LLB (Hagen) kein pures Wirtschaftsrecht - leider! (auch eine Antwort zu den Berufsaussichten LLB)

Dr Franke Ghostwriter
ich studiere im 1.Semester auf LLB. Ich komme von einer Präsenzuni nach einem gescheiterten Staatsexamen. Mein Ziel ist es mal einen gut bezahlten Job in der Wirtschaft zu bekommen.
Viele befürchten ja (vgl. #?t=61560), dass man es mit einem LLB (Hagen) nicht wirklich bringen kann.
Das ist nur teilweise richtig. Zumindest die Wirtschaftsjuristen von der FH brauchen sich wirklich keine Sorgen machen. Sie sind perfekt auf die Wirtschaft vorbereitet. Falsch ist es daher zu sagen, Wirtschaftsjuristen würden sich mit Volljuristen um Stellen streiten. Das Gegenteil ist der Fall. Wer sich etwas genauer den Arbeitsmarkt und die gängigen Onlinejobbörsen anschaut, wird erkennen, dass explizit Wirtschaftsjuristen gesucht werden. Sogar der LLB wird erwähnt.
Leute, die meinen, Leute im Human Resources Bereich würden keine Ahnung haben, unterschätzen deren Kenntnis über die Bildungslandschaft. Ein gut ausgebildeter Wirtschaftsjurist wird mit Kusshand genommen. An der Spitze können sie bis zu 60.000€ als Berufsanfänger bei Wirtschaftskanzleien als Zuarbeiter von Anwälten verdienen (im obigen Thread wurde ja so verachtlich von Zuarbeitern geredet). Solche Stellen sind natürlich rar. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt trotzdem bei 35.000-40.000€.

Das Problem sehe ich nun aber darin, dass der LLB (Hagen) m.E. leider nicht, wie sie es auf ihrer Homepage verspricht, ein für die Wirtschaft entwickelter Studiengang darstellt.
Das trifft nur auf die Tatsache zu, dass ein großer Teil aus BWL besteht. Der juristische Teil besteht aus einem Sammelsurium von Fächern, die allesamt aus der normalen Uni bekannt sind.
Warum bitte schön soll ein Wirtschaftsjurist Strafrecht oder Verfassungsrecht lernen??
Leider hat man sich an der Fakultät leider keine Mühe gemacht nur wirtschaftsrechtliche Fächer anzubieten, so wie es die meisten FHs tun. Das liegt auch daran, dass die viele Juraprofs in Hagen keine Wirtschaftscracks sind. Die haben mit Wirtschaftsrecht null am Hut.


Wissenschaftlich gesehen ist der LLB aber top, weil er die gesamte Rechtswissenschaft abdeckt.
Bloss bringt das den Leuten nichts, die damit Karriere machen wollen.

Ein komplett neues Studium an der FH würde mir mit Ende 20 zu lange dauern. Aber die Berufsaussichten wären nach der FH besser. Ich werde wohl berufsbegleitend daher nach meinem LLB (Hagen) einen Master an einer FH/Uni machen.

Fazit: Der angeblich wirtschaftsrechtlich orientierte LLB (Hagen) ist nichts anderes als ein abgespecktes Jurastudium + BWL Grundkenntnisse, ohne aber Jura und BWL sinnvoll miteinander zu kombinieren.

Wie seht ihr die ganze Sache? Ist das inhaltliche Curriculum des Jurateils gut? Seht ihr euch gegenüber FHlern im Nachteil? Bin gespannt auf eure Antworten.
 
zum Teil kann ich dir zustimmen, aber nur zum Teil 😉 Ich denke auch, dass der Hagener LLB ein abgespecktes Jura-Studium mit BWL- Grundkenntnissen ist, gerade das finde ich aber gut. Anwältin oder Richterin kann und will ich nicht werden, in Unternehmen oder im ÖD (Rechtsabteilung, Referatsleitung was auch immer) ist der Bachelor (eher aber noch der Master) so ausgerichtet durchaus geeignet.

Ich denke, man sollte sich darüber im Klaren sein, dass der Abschluss an einer FH und der an einer UNI unterschiedlich sein sollen. Es ist nicht ist seit Einführung des LLB so, dass FHs praxisorientiert und Unis wissenschaftlich (eher forschungsorientiert) ausbilden, Hagen ist keine FH sondern eine Uni, und das spiegelt sich m.E. auch in der Struktur des LLB wieder.

Zu den Berufsaussichten des FH- LLB: Ich weiß die Gründe nicht, kann das also nicht bewerten, Fakt aber ist, dass äußerst viele Wirtschaftsjuristen in den Arbeitsagenturen und JobCentern sitzen und als Arbeitsvermittler tätig sind. Es sind wirklich außergewöhnlich viele. Ich spreche von München, wo die Jobsituation eine der besseren in Deutschland ist. Von einem Einstiegsgehalt wie von dir angesprochen kann man dort übrigens nur träumen...Wie gesagt kann ich das nicht bewerten, ich weiß nur, dass es so ist.

Wenn ich ganz ehrlich bin gehe ich auch eher davon aus, dass man es mit einem LLB (wo auch immer man den gemacht hat) nicht so leicht hat. Es fehlt an der grundlegenden Reform der Juristenausbildung bzw. an der gleichwertigen Anerkennung beider Abschlüsse nebeneinander. Klassisch mit Staatsexamen, um Anwälte und Richter auszubilden, daneben Bachelor und Master für Wirtschaft und Verwaltung. Wenn sich beide Wege nebeneinander etabliert haben, wird es leichter werden.
Ich persönlich möchte ohnehin den Master anhängen, ich bin im ÖD und hab ein FH- Diplom, das ist gleichwertig zum Bachelor und eröffnet den Weg in den gehobenen Dienst. Nur mit Master habe ich eine Chance auf den Höheren Dienst (oder einen gutbezahlten Job in der Wirtschaft 😀 )

Dein Beitrag ist zwar interessant, jedoch fehlt mir der Blick auf die grundsätzlichen und ohnehin vorhandenen und gewollten Unterschiede FH zu Uni.
 
ich bin da anderer Meinung.
Aus meiner Sicht hat FU Hagen lediglich darauf verzichtet allen juristischen Fächern ein "Wirtschafts" voranzustellen.
Dies machen aber (zumindest die mir bekannten) Fachhochschulen oder Universitäten.
Würde das Fach Wirtschaftsstrafrecht heißen. wäre Dir das wahrscheinlich gar nicht negativ aufgefallen.
Wenn man aber mal die Inhalte des LLB an der FU und an einer FH anschaut stellt man eben fest, dass die FH z.B. unsere Module BGB 1-3 ganz einfach unter Wirtschaftsprivatrecht zusammenfasst. Hört sich gleich viel wirtschaftlicher an, ist aber im Ergebnis genau das Gleiche.
Zum Verfassungsrecht sei noch gesagt, dass dies durchaus auch Verbindungen zu wirtschaftlichen Themen hat, z.B. Art. 12, 14 GG. Wobei ich Dir hier zustimmen würde, dass dieses Modul nicht unbedingt nötig wäre.

Gegenüber den FH-Absolventen seh ich mich nicht dadurch benachteiligt, dass ich an der FU studiert habe.
Kleiner Vorteil der FHler ist höchstens das Praxissemester, aber andererseits arbeiten viele der FU-Studenten das ganze Studium schon richtig.
Und wenn man dann seine Wahlmodule noch richtig legt, dann denke ich, dass man durchaus gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat. Wobei auch das immer von etwas Glück und dem eigenen Auftreten abhängt.

