FernUni Hagen oder FOM?

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Lausebengel

Dr Franke Ghostwriter
Ich stehe vor einer sehr schwerigen Entscheidung.

Ich Arbeite Vollzeit und würde gerne "nebenbei" Wirtschaftsinformatik studieren. (Habe eine Ausbildung zum Fachinformatiker)

Eigentlich wollte ich mich in den nächsten 14 Tagen an der FOM einschreiben.

Doch heute morgen lese ich in der Zeitung was von der FernUni Hagen!
Geh natürlich gleich auf die Internetseiten und lese und lese und lese...

staatliche Uni, staatlicher Abschluss, und nur ca. 2000 Euro!
Statt ca. 13000 Euro an der FOM!

Gut, da hab ich zwar 2 Vorlesungstage die Woche, aber an der FuH bin ich dafür flexibler...

Ist vielleicht auch jemand von euch auch vor dieser Entscheidung gestanden?

Bitte helft mir!


Gruß
Damian
 
Damian,

willkommen beim Studienservice!

Wir haben zumindest alle mal vor der Entscheidung gestanden, ob wir an der FU Hagen das Studium beginnnen wollen.😉

Wichtig für Deine Entscheidung ist neben Preis und Flexibilität sicherlich auch die Frage danach, was Du für ein Lerntyp bist. Klar gibt es auch in Hagen (sehr wenige) Präsenzveranstaltungen. Und zu manchen Modulen gibt es Mentorenveranstaltungen in Studienzentren. Grundsätzlich musst Du Dich aber wesentlich mehr selbst strukturieren und motivieren als dies der Fall ist, wenn Du feste Vorlesungstage hast, zu denen Du auch vorbereitet sein musst/willst. Der Termindruck ist in Hagen eher schwammig und steigt kurz vor der Klausurzeit rapide an. Aber wenn Du damit gut umgehen kannst und keine Probleme damit hast, relativ viel für Dich allein lernen zu müssen bzw. Dich eben nur virtuell (z.B: hier) mit Kommilitonen austauschen zu können, dann bist Du in Hagen eigentlich genau richtig.

Falls Du konkrete Fragen hast, dann raus damit. Wir sind hier nach Kräften bemüht alles zu beantworten oder zumindest Hinweise zu geben, wo man die Antwort finden kann.
 
Damian,

viele Leute standen schon mal vor der gleichen Frage wie Du. Ein paar Meinungen und Überlegungen kannst Du hier nachlesen: #?t=36247

Viele Grüße, Xenia
 
Wie ist das mit den Präsenzveranstaltungen?
Wie oft gibt's die? Wo sind diese? Unter der Woche, oder sind die eher am Wochenende? Wie gesagt ich Arbeite Vollzeit...

Und was sind Mentorenveranstaltungen? Sowas wie Präsenzveranstaltungen nur im kleinen Kreis? Auch hier wie oft, wo, wann?

Weiß vielleicht jemand wie gut/schlecht die FuH hier in Bayern bekannt und angesehen ist?
Wie vorhin geschrieben, bis heute kannte ich sie nicht...
(Aber es hört sich alles so gut an....
 
Also, die FU wird eigentlich immer bekannter. Insbesondere bei den Personalern - das ist ja das Entscheidende. Und auch in Bayern wird das so sein.😀 Besonders kommt dabei an, dass man das nebenberuflich macht und sich vor allem sehr selbst organisieren und auch disziplinieren muss. Stärken, die von Arbeitgebern gern gesehen werden.😉

Die Klausuren werden in der Regel in der Woche geschrieben. Aber die Termine sind sehr frühzeitig bekannt (fast ein Jahr im Voraus), so dass man den Urlaub entsprechend planen kann. Dann gibt es (zumindest bei den WiWis) auch ein Pflichtseminar. An dem muss man auch präsent sein. Das dauert aber maximal drei Tage und die meisten Lehrstühle sind bemüht, das um/an ein Wochenende zu legen. Ein paar Urlaubstage gehen halt schon drauf. Aber das ist nicht so schlimm, finde ich.

