Freunde der gepflegten Wirtschaftsdiskussion,
das Thema heute: Schmiergelder.
Nicht in Politik und Verwaltung, sondern in der freien Wirtschaft. Ist es okay, bei einem afrikanischen Geschäftspartner Landschaftspflege zu betreiben, um ein Kraftwerk bauen zu dürfen?
Das Siemens-Management sagt: nein. Offiziell zumindest, denn das war offenbar jahrelang gängige Praxis im Konzern. Und was sagt die Gewerkschaft? Lesen wir zum Thema in der FAZ vom 28.11.:
Also: Bestechung ist okay, weil es in diesen Ländern nun mal üblich ist (und weil deutsche Arbeitsplätze erhalten bleiben). Eine ganz besondere Interpretation von Multikulti, oder?
das Thema heute: Schmiergelder.
Nicht in Politik und Verwaltung, sondern in der freien Wirtschaft. Ist es okay, bei einem afrikanischen Geschäftspartner Landschaftspflege zu betreiben, um ein Kraftwerk bauen zu dürfen?
Das Siemens-Management sagt: nein. Offiziell zumindest, denn das war offenbar jahrelang gängige Praxis im Konzern. Und was sagt die Gewerkschaft? Lesen wir zum Thema in der FAZ vom 28.11.:
"Globalisierung ist Globalisierung und kennt keine Moral", schreibt Wigand Cramer von der IG Metall in einem Kommentar auf der Internetseite "Siemens Dialog" der Gewerkschaft. "Da bleiben die Hände nun mal nicht sauber." Den Medien wirft er Scheinheiligkeit vor: "Allgemeine Empörung über einen ganz normalen Vorgang." Das Ziel, doppelt so schnell zu wachsen wie die Weltwirtschaft, erreiche Siemens nur mit Geschäften in Schwellenländern wie China, Indien, Indonesien und Rußland - am besten mit Projekten industrieller Infrastruktur. "Jeder weiß, daß das sowohl geographisch als auch von den Zielkunden her die Bereiche sind, in denen Korruption nun mal zum Geschäft gehört."
Also: Bestechung ist okay, weil es in diesen Ländern nun mal üblich ist (und weil deutsche Arbeitsplätze erhalten bleiben). Eine ganz besondere Interpretation von Multikulti, oder?