Gruß
 
Kann mir im Rahmen der Bolognabeschluesse nicht vorstellen, dass der Hagener Master LL.M. mittelfristig NICHT dazu dient, Staatsanwalt, Richter oder Rechtsanwalt zu werden.

Dass angesichts der Besetzung des Bundestags mit reichlich Widerstand zu rechnen ist - schon klar.

Auch seitens der Anwaltschaft ist mit Schmaehung unseres Studiengangs zu rechnen.

Nur - ein Master ist ein Master und damit der hoechstmoegliche Abschluss des Studiengangs! Mit dem hoechstmoeglichen Uniabschluss sollen wir einem Quasi-Berufsverbot unterliegen? Letzten Endes wohl kaum..........



Durchklagen bis zum Ende. So wird es vsl. laufen!

LG
Paul
 
Hi,

ich bin da anderer Meinung.
Aus meiner Sicht hat FU Hagen lediglich darauf verzichtet allen juristischen Fächern ein "Wirtschafts" voranzustellen.
Dies machen aber (zumindest die mir bekannten) Fachhochschulen oder Universitäten.
Würde das Fach Wirtschaftsstrafrecht heißen. wäre Dir das wahrscheinlich gar nicht negativ aufgefallen.
Wenn man aber mal die Inhalte des LLB an der FU und an einer FH anschaut stellt man eben fest, dass die FH z.B. unsere Module BGB 1-3 ganz einfach unter Wirtschaftsprivatrecht zusammenfasst. Hört sich gleich viel wirtschaftlicher an, ist aber im Ergebnis genau das Gleiche.

Gruß

Also ich habe mir einige Studienpläne von guten FHs angeschaut und da stand immer BGB 1-3. Eine der angesehensten FHs für Wirtschaftsrecht, die Hochschule Aschaffenburg (kooperiert mit PWC und kriegt den Abschluss als Teil der WP-Prüfung anerkannt) hat dies auch so. siehe hier: https://www.fh-aschaffenburg.de/fileadmin/dokumente/fbwr/studienplaene/bwr-B-SPO3.pdf Also die Antwort wäre zu einfach, dass die FHs alle einfach nur das Etikett vor die jeweiligen Fächer stellen. Es mag zwar solche FHs geben, aber Studenten die sich bißchen informieren sollten die guten von den schlechten FHs unterscheiden können.

Vergleich mal auch die Wahlmodule von Aschaffenburg und der FU Hagen. Ich glaub du kommst auch von einer normalen Uni hierher.
Mit wenigen Ausnahmen sind auch die Wahlmodule sämtlich Fächer die Teil des Staatsexamens sind. Warum sollte sich ein Wirtschaftsjurist vertieft mit Strafrecht oder Verfassungsrecht auseinandersetzen?
In Aschaffenburg kann man z.b. Controlling, vertieftes Accounting, Insolvenzrecht, und Personalwirtschaft belegen. Alles Bereiche, die total nachgefragt werden. Das Einzige was ein wenig mit Human Resources Management zu tun hat ist das Modul Personalführung, was aber nur ein Teilbereich von HRM darstellt. Fakt ist, dass es für Wirtschaftsrecht bessere Institutionen gibt. Ich find die FU Hagen übrigens auch nicht soo schlecht. Ansonsten würde ich hier nicht studieren. Das Problem ist halt bloss die Auswahl. Ich werde beide Steuermodule belegen + Unternehmensrecht. Dann passt das einigermassen um mich interessant für die Wirtschaft zu machen.
 
Hi,
Dein Beitrag ist zwar interessant, jedoch fehlt mir der Blick auf die grundsätzlichen und ohnehin vorhandenen und gewollten Unterschiede FH zu Uni.

Warum fehlt wohl der Blick für die Unterschiede? Der fehlt schlichtweg, weil das nicht Thema ist. Ausserdem ist diese Tatsache banal. Dass FHs anders aufgebaut sind als Unis weiß jedes Kind. Aber wenn du die Fernuni Hagen so einfach mal in die Gruppe der Unis hineinwirfst, welche alle den Abschluss Staatsexamen haben, dann machst du es dir sehr einfach.
Die Fernuni Hagen gehört nicht zu dieser Gruppe. Das kannst du auch auf der Einführungsseite der FU Hagen für den LLB nachlesen, dass das der LLB absichtlich anders konzipiert worden sei. Ich habe oben und auch in einem weiteren Beitrag (post 5) dargelegt, dass das nicht recht geglückt ist.Warum sollte ich also eine Grundsatzdiskussion FH vs Uni machen, wenn das mit meiner Frage gar nichts zu tun hat?

Für Diplomverwaltungswirte (FH) find ich den LLB/LLM eine gute Ergänzung um Karriere zu machen. Für Leute die nur den LLB in der Tasche haben werden und in die Wirtschaft wollen, so wie ich, ist der LLB an der FU Hagen nur mit richtiger Schwerpunktsetzung ok.
 
hab ich auch nicht so gemeint, dass du diese grundsatzdiskussion zwischen uni und fh aufmachst, auch nicht aufmachen brauchst, ist ja dein thema hier, aber wenn du eine diskussion aufmachst mit dem inhalt, den LLB einer (guten) FH mit dem LLB der FernUNI (und es ist nun mal eine staatliche uni) zu vergleichen, kommst du nicht dran vorbei, diese beiden gleichen abschlüsse auch unter dem gesichtspunkt zu beleuchten, ob sie eben an einer fh oder an einer uni gemacht werden. die haben doch ganz grundsätzlich verschiedene bildungsaufträge. dieser vergleich läuft doch sonst ins leere, wenn man das nicht berücksichtigt.
 
Der LLB in Hagen vermittelt kein Wirtschaftsrecht, sondern eine breite Ausbildung in fast allen Gebieten der Rechtswissenschaft, verbunden mit eineigen wirtschaftswissenschaftlichen Grundkenntnissen. Das ist auch gut so, nur eine breite Grundausbildung macht einen guten Juristen aus. Innerhalb dieser Zielrichtung ist das Curriculum ein wenig optimiert worden, BGB IV, Intern. Privatrecht für eine Tätigkeit in einem Unternehmen.

Schade ist allerdings, dass kein wirkliches Wirtschaftsrecht als Wahlmodule angeboten wird:
M&A Recht
Bankrecht
Versicherungsrecht
Steuerrecht (echtes, nicht das bei den Kaufleuten in Hagen )etc.

Dieses bietet auch nur wenige FH an, meistens gibt es sowas nur bei den spezialisierten LLM Programmen.

Bezüglich einer Karriere, ob nun mit LLB von Hagen (als alleinigen Abschluß) oder anderen FH steh ich sehr skeptisch gegenüber.