Mentorenveranstaltungen sind Übungs-/Lehrveranstaltungen in den Studienzentren. Davon gibt's auch welche in Bayern. Ob immer das passende dabei ist, das muss man dann schauen. Die sind freiwillig, können aber durchaus hilfreich sein, gerade, wenn man allein im Stoff irgendwie nicht so recht vorwärts kommt oder eben auch den regelmäßigen Austausch mit realen Personen braucht. Diese Veranstaltungen finden entweder in der Woche (dann überwiegend abends) statt oder am Wochenende. Manchmal gibt es da auch Ganztagsveranstaltungen, das sind so genannte Kompaktveranstaltungen, die insbesondere zur Klausurvorbereitung empfehlenswert sind. Diese Kompaktveranstaltungen sind häufig am Wochenende. Es gibt aber auch Termine in der Woche (über mehrere Tage). Da das alles aber freiwillig ist, ist das dann wohl recht flexibel zu entscheiden, ob man Urlaub dafür nehmen will oder nicht. Manchmal bietet es sich auch an, für besonders gute Veranstaltungen ein bisschen weiter zu fahren als nur in die nähere Umgebung. Aber auch das ist immer Sache des Geschmacks und der Möglichkeiten.
Du kannst aber hier mal unter den Kontakten bei Bayern nachschauen. Da wurde bestimmt schon zu dem einen oder anderen Studienzentrum etwas geschrieben. Vielleicht hilft Dir das weiter.

Vieles lässt sich aber auch schon durch regen Austausch hier im Forum (er)klären.
 
"wird bekannter" klingt ja nett, aber wie ist es denn jetzt im Moment? Vor allem in Bayern/Mittelfranken? Ich will eigentlich nicht wegen einem neuen Job umziehen müssen nur weil hier das Studium für ein VHS Kurs gehalten wird... :-/

Ok, das mit den Präsenztagen klingt net soooo gut. Urlaub ist kostbar 😉
Das ist an der FOM besser gelöst, da ist ALLES am Freitag Abend bzw. Samstag. Egal ob Vorlesung oder Prüfung...

Kann man sich irgendwo einen Terminplan für das jetzige (oder letzte, oder...) Semester anschauen? So mit Datum, Uhrzeit, Ort?

Wie ist es eigentlich mit den Profs bzw. Dozenten? Sind da alle hauptberuflich Profs, oder kommen auch welche aus der freien Wirtschaft? (Ich meine die Personen die 1) die Präsenzveranstaltungen und 2) die Mentorenveranstaltungen abhalten)

Ab 2010 werden ja Studiengebühren eingeführt. Weiß man schon wie hoch die ausfallen KÖNNEN?

Bzgl. der Zugangsprüfung: ich habe kein Abi. Jedoch schon an er FOM die Zugangsprüfung angelegt. (I-S-T 2000R Grundmodul Form A ohen Merkaufgaben)
Müsste ich jetzt nochmal eine an der FernUni Hagen machen, oder gilt auch die von der FOM?

Ein Freund von mir ist auf der AKAD (wollte auf die FOM, ging aber nicht wegen der Präsenzvorlesungen)
Er meint eine private Hochschule wäre besser. Er ist der Ansicht, dass eine staatliche Uni bzw. FH einfach viel weniger Geld hat und das sich auf die Lernmittel/-unterlagen und auch auf die Dozenten auswirken wird und die Qualität leidet... (man denke an die Schule und die 20 Jahre alten Schulbücher...)
Aber da ja die FerUni hagen doch eine staatlcihe Hochschule ist wird sie doch bestimmt auch finanziell gefördert, oder nicht?
Gut, die FOM hat ca. 1800 Euro pro Student PRO Semenster...
 
ich stand ca. vor einem halben Jahr vor der gleichen Entscheidung FOM oder FernUni. Habe mich letztendlich für die FernUni entschieden, da ich hier einfach viel flexibler mit der Zeit umgehen kann. Außerdem kannst du trotzdem am Wochenende mal weggehen oder wegfahren und verpasst nicht gleich den Stoff, musst das dann halt unter der Woche wieder nachholen. Ich bereue meine Entscheidung nicht und finanziell ist es auch viel leichter so!!!

