Verständnisfrage nominale/reale Größen

Dr Franke Ghostwriter
könnte mir bitte jemand mal kurz eine genaue Definition von nominalen bzw. realen Größen geben. Ich habe im Laufe meiner Bearbeitung der VWL-Skripte gemerkt, dass ich die Begriffe irgendwie nur sehr schwammig im Kopf habe.
Vielen Dank im Voraus,
Gruß Andre
 
Nominale Größen sind in Geldeinheiten angegeben. Bei realen Größen wird die Geldeinheit weggekürzt, indem man sie durch das Preisniveau dividiert (das ja auch in der betreffenden Geldeinheit gemessen wird).

Das Ergebnis ist ein Wert, der keine Einheit hat obwohl man verwirrenderweise gelegentlich sagt, dass die reale Größe in "Gütereinheiten" gemessen wird. Und das kommt so: Nehmen wir an ein Kilo Äpfel kostet 2 Euro, ein Kilo Birnen 4 Euro. Das Preisniveau sei 1 Euro. Das sind nominale Größen. Nun teilen wir die Preise durch das Preisniveau: dann kostet ein Kilo Birnen zwei Kilo Äpfel. Das ist der reale Preis der Birnen.

Das mit dem Preisniveau ist etwas abstrakt: Man legt halt z.B. einen Warenkorb zu Grunde, wie bei der Ermittlung der Inflationsrate. Ziel der Übung ist es, die tatsächliche Kaufkraft eines Lohnes zu ermitteln und die relativen Preise von Gütern.
 
Bei Zinssätzen unterscheidet man zwischen Nominalzinsen und Realzinsen. Hier erfolgen beide Angaben in Prozent. Ebenso wenn es um z.B. um das nominale bzw reale Wirtschaftswachstum geht. In beiden Fällen wird jeweils die Inflationsrate abgezogen.
 
Ja, wobei das allerdings formal anders konstruiert wird. Die realen Preise haben keine Einheit, der Realzins aber schon, weil hier nicht durch ein allgemeines Preisniveau dividiert wird. Es wird vielmehr die Preissteigerung subtrahiert, also:

Realzins (in %) = Nominalzins (in %) - Inflation (in %).

(Ich weiß, Ivanhoe hat nichts anderes geschrieben, aber ich wollte den Unterschied ganz klar machen... 😉)


Der Grundgedanke bei Real- und Nominalwerten ist aber immer derselbe: man will eine um Preisveränderungen bereinigte Größe haben.

Wenn mein Lohn 1500 Euro ist und das Preisniveau ist 1 Euro, dann nutzt es mir wenig, wenn der Lohn auf 2500 Euro steigt, das Preisniveau aber auf 2 Euro. Der Reallohn ist gesunken von 1500 auf 1250.

Ähnlich beim Zins: Wenn das Sparbuch 2% Zinsen bringt, es aber 3% Inflation gibt, kannst Du Dir für die Einlage auf dem Sparbuch nach einem Jahr weniger kaufen.
 
Nominale Größen sind in Geldeinheiten angegeben. Bei realen Größen wird die Geldeinheit weggekürzt, indem man sie durch das Preisniveau dividiert (das ja auch in der betreffenden Geldeinheit gemessen wird).

Das Ergebnis ist ein Wert, der keine Einheit hat obwohl man verwirrenderweise gelegentlich sagt, dass die reale Größe in "Gütereinheiten" gemessen wird. Und das kommt so: Nehmen wir an ein Kilo Äpfel kostet 2 Euro, ein Kilo Birnen 4 Euro. Das Preisniveau sei 1 Euro. Das sind nominale Größen. Nun teilen wir die Preise durch das Preisniveau: dann kostet ein Kilo Birnen zwei Kilo Äpfel. Das ist der reale Preis der Birnen.

Das mit dem Preisniveau ist etwas abstrakt: Man legt halt z.B. einen Warenkorb zu Grunde, wie bei der Ermittlung der Inflationsrate. Ziel der Übung ist es, die tatsächliche Kaufkraft eines Lohnes zu ermitteln und die relativen Preise von Gütern.

hallo krid
gibt das preisniveau dann den nominalen preis je einheit des gutes an?
gruß
 
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