Gruß
 
hab ich auch nicht so gemeint, dass du diese grundsatzdiskussion zwischen uni und fh aufmachst, auch nicht aufmachen brauchst, ist ja dein thema hier, aber wenn du eine diskussion aufmachst mit dem inhalt, den LLB einer (guten) FH mit dem LLB der FernUNI (und es ist nun mal eine staatliche uni) zu vergleichen, kommst du nicht dran vorbei, diese beiden gleichen abschlüsse auch unter dem gesichtspunkt zu beleuchten, ob sie eben an einer fh oder an einer uni gemacht werden. die haben doch ganz grundsätzlich verschiedene bildungsaufträge. dieser vergleich läuft doch sonst ins leere, wenn man das nicht berücksichtigt.

hat denn die fu hagen denselben bildungsauftrag wie eine uni die aufs staatsexamen vorbereitet? Ich denke diese Frage zeigt schon, wie absurd es ist, die fu hagen mit der uni in einer gruppe zu sehen. wie ich schon in meinem vorherigen post aufmerksam gemacht habe (bitte auch lesen), nimmt sogar die fu hagen selbst, für sich in anspruch für die wirtschaft und für die verwaltung auszubilden. der gewollte bildungsauftrag ist also sogar eher der FH gruppe zuzurechnen. was ich bloss hier diskutieren möchte ist, ob das auch wirklich geglückt ist.
Und zwar anhand von Fakten. Sprich Modul XY eignet sich für die Chancen im Bereich XY. Und das macht die HS Aschaffenburg zum Beispiel ganz gut.
 
Bezüglich einer Karriere, ob nun mit LLB von Hagen (als alleinigen Abschluß) oder anderen FH steh ich sehr skeptisch gegenüber.

Gruß

zu deinen anderen ausführungen geb ich dir im großen und ganzen recht. was deine aussage zur karriere angeht. machst du keinen unterschied zwischen Hagen und einer FH? Es gibt Stellenangebote explizit für Wirtschaftsjuristen. Die wollen keinen Diplomkaufmann und auch keinen Volljuristen. Das sind die drei großen Bereiche Vertragsrecht, Human Resources und Steuern. Insolvenzrecht ist auch sehr gefragt.
Ein FHler mit guten Noten und gutem Englisch macht Karriere. Das kann ich dir versichern. Ich habe die Hofnung, dass das beim LLB (Hagen) bei entsprechender Belegung von Modulen ebenfalls möglich ist.
 
Du kannst locker dein LLB in Hagen dahingehend optimieren: Personalwirtschaft, Steuern etc dazuwählen und Vertragsrecht und Insolvenzecht ist sowieso Bestandteil des Studiums. Insofern sehe daher keine Probleme.

Definiere Karriere!
Bezüglich Verantwortung, Einkommen, erreichbare Position ist der LLB generell begrenzt, wobei vieles hier auch von der Persönlichkeit, eigenes Können, Glück und Arbeitgeber abhängt.

Gruß
 
FH ist FH und Uni ist Uni.

Mit dem LL.M. ist damit zu rechnen, dass mittelfristig Taetigkeiten als Richter usw. moeglich werden.

Das mit einem "Wirtschaftsjuristen" ("FH") vergleichen zu wollen, ist doch sehr weit hergeholt!! Klassenunterschied ist das.

Sorry, aber diese elende Diskussion hast du selbst getriggert...........
 
Also ich habe mir einige Studienpläne von guten FHs angeschaut und da stand immer BGB 1-3. Eine der angesehensten FHs für Wirtschaftsrecht, die Hochschule Aschaffenburg (kooperiert mit PWC und kriegt den Abschluss als Teil der WP-Prüfung anerkannt) hat dies auch so. siehe hier: https://www.fh-aschaffenburg.de/fileadmin/dokumente/fbwr/studienplaene/bwr-B-SPO3.pdf Also die Antwort wäre zu einfach, dass die FHs alle einfach nur das Etikett vor die jeweiligen Fächer stellen. Es mag zwar solche FHs geben, aber Studenten die sich bißchen informieren sollten die guten von den schlechten FHs unterscheiden können.

Vergleich mal auch die Wahlmodule von Aschaffenburg und der FU Hagen. Ich glaub du kommst auch von einer normalen Uni hierher.
Mit wenigen Ausnahmen sind auch die Wahlmodule sämtlich Fächer die Teil des Staatsexamens sind. Warum sollte sich ein Wirtschaftsjurist vertieft mit Strafrecht oder Verfassungsrecht auseinandersetzen?
In Aschaffenburg kann man z.b. Controlling, vertieftes Accounting, Insolvenzrecht, und Personalwirtschaft belegen. Alles Bereiche, die total nachgefragt werden. Das Einzige was ein wenig mit Human Resources Management zu tun hat ist das Modul Personalführung, was aber nur ein Teilbereich von HRM darstellt. Fakt ist, dass es für Wirtschaftsrecht bessere Institutionen gibt. Ich find die FU Hagen übrigens auch nicht soo schlecht. Ansonsten würde ich hier nicht studieren. Das Problem ist halt bloss die Auswahl. Ich werde beide Steuermodule belegen + Unternehmensrecht. Dann passt das einigermassen um mich interessant für die Wirtschaft zu machen.

Ob eine FH gut oder schlecht ist, ist wie so vieles, Ansichtssache. Bei denen, welche ich mir angeschaut habe, war die Bezeichnung ebenso. Ob diese jetzt aus Deiner Sicht gut sind weiß ich natürlich nicht.
Und es wird ja niemand gezwungen die Wahlmodule zu nehmen, welche Strafrecht oder Öffentliches Recht vertiefen.
Sicherlich gibt es FHs oder auch Unis, welche "bessere" oder auch mehr Wahlmodule anbieten. Dafür habe ich hier an der FU aus meiner Sicht andere Vorteile. Und bei der Entscheidung für oder gegen FU/FH entscheidet zumindest bei mir nicht nur die Anzahl der Wahlmodule.

Und sicherlich hat die Fernuni nicht den gleichen Bildungsauftrag wie eine Uni mit Staatsexamen, aber wenn man das Staatsexamen mit Bachelor vergleicht, ist das so wie mit den Äpfeln und den Birnen.

Warum studierst Du denn nicht in Aschaffenburg?
 
Du kannst locker dein LLB in Hagen dahingehend optimieren: Personalwirtschaft, Steuern etc dazuwählen und Vertragsrecht und Insolvenzecht ist sowieso Bestandteil des Studiums. Insofern sehe daher keine Probleme.

Definiere Karriere!
Bezüglich Verantwortung, Einkommen, erreichbare Position ist der LLB generell begrenzt, wobei vieles hier auch von der Persönlichkeit, eigenes Können, Glück und Arbeitgeber abhängt.

Gruß

Es gibt kein Modul namens Personalwirtschaft. Personalführung ist nur ein Teilausschnitt von Personalwirtschaft. Bei Vertragsrecht geb ich dir Recht, bin aber nicht so sicher, ob auch die Vertragsgestaltung so tief behandelt wird, wie man es für die Wirtschaft braucht. Insolvenzrecht ist lediglich bei BGB III ein winziger Bestandteil. In Aschaffenburg heißt das Sanierungs und Insolvenzmanagement. Ist schon ein Unterschied.
Aber das mit Steuern ist schon ok. Das Steuerpolitik mit drin ist, kann sogar ganz gut sein.

Was Karriere angeht habe ich sehr niedrige Ansprüche. Das ist bei jedem anders. Ich bin froh, wenn ich mit 35.000 wo anfangen kann und nach 20 Jahren so 50.000-60.000 verdiene. Andere sehen Karriere so, wenn sie mit 80.000 anfangen und später 200.000 verdienen.
Oben hat jemand gesagt, viele arbeiten nur in Jobcentern. Wenn ich mir das anhöre, dann ist das was ich mir vornehme schon ambitioniert.
Wobei die Negativbeispiele mit Jobcenter auch für Volljuristen gelten. Das ist nicht unbedingt repräsentativ.
Als LLBler sollte man aber schon den Anspruch haben, mehr zu verdienen als ein Buchhalter oder Steuerfachangestellter.
 