Bei weiteren Fragen kannst mich gerne anschreiben.
 
Ich habe auch überlegt. Habe vor 4 Jahren an der FOM Informationsveranstaltung in Berlin teilgenommen. Was mich abgeschreckt hat waren vor allen die monatlichen Studiengebühren. Außerdem war ich mir mit der öffentlichen Anerkennung des Diploms nicht so sicher. Ich studiere jetzt seit 3 Jahren an der Fernuni und ich glaube ich habe mich richtig entschieden.
 
Mal eine kurze Zwischenfrage.... Ich lese immer "Wie bekannt ist die FU Hagen bei Personalern?" und "Soll ich nicht lieber an die FOM?"

Ist denn die FOM bekannter als die FU Hagen? Ich kannte sie bisher nicht (habe vor ca. 2 Wochen hier im Forum zum ersten Mal von ihr gehört) und ein von mir daraufhin befragter Personaler (in Baden-Württemberg) kannte sie auch nicht. (D.h. ich kenne auch niemanden, der dort studiert hat.) Von der FU Hagen noch NIE gehört zu haben, ist ungleich schwieriger, da man ja auch immer wieder von irgendwelchen "Promis" hört, die dort studieren bzw. studiert haben.

:guckstduh Stimmen zur FernUni - Stimmen zur FernUni - Universität - FernUniversitt in Hagen

Zum Thema Mentorenveranstaltungen:
Wann diese stattfinden, kannst du auf den Homepages der Studienzentren sehen. (c[/COLOR]lick[/COLOR]). Und du kannst Veranstaltungen in jedem Studienzentrum besuchen und nicht nur in dem von dir ausgewählten.

Zum Thema Prüfungen:
Termine kannst du hier sehen: (c[/COLOR]lick[/COLOR])

LG,
Pebbles

P.S. Das hier (c[/COLOR]lick[/COLOR]) war damals der Thread, in dem ich zum ersten mal von der FOM gelesen habe (ab Posting #59).
 
"wird bekannter" klingt ja nett, aber wie ist es denn jetzt im Moment? Vor allem in Bayern/Mittelfranken? Ich will eigentlich nicht wegen einem neuen Job umziehen müssen nur weil hier das Studium für ein VHS Kurs gehalten wird... :-/
Naja, die FernUni ist eine (Gesamt-)Hochschule, die FOM "nur" eine Fachhochschule. Das, was Du von der FU bekommst, ist also höherwertig (Zugang zum höheren Dienst, Promotionsmöglichkeit). Gesamthochschule aus NRW wird in Bayern i.A. natürlich nicht gut ankommen, da aber die FOM ursprünglich auch aus NRW kommt (soweit ich weiß), macht das nichts.

Ok, das mit den Präsenztagen klingt net soooo gut. Urlaub ist kostbar 😉
Das ist an der FOM besser gelöst, da ist ALLES am Freitag Abend bzw. Samstag. Egal ob Vorlesung oder Prüfung...
Präsenztage sind echt wenig. Du solltest Dich aber darauf einstellen, ca. 30-50% Deines Urlaubs für Klausurvorbereitung/Abschlussarbeit aufbringen zu müssen. Das ist so nebenberuflich, das mag an der FOM etwas leichter sein.

