Job, Studium, Privatleben

Dr Franke Ghostwriter
ich bin schon seit ein paar Semestern an der Fernuni eingeschrieben und arbeite mich langsam vor. Leider ist es mir niocht gelungen die Regelstudienzeit einzuhalten.
Meine Überlegen ist daher aktuell meine Arbeitszeit anzupassen, sprich einen Teg daheim zu bleiben und mich dem Studium zu witmen. Ich arbeite bisher Vollzeit und reduziere dann auf 80%.

Wie sind da eure Erfahrungen? Klar ist das sehr individuell aber würde mich freuen wenn jemand berichten könnte.

Sind zwei Kurse pro Semester dann machbar, auch vor dem Hintergrund, dass man noch ein Privatleben hat 😉

P.s. bin in WiWi eingeschrieben

Freu mich auf euer Feedback!
 
Ich mache auch Wiwi. Ich finde, dass es dann durchaus machbar ist. Mann muss aber echt diszipliniert sein. Am Anfang habe ich viele Fehler gemacht. Ich dachte, dass die Prüfung ja erst in x Monaten sei, und dass ich mir heute doch mal erlauben kann, lange auszuschlafen oder mir einen schönen Tag mit meinen Kindern zu gönnen. Das darf man aber nicht, zumindest nicht regelmäßig. Man muss von Anfang des Semesters dran sein, sonst hilft ein freier Tag in der Woche auch nicht viel.
Man muss auch darauf achten, dass man seinen vorherigen Arbeitsrhythmus nicht aufgibt. Hat man vorher z.B. immer abends noch eine Stunde gelernt, oder den ganzen Sonntag, muss dies auch so bleiben. Sonst verlegt man die Arbeitszeit auf den nun freien Tag und kriegt doch nicht mehr hin als vorher. Wenn Du Dir also den Tag frei nimmst, um mehr Privatleben zu haben, dass wird das nichts. Dein Privatleben wird so bleiben wie bisher. In den Wochen vor der Prüfung wird es natürlich nochmal deutlich weniger.
Ich habe vorher einen Kurs pro Semester geschafft, kann nun (mit etwas mehr Disziplin) zwei schaffen. Es ist aber viel Arbeit, finde ich. Entspannter ist es, normal zu arbeiten und einen Kurs pro Semester zu schaffen. Hängt davon ab, wie dringend man die Regelstudienzeit einhalten muss.
 
Ich bin auch voll berufstätig und habe auch nun noch einen Sohn. 2 Module pro Semester sind (ohne Krankheit) schaffbar, ich habe in einem Semster sogar mal 4 Prüfungen absolviert. Die Kunst ist es ein gutes Zeitmanagement zwischen Lernen und Arbeit hinzubekommen, das war zum Beispiel mein Problem in den ersten beiden Semestern. Da habe nicht ganz meinen Rhythmus gefunden und irgendwo zu spät angefangen zu lernen, so dass ich nur 1 Prüfung schaffte.
Generell ist es ja so, dass die Prüfungsvorleistungen (also Einsendeaufgaben) relativ leicht sind und man die Zulassung für die Prüfung ohne Probleme bekommt. Die Zeit wird dann eigentlich "nur" für die Prüfungen knapp und durch geschickte Zusammenstellung des Uniplans kann man da auch einiges optimieren:

1.) Man versucht pro Semester nur Klausuren zu schreiben, die zeitlich ein bisschen auseinander lernen, so dass man nach Klausur 1 noch einige Tage zum lernen für Klausur 2 hat.

2.) Man versucht in einem Semester Klausuren zu schreiben, die inhaltlich eine gute Schnittmenge haben. Das ist zum Beispiel bei einigen BWL-Klausuren der Fall.

P.S.

Mein größtes Problem war übrigens noch die Urlaubsplanung. Für die Klausuren unter der Woche musste ich Urlaub nehmen und ich wollte irgendwo natürlich nicht meinen ganzen Urlaub nür für Klausuren / Klausurvorbereitung verwenden. Sonst hat man keine Erholung und kriegt irgendwann vielleicht noch einen Burn-Out. Das war teilweise nicht leicht die "richtigen" Urlaubstage zu wählen und das ist für mich auch der größte Nachteil von Berufstätigen gegenüber Vollzeitstudenten. Vollzeitstudenten können in der Prüfungszeit extrem viel lernen, Berufstätige haben diese Möglichkeit nicht.
 
In einigen Bundesländern, Firmen bzw. Tarifbezirken gibt es bezahlten Bildungsurlaub. Ich nehme jedes Jahr 10 Tage bezahlten Bildungsurlaub in Anspruch. Das ist wirklich toll und eine Riesenerleichterung. So kann man für die Klausuren, Seminare, etc. ganz entspannt freinehmen und kann seinen Urlaub für die Erholung einplanen. Ist eigentlich unfair, dass diesbezüglich nicht alle Fernlerner gleichbehandelt werden. Meine Kollegen sind natürlich weniger begeistert 😡. Die müssen mich für 10 weitere Tage vertreten.
 
Das ist natürlich ein Traum 🙂, gibt es bei mir in der FIrma nicht. Ich habe zum Beispiel auch nur 20 Tage Jahresurlaub, da eine Fünf-Tages-Woche habe (von Montag bis Freitag)
 
Ich werde mich für das WIntersemester 16/17 endlich einschreiben und habe selbst schon mit dem Gedanken gespielt, evtl. die arbeitszeit zu reduzieren, wenn es nicht hinkommt. Den Bildungsurlaub hatte ich allerdings längst schon vergessen. Ich denke, da werde ich meinem Arbeitgeber mal auf den Zahn fühlen.
 
Ich habe die Anzahl der Klausuren pro Semester zwischen 1 und 3 auch immer wieder variiert, je nachdem was beruflich und privat so anstand. Ich habe nur immer darauf geachtet, in jedem Semester mindestens eine Klausur zu schreiben. Damit ist natürlich noch nicht garantiert, dass man die Regelstudienzeit einhält, aber man hat zumindest das Gefühl, dass es weiter geht.
 
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