FH ist FH und Uni ist Uni.

Mit dem LL.M. ist damit zu rechnen, dass mittelfristig Taetigkeiten als Richter usw. moeglich werden.

Das mit einem "Wirtschaftsjuristen" ("FH") vergleichen zu wollen, ist doch sehr weit hergeholt!! Klassenunterschied ist das.

Sorry, aber diese elende Diskussion hast du selbst getriggert...........

so weit gehen deine fähigkeit zu analysieren? uni ist gleich uni? fernuni hagen mit llb ist genau dasselbe wie ein jurastudium mit staatsexamen? träum weiter. Mit dem LLM richter werden? vielleicht, aber höchstens als anerkennung als 1.examen. das referendariat musst du trotzdem machen.
Es gibt einen Klassenunterschied zwischen LLM Hagen und Wirtschaftsjurist FH? ja es gibt einen. der LLM Hagen ist wissenschaftlich anspruchsvoller. thats it.wir reden von chancen in der wirtschaft und nicht davon wie anspruchsvoll ein studium ist. für die karriere in der wirtschaft kannste mit rechtsgeschichte und konsorten nichts anfangen. du vergleichst äpfel mit birnen, weil llm wieder eine andere baustelle als llb ist. und wenn du schon den llm mitreinnimmst.
wer kommt in der wirtschaft besser an? FH abschluss an einer guten fh + llm steuerrecht in Köln, osnabrück. oder llb hagen + llm hagen.
lass uns einfach bei dem vergleich LLB und FH bachelor bleiben.
 
Und sicherlich hat die Fernuni nicht den gleichen Bildungsauftrag wie eine Uni mit Staatsexamen, aber wenn man das Staatsexamen mit Bachelor vergleicht, ist das so wie mit den Äpfeln und den Birnen.

Warum studierst Du denn nicht in Aschaffenburg?

wirfst du mir vor, ich würde staatsexaman mit bachelor vergleichen? genau der gegenteil ist der fall. ich habe oben kritisiert dass das hier so in die diskussion mit reingekommen ist. das staatsexamen ist für mich eine andere baustelle. daher hast du völlig recht. ein vergleich apfel mit birne.

warum ich nicht in aschaffenburg studiere steht oben im main thread. das dauert mir zu lang. werde berufsbegleitend einen llm an einer fh oder uni machen.
 
PErsonalführung in Hagen (wenn alle Wahlmodule belegt) deckt schon vieles von Personalwirtschaft ab.
"Praktisches" Vertragsrecht ist in Hagen verbesserungswürdig, mit Insolvenzrecht gebe ich dir recht.

Nun, deine Gehaltsvorstellungen solltest du auf jeden Fall erreichen können, eine Stelle sicherlich auch 🙂
Allerdings würde ich, rein monetär betrchtet, dafür nicht studieren.

Gruß
 
PErsonalführung in Hagen (wenn alle Wahlmodule belegt) deckt schon vieles von Personalwirtschaft ab.
"Praktisches" Vertragsrecht ist in Hagen verbesserungswürdig, mit Insolvenzrecht gebe ich dir recht.

Nun, deine Gehaltsvorstellungen solltest du auf jeden Fall erreichen können, eine Stelle sicherlich auch 🙂
Allerdings würde ich, rein monetär betrchtet, dafür nicht studieren.

Gruß

zu 1. meinst du personalführung und verhalten in organisationen?

zu 2. da bin ich aber beruhigt. bist du in einem beruf drin? du meinst also, meine gehaltsvorstellungen kann ich auch anders erreichen? ein von mir befreundeter buchhalter hat eine ausbildung zum steuerfachangestellten gemacht. er ist 28 und verdient 2.300 brutto. also eine ausbildung scheint mir nicht der weg zu sein, "monetär betrachtet"=). wenn nicht studium oder ausbildung was sonst?
 
Also ich habe mir einige Studienpläne von guten FHs angeschaut und da stand immer BGB 1-3. Eine der angesehensten FHs für Wirtschaftsrecht, die Hochschule Aschaffenburg (kooperiert mit PWC und kriegt den Abschluss als Teil der WP-Prüfung anerkannt) hat dies auch so. siehe hier: https://www.fh-aschaffenburg.de/fileadmin/dokumente/fbwr/studienplaene/bwr-B-SPO3.pdf Also die Antwort wäre zu einfach, dass die FHs alle einfach nur das Etikett vor die jeweiligen Fächer stellen. Es mag zwar solche FHs geben, aber Studenten die sich bißchen informieren sollten die guten von den schlechten FHs unterscheiden können.

Vergleich mal auch die Wahlmodule von Aschaffenburg und der FU Hagen. Ich glaub du kommst auch von einer normalen Uni hierher.
Mit wenigen Ausnahmen sind auch die Wahlmodule sämtlich Fächer die Teil des Staatsexamens sind. Warum sollte sich ein Wirtschaftsjurist vertieft mit Strafrecht oder Verfassungsrecht auseinandersetzen?
In Aschaffenburg kann man z.b. Controlling, vertieftes Accounting, Insolvenzrecht, und Personalwirtschaft belegen. Alles Bereiche, die total nachgefragt werden. Das Einzige was ein wenig mit Human Resources Management zu tun hat ist das Modul Personalführung, was aber nur ein Teilbereich von HRM darstellt. Fakt ist, dass es für Wirtschaftsrecht bessere Institutionen gibt. Ich find die FU Hagen übrigens auch nicht soo schlecht. Ansonsten würde ich hier nicht studieren. Das Problem ist halt bloss die Auswahl. Ich werde beide Steuermodule belegen + Unternehmensrecht. Dann passt das einigermassen um mich interessant für die Wirtschaft zu machen.

Da es nun um meinen Ex-Studiengang an meiner Ex-FH geht, möchte ich nun doch mal 2 Sätze dazu schreiben.
Vorrausschicken möchte ich allerdings - bevor es jm falsch versteht - das ich mein Erststudium gerne gemacht habe und auch alles an Wissen bekommen habe, was ich für meinen Berufseinstieg benötigt habe.Und ja, ich empfehle die FH auch weiter!!!!
Ja, die Vorlesungen nennen sich BGB I-III. Was den Lernaufwand angeht muss ich gestehen, dass ich keinesfalls die strebsamste Studentin war und die BIB auch erst zum Hauptstudium kennengelernt habe (als stud. Hilfskraft). Bestanden habe ich immer. Und das auch nicht so schlecht wie anzunehmen wäre. In BGB I galt bei uns den Gutachtenstil (GS) kennenzulernen und einzuüben. Eine Sache bei der ich mich hier in Hagen anstelle wie der erste Mensch. Es kamen auch nie Anmerkungen in der Klausur über die Qualität des GS und das jemand mangels GS irgendwie schlechter abgeschnitten hat habe ich auch nie gehört. Obersatz mit AG und eine nette Einleitung - mehr war GS bisher für mich nicht.
Hier in Hagen wird der Stoff sehr viel tiefer und breiter vermittelt. So wie es auch sein soll an einer Uni und einem rechtswissenschaftlichen Studiengang und entsprechendem Titel. Wenn ich einen LLB habe, dann möchte ich den nicht nur auf dem Papier. So einen Abschluss habe ich schon ( - nein nicht schlecht denken), ich schreibe mich nur Diplom-Betriebswirtin, trotz des Studiengangs BWL & Recht. Alles andere wäre auch eine glatte Lüge.