Ab 2010 werden ja Studiengebühren eingeführt. Weiß man schon wie hoch die ausfallen KÖNNEN?
Das ist doch nicht sicher, ob die eingeführt werden. Ansonsten vermutlich 250€ als Teilzeitstudent im Semester.

Ein Freund von mir ist auf der AKAD (wollte auf die FOM, ging aber nicht wegen der Präsenzvorlesungen)
Er meint eine private Hochschule wäre besser. Er ist der Ansicht, dass eine staatliche Uni bzw. FH einfach viel weniger Geld hat und das sich auf die Lernmittel/-unterlagen und auch auf die Dozenten auswirken wird und die Qualität leidet... (man denke an die Schule und die 20 Jahre alten Schulbücher...)
Aber da ja die FerUni hagen doch eine staatlcihe Hochschule ist wird sie doch bestimmt auch finanziell gefördert, oder nicht?
Gut, die FOM hat ca. 1800 Euro pro Student PRO Semenster...
Auch AKAD ist "nur" eine Fachhochschule. Die Skripte/Profs an der FernUni sind schon nicht schlecht. Ich denke aber FOM wird "besser" sein. Dort wird alles verschulter sein, man muss sich selber um weniger kümmern und wird auch bzgl. der Klausuren besser angeleitet. Das stellt aber später dann auch den Unterschied dar.
 
Wo würde eine Bildungsministerin studieren

Weiß vielleicht jemand wie gut/schlecht die FuH hier in Bayern bekannt und angesehen ist?
Sagen wir mal so: eine gewisse Frau Monika Hohlmeier gehört auch zu unseren Kommilitonen. Neben ihrer Eigenschaft als Franz-Josef-Tochter war die auch mal Bildungsministerin in so einem südlichen Bundesland mit den Farben blau und weiß 🙄. Nur die Münchner haben sie glaube ich nicht mehr so richtig lieb 😀.

Also wenn schon bayerische (Ex-)Bildungsminister bei uns studieren, sollte es um den Ruf der Fernuni auch im Land der Bayern nicht so schlecht bestellt sein. Das sollte man vielleicht auch jedem erzählen, der unser Studium mit der VHS verwechselt 😡.

@MichaelZ: Die Fernuni ist nur noch Uni und keine Gesamthochschule mehr. Dieser Status wurde irgendwann mal aufgehoben.
 
Nur in Kürze weil ich in Eile bin.

Ich arbeite für ein altes, bayerisches, traditionsunternehmen und selbst da kennt man die FU 😀 ich denke in sachen Bekanntheitsgrad hat sich in letzter Zeit wirklich viel getan.

Ich denke im Bereich AG ist die FU auf jedenfall bekannt. Im Mittelstand unter Umständen noch nicht so.
 
Gott mit dir, du Rumpelstilzchen,

Weiß und blau! 😱 Du Ignorant! 😀 😀 😀
Bernd

Na, wenigstens einer auf die Provokation reingefallen 😀😀😀. Bei so einem feinen Seitenhieben auf den Lokalpatriotismus ist mit euch Bajuwaren ja eigentlich nicht zu spaßen 😛.

Aber du weißt schließlich, dass mit Deutschlands Bruderstämmen einig tanzen wir im Kreis und den alten Ruhm bewähre unser Banner, blau und weiß 😉.

Preußisch zackigen Gruß
Hendrik123
 
Naja, die FernUni ist eine (Gesamt-)Hochschule

Um ganz genau zu sein, ist die FernUni sogar eine – Universität. Gesamthochschulen gibt es in NRW nicht mehr, die betroffenen Einrichtungen nennen sich jetzt alle Universität (und die speziellen Gesamthochschulstudiengänge "Diplom-I" laufen ja auch aus...😉)

Und um die Verwirrung mit den Südstaatlern perfekt zu machen: in Bayern ist eine Einrichtung, die sich "Hochschule" nennt, eine Fachhochschule...
 
