage ist, sich in ein neues Thema ganz praktisch reinzufuchsen.

Also: holt mal alle tief Luft und entspannt Euch.

Auch ich habe mittelmäßige Noten auf dem Zeugnis, aber auch ein paar sehr schöne, so dass sich das alles in allem zu einem ganz ordentlichen Durchschnitt addiert. Das wird am Ende den allermeisten von Euch auch so gehen. Ich bin zu ein paar Vorstellungsgesprächen eingeladen worden, zu anderen nicht, aber ich hatte fast nahtlos am Ende des Studiums einen neuen Job.

Auf der anderen Seite ist nicht bekannt, dass Leute mit einer nur durchschnittlichen Note massenweise arbeitslos wären. Wenn man nur eine 3 auf dem Zeugnis hat, ist es vielleicht schwieriger, einen Job zu finden. Man muss dann vielleicht seine Vorstellungen einschränken und man braucht vielleicht spezielle Bewerbungsstrategien – aber es ist nicht unmöglich, und am Ende wird sich das Studium fast sicher auch gelohnt haben.
 
Das Niveau an der FernUni Hagen entspricht dem einer Präsensuni und auch da gibt es teilweise hohe Durchfallraten. Wer es schafft ein Studium neben der Arbeit / Familie durchzuziehen kann unabhängig von der Note sicherlich stolz auf seine Leistung sein. Gerade über Jahre hinweg die zusätzliche Belastung durchzuhalten ist kräftezehrend und fordert Disziplin.
Gut gebrüllt Löwe... :daumen
 
Keinen Arbeitgeber interessiert es wirklich, was ihr im Studium gelernt habt. Okay, in den Stellenanzeigen steht sowas immer, aber in Stellenanzeigen wird auch behauptet, dass das Unternehmen ein ganz toller Arbeitgeber sei. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klaffen aber eigentlich immer große Lücken. Ein Beispiel: mein Schwerpunktfach in VWL war Geldpolitik. Hat das im Assessment Center der Bundesbank irgendeine Rolle gespielt? Nö, da ging es um ganz andere Sachen. Klar, eine gewisse Grundkompetenz wird erwartet. Aber letztlich geht es doch darum, dass man in der Lage ist, sich in ein neues Thema ganz praktisch reinzufuchsen.

Jepp! Mein Studium hat mit meiner jetzigen Tätigkeit auch nur dem Namen nach was zu tun.

Machen wir uns nicht vor: Das Bewerbungsschreiben ist die erste Hürde, und viele Arbeitgeber schauen da vor allem auf die Berufserfahrung und (wenn die nicht so üppig ist) auf die Note, denn sie vermittelt natürlich einen Eindruck.

Stimmt! Arbeitszeugnisse und Lebenslauf (Stichwort: Fernstudium neben Beruf u./o. Familie) können allerdings Rückschlüsse auf Soft Skills zulassen. Wenn der Arbeitgeber sich für solche "Details" interessiert, was sicherlich sehr unterschiedlich ist.
 
Die "Softskills" sind aber heutzutage meiner Meinung nach entscheident! Denn die fachlichen Anforderungen ändern sich eh andauernd und sind je nach Branche/Unternehmen unterschiedlich!

Dazu habe ich ja auch gar nix gesagt, sondern nur, dass das kein Grund sein kann, dass bei der FernUni bessere Noten verteilt werden sollten als an Präsenz-Unis, nur um den besonderen Aufwand, den man hatte, zuberücksichtigen...
 
Glaube auch nicht, dass es hier grundsätzlich schlechtere Noten gibt... der eine Lehrstuhl bewertet kritischer, der andere positiver... aber unterm Strich...
 
leute, das niveau ist an der fernuni auf jeden fall sehr hoch und ist die letzten jahre gestiegen. ich habe den vergleich, weil ich damals auch wiwi an der präsenzuni studiert habe. klar, wir sind alle nicht jünger geworden und müssen fast alle neben beruf und familie studieren. sicher ist, dass man auf einen durchschnittlichen abschluss um die note 3 stolz sein kann. das durchstehen (siehe hohe abbrecherquoten) ist das wichtigste und ihr könnt mir glauben, zur abschlussfeier werde ich nach hagen fahren, was ich mir zu meinem diplom im erststudium nicht gegönnt haben ;o)
schöne ostertag mit viiiiel sonne!
 
@Tornado: Bin deiner Meinung. Noten können und sollten sich nicht an den individuellen Situationen orientieren. Ein Absetzen der Maßstäbe für Noten würde nur zu einem sinkenden Niveau und damit zu einem schlechten Ruf der Fernuni führen. An Präsensunis gibt es z.T. auch Durchfallquoten von 80% .... Dagegen ist es hier doch recht zivil.

Ich wollte nur bekräftigen, dass auch ein Abschluss mit einer drei nicht heißt, dass man keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat. (Wahrscheinlich war mein Schrieb etwas missverständlich)
 
@Tornado: Bin deiner Meinung. Noten können und sollten sich nicht an den individuellen Situationen orientieren. Ein Absetzen der Maßstäbe für Noten würde nur zu einem sinkenden Niveau und damit zu einem schlechten Ruf der Fernuni führen. An Präsensunis gibt es z.T. auch Durchfallquoten von 80% .... Dagegen ist es hier doch recht zivil.

Ich wollte nur bekräftigen, dass auch ein Abschluss mit einer drei nicht heißt, dass man keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat. (Wahrscheinlich war mein Schrieb etwas missverständlich)

Na klar hat man damit Chancen... natürlich mag auf einen ersten Blick eine 3 bei uns "mäßig" aussehen im Vergleich zu den vielen 2ern (und auch 1ern) von Präsenz-Unis, aber man muss sich halt verkaufen können, um diese Note (zu Recht) zu relativieren...
 
Die Meinung von einem Prof, die hier zitiert wurde, bringt es bei diesem Thema auf den Punkt: Warum sollte man gut Noten verteilen und das Niveau absenken, wenn die Studenten es nicht verstanden haben und nicht das in der Klausur erbracht haben, was von Ihnen erwartet wurde.

Sicher erzeugt eine hohe Durchfallquote immer Diskussionsstoff, aber wenn wir zum Schmuse-Kurs übergehen und nur massenweise gute Noten austeilen, stellt sich die Frage: Ist das noch glaubwürdig? Was kann man von der Uni wohl dann halten? Werden da Noten nur verschenkt, ohne Leistung?

Dieses Thema wirft Kontroversen auf, da die Meinungen hierzu auseinander gehen. Einerseits fällt und steigt der Ruf einer Uni mit der Bewertungspraxis seiner Profs. Andererseits bekommt mancher Prof ein Magengeschwür, wenn der Notendurchschnitt andauernd um eine 3,7 bis 4 schwankt und bewertet schon mal, sagen wir, großzügig. Beides gibt es, beides kommt in der Praxis vor. Am Ende muss man das Pro und Contra bei einer Notengebungspraxis immer abwägen, was aber nicht von uns Studis abhängt.
 
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