Also ich habe mich ganz bewusst für ein Studium hier an Hagen entschieden. Eine Vergleichbarkeit mit der FH AB möchte ich ganz klar verneinen. Man sollte für sich selbst einfach vorher wissen was man eigendlich möchte.
 
@dini186: darf ich fragen, was du beruflich machst?

ja, ich denke auch dass die FU hagen rechtswissenschaftlich den meisten FHs überlegen ist. d.h. anspruchsvoller ist. mich interessieren aber die berufsaussichten von FU hagen einerseits und FH andererseits. Ist man mit beidem gut aufgestellt, jeder mit seinen Stärken und schwächen?
 
zu 1
Personalführung, Verhalten in Org, , Integrale Führung, Planung, zum Teil: Unternehmensführung, Instrumente des Controlling

zu 2.
Ja, ich bin beruflich tätig 🙂
Dein Gehalt verdient jeder Facharbeiter bei Daimler oder VW, der dem Haustarif unterstellt ist.
Ein handwerklicher Beruf mit späterer Meisterausbildung und eigener kleiner Betrieb kommt in deine Wusnchregion nach 20 Jahren oder deutlich mehr.
Eine AUsbildung in einem gefragten Beruf und späterer Selbstständigkeit kann sehr reizvoll sein
 
wirfst du mir vor, ich würde staatsexaman mit bachelor vergleichen? genau der gegenteil ist der fall. ich habe oben kritisiert dass das hier so in die diskussion mit reingekommen ist. das staatsexamen ist für mich eine andere baustelle. daher hast du völlig recht. ein vergleich apfel mit birne.

warum ich nicht in aschaffenburg studiere steht oben im main thread. das dauert mir zu lang. werde berufsbegleitend einen llm an einer fh oder uni machen.

Nein das werfe ich Dir nicht vor.
Aber bei einem Vergleich von FU und FH, muss man nun mal berücksichtigen , dass die Fernuniversität eine Universität ist . Daher unterscheidet sich auch die Ausrichtung der Lehre von der Ausrichtung einer FH.
 
Wird niveaulos, sorry fuer dieses KO-Argument.

Kommt mir 'trollig' vor.

Ach ja, ich mache im Jahr 250.000.- nach Steuern.

LG!

ok halten wir mal fest. du stellst dinge in den raum ohne es zu begründen. bezieh dich doch mal auf die fakten. "wird niveaulos" klingt für mich wie "ich hab keine argumente" ausser dem anderen durch unterstellungen was reinzuwürgen.

wenn du schon so erfolgreich bist dann freuen wir uns alle für dich. hat dein gehalt was mit deinem so gelobten llm zu tun? oder steht das in irgendeinem zusammenhang mit dem thema?
 
Das Problem sehe ich nun aber darin, dass der LLB (Hagen) m.E. leider nicht, wie sie es auf ihrer Homepage verspricht, ein für die Wirtschaft entwickelter Studiengang darstellt..

Das ist ja auch Marketing (genauso wie die bunten Flyer oder Anzeigen). Damals hat mir ein Blick in den Studienplan gereicht, um das zu erkennen. Insofern ist diese Werbesprache nicht schlimm. Wer auf Werbung reinfällt, ist selber schuld. Die Wirklichkeit steht in der Prüfungsordnung und im Studienplan. Der Begriff Wirtschaftsrecht selber ist ja schillernd, jeder legt den anders aus. Die Rechtsgebiete sind Zivilrecht, Strafrecht und öffentliches Recht, das war es. Einem universitären Studiengang steht es gut nicht nur Halb-Juristen auszubilden.

Liebe Grüße
 
Das ist ja auch Marketing. Damals hat mir ein Blick in den Studienplan gereicht, um das zu erkennen. Insofern ist diese Werbesprache nicht schlimm. Wer auf Werbung reinfällt, ist selber schuld. Die Wirklichkeit steht in der Prüfungsordnung und im Studienplan. Der Begriff Wirtschaftsrecht selber ist ja schillernd, jeder legt den anders aus. Die Rechtsgebiete sind Zivilrecht, Strafrecht und öffentliches Recht, das war es.

Liebe Grüße
Chrissi

das der studienplan zählt ist klar. meine ansicht beruht ja auch hauptsächlich darauf. aber weil von bildungsauftrag und so gesprochen wurde. ist für mich auch wichtig, wie die fu selber den studiengang sieht. und ausserdem hat das nichts mit "auf werbung reinfallen" zu tun, weil hier ja nicht komplett was anderes erzählt wird. die umsetzung ist halt nicht ideal. man hätte eine schärfere profilierung anstreben können.
 
Findest du? Finde ich nicht.
Es steht geschrieben, dass Juristen in der Wirtschaft und anderen Berufsfeldern gebraucht werden, für die die Befähigung zum Richteramt etc zuviel des Guten wäre. So viele hier kommen aus der Verwaltung und wollen ihre Aufstiegschancen verbessern. Da ist ein Abschluss tatsächlich bares Geld wert. Nein, nicht Bares. Aber Geld. Besoldungsstufen. Warum sollten die Wirtschaftsrecht studieren wollen? Da ist Staatsrecht interessant, Verwaltungsrecht.
Ferner: Ich möchte mal jemanden das StEx berufsbegleitend machen sehen. Es mag gehen, aber Spaß macht das bestimmt nicht.
 
Ferner: Ich möchte mal jemanden das StEx berufsbegleitend machen sehen. Es mag gehen, aber Spaß macht das bestimmt nicht.

habe ich dazu ein wörtchen verloren? ist lustig, wenn man eine erwiderung auf eine aussage bekommt, die hier niemand und ich erst recht nicht angestellt haben.

was die beamten angeht hast du recht. für die ist der llb ideal, aber das habe ich bereits gesagt. für leute, die in die wirtschaft wollen eben nur bedingt.
 
Mit dem LL.M. ist damit zu rechnen, dass mittelfristig Taetigkeiten als Richter usw. moeglich werden.

Nein! Siehe § 5 DriG:

§ 5 Befähigung zum Richteramt

(1) Die Befähigung zum Richteramt erwirbt, wer ein rechtswissenschaftliches Studium an einer Universität mit der ersten Prüfung und einen anschließenden Vorbereitungsdienst mit der zweiten Staatsprüfung abschließt; die erste Prüfung besteht aus einer universitären Schwerpunktbereichsprüfung und einer staatlichen Pflichtfachprüfung.

Ein LL.M. ist kein 2. Staatsexamen und damit keine Befähigung zum Richteramt. Keine Befähigung zum Richteramt, keine Einstellung als Richter.
 
Die Begriffe Wirtschaftsrecht oder Wirtschaftsjurist sagen Alles und Nichts. Da es hierfür keine genaue Definition gibt, kann sich eigentlich jeder, der einen BWL-Schein sein Eigen nennen kann und Jura studiert hat, sich als Wirtschaftsjurist bezeichnen. Die Anwälte der Großkanzleien werden gemeinhin als solche bezeichnet.

Ich denke, es geht um die Inhaltliche Ausrichtung im Wahlbereich. Ich musste bspw. vor der ersten juristischen Prüfung Kurse im Umfang von 16 SWS besuchen, die unter dem Thema "Wirtschaftsrecht" zusammengefasst waren. Hierzu gehörten Insolvenz-, Bank-,Steuer-, Versicherungs-, Handels- und GesellR etc. Also einige Themen mehr, die im Hagener Modell nicht vorgesehen bin. Dazu habe ich 4 Semster BWL studiert. Zwar steht das nirgends auf meinen Zeugnisse, aber ich denke, dass ich mich wohl als Wirtschaftsjurist bezeichnen darf.