@MichaelZ: Die Fernuni ist nur noch Uni und keine Gesamthochschule mehr. Dieser Status wurde irgendwann mal aufgehoben.

kridbonn schrieb:
Um ganz genau zu sein, ist die FernUni sogar eine – Universität. Gesamthochschulen gibt es in NRW nicht mehr, die betroffenen Einrichtungen nennen sich jetzt alle Universität (und die speziellen Gesamthochschulstudiengänge "Diplom-I" laufen ja auch aus...😉)

Und um die Verwirrung mit den Südstaatlern perfekt zu machen: in Bayern ist eine Einrichtung, die sich "Hochschule" nennt, eine Fachhochschule... 😀

Um so besser. War wohl schon 2003...Man bin ich am pennen😱
 
Gott mit dir, du Rumpelstilzchen,

Na, wenigstens einer auf die Provokation reingefallen 😀😀😀. Bei so einem feinen Seitenhieben auf den Lokalpatriotismus ist mit euch Bajuwaren ja eigentlich nicht zu spaßen 😛.

Preußisch zackigen Gruß
Hendrik123

Warum ist der Weißwurst-Äquator eigentlich nicht aus Beton? 😀
Aus Mitleid mit den bajuwarischen Flüchtlingen! 🙄

Saupreißn elendige! Alle mitanand! 😀 😀 😀

Der Weißwurstäquator ist deswegen nicht aus Beton, damit sie die nach Süden eilenden Nordlichter nicht die Köpfe einrennen müssen...😉

Nicht umsonst vergleichen wir "euch Preißn" gerne mit dem Storch:

Kleines Hirn, große Klappe und ein Drang nach Süden 😀 😀 😀 (Schnellwegduck).

Streng bajuwarische Grüße 🙂

Bernd

P. Seite Andererseits heißt es aber auch: Nichts ist so heiß, wie die heimliche Lieb´zwischen Bayer und Preiß
 
Saupreißn elendige! Alle mitanand! 😀 😀 😀

Der Weißwurstäquator ist deswegen nicht aus Beton, damit sie die nach Süden eilenden Nordlichter nicht die Köpfe einrennen müssen...😉

Nicht umsonst vergleichen wir "euch Preißn" gerne mit dem Storch:

Kleines Hirn, große Klappe und ein Drang nach Süden 😀 😀 😀 (Schnellwegduck).

Streng bajuwarische Grüße 🙂

Bernd

P. Seite Andererseits heißt es aber auch: Nichts ist so heiß, wie die heimliche Lieb´zwischen Bayer und Preiß


Eines muss man den Bayern lassen ...
... Bier brauen können sie
 
Sagen wir mal so: eine gewisse Frau Monika Hohlmeier gehört auch zu unseren Kommilitonen. Neben ihrer Eigenschaft als Franz-Josef-Tochter war die auch mal Bildungsministerin in so einem südlichen Bundesland mit den Farben blau und weiß 🙄. Nur die Münchner haben sie glaube ich nicht mehr so richtig lieb 😀.

Also wenn schon bayerische (Ex-)Bildungsminister bei uns studieren, sollte es um den Ruf der Fernuni auch im Land der Bayern nicht so schlecht bestellt sein. Das sollte man vielleicht auch jedem erzählen, der unser Studium mit der VHS verwechselt 😡.

Und was sagt es uns dann, dass Frau Hohlmeier ihre Kinder auf die Waldorfschule statt auf eine staatliche Schule schickt (sogar während ihrer Amtszeit)!? :rolleyes
 
Und was sagt es uns dann, dass Frau Hohlmeier ihre Kinder auf die Waldorfschule statt auf eine staatliche Schule schickt (sogar während ihrer Amtszeit)!? 🙄

Wenn man aus einer bekannten bayerischen Politikerdynastie stammt, ist es halt egal, was man gelernt hat. Wenn man dann Waldorfschüler ist und gerade mal so gelernt hat, seinen eigenen Namen dann in einem pantomimischen Tanz auszudrücken, qualifiziert einen das genauso, wie wenn ein anderer sein Abi an einer staatlichen Schule gemacht und dann in Hagen nebenberuflich noch studiert hat 😀.