Weiterhin habe ich eine Weiterbildung im Urheberrecht und gewerblichen Rechtschutz absolviert, gemeinhin auch als Teil des Wirtschaftsrechts bekannt.

Wenn ich nun die Inhalte von Hagen daneben halte, kann ich mich einem meiner Vorredner nur anschließen, dass es sich um ein juristischen Studium mit leichtem Hauch wirtschaftlicher Attitüde handelt.

Als Quintessenz bleibt festzuhalten, dass der Modulkatalog durchaus erweiterbar ist.

LG und frohes Schaffen!
 
Nein! Siehe § 5 DriG:

§ 5 Befähigung zum Richteramt

(1) Die Befähigung zum Richteramt erwirbt, wer ein rechtswissenschaftliches Studium an einer Universität mit der ersten Prüfung und einen anschließenden Vorbereitungsdienst mit der zweiten Staatsprüfung abschließt; die erste Prüfung besteht aus einer universitären Schwerpunktbereichsprüfung und einer staatlichen Pflichtfachprüfung.

Ein LL.M. ist kein 2. Staatsexamen und damit keine Befähigung zum Richteramt. Keine Befähigung zum Richteramt, keine Einstellung als Richter.

paulidis hat von mittelfristig gesprochen. also nicht von der jetzigen gesetzeslage. aber es ist natürlich eine sehr optimistische prognose.
 
Das ist nicht nur eine optimistische Prognose, sondern einfach eine Fehleinschätzung. Dass der LL.M für die Wirtschaft brauchbar ist, liegt auf der Hand.

Der LL.M. ist aber keine Grundlage für das Richteramt. Es fehlt, selbst wenn man keine erste Staatsprüfung mehr machen müsste, schlicht an dem erforderlichen Referendariat und der zweiten Staatsprüfung. Das hat schon Sinn, dass Richter diese Ausbildung genießen. Bei Anwälten bin ich dafür, dass das geändert wird.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man mit der Ausbildung des LL.M, die man mit dem 1. Staatsexamen "weitestgehend" gleich setzen kann (vom Prüfmodus abgesehen), einfach nicht das Rüstzeug hat, als Richter tätig zu werden.

Da kann man hoffen und bangen, daran wird sich nichts ändern. Auch europäische Rechtsprechung wird das nicht ändern.
 
Ich finde das Niveau wird hier von allen gewahrt, außer von dir 🙂
Also wenn du nichts sinnvolles beizutragen hast, dann halte dich einfach raus.
 
Das ist nicht nur eine optimistische Prognose, sondern einfach eine Fehleinschätzung. Dass der LL.M für die Wirtschaft brauchbar ist, liegt auf der Hand.

Der LL.M. ist aber keine Grundlage für das Richteramt. Es fehlt, selbst wenn man keine erste Staatsprüfung mehr machen müsste, schlicht an dem erforderlichen Referendariat und der zweiten Staatsprüfung. Das hat schon Sinn, dass Richter diese Ausbildung genießen. Bei Anwälten bin ich dafür, dass das geändert wird.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man mit der Ausbildung des LL.M, die man mit dem 1. Staatsexamen "weitestgehend" gleich setzen kann (vom Prüfmodus abgesehen), einfach nicht das Rüstzeug hat, als Richter tätig zu werden.

Da kann man hoffen und bangen, daran wird sich nichts ändern. Auch europäische Rechtsprechung wird das nicht ändern.

man sollte sowas wie höflichkeit wahren😉 deswegen habe ich das wort "optimistisch" gewählt. man kann es auch wunschdenken nennen=)
 
Das ist doch nicht unhöflich, sondern entspricht der Realität und die tut nun manchmal weh - auch verbal. Es tut mir leid, wenn ich die ein oder andere Person aus ihren Träumen gerissen habe.

Aber ich hatte ein nettes Gespräch mit dem Dekan und er ist der Meinung, dass aufgrund der Menge an wirtschaftlichen Modulen es sich hierbei wohl doch um ein wirtschaftsjuristisches Studium handelt, wobei ich ihm im Kern bepflichten kann. Wie bereits an anderer Stelle von einem Kollegen gepostet, kommt es auch auf die Fächerkombination an.
 
Aber ich hatte ein nettes Gespräch mit dem Dekan und er ist der Meinung, dass aufgrund der Menge an wirtschaftlichen Modulen es sich hierbei wohl doch um ein wirtschaftsjuristisches Studium handelt, .

es soll wirtschaftsrecht sein. aber es ist trotzdem schlecht umgesetzt. wirtschaftsrecht ist doch nicht 50% Jura + 50% bwl. das ist doch eine milchmädchenrechnung. dann sollte man strafrecht, staatsrecht, verwaltungsrecht weglassen.
aber da, der llb auch für verwaltungsbeamte konzipiert worden ist, dann passt das so schon. man sollte aber vielleicht zwei studiengänge draus machen. einmal wirtschaftsrecht und einmal bachelor of public administration oder so. es gibt ja solche verwaltungswissenschaftliche studiengänge.
ich denke, aber dass die fernuni hagen auf einem guten wege ist. geben wir ihr noch ein wenig zeit. ich habe sowieso nie die hoffnung gehabt, nur mit dem llb durchstarten zu können. mein plan bleibt nach dem studium hauptsache irgendein job mit juristischem inhalt und nebenbei llm machen und mich spezialisieren. nach durchsicht der stellenangebote ist insolvenzrecht total stark gefragt. der beste job den man in krisenzeiten haben kann. ausserdem interessiert mich diese thematik sehr.
 
Aber ich hatte ein nettes Gespräch mit dem Dekan und er ist der Meinung, dass aufgrund der Menge an wirtschaftlichen Modulen es sich hierbei wohl doch um ein wirtschaftsjuristisches Studium handelt, wobei ich ihm im Kern bepflichten kann. Wie bereits an anderer Stelle von einem Kollegen gepostet, kommt es auch auf die Fächerkombination an.

Das BoL-Studium wegen der paar (5-6) WiWi A- (wie Anfänger-) Module wirtschaftsjuristisch zu nennen, halte ich für problematisch. WiWi-Kompetenz verleihen diese Module gar nicht oder nur ganz wenig. Hinzu kommt, dass meinem Eindruck hier aus dem Forum nach, viele BoL-Studenten eine Beziehung zu den WiWi-Modulen pflegen wie der Teufel zum Weihwasser. WiWi wird von vielen eher als eine lästige Pflicht empfunden als eine zweite Spielwiese zum Austoben. Ich finde den WiWi-Anteil gut, der Jurist profitiert vom "WiWi-Schnuppern" ganz allgemein, allerdings halte ich den Umfang für zu gering, um ihn besonders (z.B. durch den Term Wirtschaftsjurist) herauszustellen.

Liebe Grüße
 
Das BoL-Studium wegen der paar (5-6) WiWi A- (wie Anfänger-) Module wirtschaftsjuristisch zu nennen, halte ich für problematisch. WiWi-Kompetenz verleihen diese Module gar nicht oder nur ganz wenig.

Ich kann mich erinnern, genau so was mal in einem anderen Forum hier gepostet zu haben und bin bitter böse dafür angegangen worden.

Jaja, der Prophet gilt im eigenen Lande wenig.....
 
Das BoL-Studium wegen der paar (5-6) WiWi A- (wie Anfänger-) Module wirtschaftsjuristisch zu nennen, halte ich für problematisch. WiWi-Kompetenz verleihen diese Module gar nicht oder nur ganz wenig. Hinzu kommt, dass meinem Eindruck hier aus dem Forum nach, viele BoL-Studenten eine Beziehung zu den WiWi-Modulen pflegen wie der Teufel zum Weihwasser. WiWi wird von vielen eher als eine lästige Pflicht empfunden als eine zweite Spielwiese zum Austoben. Ich finde den WiWi-Anteil gut, der Jurist profitiert vom "WiWi-Schnuppern" ganz allgemein, allerdings halte ich den Umfang für zu gering, um ihn besonders (z.B. durch den Term Wirtschaftsjurist) herauszustellen.

Liebe Grüße
Chrissi

ich finde man bekommt ausreichend Wiwi Kompetenzen beigebracht. ein bwl bachelor hat statistik, wirtschaftsmathe, makro und mikro mehr.
das ist aber nicht die welt finde ich. als grundlagen die einführungen, accounting, corporate finance finde ich schon ordentlich. man bekommt auf jeden fall genügend rüstzeug um auch in bwl jobs reinzurutschen. wählt man dazu noch gute wahlmodule passt das schon. mich stören auch gar nicht die inhalte von wiwi, sondern vielmehr die juristischen inhalten. aber das hab ich schon ausführlich erläutert=)
 
ein bwl bachelor hat statistik, wirtschaftsmathe, makro und mikro mehr.

Das stimmt nicht! Ein B.Sc. WiWi hat viel mehr Module (siehe B-Module). Der BoL hat etwa die Hälfte der A-Module eines B.Sc. WiWi. Früher (zu Diplom-Zeiten) nannte man das die Hälfte des Grundstudiums. Der BoL hat also nur 25-30 % eines WiWi-Bachelors und das im Anfängerbereich.

Liebe Grüße
 
Das stimmt nicht! Ein B.Sc. WiWi hat viel mehr Module (siehe B-Module). Der BoL hat etwa die Hälfte der A-Module eines B.Sc. WiWi. Früher (zu Diplom-Zeiten) nannte man das die Hälfte des Grundstudiums. Der BoL hat also nur 25-30 % eines WiWi-Bachelors und das im Anfängerbereich.

Liebe Grüße
Chrissi

häh?? was haben die b module damit zu tun? das sind wahlmodule. ich rede von dem pflichtkanon. und da sind es 4 module mehr bei wiwi. bei bol kannst du auch wiwi b-module belegen. vergleichbar kann daher nur der pflichtkanon sein.
ich will damit nur deine aussage widerlegen, dass mit bol "ganz geringe wiwi kompetenzen verliehen werden". es kann ja nicht nicht bei 4 weniger a modulen plötzlich "ganz wenig" sein und bei 4 mehr ist man der wiwi crack. ich bleib dabei, das problem liegt bei den juristischen fächern. und ausserdem hab ich nie gesagt, dass wir genausoviel ahnung haben wie bwler, aber es ist halt nicht so "gering" wie du behauptest.
 
häh?? was haben die b module damit zu tun? das sind wahlmodule. ich rede von dem pflichtkanon. und da sind es 4 module mehr bei wiwi. bei bol kannst du auch wiwi b-module belegen. vergleichbar kann daher nur der pflichtkanon sein.
ich will damit nur deine aussage widerlegen, dass mit bol "ganz geringe wiwi kompetenzen verliehen werden". es kann ja nicht nicht bei 4 weniger a modulen plötzlich "ganz wenig" sein und bei 4 mehr ist man der wiwi crack. .

Der WiWi der seine A-Module fertig hat, ist kein crack, sondern hat gerade mal die WiWi Kinderstube hinter sich gebracht. Wenn der WiWi nach seinen A-Modulen das Studium abbricht hat er weder einen Abschluss noch irgendeine Kompetenz, er hat gerade mal die Hälfte seines Bachelor-Studiums hinter sich.

Wenn Du Kompetenzen vergleichen willst, muss Du den LL.B. mit dem B.Sc. WiWi vergleichen und bei diesem Vergleich kommt der LL.B. auf 25 - 30 % des B.Sc. WiWi (und das in der Regel aus dem Anfängerbereich A-Module). Und ich unterstelle zurecht, dass den meisten LL.B. viele WiWi-Inhalte nicht interessieren und schon aus diesem Grund wenig WiWi drauf haben, auch wenn sie die Klausuren bestanden haben.

Ich finde den WiWi-Anteil im BoL wertvoll (und mir macht er auch Spaß), aber man sollte seine Bedeutung für den LL.B. nicht überschätzen und sich nicht deshalb Wirtschaftsjurist nennen, nur weil man ein paar WiWi-Module belegt hat. Ich hatte in meinem Erstudium (Diplom-Informatik) auch ein Nebenfach (Elektrotechnik), ein "halber" Elektroingenieur bin ich aber deshalb trotzdem nicht.

Ich denke wie Du: Wenn der Hagener LL.B. ein Wirtschaftsjurist sein soll, dann muss sich das zwingend in den Rechtsmodulen widerspiegeln indem das Wirtschaftsrecht stark genug betont wird. Mit IPR, Unternehmensrecht, Verhandeln/Vertragsgestaltung, Wirtschaftsverwaltungsrecht, Umweltrecht gibt es diese Ausrichtung. Was ist mit Wirtschaftsstrafrecht?

Liebe Grüße
 
Wenn Du Kompetenzen vergleichen willst, muss Du den LL.B. mit dem B.Sc. WiWi vergleichen und bei diesem Vergleich kommt der LL.B. auf 25 - 30 % des B.Sc. WiWi

ja ist ja nicht umsonst ein llb oder? willst du mit llb 70% haben? ausserdem sind gerade die a-module das absolute rüstzeug für wiwis. b-module sind doch schon die spezialisierungen. ein wiwi zeichnet sich nicht durch marketing oder human resources aus, sondern die basics sind es, die allen wiwis gemein sind. und genau diese basics ist auch das wissen, das wir zu 60-70% beigebracht bekommen.

mir persönlich geht es mir wie dir. mir macht wiwi spass und bin froh und dankbar dass ich das zusätzlich in so einem studiengang machen kann.

zu wirtschaftsststrafrecht: das ist traditionellerweise ein gebiet für strafverteidiger. ich finde das gebiet eignet sich nicht für den llb. höchstens im bereich compliance. aber da ist strafrecht nur ein teilbereich.
 
Bei den Wiwi-Anteilen solltet ihr euch nicht unterversorgt fühlen. Immerhin gibt es auch noch Wahlmodule. Was hier gemacht wird entspricht fast dem, was ich im Bachelor gemacht habe. Minus Mathe, Statistik, Englisch, Wirtschaftsinformatik. Ansonsten ist es exakt mein erstes Studienjahr, nur mit mehr Credits je Modul. Es ist eben Grundwissen.

Zustimmen muss ich aber ganz deutlich an einer Stelle: Es müsste bessere Profilierungsmöglichkeiten geben. Der Studienplan gibt sehr viel vor, der eine oder andere möchte vielleicht doch gerne das eine oder andere weglassen. Schade, dass das nicht geht.
 