War das jetzt gemein? 😀

Viele Grüße,

Bernd

P. Seite Entschuldigung an alle Waldorfschüler. War nicht so gemeint :rolleyes
 
Der Artikel in brandeins beschreibt, wie die Drei es geschafft haben. Zum Nachahmen ist diese Methode sicherlich nicht zu empfehlen.
Unabhängig vom Niveau der FOM ist es aber auf jeden Fall eine bemerkenswerte Leistung. Theoretisch liesse sich auch das Studium an der Fernuni erheblich beschleunigen. Allerdings dürfte die Untergrenze bei sechs bis sieben Semestern für Bachelor und Master zusammen liegen.
 
Ich finde die Beschleunigungsidee grundsätzlich spannend. Aber ich glaube das funktioniert nur, wenn man wirklich hochmotiviert ist und das im Idealfall in einem schlagkräftigen Team macht.
 
An staatlichen Hochschulen dürfte es allerdings deutlich schwieriger werden, da die Klausurzeiträume dichter zusammenliegen. Wenn die Klausuren dagegen gleichmäßig über das gesamte Semester verteilt sind, lassen sich deutlich mehr Klausuren erfolgreich absolvieren. Um den Bachelor Wiwi an der Fernuni in der theoretisch möglichen kürzesten Zeit von drei Semestern zu absolvieren, müsstest Du im ersten Semester alle 10 A-Module innerhalb von 5 Tagen schreiben, um im zweiten Semester die Zulassung zum Seminar zu beantragen zu können. Im dritten Semester müsste dann nach dem Seminar auch noch Bachelorarbeit absolviert werden. Die B-Module könnten im ersten oder zweiten Semester geschrieben werden.
Eine solch extreme Beschleunigung wie bei den dreien könnte zudem bei den Personalabteilungen Zweifel an der Richtigkeit der Angaben im Lebenslauf hervorrufen, wie es auch im brandeins Artikel steht.
 
Ach mit etwas gutem Willen geht das schon! Zum Beispiel im Governance Master, müsste man theoretisch die gleiche Aktion durchziehen können da nur eine einzige Klausur im Master vorkommt. Das Kernproblem ist mit den Klausuren an der Uni Hagen ist, dass diese nicht häufiger im Semester angeboten werden. Dadurch hängt das natürlich alles hinterher. Aber 3 Hausarbeiten, 2 Mündliche Prüfungen, und eine Klausur sollten sich schon in einem Semester unterbringen lassen. Man muss natürlich dann auch die Masterarbeit innerhalb von 2 Monaten gestemmt haben, da man ja die Benotungsfristen mit einrechnen müsste. Ich habe zum Beispiel im letzten Semester 2 mündliche Prüfungen und eine Hausarbeit gemacht. Denke mal für jede Prüfung einen Monat Zeitinvestment, Mut zur Lücke und eine fortlaufende Themenkonzentration (z.B. dass man in den Modulen immer die Arbeit auf die gleiche theoretische Perspektive fundiert) ist das realistisch auch einigermaßen erfolgreich machbar.
Und die Personal Abteilungsthematik ist natürlich eine Branchenfragen. Bin mir sicher, dass man sich so einer "high-performance" Einstellung bei diversen Unternehmen sogar als Alleinstellungsmerkmal recht gut positionieren lässt. Kann man ja gleich im Anschreiben als eine der Heldentaten erwähnen
 