Mit Interesse habe ich die hier eingestellten Beiträge gelesen. Habe mir da so mal die Frage gestellt ob, es eine allgemein gültige Definition des "Wirtschaftsjuristen" in Deutschland gibt. Vergleichende Beispiele mag es da viele geben. Wirtschaftsjurist (FH), Tätigkeiten, die im internen Sprachgebrauch eines Unternehmens mit Wirtschaftsjurist bezeichnet werden oder gar die Ausbildung Rechtsanwalt plus Bwl-Studium

Habe selber mal ein Bwl-Studium in den 80gern abgeschlossen. Nach eingehender Information des Studienverlaufplanes nebst Inhaltsbeschreibung der einzelnen Module -insbesonndere WiWi- bin ich zu folgender Auffassung gelangt. Der Fakultät REWI ist es hier gelungen eine grundlegende Verbindung zwischen WiWi- u. Rechtsmodulen zu verbinden. Internes u. externes Rechnungswesen, sowie Kenntnisse der Investitionsentscheidungen ergänzt durch Wahlmodule sind m. E. unabdingbares Rüstzeug für eine erfolgreiche Beschäftigung/Tätigkeit in einem Unternehmen/ öD, die nicht nur rein juristisch ausgeprägt ist. Eine Diskusion über Grundkenntnisse oder weitergehende Kenntnisse in den Fächern zu führen ist m. E. nicht so zwingend erforderlich, da mit den Jahren der Beschäftigung sich erst entscheidet, ob jemand mehr zu einem Generalisten oder Spezialisten neigt. Weiterbildung während der beruflichen Tätigkeit ist auch unabdingbar.

Wichtig erscheint mir wie in einigen Beiträgen beschrieben, die Auswahl der Module n. Neigung , Interesse u. Fahigkeit , damit ein weitestgehend guter Beginn zum Berufsstart oder Bewerbung für eine höherwertige Position erfolgreich verlaufen.

Die Möglichkeit einen Master anzuhängen wird ebenfalls geboten. Zum WS 11/12 soll ein weiterer Masterstudiengang -früher hieß er glaube ich Wirtschafts- u Arbeitsrecht- nach erfolgter Akkreditierung starten. Sehe dies als Möglichkeiten einer weiteren Vertiefung bereits vorhandenen Wissens.

Soweit meine Sichtweise. Kann damit natürlich auch irren. Dies wäre aber nur menschlich.

Grüße
Jemsor
 
Die Möglichkeit einen Master anzuhängen wird ebenfalls geboten. Zum WS 11/12 soll ein weiterer Masterstudiengang -früher hieß er glaube ich Wirtschafts- u Arbeitsrecht- nach erfolgter Akkreditierung starten. Sehe dies als Möglichkeiten einer weiteren Vertiefung bereits vorhandenen Wissens.

Woher hast du diese Information?
 
Was...ein neuer Masterstudiengang...und auch noch Arbeitsrecht...wie genial....!!!
Finde ich auch sehr spannend, leider steht da ja "frühestens WS 11/12" und zu den Zulassungsbedingungen noch nichts. Lassen wir uns mal überraschen, in 5 Monaten sollte aber bekannt sein, ob der Termin so umgesetzt wird.
 
Eine Zwischenfrage: Es geht ja hier um Wirtwschaftsrecht. Aber wirtschaftliche und wirtschaftsrechtliche Module sind meiner Auffassung nach doch was unterschiedliches, oder liege ich da falsch?
 
versuche mal die Zwischenfrage aus meiner Sicht zu beantworten. Wie der eingestellten Seite der REWI-Fakultät zu entnehmen ist, handelt es sich um ein Zusatzstudium.des Wirtschafts- u. Arbeitsrechtes. Dargestellt ist ferner, an welchen Teilnehmerkreis sich der Studiengang richtet.

Wie von Dir beschrieben sind wirtschaftliche/betriebwirtschaftliche Module gegenüber rechtlichen Modulen unterschiedlich. Es handelt sich ausschließlich um juristische Module aus dem Arbeits- u. Wirtschaftsrecht in diesem neuen Studiengang.

Meine Antwort kann ich nur allegmein halten, da für mich aus der Frage nicht eindeutig ersichtlich ist, ob mit der geschlossenen Fragestellung mögliche weitere Fragen von Dir verbunden sind.

Grüße
Jemsor
 
Danke für Deine Einschätzung. Ich hatte mich falsch ausgedrückt. Es gint mir bei meine Frage um die ursprüngliche Ausgangsfrage dieses Threads bevor der neue Studiengang ins Spiel gebracht wurde.
 
Habe mir einmal den Studienplan von diesem neuen Masterstudiengang im Wirtschafts- und Arbeitsrecht angeschaut.
Da ich hier an der FU-Hagen den LL.B. absolviert habe und nun den LL.M. gerade mache, kann ich dazu nur sagen, dass dieser neue Master-Studiengang im Prinzip eine deutlich abgespeckte Version der regulären LL.B. und LL.M.-Studiengänge sind.
Ich könnte mir also nach dem LL.M. durch meine selbstgewählte Schwerpunktbildung ohne weitere Prüfungen den LL.M. im Wirtschafts- und Arbeitsrecht anerkennen lassen.
Allerdings frage ich mich, was das bringen soll, außer das man einen Titel mehr hat, worauf ja einige Teile in der Arbeitswelt ganz stolz sind. Inhaltlich bringt das uns Juristen nicht wirklich weiter.

LG
zephyr
 
Izyy!

Den besagten Studienplan habe ich auch nur gefunden.
Ich wollte mit meinem Beitrag nur deutlich machen, dass man mit den Studiengängen LL.B. und LL.M. in Hagen eine fundierte Ausbildung in Sachen Wirtschafts- und Arbeitsrecht absolviert hat, so dass der Master für Wirtschafts- und Arbeitsrecht für uns nicht mehr interressant ist.

Zum Thema, dass der LL.B. zu wenig Wiwi-Module beinhaltet, kann ich nur sagen, dass einige Absolventen meines Jahrganges sich den LL.B. für den B.Sc. anerkennen haben lassen und nur wenige Module jetzt mehr belegen müssen, um dann den M.Sc. machen zu können.

Ganz so ahnungslos in Bezug auf wirtschaftliche Kompetenz kann man bei entsprechender Wahl seiner Module als fertiger LL.Bler im Vergleich zu Wiwiss dann doch nicht sein.

Frohes Schaffen!
zephyr
 
neue Gesichtspunkte beleben die Diskussion. Zusatzstudiengang eindeutig für Nicht Juristen angedacht. Mal sehen, wie lange hier die Akkreditierung braucht u. wie es mit den Kosten aussieht

Selber werde ich den LLB abschließen u. dann schauen welchen Master ich anhänge.

grüße
Jemsor
 
Wenn jemand Richter, Staatsanwalt oder Rechtsanwalt werden will ist der LLB die falsche Wahl. Man kann zwar hoffen, dass sich das irgendwann ändert, aktuell steht das aber noch in den Sternen.
Ich denke, dass die allermeisten Studierenden vorher schon eine universitäre oder betriebliche Ausbildung absolviert haben und insofern beruflich mehr oder weniger fest im Sattel sitzen. Da ist doch die Zielsetzung eher eine Weiterentwicklung innerhalb des bereits eingeschlagenen Weges oder ein Karrieresprung und nicht das Ergreifen eines völlig neuen Berufes. Inwiefern dafür der LLB gut geeignet ist, kann natürlich nur jeder für sich selbst entscheiden.
 
Oben