Ich habe auch nur die Struktur von Wiwi Studiengängen verglichen, da die Drei an der FOM ein Wiwi Studium durchgezogen haben. In anderen Studiengängen, bei denen die Prüfungen in erster Linie in Form von Hausarbeiten oder mündlichen Prüfungen absolviert werden, kann es natürlich anders aussehen.
Bezüglich der Personalabteilungsthematik zitiere ich aus dem schon erwähnten brandeins Artikel:
Dann erzählt er von seiner Bewerbung beim Volkswagenwerk und einer Personalmanagerin, die wenige Tage später anrief, um sich zu erkundigen, ob er in seinem Lebenslauf nicht ein wenig fantasiert habe. "Ich wollte ihr alles erklären, aber sie ließ mich nicht ausreden. 'Ich glaube Ihnen nicht', sagte sie und legte auf.
 
Wenn Du an der Fernuni ein vergleichbares Turbostudium machen würdest, sparst Du auch nur die Semesterbeiträge von 11 € pro Semester ein. Allerdings würden die entsprechenden Modulgebühren auch während des Studiums anfallen. Bei der FOM werden die Studiengebühren wohl von vornherein gleichmäßig auf die Regelstudienzeit verteilt und nicht modulweise abgerechnet. Ansonsten gäbe es den Rechtsstreit wahrscheinlich nicht.
Die FOM Studenten haben schließlich nur in kürzerer Zeit praktisch alle mit dem Studium verbundenen Leistungen der FOM in Anspruch genommen. Sie haben lediglich auf einen Teil der freiwilligen Präsenzveranstaltungen verzichtet, da sie diese untereinander aufgeteilt haben. Außerdem will die FOM derzeit nur 3.000 € von den Turbostudenten einklagen. Weitere 7.000 € sind bisher noch nicht eingefordert worden. Die FOM ist übrigens eine private Fachhochschule und keine Uni. Dass in vielen Artikeln über diesen Fall immer wieder das Wort Uni verwendet wird, wirft Fragen nach der journalistischen Qualität auf. Inwieweit die FOM den Turbostudenten von sich aus bereits einen Rabatt eingeräumt hat, wird nicht in den Medien berichtet.
Würde den Turbostudenten ein zu großer Rabatt eingeräumt, könnte dies zudem das jetzige Gebührenmodell der FOM bedrohen, da sich sicherlich etliche Nachahmer finden würden. Findige Studenten und Unternehmen könnten zudem Modelle entwickeln, mit denen sich nur die formalen Studienzeiten erheblich verkürzen lassen. Im Extremfall könnte sich jemand sämtliche Unterrichtsmaterialien schon vor dem Studienbeginn z.B. von einem Ehemaligen besorgen und sich damit schon ein oder zwei Semester vor dem eigentlichen Studienbeginn vorbereiten. Die Prüfungen lassen sich dann aufgrund entsprechender Vorarbeiten deutlich kürzerer Zeit absolvieren. Bei 23.000 € Studiengebühren für Bachelor und Master in Regelstudienzeit ergäbe dies ein erhebliches Einsparpotential.
Über die "akademische" Qualität der FOM möchte ich kein Urteil abgeben. Zweifel sind aber sicherlich angebracht. Ein erheblicher Anteil der Studienzeitverkürzung ist aber unabhängig von der Qualität sicherlich der effizienten Teamarbeit, der Ausnutzung der vielen Standorte der FOM, geschickter Verteilung der Prüfungen über das gesamte Semester etc. zu verdanken. Interessanterweise wird auch in keinem Artikel geschrieben, welchen Notendurchschnitt die Turbostudenten erreicht haben.
Generell muss die Qualität von privaten Hochschulen in Deutschland hoch genug sein, dass sie von den Arbeitgebern noch positiv bewertet wird, aber auch niedrig genug, um zu vermeiden, dass allzu viele Studenten scheitern. Wer bereit ist 10.000 € oder mehr, für ein Studium aufzuwenden, will schließlich auch mit hoher Wahrscheinlichkeit bestehen. Absolventenquoten wie bei der Fernuni wären eine Katastrophe für private Hochschulen.
 
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